Regeländerungen ab der Saison 2010/2011

Zitat

Macht doch solche Sachen mal transparent, dann kommt doch sowas gar nicht erst auf.

Mehr Transparenz als den Link, den pilskie schon gepostet hat kann man es doch nicht machen, oder?

@Ex-HVS-SR: Die Sache ist doch ausgeräumt. Du hast vielleicht nur irgendwo etwas falsch aufgeschnappt und hier wieder gegeben. Damit aber alle die, die das auch lesen keinen falschen Eindruck bekommen, muss man es richtig stellen.

Mein Fundstück des Tages

Zitat

In einem bemerkenswert fairen Derby sprachen die beiden Schiedsrichter dennoch 21 Zeitstrafen aus, denn die neuen Handball-Regeln wurden von den Unparteiischen konsequent angewendet.

Ich weiß noch nicht ganz, was das Westfalenblatt uns damit sagen will.

Unsere Saison ist zwei bis drei Spieltage alt. Ich kann noch nicht viele Änderungen feststellen:

Fall 1

Unsere zweite wC spielt zu Hause. Feldspielerin im Tor und hat ganz, ganz wenig Freude dabei, weil die Abwehr alles durch lässt und sie keinen einzigen Ball zu fassen bekommt. Bis auf einen... den 7m, der ihr auf den Bregen gezimmert wird. Keine Bewegung zum Ball, Keeperin zieht sogar noch den Kopf ein. Kurzes TO, das Spiel geht weiter.

Fall 2

Wieder zweite wC, vorhin in eigener Halle. Sekunden vor Schluss Tempogegenstoß von uns, Pass kommt etwas zu weit, gegnerischer Trainer brüllt rein, Torhüterin solle rauskommen. Die rennt raus, erwischt unsere Spielerin voll in deren Drehung zum Tor. Feldspielerin geht volles Brot zu Boden. Siebenmeter... sonst nix.

Hat sich wohl noch nicht rumgesprochen, dass es was Neues gibt.

Zitat

wC [...] Trainer brüllt rein, Torhüterin solle rauskommen ...

Hm, wäre da nicht (auch) eine Strafe (grobe Unsportlichkeit) für den Trainer angebracht?

Grade in der Jugend haben Betreuer und Trainer eine besondere Verantwortung.

DQ mit Bericht für Torwart,

weil das in der Schlußminute passiert ist und — weil dem Trainer im Jugendbereich eine besondere Verantwortung zukommt — mit dem Hinweis, daß der Trainer die Aktion seiner Spielerin lautstark von ihr gefordert hat auch

DQ mit Bericht für Trainer.

Ist die Strafe für den Trainer korrekt?

In diesem Fall gab es von der Bank nur die Anweisung, die Torhüterin solle rauslaufen. Da ging es wohl nur um den Ball, nicht das Foul.

Zitat

gab es von der Bank nur die Anweisung

Ah, das klingt schon etwas anders. Und bei einem zu weiten Paß ist diese Anweisung auch nicht unsportlich. Ich hatte mir hauptsächlich das „Brüllen“ vorgestellt ...

Trotzdem:
Ist eine doppelte DQ bzw. Progression möglich und angemessen, wenn der SR die (dann vom Spieler ausgeführte) Anweisung von der Bank als Auforderung zur Unsportlichkeit versteht?

Was mich bei der Geschichte generell mal interessieren würde ist wie der "Zusammenstoß" zu bewerten ist. Müssen Torwart und Spieler jeweils mit dem vollen Körper frontal aneinander geraten, ist der Torwart schon zu bestrafen wenn er den Spieler nur streift und dieser dadurch meinetwegen ins Stolpern gerät aber nicht die Körperkontrolle verliert oder liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte?

Gibt es da Richtlinien an die Schiedsrichter? Reicht vielleicht sogar schon die Berührung?

Es gibt ein IHF Regelvideo. Darauf sind gerade auch zu diesem Thema einige Szenen.

Was ich jetzt an Material dazu gefunden habe macht es aber auch nicht klarer.

http://www.handball.ch/shv/50_sro/45_…_regeln2010.htm

Zitat

Original von Alphadex
Was ich jetzt an Material dazu gefunden habe macht es aber auch nicht klarer.

http://www.handball.ch/shv/50_sro/45_…_regeln2010.htm

Das liegt vielleicht daran, dass es nicht für alles eine Lösung gibt
die irgendwo niedergeschrieben ist.

Es kommt immer darauf an wie es in der Praxis vom SR wahrgenommen wird.
Es kann ein heftiger Zusammenprall sein oder eine leichte Berührung die den Spieler aus dem Gleichgewicht bringt.
Entscheidend ist was der SR feststellt und was er daraus macht.

Das gilt natürlich nicht nur für den Tempogegenstoß sondern ist bei vielen Situationen so.

Es wird auch sicherlich unterschiedliche Entscheidungen bei ähnlichen Situationen geben - aber das liegt in der Natur des Menschen äh, SR´s.

Gruß

Doch ein bißchen klarer schon. Vor allem die Verdeutlichung der Laufrichtung des Torwarts durch rote Pfeile (ab 0:30) zeigt schön, daß der TW die Verantwortung dafür trägt (EDIT: tragen soll), daß es zu keinem Zusammenstoß kommt:

Lehrfilm zu 8:5

Leider ist der Schluß (ab 1:40) dann nicht mehr so eindeutig, weil das Foul des abwehrenden Spielers in jedem Falle rotwürdig ist. Ein leichteres Foul — ohne Aktion zum Hals und Umreißen von hinten — wäre besser gewesen, so daß eine 2-Minuten-Strafe eindeutig richtig wäre.

Ich habe bewußt nicht Torwart geschrieben, weil man in diesem Falle durchaus der Meinung sein kann, daß der Angreifer den TW rechtzeitig erkannt hat und der TW für ihn zu einem normalen Abwehrspieler wird, der — mit einer Körpertäuschung — umspielt werden muß.

Aber, wichtig:
Man kann das so sehen, aber man muß es nicht. Auch ohne Foulspiel, also bei korrekter Abwehr, muß der TW damit rechnen disqualifiziert zu werden, wenn die SR das als Gegenstoßabfangen interpretieren.

Danke für den Link.

Dass man nicht jede Situation beschreiben kann und für alles eine definitive Entscheidung darlegt ist mir schon klar. Es ging mir auch hauptsächlich darum, ob es eine genauere Erklärung des Begriffs "Zusammenstoß" für die Schiedsrichter gibt. Sprich könnte auch eine Berührung reichen oder muss es knallen...

könnte auch eine Berührung reichen

Ja.

oder muss es knallen

Nein.

Was es nicht alles für "Neue Regeln" gibt

Mir wollte heute ein Trainer (der auch Schiedsrichter ist) erklären, dass jedes Foul in der letzten Spielminute mit DQ mit Bericht zu ahnden sei...

Die neuen Regeln sind heute auch in Hannover angekommen:

Letzte Spielminute, Herren, Kreisliga oder so. Das Spiel war durch, die Tordifferenz betrug 8 Tore. Und es kommt zur roten Karte MIT BERICHT, da ein Spieler es wagte, den Ball für den Freiwurf des Gegners nicht an der ordnungsgemäßen Stelle abzulegen. Schießlich war es ja die letzte Spielminute.

Na denn, PROST!

Edith sagt: Ich bin in diesen Fällen für eine automatische Sperre für Schieris. Wir nähern uns dem Bereich der Rechtsbeugung. Ohne Verfahren vor dem Sportgericht ist einer solchen Sperre für den Spieler nicht beizukommen und in diesem Fall hat natürlich auch niemand daran gedacht, auf dem Formular einen Einspruch anzukündigen.

... und was hat der SR jetzt falsch gemacht??

Gruß

Zickenbändiger:
Warum soll ein Schiedsrichter gesperrt werden, wenn er nach der Regel entscheidet?
Was haben die 8 Tore Vorsprung damit zu tun?

Zitat

8:10
Stufen die Schiedsrichter eine Aktion als besonders grob unsportlich ein, reichen sie nach dem Spiel einen schriftlichen Bericht ein, damit die zuständigen Instanzen über weitere Maßnahmen entscheiden können.
Folgende Vergehen dienen als Beispiel:
a)....
b)....
c) Wenn der Ball in der letzten Spielminute nicht im Spiel ist und ein Spieler oder Offizieller die Wurfausführung des Gegners verzögert oder behindert und damit der gegnerischen Mannschaft die Chance genommen wird, in eine Torwurfsituation zu kommen oder eine klare Torgelegenheit zu erreichen, gilt dieses Vergehen als besonders grob unsportlich. Dies gilt für jegliche Art der Wurfverhinderung (z.B. Vergehen mit begrenztem körperlichen Einsatz, Pass abfangen, stören der Ballannahme, Ball nicht freigeben);
d) ....

Alles anzeigen

Der Trainer und der Spieler hätten die Möglichkeit gehabt sich über die Regel zu informieren. Ich denke jetzt haben sie es gelernt......

Gruß Uwe