Nochmal zum Thema Studiengebühren:
Ich als Ökonom bewerte das ganze so: Der zusätzliche Ertrag, den ich durch ein zusätzliches Semester Studium (durch deutlich höhere Löhne im späteren Arbeitsleben) bekomme, übersteigt die 500€ doch deutlich. Stellt euch doch mal vor: Bei angenommen 10 Semestern Regelstudienzeit fallen 5000 Euro Studiengebühren an. Da müsste man bei 35 Jahren Arbeit nur ungefähr 12 Euro monatlich mehr als ein Arbeiter ohne Studium verdienen um Nutzen aus dem Studium zu schlagen (Zinsen und Opportunitätskosten ignoriert).
Um es deutlich zu sagen: Wer wegen Studiengebühren nicht studieren will (wie ZB Outsider 81) kann nicht rechnen und ist selbst schuld. Du kannst doch auch einen vergleichsweise billigen Kredit aufnehmen!
Ähnlich verhält es sich übrigens mit der BAFÖG Rückzahlung Jenny. "Kein Bock haben" mit Schulden ins Arbeitsleben einzusteigen ist natürlich verständlich, aber rational ist es nicht wenn man genauer nachrechnet.
Ich persönlich werd meine Zeit eher dem Studium als dem Streik widmen. Mir ist es relativ egal ob die Uni von den Gebühren einen Kaffeeautomat oder ein Fachbuch kauft. Studium ist nicht mehr und nicht weniger als Signalisierung für den potentiellen Arbeitgeber.
Wer sich interessiert für den Spieltheoretischen Ansatz der Studiengebührenbewertung, dem empfehle ich http://www.spieltheorie.de/Spieltheorie_A…engebuehren.htm
Ich mache beim Bildungsstreik zwar nicht mit, aber wünsche euch trotzdem viel Erfolg.