Neuer Bestechungsskandal? Lemme - Ullrich werden im SPIEGEL verdächtigt

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    [...] Die Antwort auf die Frage nach dem Grund für das lange Schweigen der Referees gab HBL-Präsident Witte: "Sie haben sich gedacht, das klingt wie Grimms Märchen. Deshalb haben sie sich entschieden, nichts zu erzählen." Witte ist zuversichtlich, dass das Duo nach dem Ende der Affäre wieder Spiele leiten wird: "Das denke ich sicher." [...]

    http://www.handball-world.com/o.red.c/news.p…1&auswahl=19482

  • Ich weiss ja nicht, wer gestern abend "Sport inside" im WDR gesehen hat. Da hat man beide SCHIRIS original sehen und hören können. Und das wirkte sehr glaubwürdig.

    Edit: "Schiris" eingefügt

    "Fußball ist wie Schach - nur ohne Würfel." :hi:  

    Einmal editiert, zuletzt von Juraschick (17. März 2009 um 12:10)

  • Was hat denn da jetzt HBL-Witte (in üblicher Tendenz/Manier) zu labern - die DHB-Presseerklärung war doch erstmal erschöpfend (und deren Linie verlässt er). Bohmanns Fauxpas kann er damit nicht wieder gutmachen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Karl (17. März 2009 um 12:23)

  • So langsam kommen wir, aus meiner Sicht auf den Punkt. Warum sollte ich etwas melden, wenn später beim Verband eh nichts passiert und ich sogar mit "Mobbing" rechnen muss?

    Was ist, wenn sich L/U sich selbst nicht vorwerfen lassen müssen, Spiele manipuliert zu haben, wovon ich momentan ausgehe? Sollen sie sich wirklich zurückziehen, weil irgendwelche EHF/IHF Funktionäre ihr eigenes Spiel spielen? Nur weil sie im ganzen System als SR diejenigen sind, die am ungeschützten sind, weil sie keine Lobby haben. Und mit Verlaub, wie oft wird denn wirklich versucht, SR zu manipulieren - die Anzahl der Spiele wird doch wohl relativ gering sein, so dass L/U vielleicht jedes 20. Spiel (hypothetisch) international damit konfrontiert werden, also nicht so oft, das es ihnen den Gesamtspass an der Pfeiferei verhagelt.

    Der Fall L/U zeigt mir, wie allein SR stehen. Jetzt, wo mit "Dreck" auf sie geschmissen wird, fühlen einige (wenn nicht alle) Kollegen mit ihnen und kommen vielleicht aus der Deckung. So wie die dänischen SR. Hoffentlich wagen sich andere dann auch hervor, denn je mehr Aussagen dieser Art gemacht werden, desto mehr kann man das Verhalten von L/U nachvollziehen.

    Folgt man den Gedanken von handball-SR zum Thema Finanzierung des SR-Wesens, werde ich persönlich das Gefühl nicht los, das diejenigen, die jetzt am lautesten Schreien, in der Vergangenheit am wenigsten getan haben, um diese Missstände zu beseitigen.

    Mich würde mal die Antwort von aktiven SR auf folgenden Gedanken interessieren: Vor einem Spiel wird versucht, einen SR zu bestechen. Das der SR den Vorgang melden muss, wissen wir. Aber müsste er nicht vor dem Spiel nicht auch die Leitung dieses Spiels ablehnen, weil er so oder so befangen ist? Eigentlich doch konsequenterweise ja, auch wenn das Spiel abgesagt werden muss, oder? Damit will ich jetzt nicht die wirtschaftliche Seite, wer den Schaden finanziell zu tragen hätte, diskutiert wissen, sondern die moralischen und psychologischen Aspekte.

  • Zitat

    Original von Karl
    Was hat denn da jetzt HBL-Witte (in üblicher Tendenz/Manier) zu labern - die DHB-Presseerklärung war doch erstmal erschöpfend (und deren Linie verlässt er). Bohmanns Fauxpas kann er damit nicht wieder gutmachen.

    Hat Witte denn nicht hinsichtlich seiner Hände fast haargenau das gleiche wie Bohmann gesagt!? Und wenn ich die Namen des neuen Kontrollgremiums lese, lach' ich mir nen Ast.

    Eggers schreibt aber auch nichts wirklich Neues.

    http://www.zeit.de/online/2009/12…t-ullrich-lemme

  • Zitat

    Original von Flary
    Mich würde mal die Antwort von aktiven SR auf folgenden Gedanken interessieren: Vor einem Spiel wird versucht, einen SR zu bestechen. Das der SR den Vorgang melden muss, wissen wir. Aber müsste er nicht vor dem Spiel nicht auch die Leitung dieses Spiels ablehnen, weil er so oder so befangen ist? Eigentlich doch konsequenterweise ja, auch wenn das Spiel abgesagt werden muss, oder? Damit will ich jetzt nicht die wirtschaftliche Seite, wer den Schaden finanziell zu tragen hätte, diskutiert wissen, sondern die moralischen und psychologischen Aspekte.

    Ich bin zwar kein 'aktiver Schiedsrichter', habe aber trotzdem eine Meinung.

    Wenn versucht wird einen (Straf/Zivil) Richter im Zusammenhang mit einem Prozess zu bestechen und er meldet dies (läßt sich also nicht bestechen), wird er sich als befangen erklären und den Prozess nicht fortsetzen. Bei (Schieds-) Richtern sollte dies genauso sein, auch wenn als Kosequenz das Spiel abgesagt oder neu angesetzt werden muss. Die Kosten, wenn denn eine Neuansetzung erfolgt, sollten bei einem beweisbaren Bestechungsversuch (unwahrscheinlich) vom Bestechenden, sonst von dem Spielveranstaltenden Verband getragen werden.

  • Zitat

    Original von fmueller9642
    Ich bin zwar kein 'aktiver Schiedsrichter', habe aber trotzdem eine Meinung.

    Falsch ausgedrückt von mir. Sorry. Mein Gedankengang ging dahin, ob sich SR, die hier im Forum tätig sind, im Stande sehen, nach einem Bestechungsversuch noch ein Spiel ordentlich über die Bühne zu bringen. Weil hier an einigen Stellen doch die Vermutung geäußert wurde, das es Manipulationsversuche bis in die unteren Spielklassen geben soll.

    Äußern dürfen und sollen sich selbstverständlich alle.

  • In der heutigen Hanball-Woche wird Martin Schwalb zur Schiedsrichterleistung im Spiel gegen den THW zitiert.

    Wenn ein Trainer in der HBL ungestraft solche Äußerungen tätigen darf, dann ist doch von den Zuschauern keine Zurückhaltung mehr zu erwarten. Bei solchen Leuten muss mit dem Aufräumen angefangen werden. Herr Schwalb hat jeglichen Kredit bereits seit langem verspielt.

  • Zitat

    Original von Flary
    Und mit Verlaub, wie oft wird denn wirklich versucht, SR zu manipulieren - die Anzahl der Spiele wird doch wohl relativ gering sein, so dass L/U vielleicht jedes 20. Spiel (hypothetisch) international damit konfrontiert werden, also nicht so oft, das es ihnen den Gesamtspass an der Pfeiferei verhagelt.

    Lemme/Ullrich haben im Europapokal seit 1994 68 Partien absolviert. Da finde ich 10-20 Angebote, so genau weiß man es ja nicht, schon eine ordentliche Hausmarke. ;) Die Methes kommen im Vergleich dazu auf 58 Partien mit 0 Angeboten.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    2 Mal editiert, zuletzt von Steinar (17. März 2009 um 13:34)

  • Ich pfeife zwar nicht so hochklassig, aber ich würde einen Bestechungsversuch vor dem Spiel auf jedem Fall mit meinem Teampartner besprechen. Ob wir dann noch "fähig" wären, das Spiel zu leiten, kann ich nicht sagen, weil wir (glücklicherweise) noch nie in die Lage gebracht worden sind. Das hängt sicher auch von der Höhe, Wichtigkeit des Spiels und den Umständen ab. Aber ganz sicher würden wir es nach dem Spiel melden (Einteiler, VSO). Schon allein aus dem Grund, dass es in einem offiziellen Schreiben "aktenkundig" ist. Machen wir auch bei anderen Vorfällen, die nicht in den Spielbericht gehören.

    Ich finde, das Ganze ist eine große Sauerei. Vor allen von den Leuten, die die SR in solche Situationen bringen, als auch von denen, die davon wissen und das billigend in Kauf nehmen oder die Augen davor verschließen. Ist denn der Umgang mit Korruption Bestandteil der SR-Ausbildung auf diesem Niveau?

    Ich kann die Ängste von L/U verstehen. Das zeigt wohl auch das fehlende Vertrauen in die "Verschwiegenheit" der Meldestelle bei der EHF. Es gibt eben einerseits die Gesetze/Regeln auf dem Papier, andererseits die Moral/Ethik und wiederum andererseits die Realität...

    Und dass sich da nur weniges und dann nur sehr langsam ändert, hat der Radsport gezeigt. Die Gier nach dem Erfolg (resp. Geld) ist riesig, die Hemmschwellen sinken weiter. Und ich denke, da ist mittlerweile so viel Geld im Spiel, das wird man auch im Handball nicht ausrotten können. Von meiner Seite wünsche ich L/U alles Gute und hoffe, dass die Sache aufgeklärt wird, damit wir die beiden bald wieder auf dem Spielfeld sehen können!

    Einmal editiert, zuletzt von netrojaner (17. März 2009 um 13:45)

  • Die beiden Schiedsrichter räumen nun gegenüber der "Hamburger Morgenpost" ja ein, es habe 10 bis 20 solcher Versuche, ihre Spielleitung zu beeinflussen gegeben. Das sind doch dann alles Fälle, die sie hätten weiterleiten müssen. Gibt es eine Erklärung, warum sie dies unterlassen haben oder wurden diese Fälle alle gemeldet?

  • Wenn mich jemand nach dem Bestechungsdings fragt verweise ich immer auf die Videos vom Spiel Korea/Kuwait. Da waren Schiedsrichter am Werk, die eindeutig für eine bestimmte Mannschaft gepfiffen haben. Nachvollziehbar für jeden - Fachmann und Laie.

    Ob die jetzt bestochen oder bedroht wurden sei mal dahingestellt, auf jeden Fall war's klar daß die Motivation der SR nicht war ein sauberes Spiel hinzubekommen, sondern daß Kuwait gewinnt.

    Anders herum habe ich bis jetzt weder in der Champions League noch in der Bundesliga ein Spiel gesehen, das so geleitet wurde. Und ich möchte auch bezweifeln, daß man überhaupt ein Spiel "hinpfeifen" kann, ohne daß es wirklich auffällt. Dazu sind die Mannschaften zu gut, zu professionell und die wirklichen Ermessensentscheidungen zu wenige.

    Was sollte man denn als "bestochener" Schiedsrichter machen? Hinausstellen? Schön, da hat man dann Mannschaften, die in Unterzahl richtig aufdrehen. Tore nicht anerkennen? Kann man einmal machen, aber dann wird's schon auffällig wenn nicht statt dessen auf 7m oder Freiwurf entschieden wird. Dazu kommt ja auch noch, daß es ZWEI sind, die sich einig sein müßten. Und während die Gespanne lange darauf trainieren gemeinsame nach den Regeln zu pfeifen müßten die sich dann ja darauf trainieren, gegen diese Regeln genau so gut zu pfeifen..ich mag's nicht glauben.

    Nehmen wir mal als Beispiel das letzte verlorene Spiel der WM der deutschen Mannschaft. Klar, die letzte Minute hätte man anders pfeifen können, dann hätte die deutsche Mannschaft noch eine Chance gehabt zu gewinnen. Die SR hätten also das Ermessen ausnutzen können, um den Deutschen noch eine Chance zu geben. Sie haben's nicht gemacht, was regelkonform war. Hätten sie's gemacht, wäre es auch regelkonform gewesen. Also ein klarer Fall einer Ermessensentscheidung, schließlich kann man Time-Out geben, man muß es aber nicht. Nur: Davor haben die Deutschen so viele klare Torgelegenheiten durch bestechungsunverdächtige Fehler (Ball neben Tor, Ball gegen Latte, Ball auf den Torwart geworfen) vergeben, daß sie das Spiel hätten gewinnen können. Dann wäre die "Ermessensentscheidung" völlig egal gewesen, Deutschland hätte mit drei oder vier Toren klar geführt.

    Es ist ziemlich ätzend, daß die sportlich beste Liga der Welt, mit den besten Schiedsrichtern der Welt (ich kenne andere Verbände) jetzt so im Zweifel steht.

    (Nochmal: Ich glaube durchaus, daß es Bestechungsversuche gibt. Ich glaube auch, daß es Menschen gibt, die der Versuchung erliegen. Aber ich bin ziemlich sicher, daß die Umsetzung im Handball weitaus schwieriger ist als im Fußball - weswegen ich mir als "Bestechender" kaum sicher sein kann, daß das Geld gut angelegt ist. Damit dürfte die Wahrscheinlichkeit auch geringer werden.)

    Ach so, ganz am Ende: Warum sollte man eigentlich bestechen?
    Daß jemand aus purem (un)sportlichem Ehrgeiz eine nennenswerte Summe Geld in die Hand nimmt erscheint mir fraglich. Es müßte also ein in Geld zu bemessendes Interesse im Raum stehen. Hat jemand eine Idee?

    -|-

  • Zitat

    Original von Alex
    Ach so, ganz am Ende: Warum sollte man eigentlich bestechen?
    Daß jemand aus purem (un)sportlichem Ehrgeiz eine nennenswerte Summe Geld in die Hand nimmt erscheint mir fraglich. Es müßte also ein in Geld zu bemessendes Interesse im Raum stehen. Hat jemand eine Idee?

    Ein Feld , das wir hier noch gar nicht angesprochen haben: Wetteinsätze. Sollte es bei L/U wirklich um eine "mörderische" Angst gehen, käme das als Möglichkeit in Betracht.

  • Zitat

    Original von Alex
    Ach so, ganz am Ende: Warum sollte man eigentlich bestechen?
    Daß jemand aus purem (un)sportlichem Ehrgeiz eine nennenswerte Summe Geld in die Hand nimmt erscheint mir fraglich. Es müßte also ein in Geld zu bemessendes Interesse im Raum stehen. Hat jemand eine Idee?


    Der Gewinn eines Titels bringt dem Verein Preisgelder, eventuelle Prämien von den Sponsoren, ein verbessertes Renommee und mediale Aufmerksamkeit, die bei der Sponsoren-Akquise und dem Werben um neuen Topspieler eine wichtige Rolle spielen können, etc. ... und auch der pure Ehrgeiz den lang ersehnten Titel endlich zu erringen kann für manche Personen schon ausreichende Motivation sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Arcosh (17. März 2009 um 14:03)

  • Zitat

    Original von Flary

    Ein Feld , das wir hier noch gar nicht angesprochen haben: Wetteinsätze. Sollte es bei L/U wirklich um eine "mörderische" Angst gehen, käme das als Möglichkeit in Betracht.

    Wettmanipulation beim Handball läuft wenn dann im großen Stil über Handicapwetten. Von daher wären da EC-Rückspiele besonders anfällig, da eben oft das Hinspielergebnis für die Handicapwertung herangezogen wird. Aber auch eine Partie eines abgeschlagenen Kellerkindes gegen eine Top-Mannschaft der Liga (gewinnt man eben nur mit 19 anstelle der 23 Tore, wenn das Handicap +20 beträgt). Das ist ein Feld, um das man sich aber an anderer Stelle intensiv beschäftigen sollte. Solange die EHF einen privaten Wettanbieter quasi als Hauptsponsor besitzt, scheint das Ergebnis der Wetten zumindest auf der internationalen Bühne nicht genügend Auffälligkeiten zu besitzen.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von Alex
    Was sollte man denn als "bestochener" Schiedsrichter machen?

    Das Spiel ganz normal leiten und das Bestechungsgeld kommt in den SR-Ausbildungs-Topf für den Nachwuchs!

  • Zitat

    Original von Alex


    Anders herum habe ich bis jetzt weder in der Champions League noch in der Bundesliga ein Spiel gesehen, das so geleitet wurde. Und ich möchte auch bezweifeln, daß man überhaupt ein Spiel "hinpfeifen" kann, ohne daß es wirklich auffällt. Dazu sind die Mannschaften zu gut, zu professionell und die wirklichen Ermessensentscheidungen zu wenige.

    Dem muss ich ganz massiv widersprechen! Die wirklichen Ermessensentscheidungen sind mit Sicherheit über 50% aller Pfiffe ausgenommen Tore.
    Es ist denke ich ohne Probleme möglich zu manipulieren. Grundsätzlich könntest du jeden Angriff irgendwas am kreis abpfeifen, das Progressive Strafmaß, technische Fehler da gibt es zig entscheidungen.
    ich würde mal behaupten ich könne in meiner Liga jedes Spiel verpfeifen und nachher würde keine Mannschaft mehr meckern als sie es sonst auch tun.

  • Zitat

    Original von SteamboatWillie

    Dem muss ich ganz massiv widersprechen! Die wirklichen Ermessensentscheidungen sind mit Sicherheit über 50% aller Pfiffe ausgenommen Tore.
    Es ist denke ich ohne Probleme möglich zu manipulieren. Grundsätzlich könntest du jeden Angriff irgendwas am kreis abpfeifen, das Progressive Strafmaß, technische Fehler da gibt es zig entscheidungen.
    ich würde mal behaupten ich könne in meiner Liga jedes Spiel verpfeifen und nachher würde keine Mannschaft mehr meckern als sie es sonst auch tun.


    Das sehe ich ähnlich. Nach nahezu jedem Handballspiel mit engem Ergebnis wird hinterher von Seiten der unterlegenen Mannschaft über die Leistung der Schiedsrichter geschimpft. Das kann man entweder als Indiz für eine generelle charakterliche Schwäche der Handballer ansehen, weil sie die Schuld zuerst beim Schiedsrichter suchen, oder aber als Indiz dafür, dass allen bewußt ist wie viel Einfluss die Unparteiischen auf den Spielausgang haben können. Passives Spiel, Stürmerfoul oder Abwehr durch den Kreis, Auslegung der Progression, etc. Die Schiesrichter müssten gar nicht so plump agieren, wie bei der berühmten Olympia-Qualifikation.

    Ein mögliches Szenario:
    In einem zuvor ausgeglichenen Spiel geht Mannschaft A in der der 45. Minute erstmals mit drei Toren in Führung. Wenn nun der Schiedsrichter Mannschaft B mit einer Zeitstrafe belegt und eventuell im nächsten Angriff ein Stürmerfoul von Mannschaft B entdeckt, dann kann dies schon ausreichen um das Spiel endgültig zu Gunsten von Mannschaft A kippen zu lassen.

  • Sagen wir mal so: Je größer der Leistungsunterschied der beiden Teams, desto größer ist der Einfluss, den die SR nehmen müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.

    Zitat

    Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung

    Auch Stefan Hecker glaubt nicht an Manipulationen auf der nationalen Handball-Ebene. An „Merkwürdigkeiten” kann sich der frühere Nationaltorhüter jedenfalls nur in internationalen Spielen erinnern.

    „In den 80er Jahren sind wir mit Tusem im Europacup bei Proleter Zrenjanin im damaligen Jugoslawien garantiert verpfiffen worden”, erzählt er. „Erst haben die Schiedsrichter kurz vor Schluss ein reguläres Tor von uns nicht anerkannt. Dann habe ich zweimal einen Siebenmeter gehalten, und beide Male ließen sie wiederholen. Angeblich sollte ich die Vier-Meter-Marke übertreten haben. So etwas wurde sonst im ganzen Leben nicht gegen mich gepfiffen. Wir hatten keine Chance.”

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • dpa:

    Zitat

    Am Dienstag verschickte der Verband an alle Unparteiischen und Delegierten aus den vergangenen vier Jahren Fragebögen....Nach seiner Aussage werden etwa 4000 Spiele überprüft, an denen 300 Schiedsrichter und 150 Delegierte beteiligt waren. "Vier Jahre haben wir deshalb gewählt, um auch das besagte Spiel von Lemme/Ullrich erfassen zu können", sagte Wiederer.


    dpa via handball-world

    Ah so, das Lemme/Ullrich-Spiel in Moskau ist eines von 4000 - und wird entsprechend "erfasst".

    Unabhängig davon, daß der dpa-Artikel mißverständlich ist (ich will es mal ganz stark hoffen) - steht der morgen in fast jeder deutschen Tageszeitung (nagut, die haben jetzt ja Platzprobleme mit den ganzen 'Handballmeldungen'): der Leser kann sich dabei doch nur denken: die Handballer sind nicht 'ganz dicht'.

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (17. März 2009 um 15:41)