Russland führt 35-Sekunden "Shot Clock" ein

  • Sinn und Unsinn der Angriffszeitbegrenzung 5

    1. halte ich nicht für sinnvoll (4) 80%
    2. ist mir egal (1) 20%
    3. halte ich für sinnvoll (0) 0%

    Russland experimentiert mit der Einführung einer 35-Sekunden Angriffszeitbeschränkung.


    Zum Artikel auf handball-world.com: klick

    Eine sinnvolle Initiative? Oder Aktionismus? Die Experten (klick) sehen die Reform eher kritisch, der Vergleich zum Basketball hinkt (klick).

    Gewinnt der Handball durch die Einführung einer Angriffszeitbeschränkung? Was sagt die Basis zu Sinn und Durchführbarkeit?
    Ist es wert, das Spiel derart zu ändern, wenn der Ermessenspielraum des Schiedsrichters damit sinkt ( und damit die Möglichkeit zur Manipulation?)

  • Weiß man, wieso Russland die damalige Regelung wieder abgeschafft hat?

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Ich finde diese Regelung allein aufgrund der Durchführbarkeit nicht machbar. Wie sieht es denn an WE in den Hallen aus? Manschmal sitzt nur einer am Zeitnehmer tisch, selbst bei 2 sind sie manchmal überfordert. Und dann noch eine zusätzliche Uhr? Das kann gar nicht funktionieren.

  • Im Handball werden ca 140 (bestimmt auch schon veraltet) Angriffe gelaufen und es fallen im Durchschnitt 60 Tore.
    REICHT DAS NICHT???????

    Grüße

    Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin........
    Wer passt auf die auf, dieauf uns aufpassen???

  • Halte die Regelung für nicht durchführbar?

    Wer Kontrolliert den die Zeit?
    Wenn der SR es kontrolliert muss er eine zusätzliche uhr haben und zusätzlich beobachten. Wenn es das KG macht müssen die es ja mit einem Pfiff bemerkbar machen, d.h. Spiel ist unterbrochen und SR muss es wieder anpfeifen.

    Und ich würde mit Meiner Mannschaft so trainieren das sie nach jedemm Freiwurf wieder sofort auf den Mann gehen und ihn so zu machen das er kein Ball mehr spielen kann. So würden es ja dann die meisten Mannschaften machen und der pfiefende SR würde sich "freuen".

  • Ich finde den Ansatz nicht schlecht, die Durchführbarkeit mit Blick auf die Basis und die hohen Anforderungen, die dann an das Kampfgericht gestellt werden, sehe ich als einzigen wirklichen Nachteil an. Die aktuelle Regelung zum passiven Spiel ist jedenfalls in meinen Augen nicht der Stein der Weisen. Man kann als Zuschauer vielleicht noch ein Gefühl entwickeln, wann der Arm hochgeht, aber es gibt keine sinnvoll nachvollziehbare Regel, wann die Schiedsrichter dann auch auf Passives Spiel entscheiden. Das prangern ja selbst auch die Experten an. Auf die von Prause angekündigten "klaren Anweisungen" bin ich dann mal gespannt. Auch müsste meiner Meinung nach die Foulregel nicht geändert werden, wie es Brack sieht - nein, sie müsste mit der entsprechenden Konsequenz durchgeführt werden. 8:2 und 8:3 geben eigentlich alles notwendige an Hilfsmitteln an die Hand.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (30. Juni 2009 um 12:58)

  • Da würde ich auch ansetzen. Der Schiedsrichter soll weiterhin seinem Blick nach Zeitspiel anzeigen können. Danach muss dann aber innerhalb einer bestimmten Anzahl Sekunden Schluss sein mit dem Angriff. Von einer Shot Clock als solcher halte ich gar nichts.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Die Organisation des Kampfgerichts halte ich für das geringste Problem. Auch wenn im Basketball es wesentlich weniger Spiele an Wochenenden gibt, ist dort bisher selten ein Spiel ausgefallen, weil man kein 3-köpfiges bzw. in Ausnahmefällen zweiköpfiges Kampfgericht zusammenbekommen hat. In meiner bisherigen Basketball-Karriere war Kampfgericht auch dann kein Problem, wenn man ordentliche Vereinsstrukturen hatte. Da wechselten sich dann die Mannschaften gegenseitig mit dem Kampfgericht ab.

    Die Aussagen, die im Artikel genannt werden, sollten genug Grund geben, eine Zeitbeschränkung nicht einzuführen (man kann es ja ausprobieren, viel dürfte da aber nicht rauskommen). Gerade der Hinweis auf die fehlende Verknüpfung mit der Spielzeit ist sehr gravierend. Wenn eine Angriffszeit eingeführt werden sollte, muß man wohl auch erst einmal überlegen wann die Spielzeit gestoppt wird. Im Basketball ist das kein Problem, da die Zeit sofort steht. Beim Wasserball ist das auch größtenteils der Fall. Es wäre wohl eine viel größere Reform des Handballspiels, eine Angriffszeit einzuführen. Die Rückkehr zu ständigen Spielzeitstopps dürfte dann auch die Attraktivität mindern, die man durch die Beschleunigung des Spiels in den letzten Jahren erreicht hat.

  • Dass die subjektive Auslegung des passiven Spiels nicht immer allen Beteiligten Recht ist, ist nicht neu. Allerdings habe ich bislang noch keine Alternativen gehört, die mich überzeugen konnte. Ich empfinde die momentane Regelung als sinnvoll, da sie lange Angriffe und Zeitschinden unterbindet und gleichzeitig die Möglichkeit bietet allen individuellen Spielsituationen gerecht zu werden - gerade weil die Shiedrsrichter jede Spielsituation individuell bewerten können.

    Die Shot-clock wäre ein objektives Kriterium für die Länge des Angriffs, aber sie funktioniert nur im Zusammenspiel mit anderen Regeln bzw. deren Auslegung. Im Basketball verhindern persönliche Fouls und der Ausschluss des Spielers nach einer bestimmten Anzahl Fouls, dass die verteidigende Mannschaft durch ständige Fouls den Angriffsfluss des Gegners stört und so ein Ablaufen der Shot-clock bewirkt. Im Handball hingegen könnte man durch ein Foul kurz vor Ablauf der 35 Sekunden der angreifenden Mannschaft jede Chance zum Torwurf nehmen. Die einzige Möglichkeit dies zu unterbinden bestünde darin Fouls konsequenter progressiv zu bestrafen, wie es Meteokoebes bereits angedeutet hat.

    Ein anderes Problem ist das Anhalten der Spielzeit. Im Basketball wird bei jeder Spielunterbrechung die Spielzeit und damit auch die Shot-clock angehalten. Im Handball ist dies jedoch eher die Ausnahme. Ein klassisches Beispiel. Ein Spieler wird beim Versuch zum Tor zu ziehen fest gemacht und sowohl Abwehr- als auch Angriffsspieler kommen dabei zu Fall. Tpischerweise belieben die Spieler nun zwei, drei Sekunden liegen und rappeln sich dann langsam wieder auf. Gleichzeitig rollt der Ball davon oder der Torwart spielt mit ihm rum. Ehe der Freiwurf ausgeführt wird vergehen locker zehn Sekunden. Momentan kein Problem, aber bei einer 35-Sekunden-Shot-clock, von der im Moment des Fouls vielleicht schon 15 oder 20 Sekunden abgelaufen waren, wären diese verlorenen zehn Sekunden viel zu lang. Würde man nun im Handball konsequent bei jeder Spielunterbrechung die Spielzeit anhalten, dann würden sich die Spiele deutlich in die Länge ziehen. (Das wäre in letzter Konsequenz auch nicht im Sinne der übertragenden Fernsehsender, die dann für ein Handballspiel noch mehr kostbare Sedezeit freiräumen müssten.)

    Die Shot-clock würde meiner Meinung nach im Handball nur im Zusammenspiel mit weiteren massiven Änderungen funktionieren. Und da stellt sich mir die Frage, ob der vereinzelte Ärger über die Interpretation des passiven Spiels einen so großen Eingriff in die Sportart rechtfertigt.


    P.S.: Meiner Meinung nach sind 35 Sekunden auch zu wenig für einen Angriff. Ich habe mir gerade die erste Halbzeit des Pokalfinales zwischen dem THW Kiel und dem VfL Gummersbach (Halbzeitstand 15:12) unter dem Gesichtspunkt der Auswirkungen des russischen Modells noch einmal angesehen. Von den 27 Toren, wären 12 Tore nicht gefallen, weil im vorangegangenen Angriffsspiel mindestens einmal die Shot-clock abgelaufen gewesen wäre. Insgesamt hätten 16 Angriffe wegen überschreiten der 35 Sekunden abgepfiffen werden müssen. Zum Vergleich: Es wurde in der ersten Halbzeit nur zweimal passives Spiel angezeigt und beide Male kam der Torwurf noch bevor die Schiedsrichter abgepfiffen haben. Von den 15 "regulären" Treffern wurden sechs Tore aus dem Tempogegenstoß oder der zweiten Welle innerhalb von zehn Sekunden nach Ballgewinn erzeilt. Aus dem Positionsspiel heraus konnten beide Mannschaften nur 9 Tore erzielen, bei denen nicht vorher die Shot-clock ihre Angriffe beendet gehabt hätte. Eine abgebrochene zweite Welle mit anschließenden Spielerwechseln verschlingt in der Regel 20 bis 25 Sekunden. Da bliebe nicht mehr viel Zeit für das Positionsspiel.

  • Zitat

    Original von Arcosh
    Die Shot-clock würde meiner Meinung nach im Handball nur im Zusammenspiel mit weiteren massiven Änderungen funktionieren. Und da stellt sich mir die Frage, ob der vereinzelte Ärger über die Interpretation des passiven Spiels einen so großen Eingriff in die Sportart rechtfertigt.

    :bigok: :bigok:

    Wenn mir mal die hohen und noch höheren Gefilde verlassen: Welchen Sinn macht eine Shot-Clock dann wirklich? Bei wievielen Spielen ist die angebliche "Willkür" des Passiven Vorwarnzeichen denn wirklich gegeben?

    Kanonen vs Spatzen
    [Blockierte Grafik: http://www.uni-graz.at/wortschaetze/wehr/pics/kanone_02.jpg]

  • Gut, fallen also die Spezialistenwechsel weg. Ob man das als Nachteil werten sollte? In meinen Augen eher nicht. ;)

    Die aktuelle Passivregelung bevorzugt die Angreifer. Ich erinner mich da an ein DHB-Pokalspiel, wo ein Spielmacher eineinhalb Minuten in die Abwehr hineingerannt ist und einen Freiwurf nach dem anderen schindete. Passivwarnzeichen blieb aus, da ja ein erkennbarer Druck vorhanden war. Wenn hingegen mal die Fouls auch entsprechend der Regel 8:3 konsequent geahndet würden, dann haben im Endeffekt die Angriffsreihen später sogar einen Vorteil. Die sogenannten Abwehrspezialisten wären eventuell frühzeitig aus dem Verkehr oder müssten sich deutlich zurücknehmen.

    Ich bin auf die Ergebnisse des russischen Tests gespannt.

    michaelb: Bei allen ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (30. Juni 2009 um 16:22)

  • Ich halte die ganze Sache für, naja nicht gerade Schwachsinn, aber für vollkommen unangebracht. Die derzeitigen Regeln unseres Spiels sind, natürlich bei einheitlicher Auslegung, volllkommen ausreichend. Handball ist so wie er ist bei weitem attraktiv und schnell genug. Eine Einführung einer Zeitbegrenzung würde meines Erachtens die Attraktivität nicht weiter steigern sondern eher das Gegenteil bewirken.

    Außerdem herrscht ja schon heute in vielen Vereinen Schiedsrichter- und Zeitnehmermangel. Wie soll das bis zur tiefsten Seniorenklasse und den jüngesten Handballern einheitlich durchgezogen werden ?

  • Passives Spiel und eine Shotclock sind völlig unterschiedliche Dinge.
    Ich kann 35 Sekunden den Ball halten - ohne Druck - oder eben mit Druck. Eine reine Zeitbeschränkung verfehlt den Sinn, denn eine Mannschaft die kurz vor Ende führt wird den Ball halten (womöglich in der eigenen Hälfte) da sie kein Passives Spiel zu befürchten hat. Ein zusammenspiel von Passiven Spiel mit Shotclock wäre undenkbar.
    Also lasst uns die Shotclock vergessen. Es mag ja unterschiedliche Auslegungen zum Passiven Spiel geben aber als Spieler kann man sich (oder sollte man sich) ja zumindest in einem Spiel auf eine Linie der Schiris einstellen, selbst wenn es in anderen Spielen anders ist.

    Grüße

    Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin........
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  • Schirinator
    dein Fall mit dem halten des Balles in der eigen Hälfte wurden in den verlinkten Verichten im Ausgangspost auch angesprochen. Wnen ich mich rcht entsinne muss die Mannschaft den Ball innerhalb von 10 Sekundne über die Mittelinie bringen, da sonst die Zeit sozusagen auch vorbei ist.
    In den Berichten ist ebanfalls angedhct das es das Passive Spiel zusätzlich noch existiert.

  • Das ist in der Tat auch ein Problem, dass die 35 Sekunden beinahe komplett ausgespielt werden können. Im Basketball ist durch Dribbeln und die 5-Sekunden-Regel beim Stand es kaum möglich locker den Ball die 24 Sekunden auszuspielen. Man müsste also auch ähnliches im Handball einführen, dass man nicht ewig mit Ball rumstehen kann. Das ist aber klar ein Vorteil der jetztigen Regel, in der der Schiri bei Rumstehen ohne Aktion ohne die Hand zu heben passives Spiel pfeifen kann.

    Eine Handball-Shot-Clock würde so beinahe der Football-Angriffszeit entsprechen: Dort wird bei ausreichend Vorsprung zum Schluß die Angrifffszeit abgenkniet, nicht wirklich ansehnlich...

  • Ich schließe mich der Meinung an, dass eine Zeitbegrenzung im Angriff ohne gleichzeitige Regeländerungen im Verhalten zum Gegner auf keinen Fall sinnvoll ist (mit diesen Regeländerungen allerdings auch eher nicht).
    Die Spielgeschwindigkeit im Handball ist m.E. völlig ausreichend. Noch mehr Tempo verringert die Attraktivität für die Zuschauer. Der einzige Charme der Shot-Clock besteht also darin, die recht willkürliche, auf jeden Fall subjektive Einschätzung "Passives Spiel" durch eine klar definierte Zeitvorgabe zu ersetzen.
    Wenn die so entstehende regeltechnische Stärkung der Abwehrarbeit durch konsequente Progression etwas aufgefangen werden soll, gewinnt jedoch die subjektive Einschätzung des Schiedsrichters hier enorm an Bedeutung. Letztlich wird das Problem doch dann nur verlagert.
    Das mag im Spitzenbereich noch funktionieren. Als Aktiver in den Niederungen der Kreisliga mit Einzelschiedsrichtern, Neulingen etc. befürchte ich katatstrophale Folgen. Da ist mir eine von Spiel zu Spiel völlig unterschiedliche Auslegung des Passiven Spiels lieber als noch mehr von der Schiri-Linie in Sachen Progression abhängig zu sein. Und das sage ich als Trainer einer A-Jugendmannschaft, die dank konsequent offensiver Abwehrformation von der russischen Regel vermutlich eher profitieren würde.

  • Nunja, es obliegt ja immer der abwehrenden Mannschaft eine Gegenmaßnahme zu ergreifen und wie gesagt - Passives Spiel gibt es in Russland weiterhin. Wer keinen Druck aufbaut, wer den Ball beim Anwurf in die gegnerische Hälfte wirft,... der wird auch weiterhin mit dem erhobenen Arm (eigentlich hatte man sich bei der IHF als offizielles Handzeichen den erhobenen Zeigefinger überlegt, aber der war nicht so gut zu sehen) belohnt. Der Angriff kann also deutlich früher beendet werden. Das regelwerk steht und fällt mit den Leuten, die die Regeln umsetzen sollen. Wenn in den Bundesligen jede "nicht ballorientierte Abwehr" (und dabei lasse ich jetzt mal dieses alibitechnische Greifen in Richtung Ball außen vor) bestraft werden würde, dann hätte in der vergangenen Saison deutlich mehr Zeitstrafen verteilt. Vielleicht hätten die Aktiven auch gelernt und eben personenorientierter verteidigt. Hier wurde ja schon die Analyse des Pokalfinales zwischen Kiel und Gummersbach als Beispiel angefügt. Da wäre ich mal auf eine Analyse gespannt, wie oft bei strenger Regelauslegung von 8:2 und 8:3 die 35-Sekunden-Regel wirklich überschritten worden wäre.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (1. Juli 2009 um 12:06)

  • Natürlich könnte ein strenge Anwenden von 8:2 und 8:3 zu einem Umdenken bei der Abwehrarbeit führen. Allerdings stimme ich da eher immerweiter zu, dass die Shot-clock das Problem der subjektiven Schiedsrichter-Entscheidungen nur vom passiven Spiel zur Progression verschiebt.

    Wenn die Schiedsrichter das Vorwarnzeichen für passives Spiel anzeigen, hat die angreifende Mannschaft zumindest noch die Möglichkeit den Druck auf die Abwehr zu erhöhen und den Torabschluss zu suchen.

    Wenn jedoch der angreifende Spieler kurz vor Ablauf der Shot-clock gefoult wird, dann hängt es einzig von den Schiedsrichtern ab, ob sie mit einer progressiven Bestrafung gegen die Abwehr für neue 35 Sekunden Angriffszeit sorgen, oder ob es nur einen Freiwurf gibt und die Shot-clock abläuft. Der kritisierte Einfluss der Schiedsrichter würde also eher noch größer, weil es deutlich mehr Fouls gibt, bei denen man über die richtige Bestrafung des Vergehens diskutieren kann, als Spielszenen mit fragwürdigen Entscheidungen zum passiven Spiel. Die richtige Bewertung eines Fouls wird für den Schiedsrichter durch seinen subjektiven Blickwinkel und die Dynamik der Spieler erschwert. Selbst der Fernsehzuschauer kann manchmal nach mehreren Zeitlupen keine eindeutige Entscheidung treffen.

  • Gut, es gibt auch andere Entscheidungen, bei denen Spielmanipulationen möglich sind. Selbst bei richtigen Entscheidungen kommen bei mir (wegen der sonst so laschen Auslegung) dann Zweifel auf, warum die plötzlich in der 60. Minute anders entschieden wird. Neben dem passiven Spiel (wo man eben nicht wirklich erahnen kann, was der SR unter "Mehr druck ausüben" versteht) kommen da noch die Fouls von Außen (Verlust der Körperkontrolle erforderlich - Gute Spieler werden also benachteiligt), Schritte, die fehlende Bestrafung der nicht ballorientierten Abwehr, Abgestanden beim Torwurf, Abwehr durch den Kreis.... als mögliche Manipulationsquellen in Betracht. Also lassen wir alles beim Alten und sehen das ganze einfach nur als große Showveranstaltung an, analog zum Wrestling.

    Original von rro.ch
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