Abwurf nach 7-Meter ] ja oder nein?[

  • Sehr geehrte Kollegen und Interessenten,

    gesehen habe ich die Situation beim Spiel Frisch Auf gegen Lemgo. Bitte nicht übel nehmen, falls die Frage schon gestellt wurde (ich bin ein Frischling). Aber jetzt mal zum Thema

    7-Meter Ausführung --> Torhüter hält und der Ball bewegt sich in Richtung 7-Meter Punkt zurück

    inzwischen:
    der spieler steht (durch den bewegungsablauf) nach dem wurf mit einem fuß im kreis. als er sieht dass der ball wieder in seine richtung kommt, zieht er den fuß raus aus dem kreis und steht somit regelgerecht fangbereit.

    --> der spieler fängt den ball und setzt zum wurf an --> PFIFF Abwurf

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    ist das jetzt auch die richtige antwort, also Abwurf.
    oder denkt ihr ähnlich wie ich und seht kein konkreten vorteil den der angreifer sich durch den fuß im kreis verschafft hat, zumal das ja auch der "schnellste und direkte" weg aus dem kreis ist.
    ALSO ENTSCHEIDUNG: weiterlaufen lassen

    Einmal editiert, zuletzt von wolfklaue (16. März 2009 um 18:26)

  • Entscheidung korrekt, da sich der Angreifer einen Vorteil verschafft, indem er seine unkorrekte Position verändert.

  • das heißt: sobald man nach einem 7-Meter den Kreis berührt hat. gibt es keine möglichkeit noch regulär in die spielsituation unmittelbar danach einzugreifen, also in dem fall den ball zu fangen.

    Kann das sein? wenn ja dann ist es wohl sinnvoll darauf zu achten nach seinem wurfablauf nicht im kreis zu stehen ( ich erwisch mich auch oft dabei) = )

  • Entscheidung nicht Korrekt, wenn man annimmt das der Fuß schon außerhalb des Kreises ist bei der Ballannahme.

    Er nimmt den direktenm Weg aus dem Kreis, und hat sich dadurch keinen Vorteil verschafft. Daher wäre das Spiel weitergegangen ohne Unterbrechung.

  • Das kann man so nicht genau sagen. Es kommt auch noch darauf an, ob ein Gegenspieler hinter ihm stand. War dies so, kann man sagen, er hat einen Vorteil daraus, aus dem Kreis kommend vor dem Abwehrspieler zu stehen. Dann ist die Entscheidung korrekt. Wenn nicht: siehe Dany

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  • Zitat

    Original von couglyn
    Das kann man so nicht genau sagen. Es kommt auch noch darauf an, ob ein Gegenspieler hinter ihm stand. War dies so, kann man sagen, er hat einen Vorteil daraus, aus dem Kreis kommend vor dem Abwehrspieler zu stehen. Dann ist die Entscheidung korrekt. Wenn nicht: siehe Dany

    Es gibt da nie Abwurf, auch wenn hinter ihm einer stand, da er den Kreis "auf direktem Weg verlassen hat. Außerdem stand er nur mit einem Fuß im Kreis, stand also daher noch mit dem andern draußen, hat sich also nicht nach hinten bewegt.

  • Problem ist folgende Regel:
    6:2 Beim Betreten des Torraums durch einen Feldspieler ist wie folgt zu entscheiden:
    a) Abwurf, wenn ein Spieler der angreifenden Mannschaft mit Ball den Torraum der gegnerischen Mannschaft berührt. Dasselbe gilt, wenn er nicht in Ballbesitz ist, aber durch das Betreten des Torraums einen Vorteil erlangt (12:1);

    Diese Regel ist nur rein subjektiv interpretierbar. Für jeden SR und für jede Situation ist es eben anders ob man einen Vorteil hat oder nicht. Der Spieler kann 10 mal an der gleichen Stelle in den kreis und wieder heraustreten und jedes mal kann die Entscheidung eine andere sein. Sehr sehr schwierig zu beurteilen aber ergo kann der SR da eigentlich auch nichts falsch machen weil es eben sein rein subjektives Empfinden ist ob da ein Vorteil vorliegt oder nicht.

  • Aber er kommt ja nur durch den Schwung beim 7m mit einem Fuß in den Kreis und zieht ihn gleich wieder raus, daher auf kürzesten Weg Kreis verlassen, wie es die Regularien vorsehen, daher kein Vorteil und weiterspielen lassen.
    So ähnlich hat es ja auch schon Dany richtig gesagt.

  • Wenn das Spiel mit Abwurf weiterging, dann stand der Spieler noch im Kreis oder der Ball rollte im Kreis, als er aufgenommen wurde.
    Hätte der Schiedsrichter eine Behinderung gepfiffen, so wäre es mit Freiwurf weitergegangen.

    Kann es sein, dass Du nur annimmst, dass der SR eine Behinderung gepfiffen hat? Hast du ihn dazu befragt?

    Gruß aussm Pott

  • ich hatte das Spiel aufgenommen, weil ich zeitgleich selbst handball training hatte. --> hab mir die situation mehrmals angeguckt und bin mir deshalb sicher, dass die situation wie geschildert abgelaufen ist

    einzige erklärung ist dann wohl, dass die schiries die situation anders wahrgenommen haben, obwohl sie nach meinem ermessen recht eindeutig war

    Danke für eure antworten: jetzt kann ich mir beim nächsten mal sicher sein, dass es für diese situation nur eine korrekte entscheidung gibt und zwar: WEITERLAUFEN LASSEN

  • Zitat

    Original von RiddlerGE
    Wenn das Spiel mit Abwurf weiterging, dann stand der Spieler noch im Kreis oder der Ball rollte im Kreis, als er aufgenommen wurde.

    Nicht zwingend eben. Die SR könnten das eben auch als Vorteil verstanden haben, dann gehts auch mit Abwurf weiter.

    Etwas konstruiert aber:
    Man könnte ja argumentieren der Spieler konnte nur durch den Schritt in den Kreis das Gleichgewicht halten. Hätte er dies nicht gemacht wäre er in den Kreis gefallen und hätten den sofort zurückprallenden Ball nicht wieder aufnehmen und ins Tor werfen können. Insofern kann man da schon eine Vorteilsnahme durch Kreisbetreten herleiten
    Etwas konstruiert aber gar nicht mal so unmöglich. Gefällt mir eigentlich nach mehrmaligem überlegen ganz gut.

  • Wenn hier 6:2 steht, gehört auch das hierher

    6:3
    Das Betreten des Torraums bleibt ungeahndet:

    a)wenn ein Spieler, nachdem er den Ball gespielt hat, den Torraum betritt, sofern dieses für die Gegenspieler keinen Nachteil bedeutet;

    b)wenn ein Spieler ohne Ball den Torraum betritt und sich dadurch keinen Vorteil verschafft;

    Und dann hat der DHB noch das hier, was auch passt


    6 Außenspieler springt auf den passiv und korrekt stehenden Abwehrspieler,
    auch wenn der Absatz evtl. auf der TR-Linie stehen sollte.
    Spielfortsetzung zu 6. Stürmerfoul (evtl. Vorteil, falls Ball verworfen
    wird)

    und wenn das kein Vorteil ist, kann die Geschilderte Situation eigentlich auch nur 6:3 sein

    Gruß Frank

  • Zitat

    Original von frank1706

    und wenn das kein Vorteil ist, kann die Geschilderte Situation eigentlich auch nur 6:3 sein

    Aber genau darum geht es ja. Ist es Vorteil oder nicht. Wenn es keiner ist hast du unumwunden recht.

  • hallo jungs,
    hallo wolfsklaue,

    diese Situation ist immer subjektiv beurteilt, deshalb kann und sollte sich Wolfsklaue nie sicher sein :-))

    Ich und mein Partner sind da ganz Pragmatiker - TW hält den Ball, ergo der Angreifer hat seine chance nicht genutzt, ergo ist diese Kleinigkeit eine Vorteilsnahme und weiter gehts mit Abwurf.

    Ich versuche mir grad auszumalen, wie man eigentlich beim 7m-Wurf soviel Schwung bekommt, das man mit einem Bein in den Kreis kommt ohne nicht völlig das Gleichgewicht zu verlieren. Der andere Fuß muss ja fest bleiben-bis der ball die Hand des Werfers verlassen hat...

    @wolfsklaue nochmal, du hast das gefilmt? stell doch mal online, dann können wir alle subjektiver beurteilen *grins
    grüßle aus Berlin

    daniel

  • Hallo an alle,

    entschuldigung aber ich bin im abi stress, deswegen die späte antwort.
    ich hab das leider nur auf video aufnehmen können und mir fehlt sowohl das technische know-how als auch das equipement um das gefilmte irgendwie zu digitalisieren und hochzuladen.

    jetzt nochmal zur debatte:
    die situation bei einem 7ner ist doch eigentlich immer recht analog:
    - gegenspieler sind in der regel dirket hintendran und bewegen sich nach dem wurf im falle eines abpralles in richtung des balles
    - der anrgreifer hat sein fuß noch rechtzeitig vor dem wiedergewinn des balles aus dem kreis gezogen. das der angreifer nicht aus reiner freude den fuß im kreis hat sondern zur ausbalancierung ist ja eigentlich auch immer der fall

    das ist der grund, warum ich da nicht verstehen kann, dass es keine klare regelung/absprache für diese situation gibt.

    ich empfinde den vorteil der ausbalancierung nicht so schwerwiegend und deswegen zu gestatten ( sprich weiterspielen lassen), außer wenn man mich hier noch stichhaltig vom gegenteil überzeugen kann.