VfL Gummersbach hat massive Liquiditätsprobleme

  • Zitat

    Original von Meikel
    Ist leider viel Wahrheit dabei. Ich bin früher regelmäßig zum VfL Gummersbach gefahren, war auch gerne mal in Gummersbach in der Schrotthalle. Aber heute ist einfach der Reiz weg. Der VfL hat es seinerzeit versäumt, als der Kader fast so stark war, um die Meisterschaft zu spielen, sich dauerhaft oben zu etablieren. Jetzt scheint mir der Zug abgefahren, zumal auch die Kölnarena ihren Event-Charakter verloren hat.

    Aus meiner Sicht sollte man ein wahrscheinliches EHF-Finale auf jeden Fall in Köln spielen und vorher dramatisch die Werbetrommel rühren, dazu Eintrittspreise, die sich jeder leisten kann. Das dürfte wohl mit die letzte Chance sein, die Kölnarena dauerhaft richtig voll zu bekommen.


    Ich glaube das eine Spiel wird auch keine wesentliche Änderungen mehr bringen, was das Zuschaueraufkommen beim VfL betrifft. Für mich hat Gummersbach ein Identitätsproblem: Man ist weder in Köln noch Gummersbach wirklich zu Hause. Das drückt sich z.Z. vorrangig in erschreckend niedrigen Zuschauerzahlen aus, wird mittelfristig aber auch auf die Sponsorenebene durchschlagen. Der Traum vom Spitzenhandball dürfte erstmal ausgeträumt sein. Ich bin jedenfalls gespannt auf die weiteren Entwicklungen und hoffe, dass es für den VfL weitergeht.

    Einmal editiert, zuletzt von TSV-Fuchs (26. April 2009 um 22:28)

  • Zitat

    Original von Meikel
    Aus meiner Sicht sollte man ein wahrscheinliches EHF-Finale auf jeden Fall in Köln spielen und vorher dramatisch die Werbetrommel rühren, dazu Eintrittspreise, die sich jeder leisten kann. Das dürfte wohl mit die letzte Chance sein, die Kölnarena dauerhaft richtig voll zu bekommen.

    Das bringt anscheinend auch nichts.
    Ströer hat als Medienpartner bereits vier Mal eine große, ortsabdeckende Großflächenkampagne (jeweils um die 200 Großflächen) für den VfL in Köln durchgeführt.
    Gebracht hat es ja augenscheinlich nicht viel.

    Ich habe das Gefühl, das die Kölner entweder nicht zum Handball in die Kölnarena gehen, weil es eben ein Gummersbacher Verein ist (und eben kein Kölner...die Kölner sind doch sehr lokalpatriotisch, warum sollten sie eine Mannschaft unterstützen die gar nicht aus Köln kommt?) oder Handball interessiert einfach keinen.
    Mit dem Bastketball klappt es ja auch nicht in Köln.
    Vielleicht muss man es einfach akzeptieren, dass andere Sportarten als Fußball keine Chance in Köln haben...

  • Zitat

    Original von Axxelerator

    Das bringt anscheinend auch nichts.
    Ströer hat als Medienpartner bereits vier Mal eine große, ortsabdeckende Großflächenkampagne (jeweils um die 200 Großflächen) für den VfL in Köln durchgeführt.
    Gebracht hat es ja augenscheinlich nicht viel.

    Ich habe das Gefühl, das die Kölner entweder nicht zum Handball in die Kölnarena gehen, weil es eben ein Gummersbacher Verein ist (und eben kein Kölner...die Kölner sind doch sehr lokalpatriotisch, warum sollten sie eine Mannschaft unterstützen die gar nicht aus Köln kommt?) oder Handball interessiert einfach keinen.
    Mit dem Bastketball klappt es ja auch nicht in Köln.
    Vielleicht muss man es einfach akzeptieren, dass andere Sportarten als Fußball keine Chance in Köln haben...


    Das würde ich so nicht sagen. Die Haie sind meiner Meinung nach durchaus akzeptiert.

  • O.K., Du hast Recht. Mein letzer Satz müsste lauten:

    Vielleicht muss man es einfach akzeptieren, dass andere Sportarten als Fußball (und mit Abstrichen Eishockey) keine Chance in Köln haben...

    "Mit Abstrichen", weil die Haie auch immer um Zuschauer kämpfen müssen...während das Rheinenergie-Stadion regelmäßig aus allen Nähten platzt.

    Lediglich wenn es bim Eishockey in die heiße Phase geht (Playoffs) füllt sich die Kölnarena....was ich aber auch verstehen kann.
    Bei der Unmenge an Saisonspielen (wo ein einzelnes Spiel relativ unwichtig und wenig Ausschlaggebend ist) warte ich auch lieber auf die Playoffs...erst da wird es richtig spannend.

    Einmal editiert, zuletzt von Axxelerator (27. April 2009 um 10:44)

  • Die Haie haben aber ganz klar gezeigt, was Sache ist. Kaum bleibt der Erfolg aus, geht kaum einer mehr hin. So ist nicht nur der Kölner, so sind die Deutschen (vom hauptsport Fußball mal abgesehen).
    Boris Becker und Steffi Graf: ganz Deutschland hängt vor der Glotze und heute gibts Tennis nur ab und zu beim Spartensender.
    Jan Ulrich: wenn das Fernsehen jetzt nicht wegen Doping ausgestiegen wäre, wären die Quoten bei der Tour de France trotzdem im Keller
    Michael Schumacher: als er aufgehört hat, wollt keiner mehr so richtig schauen. Jetzt kommt der Vettel und alle glotzen wieder.

    Ich bin davon überzeugt, dass in Hamburg nur 2.000 Zuschauer kämen (maximal), wenn die gegen den Abstieg spielen würden.

    Mann muss so ein Unternehmen ganz behutsam aufbauen und nicht das Publikum vergrätzen. Wenn der VfL wirklich gute Chancen auf einen meistertitel hätte und ein handballerisches Niveau an den Tag legen würde, dass Vereinen wie Kiel, HSV oder RNL der Kupferbolzen 1:1000 gehen würde, wenn sie beim VfL antreten müssten, dann kämen auch ohne Freikarten über 10.000 in die Lanxess-Arena. Und zwar auch gegen Stralsund. da bin ich fest überzeugt.

    Dass die EHH nicht voll wird, hat doch ganz andere Gründe:

    - das Kölner-Publikum hat keinen Bock auf Gummersbach
    - die Sponsoren können mit Ihren Kunden nicht in die EHH kommen, weil man sich in diesem VIP-Zelt nur blamiert
    - den alteingesessenen sturen Oberbergern hat die Vereinsführung mit dem Totalumzug nach Köln ans Bein gepinkelt. Die sind sooo blöde, dass Du die mit dem Traktor zurück in die Halle schleifen musst.

    Daher muss die neue Halle für die Sponsoren unbedingt kommen. Wenn die Halle dann da ist, muss man langsam einen Neuanfang machen, in dem man nur gegen Kiel, HSV, und vielleicht noch Magdeburg in die Arena geht.

    Dann muss es langsam wieder nach oben gehen. so wie sich aktuell die finanzielle Situation entwickelt, glaube ich, dass der VFl ein paar Euro für Ilic rausschlagen muss, dass man Vujin direkt weiterverkauft und dann versucht nächste Saison in der EHH die Klasse zu halten.

    Wenn man ein Lizenz bekommt.....

  • Für mich ist immer wieder verwunderlich, dass es in einer Region die auf relativ engem Raum sehr viele Handballvereine versammelt (Im Oberbergischen gibt’s fast auf jedem etwas größeren Dorf einen Sportverein mit einer Handballabteilung), nicht möglich ist Zuschauer zu akquirieren.
    Die ganze Region war ja über Jahre eine absolute Handballhochburg mit tw. zwei Bundesligisten im Herrenbereich (VfL Gummersbach und TuS Derschlag) und einem im Damenbereich (VfL Engelskirchen). Dazu gab es immer auch einige Vereine die im Verband nahezu immer hoch gespielt haben (Rodt-Müllenbach, Bergneustadt, Marienheide, Derschlag, Niederseßmar(früher), Oberwiehl, Nümbrecht (im Herren und Damenbereich), Strombach und Oberbantenberg (im Damenbereich) )

    Also sollte das grundsätzliche Interesse am Handball ja durchaus vorhanden sein.

    Am Wochenende könnten an der ein oder anderen Stelle durchaus auch Terminüberschreitungen (Start der Oberligaquali in den einzelnen Jugendbereich) dazu gekommen sein. Das ist logischerweise auch sonst immer ein Problem bei Spielen am Wochenende und in der Woche (Trainingsabend).

    Hinzu kommt sicherlich, dass der VfL es über Jahre versäumt hat, die Vereine aus der Region auch nur ansatzweise mit ins Boot zu holen. Kann mich noch gut daran erinnern, als man zur Meisterehrung der Vereine des Kreises grundsätzlich die schlechtesten Plätze bekam und immer erzählt wurde, dass ja der VfL mit seiner Jugend noch deutlich besser spiele als der gerade geehrte Meister und deutlich höher spiele. Kommt bei den Kids (logischerweise) nicht so gut an und prägt ein wenig...
    Die Praktiken des Abwerbens von Perspektivspielern aus Nachbarschaftsvereinen war auch nicht gerade eine Stärke des VfL und schaffte „böses Blut“.

    Immer wieder hörte man auch den (meiner Ansicht nach blöden) Spruch, man würde gerne mal wieder Spieler sehen, dessen Namen man auch aussprechen könne. Diesbezüglich bleibt allerdings durchaus festzuhalten, dass es in den letzten Jahren wenig Spieler gab, mit denen man sich wirklich identifizieren konnte.

    Lorans Argumente vom „sturen Oberberger“sind auch nicht von der hand zu weisen....

    Ich für meinen Teil finde es nach wie vor erschreckend, wenn ich beim Training meine Jungs mit dem Trikot von Kiel, Hamburg oder Lemgo rumlaufen sehe, obwohl in unmittelbarer Nähe ein Oberbergischer Verein Bundesligahandball spielt. Interessieren würde mich, ob in deren Regionen Jugendspieler mit Trikots von Gummersbach, Dormagen oder Großwallstadt rumlaufen.....

    Mittlerweile ist die Situation ja bekanntlich (?) etwas anders. Man hat schon das Gefühl, dass sich eine Menge Spieler wieder als „VfLer“ fühlen und sich auch wieder mehr mit den Fans identifizieren. Zudem gibt es gute Kooperationen mit anderen Vereinen der Region und Spieler, die auch hier zur Schule gehen/gingen stehen im Kader.

    Ich bin nach wie vor der Auffassung das ein „toter VfL“ für den Handballkreis Oberberg eine Katastrophe, aber auch für den Handballverband Mittelrhein schlecht wäre.
    Wir könnten und sollten durchaus mal wieder ein wenig Stolz auf den „Dorfverein in der Bundesliga“ sein. Zugegeben, mir ist das auch über Jahre mehr als schwer gefallen, aber es hat sich auch im Umgang miteinander einiges geändert. Das sollte man Anerkennen und unseren Bundesligisten unterstützen, wo und wie es geht!!

    Übrigens wäre mir ein finanziell solider VfL, mit Spielern aus der Akademie und anderen Spielern die sich mit dem Verein identifizieren, auf Platz 8 bis 12 lieber als ein immer am Abgrund spielender Erfolgsverein dem die Region wurscht ist. Wie das dann Sponsoren sehen, ist natürlich (und leider) eine ganz andere Geschichte.........

  • Den letzten Abschnitt sehe ich doch ganz genau so, aber damit ist Platz 8-12 nicht zu realisieren.
    Die Zeiten haben sich doch geändert und das haben die Oberberger leider immer noch nicht begriffen.
    Durch die Distanz, die in den letzten Jahren entstanden ist, haben viele doch überhaupt keine Ahnung, wie sehr sich einige Spieler mit dem VfL identifizieren und sich hier auch zu Hause fühlen.
    Aber die Zeiten der Handballer, die tagsüber arbeiten gehen und abends zum Training in die Halle kommen sind vorbei. Das sind alle Vollprofis und Leben vom Handball. Da kann man es doch einem Ilic nicht ankreiden, dass er einen Vertrag nicht unterschreibt, wenn er nicht weiß wie es hier weitergeht. Der würde am liebsten doch die nächsten 30 Jahre hier bleiben, wenn er könnte.

    Und dieses Blödsinnsargument mit den Namen, die man aussprechen kann. das ist doch alles relativ. Wir haben doch nun mal ein vereinigtes Europa und das ist doch so gewollt. Übrigens sind Hasi Schmidt, Joachim Deckarm und Erhard Wunderlich auch keine Oberberger.

    Aber so ist das mit den dümmsten Bauern:
    mit Handballern aus der Akademie Meister werden wollen und wenn ihm eine Sau tot umfällt, dann schreit er nach EU-Agrarhilfe.....

    Manchmal denke ich, der Pocher hat die Oberberger zum Vorbild:

    Vollidioten und gefährliches Halbwissen.....

  • @Loran: Da bin ich ja ganz nah bei Dir. Vor allem mit dem "Blödsinnsargument"

    Und Ilics Entscheidung kann ich mehr als nachvollziehen. Keine Frage!!!

    Das Problem ist meiner Meinung nach das hier:

    Zitat

    Durch die Distanz, die in den letzten Jahren entstanden ist, haben viele doch überhaupt keine Ahnung, wie sehr sich einige Spieler mit dem VfL identifizieren und sich hier auch zu Hause fühlen.

    Und das bekommst Du mit sowas:

    Zitat

    Aber so ist das mit den dümmsten Bauern:

    oder sowas:

    Zitat

    Vollidioten und gefährliches Halbwissen.....

    ganz bestimmt nicht weg!!

    Aber das haben viele Entscheider beim VfL ja mittlerweile glücklicherweise eingesehen.

  • Ich darf auf das Pamphlet "Strukturen Jugendförderprogramm Handball-Oberberg" hinweisen und die draüber hinaus für alle Vereine (die wollen) im Oberbergischen Vorteile bringen können.

    Ohne den VfL gäbe es diese Kooperationen vor allem mit Partnern wie OSP und Sporthochschule Köln mal gar nicht.

    Vor einigen Jahren noch, hätte der VfL keinen anderen Verein daran partizipieren lassen.

    Man könnte diesbezüglich noch weiter ausholen, was aber zu weit führen würde und off-topic wäre.

    Die strukturelle Kooperation ist jedenfalls deutlich besser geworden und das sollten andere Vereine bei Ihren eigenen Handballern auch mal vermitteln und anfangen etwas zurück zu geben. Sonst ist nähmlich bald Schluss mit Jugendförderprogrammen und auch mit (durchaus) erfolgreichen Handballvereinen auf Verbandsebene. So jedenfalls meine Befürchtung.....

  • Das hat aber doch nichts mit der GmbH zu tun.
    Man sollte Hauptverein und die Bundesliga-Verantwortlichen nicht durcheinaner werfen.

    ich darf darauf hinweisen, dass der vfL nicht das Jugendzertifikat der HBL erhalten hat und weiterhin als Zahler in diesem Programm aufläuft...

  • Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis....

    Natürlich sollte man die nicht durcheinander werfen.

    Aber in der Praxis profitieren wir Aktive im HKO davon, da der VfL wegen seiner in der BuLi spielenden GmbH andere Möglichkeiten hat als andere und von diesen (glücklicherweise) in gewissem Maße auch andere Vereine profitieren läßt.
    Zähl mal die Jugendspieler die mit der Akademie trainieren dürfen und am WE für andere Vereine auf Torejagd gehen dürfen. Das hätte es früher nie gegeben.
    Trainerseminare mit Dozenten, die sonst nie ins Oberbergische gekommen wären
    und
    und
    und

    Mir gehts um den Leistungshandball im HKO und der profitiert vom VfL wieder mehr als früher....

  • Ich verstehe immer noch nicht, was das Engagement von Jochen Kienbaum und seiner Akademie mit den Verantwortlichen der GmbH zu tun hat.
    Ich wollte wissen, was die bisher geleistet haben.

  • ?(

    Das war doch gar nicht mein Thema, an der Stelle!!

    Mir gings um Zuschauerbindung in unserer Region und das Ansehen des Vereins hier!

    Und das hat sich eindeutig wieder verbessert. Für einen großteil der Menschen hier ist das ganze EIN VfL (ob nun richtig oder falsch)

    Und um diese wieder für den VfL zu begeistern, ist die Außendarstellung zu anderen Vereinen eben auch wichtig. Unterhalt Dich mal mit Aktiven aus anderen Vereinen, Vorständen, etc. Dann wirst Du merken, daß es (leider nur) ganz langsam ein klein wenig ein Umdenken gibt.

  • Ich bin schon eine Zeit lang aus dem aktiven Vereins-Handball raus, aber der VfL war dort zuletzt nie wirklich ein Thema.
    Man ist lieber nach Dormagen, Wuppertal oder Solingen gefahren als sich vor der Tür den VfL antun zu müssen, weil dort augenscheinlich "soliderer" Handball betrieben wurde.

    Aber seien wir doch mal ehrlich, früher waren in der EHH auch nicht mehr Zuschauer.
    Die Großevents in der Westfalenhalle waren vergleichbar mit den ersten Rekord-Arena-Spielen - da gingen viele hin weil es ein Event war bei dem es dazu noch um was ging. Mag vielleicht auch daran liegen, dass alle europäischen Pokalwettbewerbe heutzutage, ausser vielleicht CL, eher Last als Lust sind. Ein nationaler Pokalsieg wiegt weitaus mehr als ein EHF-Sieg.

    Ich bleibe aber auch dabei, die Region bietet einfach nicht das Potential 5000 Zuschauer regelmäßig in eine Handballhalle zu ziehen. Wer Handball gut findet, spielt entweder selbst, betätigt sich in betreuender Funktion, schaut die Spiele von Leuten die ihnen nahe stehen, oder fährt eben zum VfL - für alle Dinge bleibt so gut wie keine Zeit.
    Ich kenne die Aktivenzahl des HKO nicht genau, aber sooo viele "handballbegeisterte" um eine Arena zu füllen, sind es vermutlich nicht.
    Der VfL braucht Stammpublikum.

    2 Mal editiert, zuletzt von Marc (28. April 2009 um 14:13)

  • Zitat

    Ich bin schon eine Zeit lang aus dem aktiven Vereins-Handball raus, aber der VfL war dort zuletzt nie wirklich ein Thema.
    Man ist lieber nach Dormagen, Wuppertal oder Solingen gefahren als sich vor der Tür den VfL antun zu müssen, weil dort augenscheinlich "soliderer" Handball betrieben wurde.

    Und genau das fängt (zumindest im Ansatz) an, sich zu ändern. Eben auch, weil der VfL anfängt wieder zu kooperieren. Jedenfalls stellt amn das in Gesprächen fest...

  • Quelle: HP Kölnische Rundschau

    Nach dem überragenden EHF-Pokalsieg müssen die Verantwortlichen des VfL Gummersbach schon an die nächste Saison denken. Denn neben dem Abgang von Top-Scorer Momir Illic zum THW Kiel müssen sich die Gummersbacher auch um die Lizenz bemühen.

    GUMMERSBACH - Seriösen Zeugenaussagen zufolge hatte sich auch die Party nach der Party gewaschen. Nachdem die Handballer des VfL Gummersbach jedenfalls schon in der Kölner Lanxess-Arena ihren Europacupsieg gegen Gorenje Velenje (26:22) hemmungslos bejubelt hatten, folgte Teil zwei der Feierorgie in der Heimat. Erst morgens um sechs traten die letzten Helden den Heimweg an.

    Sead Hasanefendic hatte nicht so lange durchgehalten und mit Freundin Andrea bereits gegen halb zwei den geordneten Rückzug angetreten. Allerdings musste der VfL-Trainer auch so eine ganze Menge Emotionen verdauen. Noch nicht mal ein halbes Jahr ist es bekanntlich her, dass der Handballlehrer in schwere Turbulenzen geriet und vor dem Aus in Gummersbach stand. Hasanefendic aber zeigte Nehmerqualitäten, bekam die Kurve und durfte sich jetzt zu Recht als Erfolgstrainer feiern lassen. „Das war schon eine Achterbahnfahrt. Umso schöner für uns alle, dass am Ende dieser tolle Sieg steht“, zog er nun stolz Bilanz.

    Unterlagen für die Lizenz nachgebessert

    François-Xavier Houlet fiel nach dem berauschenden Coup natürlich auch ein halber Steinbruch von den Schultern. Viel Zeit zur Muße nahm sich der Gummersbacher Sportdirektor allerdings nicht. Konnte er auch nicht. Denn Baustellen gibt es im Oberbergischen genug: So muss der VfL bis Donnerstag bekanntlich seine nachgebesserten Unterlagen bei der Handball-Bundesliga (HBL) einreichen, um endgültig die Lizenz für die neue Saison zu erhalten. Houlet ist sicher, „dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und die Lizenz erhalten werden“.

    Allerdings muss der VfL dafür unter anderem seinen Kapitän ziehen lassen. Momir Ilics Wechsel zum THW Kiel spült immerhin 600 000 Euro in die VfL-Kasse. Der Torjäger unterschrieb einen Vierjahresvertrag und tritt an der Förde die Nachfolge von Superstar Nikola Karabatic an (siehe Artikel unten).

    Mit der Personalie Ilic ist es freilich nicht getan. Für den nach Ungarn zurückkehrenden Torwart Nandor Fazekas hat man zwar laut Houlet „einen hochtalentierten Jungkeeper“ verpflichtet, doch ein weiteres brisantes Thema ist offen: die „Linkshänderfrage“. Alexis Alvanos und Adrian Pfahl haben bei den Rhein-Neckar Löwen bzw. in Balingen Verträge unterzeichnet. Doch zumindest einer von beiden soll bleiben. „Wir werden jetzt nach dem EHF-Cup-Finale abschließende Gespräche führen und schnell zu einer Entscheidung kommen“, kündigt Houlet an, der gestern verkünden konnte, dass Geoffroy Krantz seinen Vertrag beim VfL bis 2011 verlängerte.

    Aber auch im Wohlfühlklima des aktuellen Europapokal-Erfolges mahnt Houlet zur Besonnenheit: „Wir müssen ehrlich sein. Wir haben nicht so viel Geld wie die Löwen, Hamburg oder Kiel. Unsere Priorität muss es sein, den Club von Grund auf zu sanieren, denn wir haben viele Jahre zu gefährlich gelebt.“

    Sein Chef sieht die Dinge genauso: „Was Trainer, Manager und Mannschaft unter schwierigen Vorzeichen geleistet haben, ist großartig“, lobt Claus Horstmann. Allerdings bleibt auch der VfL-Boss realistisch: „Wir wollen natürlich nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, aber noch wichtiger für unsere Zukunft als der Europacupsieg ist eine überzeugende Strategie, gerade auch für potenzielle Sponsoren. Und da sind wir auf gutem Weg“, glaubt Horstmann, der auf drei Eckpfeiler setzt: „Konsolidierung, Nachwuchsarbeit und eine neue Halle.“

    Einmal editiert, zuletzt von Wöller (4. Juni 2009 um 08:04)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Wöller
    Sead Hasanefendic hatte nicht so lange durchgehalten und mit Freundin Andrea bereits gegen halb zwei den geordneten Rückzug angetreten. Allerdings musste der VfL-Trainer auch so eine ganze Menge Emotionen verdauen. Noch nicht mal ein halbes Jahr ist es bekanntlich her, dass der Handballlehrer in schwere Turbulenzen geriet und vor dem Aus in Gummersbach stand. Hasanefendic aber zeigte Nehmerqualitäten, bekam die Kurve und durfte sich jetzt zu Recht als Erfolgstrainer feiern lassen. „Das war schon eine Achterbahnfahrt. Umso schöner für uns alle, dass am Ende dieser tolle Sieg steht“, zog er nun stolz Bilanz.

    Mich würde mal interessieren, was dieses Schmierblatt "Express", das seinerzeit immer von Konfusfendic schrieb zum Final Four und jetzt zum EHF-Pokal-Sieg geschrieben hat. Noch immer den Trainer beleidigend?

  • Damals war´s aber auch manchmal schrecklich, heute ist "fast" alles vergessen....:hi:

    VFL .... Leidenschaft vereint ! :hi: