Bildungsstreik vom 15-19.06.2009

  • Und der Medien- und Politikwissenschaftler, hat der 36-Stunden-Dienste und 10-Tage-Wochen? Ich weiß, dass ein Assistenzarzt auch nicht schlecht verdient. Aber man muss es in Relation zur Arbeit und zur Verantwortung sehen.

    Aber wir sind von Thema abgekommen...

  • Zitat

    Original von agusta
    Und der Medien- und Politikwissenschaftler, hat der 36-Stunden-Dienste und 10-Tage-Wochen? Ich weiß, dass ein Assistenzarzt auch nicht schlecht verdient. Aber man muss es in Relation zur Arbeit und zur Verantwortung sehen.

    Aber wir sind von Thema abgekommen...


    ja ich glaube das wird jetzt zu sehr ot! :)

  • Zitat

    Original von agusta
    Weißt du, was ein Assistenzarzt verdient? ;)
    Sicher ist es nicht einfach, das Berufsleben gleich mit Schulden zu beginnen. Ich wünschte auch, es wäre anders und man hätte das erste im Beruf verdiente Geld nur für sich. Ich habe mir das auch gut überlegt, ob ich das so will. Aber ich denke einfach, dass man sich nicht immer beschweren darf.
    In anderen Ländern gibt es überhaupt keine Möglichkeit für den Otto-Normal-Verbraucher, zu studieren, weil die Gebühren sehr viel höher sind oder Studenten keine Unterstützung vom Staat bekommen. Uns geht es da schon nicht schlecht. Deswegen geht mir das ganze Streiken gegen die Studiengebühren langsam auf die Nerven. Ganz vorne dabei sind auch oft diejenigen, die sich auch mal gerne das eine oder andere Schludersemester gönnen.

    Es ist heute nichts mehr umsonst und auch bestimmt nicht immer alles fair. Und sich alles gefallen lassen, ist auch nichr richtig. Aber manchmal muss man auch einfach das beste draus machen und die positiven Seiten sehen. Und ich finde da in Köln (nur dafür kann ich sprechen) doch einige, die den Ärger mindern können.


    Dass "in anderen Ländern" Studiengebühren erhoben werden ist doch kein Argument pro Einführung bzw. Beibehaltung, daher finde ich diesen Einwand ziemlich fehl am Platze.

    Und apropos "Schludersemester": Die könnten dadurch verhindert werden, dass ab der Überschreitung der Regelstudienzeit um X Semester eine Studiengebühr fällig würde - wie es ja bereits teilweise gehandhabt wurde (vielleicht auch noch wird, bin da nicht auf dem aktuellen Stand).

    Es reicht nicht nur zu sagen, dass man Meister werden will.

    Filip Jicha

  • Zitat

    Original von Jenny

    Naja, nicht jeder hat Bock das Studentenleben mit nem Haufen Schulden zu beenden ...

    und nicht jeder hat Bock als jemand mit Haupt-/Realschulabschluss mit 16/17/18 Jahren das Malochen anzufangen und 33-jährige Studenten zu finanzieren ;) (die ihnen dann vllt. später noch in Führungspositionen die Jobs wegrationalisieren oder ihnen anderweitig das Geld aus den Taschen ziehen)

  • Zitat

    Original von Dark Omen

    und nicht jeder hat Bock als jemand mit Haupt-/Realschulabschluss mit 16/17/18 Jahren das Malochen anzufangen und 33-jährige Studenten zu finanzieren ;) (die ihnen dann vllt. später noch in Führungspositionen die Jobs wegrationalisieren oder ihnen anderweitig das Geld aus den Taschen ziehen)

    Das ist es eben. Bildung für alle ist toll, als ich studierte, sah man noch jede Menge Studenten, die älter waren als ich heute ;), aber natürlich soll jeder die Chance haben zu studieren.
    Dafür ist Bafög da, wer danach zu wenig verdient, muss es, wenn ich mich recht erinnere, ja auch nur zurückzahlen, wenn er es kann.
    Und zum Thema "verschulden"- Das tut der Student doch auch, wenn er keine Studiengebühren zahlt, ihm wird bloß kein Kontoauszug gezeigt und er muss es auch nicht direkt bezahlen. Nur später über die Steuern, aber schön geteilt mit allen Bürgern. Finde ich nicht unbedingt positiver.
    Geld muss eben irgendwo herkommen - Über die Einkommen bei der aktuellen wirtschaftlichen Lage - Das klappt nicht. Über Kürzungen von anderen Töpfen - Welcher denn. Über neue Schulden - Meine Kinder sagen danke. Einfach nur stur zu fordern ist einfach, die Finanzierung gehört aber auch zur Forderung heutzutage dazu.

    • Offizieller Beitrag

    Mit den Studiengebühren ist es wie mit so vielen Abgaben, Gebühren etc.

    Ärgerlich wenn man sie zahlen soll - könnte doch auch gratis sein.

    Aber gibt es gratis ?
    UlfN hat vollkommen recht wenn er sagt, dies zahlt dann die Allgemeinheit über die Steuern.

    Aber weshalb soll die Allgemeinheit für ein freiwilliges Angebot zahlen und nicht das nützende Individuum ? Meines Erachtens muss der Staat die Rahmenbedingungen schaffen, dass jeder studieren kann. Das muss aber nicht zwangsläufig über ein "Gratis-Studium" erfolgen.

    Aber auch bei Studiengebühren ist das Studium für einige umsonst :lol:

  • Zitat

    Original von wintermute
    Dann sollten auch Gebühren für die Beruffsschulen verlangt werden - ist auch freiwillig.

    Abitur auch ...

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

    • Offizieller Beitrag

    Was ist eigentlich "Bildungsstreik" für eine sinn- und hirnlose Bezeichnung, wenn man FÜR bessere Bildung streiten will? Wenn man die Bildung bestreikt, dann wird man doch dadurch sicher keine bessere Bildung erlangen? Und wenn man Bildungseinrichtungen bestreikt, wird man das - ob diese nun gut oder weniger gut sind - auch nicht schaffen.

  • Zitat

    Original von wintermute
    Dann sollten auch Gebühren für die Beruffsschulen verlangt werden - ist auch freiwillig.

    Hab ich was verpasst? Die Ausbildungsbetriebe zahlen doch dafür, dass sie einen Azubi auf die Schule schicken können.
    In Dortmund zahlten die Betriebe an die IHK und die stellte das Geld der Schule zur Verfügung. also sowas wie Studiengebühren

    Viele Grüße
    :hi:

  • Zitat

    Original von Snuffmaster

    Hab ich was verpasst? Die Ausbildungsbetriebe zahlen doch dafür, dass sie einen Azubi auf die Schule schicken können.
    In Dortmund zahlten die Betriebe an die IHK und die stellte das Geld der Schule zur Verfügung. also sowas wie Studiengebühren

    Danke für die Info - wusste ich nicht. Aber die Gebühren werden vom Betrieb bezahlt - also nicht mit Studiengebühren vergleichbar.

  • Zitat

    Original von wintermute

    Danke für die Info - wusste ich nicht. Aber die Gebühren werden vom Betrieb bezahlt - also nicht mit Studiengebühren vergleichbar.

    Dafür ist es eine Ausbildung und kein Studium! Auch kann man davon ausgehen, dass manche Auszubildenden, nach dem sie fertig gelernt haben, deutlich weniger verdienen als viele Studenten. Daher kann ich von einem Studenten verlangen diesen Kredit zurückzuzahlen, da dies ja dann recht einfach sein kann. Klar kann man jetzt Berufe nennen, wo du nach der Ausbildung deutlich mehr verdienst als ein Kunststudent. Aber dies ist einfach die Ausnahme.

    Viele Grüße
    :hi:

  • Ist bei uns nicht drin das wir da mitmachen, zumindest mein Studiengang nicht. Da wir in diesem Zeitraum schon eine Prüfung haben, und es Kontraproduktiv wäre diese zu boykotieren.

    An und für sich fnde ich so eine Aktion in mancher Hinsicht für in Ordnung.

    Für mich sind Studiengebühren OK, wenn sie in den richtigen Projekte investiert werden, die der Hochschule auch was bringen. Also nicht das sie die Haushaltslöcher des Landes stopfen.

    Es sollte aber auch ermöglicht werden das die Leute die es nicht aufbringen können aber trotzdem Studieren wollen, das diese eine Möglichkeit gezeigt bekommen für ihren Weg ins Studium. Es soll ja nicht wie es schon mal war nur für die Leute aus dem "besseren" Hause möglich sein zu studieren und den anderen nicht.

  • Ich bin jetzt auch mal gespannt, wie viele in Tübingen und letztendlich überall morgen mitmachen, es soll ja eine größere Demo von Schülern und Studenten geben.

    Mein Seminar fällt dafür leider trotzdem nicht aus und da Anwesenheitspflicht herrscht (...) weiß ich noch nicht, ob ich mitlaufen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Betti (16. Juni 2009 um 11:07)

  • Zitat

    Original von agusta
    Der "Infostand" zum Bildungsstreik an der Kölner Mensa bestand heute darin, dass fünf Leute mit Bier im Kreis saßen und Interessierte ignorierten.

    Wenn das immer so aussieht dann würde da sogar ich mitmachen.
    Aber der Aufforderung meines Astas nach Mainz zu fahren um da zu streiken werde ich dann wohl doch eher nicht nachkommen...