• Hallo
    seit 1,5 Jahen trainiere ich die TW der Mini und der E Jugend. Sie kommen aus der Ballgewöhnungsgruppe mit ca 6 Jahren zu mir.

    Nun hab ich blutige Anfänger und schon recht gute TW bei den Trainingseinheiten. Brauche da dringend ein paar neue Trainingsideen.
    Gern auch Kontakt zu anderen TW Trainern um sich auszutauschen.

    Fachliteratur ist meist für Jugendliche und nicht wirklich für die Kids zusammengestellt. Oder hab ich nur die falschen Bücher? ;)

  • Hey steff,
    in diesem Alter solltest du vor Allem die Schnelligkeit und Koordination trainieren. Koordinationsleiter, Hand-Auge-, Hand-Fuß-Koordination, Gewandtheit ... und wenn die Spieler schon besser sind, dann erschwerst du das Ganze einfach.

    Viel Anderes würde ich nicht trainieren, da die Kiddies einfach noch nicht die Körperspannung und Sprungkraft für die "richtigen" Grundbewegungen haben (weshalb ich auch gegen die Spezialisierung in dieser Altersgruppe bin!!!)

    LG Jan

    Das ist Handball!

  • Ich hab`s eigentlich auch so gelernt,dass eine Spezialisierung nicht vor der D-Jugend stattfinden sollte.Macht für mich auch Sinn.

  • Wir machen bei unser weibl. E-Jgd auch Torwarttraining.
    Die Kinder werden vor dem Training gefragt, wer Torwarttraining
    machen möchte, wer sich meldet bekommt 10 bis 15 Minuten
    Torwarttraining, immer 3-4 Kinder. Die anderen Kinder machen in der Zeit mit dem
    anderen Trainer Ballkoordination/Spiele usw.. Eine Bedingung hat die Sache aber,
    jeder darf sich melden, aber wer sich meldet muss bei Spielen auch ins Tor.
    Das machen wir alle 2 bis 3 Wochen, ich glaube das reicht auch bei den Kleinen.
    Bei den Minimädchen machen wir noch kein Torwarttraining.

    Gruß
    Wolf

  • super Danke

    etwas kann ich mir da ja schon mal rausziehen, die Koordinationsleiter, Hand-Auge-, Hand-Fuß-Koordination, Gewandtheit werde ich mir etwas genauer anschauen danke.

    also wir machen offenes Torwarttraining, wer will kann mitmachen der Spaß ist im Vordergrund. Nicht das da was falsch verstanden wird.

    Trotzdem sollte der Körper altersgemäß und personenbezogen gefördert werden, einige haben große Koordinationsprobleme, die wir erkennen und durch simple Übungen schulen können. Egal was die Kids später weiter machen möchten. Dadrauf kann ich eingehen weil ich nicht 20 sondern nur 3-5 Kinder habe.

    Nur fehlen mir dazu einfach auch mal neue Ideen, um alles für die Kids auch interessanter zu gestalten als stumpfe Übungen ;)

    Luftballontraining hab ich mal eingeführt.

  • Noch ne Frage:
    Habt Ihr abgehängte Tore ? Also oben so ein Brett/Plane im Tor, so dass es nur 160 cm hoch ist ?
    Wenn nicht, dann stell doch mal zwei Langbänke quer vors Tor bzw. vor die beiden Pfosten. Da ist das Tor nicht so hoch und es macht ihnen mehr Spass.. Und stell ja nicht die Burger-Typen ins Tor, also akzelerierte, aufgeschwemmte Riesenbabys, die zwar in der Grösse/Reichweite Vorteile haben, aber viel zu unbeweglich sind. Kleine Torhüter sind aber sehr benachteiligt, die wirst Du kaum ins Tor kriegen. :rolleyes:
    Mach doch auch mal Torwarttraining im normalen Training, eine Reihe, oder zwei Reihen, drei Reihen und Wurfserien oder alle mal am Torraum nebeneinander aufstellen lassen. Wichtig ist, dass nicht Tore geworfen werden, sondern dass für den Torwart geworfen werden muss, d.h. er muss alle Würfe erreichen können, sonst haben die Werfer etwas falsch gemacht...
    :hi: :hi: :hi:

  • Je nachdem in welcher Halle wir trainieren haben wir abgehängte Tore.
    Das mit den Bänken ist da schon mal ne Möglichkeit danke!

    Und wie gesagt, jeder der möchte darf beimTorwarttraining mitmachen ;)

  • Hi zusammen,

    ich mache bei uns auch das Torwarttraining für alle Altersklassen (z. Zt. E-B-Jugend).
    Ich lege da sehr viel Wert auf Koordination und Körperbeherrschung. Eine umgedrehte Bank ist dabei meist mein liebster Begleiter. Blancieren mit offenen/geschlossenen Augen (ggf. mit Hilfestellung oder an einer Wand), beim Rübergehen einen 1er Ball oder Softball drunterdurchgeben, rückwärts gehen, Bälle zupassen,...
    Das ist zwar nicht nur für Torhüter gut, aber wer nicht sicher stehen kann, kann sich auch nicht in unüblichen Körperlagen auf den Ball konzentrieren.
    Außerdem macht es meinen Kids echt viel Spaß und sie freuen sich an jedem Erfolg, das sie sich verbessert haben.
    Körperbeherrschung in der Luft kann man gut mit einem Minitrampolin und einem Sprung auf die Weichbodenmatte trainieren. Das "Abwerfen" des Torhüters am besten erst mit Softbällen machen. (vor allem in der E-Jugend) Das macht den Kindern auch irre viel Spaß.
    Ansonsten natürlich viel Seilspringen. Das übt den lockeren Stand und fördert die Sprungkraft.
    Zur Körperspannung machen wir Handstand (mit Hilfestellung und an einer Wand) oder Purzelbäume/Judorollen auf einer kleinen Matte. Das sind zwar keine typischen Torwartbewegungen, aber hilft den eigenen Körper kennenzulernen.
    Das war's eigentlich mit den Torwartatypischen Bewegungen.

    Ich finde es aber super toll, dass die Torhüter scheinbar nicht überall in der Jugend einfach so mitlaufen, sondern extra gefördert werden.

    Viele Grüße
    Daisy

    Viele Grüße

    Daisy

  • Hey Daisy,
    hast du Erfolg mit dem Training? wenn ich das richtig sehe, machst du auch mit B-Jugend Keepern hauptsächlich Koordination, wobei ich da viele eher auf Stellungspiel und Ähnliches eingehen würde. Aber wenn das auch ohne klappt, dann gib mir Bescheid. Dann schenke ich mir die langweiligen Übungen :)

    Jan

    Das ist Handball!

  • langweilig in dem sinne, dass du (z.b.) würfe von außen immer und immer wieder machen must, den TW immer und immer wieder verbessern und korrigieren musst und dies viele wochen/jahre lange, damit er die bewegung für diese eine position perfektioniert. Und an dem Ablauf für den TW kannst du ja nicht viele ändern (du kannst die spieler vorher 1gg1 oder koordinationsaufgaben oder so machem lassen, aber das macht das ganze für den keeper ja nicht "neu").

    Soviel zu meine Definition der "langweiligen Stellungspielsübungen"

    LG

    Das ist Handball!

  • Hi Dreamkeeper,

    im Großen und Ganzen lege ich in der Tat sehr viel Wert auf Koordination. Ich hatte aber in meinem Post nur die Übungen aufgezählt, die untypische Torwartbewegungn beinhalten.

    Denn auch meine Kids müssen wissen, wie sie zum Ball stehen müssen!

    Ich halte nur eine 50er Wurfserie von z. Bsp. Außen nicht für sinnvoll, da sich die Kinder nach den 5-10 Wurf (je nach Alter) eh nicht mehr auf jeden einzelnen Wurf konzentrieren. Zudem sollen sie ja nicht bei jedem Wurf die gleiche Bewegung machen, sonder variabel reagieren. Sonst haben die Werfer ganz schnell die Lücken erspäht.
    Ich baue in mein Training immer mal wieder 5-10 Positionswürfe ein und versuche immer zwischen Koordination, Kräftigungsübungen, Kondition, Sprungkraft und Stellungsspiel abzuwechseln.

    Bei den Größeren kann man auch sehr viel mit Erklären machen. Schlußendlich muß jeder seinen persönlichen Torwartstil finden. Ihnen alle meinen aufzudrücken wäre nicht sehr vielversprechend. Außerdem bin ich in erster Linie überhaupt froh, dass sich immer mal wieder jemand für das Tor findet und sich auch dafür begeistern kann. Zur Zeit habe ich fast nur "Frischlinge" im Tor.

    Den Älteren bringe ich auch ein bischen Psychologie bei. Groß machen, Klein machen, Ecke anbieten,...

    Ach, und alle müssen mir jedes Training mehrmals mit geschlossenen Augen aus der Grundstellung die Pfosten "zeigen" (berühren).

    Alles sollte immer alters- und erfahrungsabhängig sein. Mit einem Torwart der schon 7 Jahre im Tor steht würde ich auch anderes Training machen. Aber irgendwie haben wir so einen nicht. ;)
    Die Torhüter die wir haben sollen auch unbedingt Spaß an der Sache haben. Wenn die nun auch keine Lust mehr haben, bringt mir das ganze Stellungsspiel nichts mehr. Daher wie oben genannt, keine 50er Wurfserien aus allen Positionen!

    Viele Grüße
    Daisy

    Viele Grüße

    Daisy

  • 1. Das Stellungsspiel lässt sich nicht nur während Wurfeserien verbessern, sondern durchgängig bei jeder Übung. V.a. Technik sollte _immer_ möglich sein.

    2. Klar kann man am Ablauf für die Torhüter was ändern. Koordinative Zusatzaufgaben im Nachhinein/im Voraus. Technik aufgaben im voraus oder nachhinein etc.

    Gerade DAS ist doch die Aufgabe, die ein Trainer hat! Die Inhalte sind doch oft genug gleich oder sehr ähnlich. Es geht darum das Gleich/Ähnliche immer anders zu verkaufen, sodass es interessant bleibt.

  • @Daisy: Ich war nur überrascht, dass du kein Stellungsspiel aufgezählt hast. Wenn du aber nur Frischlinge (vom Alter) hast und deshalb momentan kein Stellungspiel trainierst, dann kann ich das natürlich verstehen und würde es selbst auch kaum anders machen. Aber jetzt haben wir das ja geklärt :)

    Und von 50er Serien halte ich auch nicht sehr viel ;)

    orange: Ich kann natürlich nur aus Erfahrung sprechen und da ich selbst bisher nur frische (vom Könnensstand) Torhüter trainiert habe, hat sich mein Training noch nicht mit Zusatzaufgaben beschäftigt. Klar, dass das irgendwann drankommt, aber das ist noch so lange hin, dass ich mir bisher noch keine gedanken darüber mache. Weder auf dem Trainingplan, noch in meinen Beiträgen in der Handballecke :)

    Und da es in diesem Threat um E-Jugend-TW ging, ging ich auch von diesem Standpunkt aus. Vllt sollte ich das nächstes mal dazusagen :D

    LG

    Das ist Handball!

    Einmal editiert, zuletzt von Dreamkeeper (20. Mai 2009 um 12:18)

  • ihr seit super !!!

    schön wenn man so viele Infos bekommt.
    Werde mal versuchen aus all den Infos und meinen eigenen Erfahrungen was interessantes für die Kids zu erstellen.

    Und für neue Übungen bin ich immer zu haben ;) nur weiter

    Danke Euch

  • Wenn du überhaupt nicht mehr weiter wissen solltest, dann habe ich einen tipp für dich: Google!!! Ich habe durch Google viele Übungen im Bereich Koordination, Lauf-Leiter, Kinderhandball, Turnen u.Ä. gefunden!

    Ein Hoch auf die Wissenschaft!!!

    Das ist Handball!

  • Wie hier schon gesagt wurde, bis einschließlich D-Jugend eher Koordination, Hand-Auge etc. Technik, Stellungsspiel ab C-Jugend.

    Wichtig ist, dass die Torhüter auch immer wieder als Feldspieler eingesetzt werden und sich Feldspieler ins Tor stellen, v.a. im Jugendbereich. So sehen die Feldspieler wie schwierig es sein kann und der Torhüter hat später ein besseres Spielverständnis und liest das Spiel besser.

    Einer meiner besten Torhüter in der Jugend spielt heute in der Oberliga auf Halb und Außen.

  • @ Dreamkeeper : Tut mir leid. Ich dachte du meintest das allgemein auf solche Übungen bezogen. Ich halt mich das nächste mal einfach auch mehr zurück :P

    @ steff66: Zähl doch mal ein paar Übungen auf, die du so machst, vielleicht fallen uns ja Variationen oder Ergänzungen ein. Dann kann man auch abschätzen in welche Richtung du genau so arbeitest und konkrete Übungen vorschlagen.

    Generell sind Wettkämpfe immer super. Die Kinder haben da meistens Riesenspaß. Es werden aber immer die Gewinner belohnt und niemals die Verlierer bestraft.
    Außerdem würde ich noch "Gleichgewicht" als wichtigen Inhalt sehen. Wobei man das vllt unter Koordination sehen kann.

    lG

  • Hm ... Übungen ;)

    Was so immer dabei ist:
    vorwärts laufen - rückwärts laufen - mit Ball, ohne Ball
    seitsteps - Fußspitzen zeigen nach vorn
    seitwärts laufen mit Scherung (erst im gehen anfangen)

    Klappmesser - Hampelmann - Dehnung - Dehnung im Hürdensitzstellung

    erst im stehen rechter Fuß zur rechten Hand .. das gleiche Links .... wenn das gut geht vorwärts und seitlich ... das gleiche im hupfen bei denen die das schon gut koordinieren können.

    im Torraum ... Bewegung zwischen den Pfosten .... spurts zum Kreis ...eventuell mit einholen von rauslaufenden Bällen.

    auf der dicken Matte üben vom Hürdensitz, üben von Sprung und Bein - Fußabwehr bei den Kids die es wollen und Spaß dran haben. Habe da die Erfahrung das es den meisten Kids voll Spaß macht und sie mit Begeisterung dabei sind.

  • Was mir spontan noch einfällt:

    #1 Torwartbewegung/Koordination/Schnelligkeit
    zwei Spieler stehen sich diagonal verschoben gegenüber. Jeder mit Ball. Der Ball wird gerade gerollt, während der Spieler seitlich verschiebt. -> Die meisten Spieler verfallen von selbst in eine Torwartbewegung, wenn der Raum nicht zu groß gewählt ist.

    X-------> |
    |
    | <--------X


    X = Spieler
    | = Verschieberichtung
    --> = Roll/Passrichtung

    Das ganze kann man dann mit Bodenpass machen und danach mit direktem Pass.

    #2 Torwartbewegung/Koordination/Schnelligkeit
    Man sucht sich zwei Linien im entsprechenden Abstand (je nach Leistungsvermögen des Spielers) und lässt den Spieler jeweils einen Ball außerhalb der Linie tippen. Nach dem Auftippen, darf der Ball noch einmal aufkommen. Auch hier kann man den Spieler leicht zu einer TW-Bewegung bringen.
    Um es zu vereinfachen kann man den Spieler auf der einen Seite einen festgehaltenen Ball berühren lassen (auf unterschiedlichen Höhen) und nur den anderen Ball tippen.

    #3 Gleichgewicht/Koordination
    Der Torwart stellt sich auf eine umgedrehte Bank. Es wird ihm immer ein Ball zugespielt, den er am besten einhändig fängt und zurückpasst. Auch Bodenpässe sind erlaubt. Sobald das vom Gleichgewicht her gut funktioniert soll er sich auf ein Bein stellen. Es werden weiterhin Pässe gespielt. Bälle, die auf den freien Fuß gespielt werden, müssen sie mit diesem zurückpassen.

    Das ganze geht auch mit zwei Torhütern, die auf einer Bank nebeneinander stehen. Der Passgeber vor der Bank darf Pässe antäuschen.

    #4 Koordination/Reaktion
    Der Torwart steht im Tor und hat einen Ball in der Hand (Gerne auch keinen Handball, sondern Tennisball o.ä.). Der Trainer wirft einen Ball körpernah (am Anfang vllt sogar nur auf den Körper), der TW soll seinen Ball hochwerfen, den Wurf vom Trainer halten und seinen hochgeworfenen Ball wieder halten.

    Variante1: Der Spieler prellt den Ball einmal auf, muss den Wurf halten und fängt den Ball wieder.
    Variante2: Der Spieler wechselt hochwerfen und prellen seines Balles immer ab

    #5 Torwartbewegung, Koordination
    Der Spieler steht parallel zu einer niedrigen Bank oder dem Deckel eines Kastens. Das eine Bein steht auf dem Kasten. Der Trainer steht so vor ihm, dass er auf beiden Seiten der Bank/des Kastens Bälle rollen/passen kann.

    Der Spieler macht Wechselsprünge von links nach rechts und rollt die ihm zugerollten Bälle immer zurück. Die Bälle werden so gerollt, dass er mit der Hand neben seinem stehenden Bein nach unten muss.
    Das ganze kann dann auch mit normalen Pässen gemacht werden.

    #6 Koordination / Wahrnehmung
    Dem Tw werden schnell hintereinander 4 Bälle zugespielt (auch nicht-Handbälle). Er soll alle fangen, ohne, dass einer auf den Boden fällt

    Ich hoffe, dass dir eine oder zwei davon vielleicht gefallen :)

    lG

    Einmal editiert, zuletzt von orange (25. Mai 2009 um 09:45)