Schiedsrichtereinteilung Bundesliga

  • Abschottung für die Unparteiischen Die Einteilung der Bundesliga-Schiedsrichter soll noch in dieser Saison bis kurz vor den Spielen geheim bleiben. Wo pfeifen die Methe-Brüder Rainer und Bernd an den letzten drei HBL-Spieltagen?

    München - Die Schiedsrichtereinteilung in der Bundesliga soll als Folge der Manipulationsaffären im Handball künftig bis kurz vor den Spielen geheim bleiben.

    Dies erklärte der Schiedsrichterwart des Deutschen Handball-Bundes (DHB), Peter Rauchfuß, dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Es gibt dann nur noch kurzfristige Ansetzungen", kündigte Rauchfuß an.

    Bis zum 16. Mai seien die Auftritte der Schiedsrichter in der laufenden Saison noch fest zugeteilt und daher für die Klubs einsehbar, so Rauchfuß.


    "Es muss wie im Basketball sein"

    Danach solle keine Mannschaft mehr vor den Spielen erfahren, wer die Partie leitet.

    Damit reagiert der DHB auf die Kritik am Schiedsrichter-System. Moniert wurde, dass die Unparteiischen stundenlang vor den Spielen von den Vereinen betreut werden. Das lade zu Manipulationsversuchen ein.
    "Im Handball muss es sein wie im Basketball", fordert Gerd Butzeck, der Geschäftsführer der Group Club Handball, "die Schiris kommen eine Stunde vor dem Anpfiff, pfeifen und gehen wieder


    Quelle:Sport1

    HELDEN MÜSSEN STERBEN-LEGENDEN LEBEN EWIG

  • Ich finde es grundsätzlich gut. Auch wenn es gegenüber der Bundesliga (bisher) keine Vorwürfe gibt, ist es ein Zeichen, dass etwas passiert.

    Mit der kurzfristigen Veröffentlichung der Ansetzung wird zumindest die Möglichkeit, dass auf Initivativ der Clubs ein Bestechungsversuch unternommen wird, ein wenig eingeschränkt.

    Die Frage ist: Wann erfahren die Schiedsrichter die Ansetzung? Genauso spät? Das wäre zwar für die Schiedsrichter unbequem, aber hinsichtlich Korruptionsbekämpfung wünschenswert. Denn sonst gäbe es ja immer noch die Möglichkeit, dass die Initiative von den Schiedsrichtern ausgeht. Der Nachteil wäre, dass die Schiedsrichter dann keine Möglichkeit mehr haben, sich gezielt auf die beiden Mannschaften vorzubereiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Ide71 (21. März 2009 um 14:03)

  • Zitat

    Original von Ide71
    Der Nachteil wäre, dass die Schiedsrichter dann keine Möglichkeit mehr haben, sich gezielt auf die beiden Mannschaften vorzubereiten.

    Ob das ein Nachteil ist, weiß ich nicht mal - So kann man auch ohne Vorurteile in eine Partie gehen. ;)

    Grundsätzlich finde ich das gut. Nur werden sich dann in Zukunft die SR-Namen in den Programmheften wohl noch seltener wiederfinden. Wie auch? Allerdings bemerkt man dann auch einige Umbesetzungen nicht mehr so ohne weiteres. Im Normalfall haben die ja Einsätze im internationalen Bereich zur Folge.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Als wegfallender Service ist das sicherlich bedauernswert. Auf der anderen Seite ist das jetzige System ausgehöhlt worden und es schreien alle nach Konsequenzen. Ich finde die Neuerung gut, frage mich aber, warum bis zum 16. Mai mit der Umsetzung gewartet wird. Na ja, kann den schon gebuchten Hotels geschuldet sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Flary (21. März 2009 um 15:08)

  • Ide schreibt:

    Zitat

    Die Frage ist: Wann erfahren die Schiedsrichter die Ansetzung? Genauso spät?

    Nach handball-world:

    Zitat

    Unterdessen kündigte der Schiedsrichterwart des Deutschen Handballbundes (DHB), Peter Rauchfuß, nach der Kritik am Schiedsrichtersystem erste Konsequenzen für die Bundesliga an. Von Mitte Mai an sollen die Mannschaften nicht mehr vor den Spielen erfahren, wer die Partie leiten wird. «Es gibt dann nur noch kurzfristige Ansetzungen», kündigte Rauchfuß im «Focus» an.

    Ich denke, daß die SRs (nach dem Zitat) die Ansetzungen schon (wie bislang?) erfahren. Es macht z.B. für einen werktätigen, in Stuttgart wohnenden SR, einen gewichtigen Unterschied aus, ob er an einem Mittwoch in Köln oder in Flensburg pfeift.

    Problem: durch Zimmerreservierungen in Hotels usw. könnten die Heimmannschaften trotzdem erfahren, wer denn pfeift (und dann verabredet man sich am Spielort vll. noch mit auch handballfremden Freunden/Verwandten: das würde für SRs alles wegfallen) Zumindest die Trainer interessiert ja brennend, wer denn nun pfeift

    Ehrlich gesagt: mutet mir ein wenig aktionistisch an (aber andererseits: man muß ja irgendwas machen - und zwar möglichst schnell)

    3 Mal editiert, zuletzt von Karl (21. März 2009 um 18:39)

  • Natürlich muß was gemacht werden und daß jetzt diese Reaktion kommt, ist auch logisch, aber:

    Das wird auch bei einigen Vereinen gelingen, dieses geheimzugehalten, aber mir kann doch keiner erzählen, daß Vereinsverantwortliche, die auch beim DHB was zu sagen haben, keine Kenntnis über Schiedsrichter-Ansetzungen haben.

    Ich denke auch, daß die Schiedsrichter weiterhin im vorhinein wissen, wo sie Spiele leiten müssen/dürfen. Nicht nur bei Wochentagsspielen muß ja auch Urlaub im eigentlichen Beruf genommen werden, möglicherweise auch 2 Tage Urlaub.

  • Lassen wir uns einmal überraschen wo das alles noch hinführt.
    Sehe am Ende bis jetzt trotzdem nur die SR die alles ausbaden dürfen ...
    Was passiert eigentlich bei/in Kiel, ist ja der einzige Verein wo wohl noch ermittelt wird oder passiert in Russland was?
    DHB macht was, aber wo ist die EHF oder IHF? Achja die haben ja ihren Fragebogen (EHF) und Mustafa sein Gremium (IHF) ...

  • Also wenn ich ehrlich bin, ist das zwar eine gute Idee, mit den kurzfristigen Ansetzungen, auch wenn dies Nachteile für die SR birgt, aber man könnte sich Ausnahmsweise auch mal am Fußball orientieren. Dort sorgen die Schiedsrichter selbst für ihren Transport zum Spiel und zurück, bekommen das alles bezahlt, aber haben nichts mehr direkt mit den Vereinen zu tun.

    Wenn ein Verein wirklich jemand bestechen will, dann können die das immer noch vor dem Spiel tun, dieses Risiko wird man nie ganz los...

  • hi,
    also bis in die Regionalliga ist das gängige Praxis. Ansetzung im SIS - kurzfristige Änderungen möglich - Eigenanreise mit evtl Hotel- oter Pensionsübernachtungen und 1 h vor Spielbeginn Ankunft in der Halle.
    Das ergibt aber auch oft Handballtage, wo ich 10 h von Haustür zu Haustür unterwegs bin.
    Und die dafür gezahlte Aufwandsentschädigung ist so gesehen ein Witz.
    LG
    Daniel