Ruhr Nachrichten: Mit Sorgen im Gepäck Richtung Osten
[29.09.09] In den Osten der Republik reisten die BVB-Handballfrauen in der vergangenen Saison gern. Sie gewannen in Frankfurt/Oder, sie gewannen sensationell im März auch beim HC Leipzig. Am Mittwoch (19.30 Uhr) geht es wieder nach Sachsen. Dort brennt der HCL auf Wiedergutmachung.
Ein bisschen muss BVB-Trainer Gustl Wilke schmunzeln, wenn er an das Gastspiel vor gut sechs Monaten zurückdenkt. Damals passte vieles: Dortmund beinahe aussichtslos zurück im Kampf um den Klassenerhalt und entsprechend unbeschwert, Leipzig fehlten wichtige Spielerinnen wie die Polin Karolina Kudlacz. „Wir haben“, erinnert sich Wilke, „die Flucht nach vorn ergriffen und sind belohnt worden.“
Angesichts der Ambitionen der Saschsen und der Zusammenstellung des Kaders wäre eine Dortmunder Wiederholung des Überrasschungssieges ein Desaster. „Der Trainer wird permanent daran erinnern“, ahnt Wilke. Heine Jensen wird auch die bisherigen Resultate des BVB als Warnung dazupacken.
Leipzig nur mit geringfügen Kader-Änderungen
Anders als andere Spitzenklubs hat der HCL sein Aufgebot nur geringfügig, dafür aber sehr gezielt verändert. Mit Anja Rösler aus der Konkursmasse des 1. FC Nürnberg wurde der Rückraum noch einmal verstärkt, „von der Torfrau bis zur Linksaußen ist der Kader exzellent besetzt“, sagt Wilke.
Das seinerzeit erfolgreiche 5:1 in der Deckung, das der BVB auch in ein noch offensiveres 3:2:1 auflöste, gehört im Training wieder zur Spielvorbereitung. „Klar ist“, sagt Wilke, „je offensiver wir decken, desto konzentrierter müssen wir sein.“
Willke bangt um Linksaußen Kunze
Den Test gegen die B-Nationalmannschaft möchte er nicht weiter erwähnen – seine Aussagekraft ist auch bescheiden groß. Wilke bangt um Linksaußen Julia Kunze (Grippe), nach ihrer Außenbandverletzung aus dem Testspiel hat auch Annika Busch erst Dienstag wieder erste Gehversuche gemacht. Ihr Ausfall würde ein Problem bedeuten: mit Stella Kramer hätte Dortmunds Trainer dann nur noch eine Linkshänderin im Kader.
Die Leistungsschwankungen von Dagmara Kowalska betrachtet Wilke durchaus mit Argusaugen. Nach ihrer schwachen Leistung gegen Buxtehude hat er nochmals länger mit ihr gesprochen. „Es ehrt sie“, meint Wilke, „dass sie die Nebenleute einsetzen will, wenn sie sich nicht gut fühlt. Aber wir brauchen ihre Tore.“
Dirk Krampe (Ruhr Nachrichten)
Quelle: http://www.bvb-handball.de/?X%1B%E7%F4%9D
Da können die Schwarzgelben doch einfach mal konzentriert und locker aufspielen. Ein Sieg wird nicht erwartet...haut rein.