Eigentor durch TW??????

  • Also beim Ausholen kann kein Eigentor erzielt werden.
    Aber wie haltet ihr es, wenn der Ball im Kreis rollt. Der Torhüter rutscht dem Ball hinterher, hält ihn fest in der Hand und schlittert auf Grund seiner Geschwindigkeit mit dem Ball ins Tor.
    Ich denke, dass auch hier die Spielfortsetzung nur Abwurf lauten kann. Ballkontrolle ist ja nicht mit Körperkontrolle gleichzusetzen. Beim Herausrutschen aus dem Kreis würde man ja auch den Abwurf korrigieren.
    Was denkt ihr dazu?

    "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" (Immanuel Kant)

    "Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun." (Orson Welles)

    „Ein Problem ist halb gelöst, wenn es klar formuliert ist.“ (John Dewey)

  • vielleicht hilft ja auch die Interpreatiion des DHB etwas weiter.
    Gruß
    Thomas


    Beispiel 03
    Abwurf vom Tor
    TW A12 will einen Abwurf ausführen. Bevor er abwerfen kann, fällt ihm der gefasste Ball aus seinen Händen direkt auf seinen Fuß. Von dort rollt der Ball ins Spielfeld. TW A12 läuft dem Ball nach, nimmt ihn außerhalb des Torraumes auf und geht mit ihm zurück in den eigenen Torraum.

    Lösung:
    Laut Regel geht es um den gespielten Ball. Im oben geschilderten Beispiel ist kein Spielen ersichtlich. Selbst spielen kann man einen Ball nur "willkürlich", während deshalb ein "aus den Händen fallen" nicht als "gespielt" gewertet werden kann. Folglich muss dieser Abwurf (mit Anpfiff) wiederholt werden. Alle nachfolgend denkbaren Aktionen wie z.B. der TW läuft aus dem Torraum dem Ball nach und geht mit ihm in den Torraum zurück sind demnach nicht zu ahnden, da ja der Abwurf nicht rechtens war. Auch kann nicht auf Vorteil entschieden werden, wenn der TW aus demTorraum läuft, den Ball aufnimmt und außerhalb weiterspielt, da dies ein klassischer Verstoß gegen das Ordnungsprinzip ist, an dem sich alle Beteiligten orientieren müssen.

    Keine Festung ist so stark, dass Geld sie nicht einnehmen kann. (Cicero)