handball training 5+6 2009

  • Jubiläumsausgabe 30 Jahre ht 1979-2009
    --Bin mir etwas unsicher, ob das jetzt an der richtigen Stelle von mir gepostet wird, aber es geht mir eher um die Inhalte....
    Ja, da flattert mir also ein richtig dickes Ding (108 Seiten) in schönen Farben ins Haus. Die Ausgabe bietet einen schönen Überblick, wie die ht sich jetzt selbst versteht: Viel Design, viele Fotos, einiges an Werbung -- sehr modern halt. Inhaltlich breit angelegt, von internationaler Prominenz (NÖRGAARD, BRAND) über Guru G.D.KLEIN, nationalen (Vor-)Denkern wie Markus BAUR, Kurt REUSCH bis zu eher Randthemen (Tests, Von den Grossen lernen).
    Was mir als Jugendtrainer im ersten Moment richtig auf den Magen geschlagen ist, war der Beitrag "Von den Grossen lernen", wo es um das Handball-Leistungszentrum GROSSWALLSTADT geht. Wenn man betrachtet, wie hier die Spitzentalente gefördert werden, fragt man sich automatisch, warum ich noch in die Halle stehe und mich mit mittelmässigen bis äh-saumässigen (Entschuldigung) Kindern abquäle. Das muss einen doch depressiv machen, ich finde, dass entwertet meine Arbeit total.
    Sehr schön fand ich den Grundlagenbeitrag von REUSCH zum SPERREN, da konnte ich noch etwas lernen. WOLF zum 3-2-1 war zu "frauenmässig" und zu speziell, da ging es gleich um eine Spitzenmannschaft, die das schon spielt und da waren keine Steps von Anfang an...
    Was meint ihr (inhaltlich) ?? ?(

  • Du wirst doch keine sau mässigen Kids bei Dir in der Halle haben? Dann ist aber DEIN Training nicht richtig. Dann machst DU die Fehler.

    Musste ich mir vor kurzem beim Stützpunkt anhören. Da habe ich Mädels im Stützpunkt, die nicht geradeaus laufen können, geschweige denn dazu noch einen Ball führen können, wo sie ja das Wort nicht mal buchstabieren können und die Sprache sich nicht über eeeeiiii äääähhhhh und häääähh hinausbewegt. Das sind die besten Mädels aus meinem Bezirk. Na gud nachd sach i da bloss.
    Tja, aber dann sollen wir ein Training anbieten wie im HBLZ

    Naja. Zum Thema: Ich habe immer wieder das Problem, dass das HT richtig gute Sachen behandelt, anspricht, aber dass das auf eine normale Jugend und auch Seniorenmannschaft nicht anwendbar ist. Sogar mit Bayernligamannschaften gibt es da schon Schwierigkeiten. Was diese ganzen Übungen bedürfen ist viel Anpassung. Ich lese in dieser HT das erste Mal, dass Übungen in einer bestimmten Form angepasst werden können, mit Tips. Allerdings immer nur auf die Anzahl, nie auf die Schwierigkeiten und Belastungen. Mir ist oft nicht klar, wie lange eine Belastung dauern kann. Auch wenn ich die Übung selbst durchführe kann ich es schwer einschätzen. Was ich gut finde ist die visuelle Darstellung. Das finde ich sehr gut. Weil ich da schon sehr gut damit arbeiten kann. Auch die Unterchiedlichkeit der Themen finde ich klasse.

    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Ich hbe mir das heft noch nicht so genau angeschaut. Ahbe nun aber mal draraus zwei Übungen rausgeschrieben die ich dann morgen mit meinen Mädels (wJC) und einer wJB die gleichzeitig in der Halle ist ausprobieren werde. Kann euch dann ja morgen Abend dazu berichten wie diese Übungen gelaufen sind.

    Ich habe diese Übungen um Aufgaben ergänzen müssen das es nicht zu zu langen Standseiten kommt, da ich schon knappe 15 Mädels habe und die B-Jugend auch noch mal soviel. Es werden aber für die Übungen die naze Halle benötigt wird.

    @malaleika
    was für eien Jugend hast du den nun im Moment?

  • Mich würde interessieren, welche Übungen du herausgeschrieben hast.

    zum TE: Ich finde nicht, dass man seine eigen Arbeit dadurch herabsetzen muss oder herabgesetzt sehen sollte. Die Betreuung im HBLZ geht nahe an ein Optimum heran. Ein Optimum, das im normalen Verein seltenst bis gar nicht erreicht werden kann. Ziel sollte doch sein - zumindest, wenn man leistungsorientiert arbeitet - Bedingungen zu schaffen, die die Spieler möglichst gut fördern. Offensichtlich scheint die Förderung im HBLZ nach Gesichtspunkten der HT ein Vorbild zu sein. Damit sollte man zumindest probieren, an eine solche Betreuung - im Rahmen der Möglichkeiten - heranzureichen.

    (ist meine Meinung :P)

  • Also rausgeschriebenhab eich folgende Übungen:
    Ballgewöhnung im Kontinuum (S. 48) und Torwurftraining für Rückraumspieler (S. 49)

  • Ballgewöhnung finde ich auch super. Da waren schon ein paar Mal Übungen drin. Auch mit Abwehr uns solche Sachen. Diese Übungen verbessern definitiv die Ballsicherheit.

    Dany, derzeit habe ich die 1996 und 1994 Bezirksauswahl, und eine weibl. BJugend im Verein

    Grüße

    :spring: Laufen ist schön, andere laufen lassen noch viel schöner :D

  • Ich benutze die HT seit fast 20 Jahren für das Jugendtraining (v.a. weibliche C-A-Jgd., nie höher als Bezirksliga). Seit sie vor ein paar Jahren das Klassifizierungssystem zu Beginn des Textes eingeführt haben, ist die Übertragung in niedrige Leistungsklassen deutlich einfacher. In vielen Beiträgen werden auch ausdrücklich Tipps zur Belastungssteuerung gegeben.
    Natürlich erlebe ich heute noch Überraschungen - positiv wie negativ. Die meisten Abstriche muss ich bei komplexen Wurfübungen und bei der Kombi von Wurf und Koordination machen. Meine Mädels brauchen in aller Regel volle Konzentration, um einen halbwegs annehmbaren Wurf hinzubekommen. Umgekehrt langweilen sie sich bei Unterforderung schnell ...

    @ LagoTrainer: Der Beitrag von Renate Wolf ist nicht für die Einführung der 3:2:1 geeignet. Dafür gabs 2007 oder 2008 eine mehrteilige Serie. Wenn dein Team aber diese Formation mal kennt und spielt, bietet Wolf einige schöne Übungen für die Zusammenarbeit in der Kleingruppe, die mit minimalen Korrekturen auch von einer BL-A/B-Jugend trainiert werden können. Es lohnt sich also evtl., das Heft nicht wegzuwerfen. ;)

  • Hey,
    so nun komme ich vom Training zurück. Habe aber nru die erste Übung durchbekommen da wir etwas vor AOrt am Trainingsplan etwas umgetsellt haben.

    Übung lief bei der B-Jugend ganz gut, bei meinen C-Jugendlichen war es für diese mit den Laufwegen etwas verwirrend. Gegen Schluß haben sie es aber dann auch noch rausbekommen.

    Bei uns Haben wir aber beschlossen es laufen die Außenspieler zum Doppelpass mit dem TW da diese sonst keien Laufwege haben. Der Spieler der diesen laut Übung ausführen hätte sollen stellt sich einfach in der betreffenden Gruppe hinten an.

  • Ey Leute,
    das kanns doch nicht gewesen sein... Jeder liest die handball-training und niemand wendet sie an ???
    Das Entscheidende ist doch, dass ich so was ausprobiere und dann nachher (siehe Dany) nachdenke, war das gut oder nicht...
    Wenn die Übung okay war, nehme ich sie in meinen Übungskanon auf, wenn nicht, vergesse ich sie...
    WO BLEIBT DAS FEEDBACK ? ?( ?( ?(

    Okay, ich werde mal morgen etwas aus dem Kurt Reusch-Beitrag ausprobieren. Vielleicht könnte ich dann auch ein Feedback geben... :)

    Grüss Euch, ihr Sommerschläfer !!
    Euer LagoTrainer vom See
    (ist noch zu kalt zum baden, daher lieber Handball...) :D

    Einmal editiert, zuletzt von LagoTrainer (18. Juni 2009 um 23:12)

  • Also ich fand die Ausgabe sehr gut. Die neue Struktur sagt mir zu, auch wenn ich mich erstmal an die vielen bunten Felder und Informationen gewöhnen musste. Den Beitrag zum HBLZ finde ich informativ, auch wenn er in den meisten Vereinen kaum umsetzbar sein wird - das wird man aber gewusst haben. Finde ich dadurch, dass meine Arbeit schlechter ist? - Nein! - Ich arbeite mit den mir gegeben Möglichkeiten, lasse mich aber gerne vom HBLZ inspirieren. Ich habe bereits bei einem Lehrgang mit Frank Hansel viele Dinge erfahren, die sich auch durchaus auf "normale" Mannschaften anwenden lassen.
    Sehr gut gefiel mir die "HT-Übungsammlung - Laufende Uhr" - habe jetzt bereits in verschiedenen Altersgruppen das ein oder andere probiert und immer mit Erfolg. Jedoch sollte man die Dauer unbedingt seiner Mannschaft anpassen, sonst verpufft der Motivationseffekt schnell.
    Wie bereits erwähnt beschäftigt sich der Artikel zur 3:2:1 eher mit einer fortgeschrittenen Mannschaft, die dise Deckung bereits kennt. Deshalb finde ich den Titel "Step by step zur 3:2:1 Abwehr" etwas unglücklich gewählt. Der Beitrag an sich gefiel mir aber gut.
    Als nächstes beschäftige ich mich auch mal mit dem Beitrag von Kurt Reusch, der hört sich vielversprechend an :)

    Gruß

    Limette

  • Zitat

    Wie kommst du jetzt darauf, dass sie niemand anwendet ?

    Ich vermute LagoTrainer vermisste das Feedback.

    Zitat

    Jeder liest die handball-training und niemand wendet sie an ???

    Gelesen - ja. Zur Anwendung kommt sie sicherlich auch irgendwann, habe meinen Trainingsplan aber schon voll bis zu den Sommerferien.

    Robby


    Ich mag verdammen, was Du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, daß Du es sagen darfst - Voltaire

  • Die HT ist auch für "Normal"-Trainer, Übungsleiter gut zu gebrauchen. Ich baue regelmäßig einige Übungen in meinen Trainingsplan ein. Diese Übungen müssen teilweise modifiziert werden, auf das entsprechende Leistungsniveau angepasst werden.

    Habe z.B. letzte Woche die Übung auf Seite 50 gemacht, mit meiner C-Jugend. Den "grünen" Teil habe ich weggelassen, da es mir um den schnellen pass, Laufwege und die Entscheidung vom RM ging. Ich war überrascht, wie gut das ging. Der Ball lief schnell und die Entscheidungen waren ok. Habe zusätzlich das Tor abgehängt (Zielwurf).

    Man muss die Übungen nicht immer im vollem Umfang machen. Auszüge reichen. Klappt es, kann man weiter basteln.

    Die HT bietet m.E. nur Anregungen und mehr sollte es auch nicht sein. Die Übungsleiter entscheiden dann, was sie daraus machen.

  • Zuerst die Vorbemerkung, dass ein Trainer Reusch (siehe hvw-Seite äh Württembergischer Handballverband) auch als Vereinstrainer sehr gut abgeschnitten hat, u.a. A-Jugend männlich Deutscher Jugendmeister. Daher auch mein besonderes Interesse an diesem Beitrag in der ht.

    Nun zum Feedback betreff Passarten / Anspielarten des Kreisläufers:
    Ich habe das mal mit der D-männlich ausprobiert (ca. 13 Min.), nur 8 Teilnehmer, also recht intensiv. Aufgeteilt in 2 Gruppen von links und rechts, also Aussen spielt zum Rückraum (der stösst gegen Verteidiger, Aussen läuft ein und stoppt, dann Anspiel vom Rückraum.
    Effekte:
    1. Wenn Verteidiger passiv ist, z.B. steht einfach mit gespreizten Beinen herum, ist das sehr einfach und eher langweilig. Wenn die Kinder fragen, wann sie das Anspiel machen sollen und Du antwortest, bei Sidesteps des Verteidigers, dann sollte der das auch machen...
    2. Ich habe dann 2 Anspielarten vorgegeben, z.B. hüfthoch und über Kopf legen. Führte dazu, dass ein Lieblingsanspiel entwickelt und ausschliesslich angewandt wurde.
    Man sieht, dass die UMSETZUNG in diesem Alter nicht einfach ist und man dem verspielten Charakter der Herrschaften doch zum Opfer fällt...
    :wall:?(:hi: