Bestechungsvorwürfe gegen THW Kiel

  • Uwe Schwenker bekommt zu seinem morgigen 50. Geburtstag so ganz spezielle Wünsche/Aufforderungen:

    Zitat

    Zuerst forderte HSV-Präsident Andreas Rudolph (54) Kiel in der MOPO auf, "den ganzen Betrug zu gestehen, um weiteren Schaden vom Handball abzuwenden". Jetzt legen zwei weitere Vertreter nach. Dieter Matheis (65), Beiratschef der Rhein-Neckar Löwen: "Was Herr Rudolph sagt, scheint Sinn zu machen." Und Flensburgs Geschäftsführer Fynn Holpert (44) meint: "Es kommen immer wieder neue Indizien ans Tageslicht. Es ist schwierig zu glauben, dass da nichts dran ist. Die Last wiegt schwer auf dem THW Kiel."


    Ganzer Artikel: mopo

  • Warum schafft es eigentlich keiner der hier immer und immer wieder zitierten Menschen mal seinen Mund zu halten, wenn ihm nen Mikro unter die Nase gehalten wird ....

    Warum nicht einfach mal die Staatsanwalt machen lassen und auf eine endgültige Entscheidung zu warten, aber das ist wohl schlichtweg zu langweilig...

    Aber ist schon lustig zu beobachten, wie einer nach dem anderen aus dem Nest kommt und auf einmal haben sie alle etwas gesehen und gehört ...

  • Die meinen es doch alle nur gut mit dem THW. ;)

    Wenn die Karten in ein paar Wochen endgültig auf den Tisch kommen (in der von den 3en erwarteten Richtung) und der THW bis dahin hartnäckig leugnet/bzw. schweigt, dann würde er kaum mehr in der Bundesliga zu halten sein...

    Zeit, 'reinen Tisch' zu machen gab es jetzt auf jeden Fall genug...(im Falle des Falles wären nun allmählich alle Gremien des THWs in vollem Umfange für evtl. Geschehnisse verantwortlich und quasi 'haftbar' - egal ob mit persönlicher Beteiligung/Kenntnis oder nicht)

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (23. März 2009 um 23:19)

  • Wenn es der Staatsanwaltschaft bekannt gibt, daß es ihr nicht gelingt US irgendetwas nachzuweisen, dann ist Herr Rudolph hoffentlich Manns genug, die sich aus seinen rufschädigenden Äußerungen ergebenden Konsequenzen zu tragen.

  • Zitat

    Original von Karl
    Zeit, 'reinen Tisch' zu machen gab es jetzt auf jeden Fall genug...(im Falle des Falles wären nun allmählich alle Gremien des THWs in vollem Umfange für evtl. Geschehnisse verantwortlich und quasi 'haftbar' - egal ob mit persönlicher Beteiligung/Kenntnis oder nicht)

    Woher glaubst Du das denn zu wissen? Falls die Bestechung nachgewiesen werden sollte, kann es immer noch Schwenker an den Gesellschaftern vorbei gewesen sein. Es ist dann letzten Endes auch egal, ob es so ist oder nicht, denn das Gegenteil wird sich wohl kaum beweisen lassen.

  • Je länger die Ermittlungen dauern desto mehr schadet es Kiel und vorallem dem Handball allgemein. Somit kann ich verstehn das alle sich ein schnelles Ende wünschen!
    Und leider steht Kiel jetzt am Pranger für Sachen die vielleicht auch über den THW hinaus üblich waren. Da muss jetzt schnell und hart durchgegriffen werden, damit der Handball wieder au den negativen Schlagzeilen rauskommt.
    Und vorallem muss alles dafür getan werden, dass sowas in dem Maße nicht mehr passieren kann.

    Also ich glaube leider zu 100% das der THW Mist gebaut hat. Wenn man es ihm nicht wiklich nachweisen kann denkt man eh man vertuscht es für den Handball. Auch aus Angst vor den Konsequenzen.
    Wenn dies alles nachgewiesen werden kann, dann habe ich Angst um den THW. Regressansprüche, Sperren usw. Das Kartenhaus könnte dann wirklich zusammenfallen. Ich bin mal gespannt wie das Problem endet.

  • Zitat

    Original von Jenny
    Warum schafft es eigentlich keiner der hier immer und immer wieder zitierten Menschen mal seinen Mund zu halten, wenn ihm nen Mikro unter die Nase gehalten wird ....

    Warum nicht einfach mal die Staatsanwalt machen lassen und auf eine endgültige Entscheidung zu warten, aber das ist wohl schlichtweg zu langweilig...

    Aber ist schon lustig zu beobachten, wie einer nach dem anderen aus dem Nest kommt und auf einmal haben sie alle etwas gesehen und gehört ...

    Na ist doch ganz einfach, die Aasgeier lauern schon...

  • Handball ist eben wie Radfahren. Nur ohne Handschuhe.

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Aber, so Wick: "Wir haben schon schwierigere Fälle erfolgreich hinter uns gebracht. Wir werden alles aufklären."
    Daran, so hat man immer wieder den Eindruck, hat Liga-Präsident Reiner Witte nicht unbedingt ein Interesse. Immerhin räumte er gegenüber der MOPO erstmals öffentlich ein: "Uwe Schwenker ist ein Freund von mir. Ich bin befangen. Deshalb enthalte ich mich bei allen Abstimmungen in unseren Gremien, die Kiel betreffen." Damit, dass Schwenker weiter sein Vize ist, hat Witte offenbar kein Problem: "Faktisch lässt er sein Amt ja ruhen." Er habe an den letzten Verhandlungen (z.B. um TV-Verträge) nicht teilgenommen. Am 31. März will die Liga auf einer Präsidiumssitzung den neuesten Stand in der Manipulationsaffäre bewerten.

    http://www.mopo.de/2009/20090324/…ieler_boss.html

  • So ist das mit dem Erstmals einräumen. Mir kam das so vor, als ob ich das im DSF gehört hätte.

    Frage an die Fachjuristen: Wie ist das eigentlich, wenn die Gesellschafter die Bestechung mitgetragen haben. Ist dann das Verfahren wegen Untreue vom Tisch? Die Konsequenzen in der HBL sind ja eh gering.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von meteokoebes


    Frage an die Fachjuristen: Wie ist das eigentlich, wenn die Gesellschafter die Bestechung mitgetragen haben. Ist dann das Verfahren wegen Untreue vom Tisch? Die Konsequenzen in der HBL sind ja eh gering.

    Denke, das ist dann wie bei Ulle und T-Mobile ...

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Frage an die Fachjuristen: Wie ist das eigentlich, wenn die Gesellschafter die Bestechung mitgetragen haben. Ist dann das Verfahren wegen Untreue vom Tisch? Die Konsequenzen in der HBL sind ja eh gering.

    Das ist mir auch nicht ganz klar. Meines Wissens liegt der Schwerpunkt der von Uwe Wick geleiteten "Gruppe" in der Staatsanwaltschaft im Bereich der Wirtschaftskriminalität und KORRUPTION. Auch wenn wegen Untreue ermittelt wird, muss er doch ein Korruptionsverfahren eröffnen, wenn er starke Anhaltspunkte dafür hat? Herr Frohwein, Ihr Part ...

    Kleine emotionale Frage an die Juristen unter uns: Der Fall Kiel ist bundesweit in den Medien, wird sich da ein Oberstaatsanwalt besonders reinhängen, weil es seiner Karriere nützt?

  • Aus juristischer Sicht wird es wohl schwieirg etwas gegen den THW Kiel oder einen seiner Angestellten zu finden. Korruption scheidet aus, da Handball-Schiedsrichter keine Amtsträger sind. Selbst der Vorwurf der Untreue gegen Uwe Schwenker und Noka Serdarusic setzt eigentlich vorraus, dass dadurch dem THW Kiel ein Nachteil entstanden ist. Allerdings könnte man argumentieren, dass der Gewinn der Champions-League weit mehr wert war als die kolpottierten 90.000 bis 150.000 Euro die möglicherweise an Schiedsrichter geflossen sind.

    Der ganze Fall mag moralisch äußerst verwerflich sein, ist aber juristisch gar nicht so einfach zu ahnden.

  • Zitat

    Original von Arcosh
    Aus juristischer Sicht wird es wohl schwieirg etwas gegen den THW Kiel oder einen seiner Angestellten zu finden. Korruption scheidet aus, da Handball-Schiedsrichter keine Amtsträger sind. Selbst der Vorwurf der Untreue gegen Uwe Schwenker und Noka Serdarusic setzt eigentlich vorraus, dass dadurch dem THW Kiel ein Nachteil entstanden ist. Allerdings könnte man argumentieren, dass der Gewinn der Champions-League weit mehr wert war als die kolpottierten 90.000 bis 150.000 Euro die möglicherweise an Schiedsrichter geflossen sind.

    Der ganze Fall mag moralisch äußerst verwerflich sein, ist aber juristisch gar nicht so einfach zu ahnden.

    So interessant das auch ist, macht es glaube ich, keinen Sinn, diesen Fall strafrechtlich aufzudröseln. Wie Du schon andeutest, ist hier eventuell noch nicht einmal eine Konsequenz für den THW zu erwarten, selbst wenn sich die sportrechtlich relevanten Vorwürfe als wahr herausstellen.

    Das, was den THW, seine Fans und die gesamte Handball-Landschaft interessiert, sind doch zum einen die sportrechtlichen Konsequenzen. Hat der THW nachgewiesenermaßen Schiris bestochen, wird er wohl international gesperrt, die Stars gehen, die Sponsoren springen ggf. ab, sprich, die "Ära THW" ist beendet. Zum anderen geht es um das Bild des Handballs in der Öffentlichkeit im Allgemeinen. Auch die anderen Vereine sitzen mit im Boot, wenn es darum geht, daß Sponsoren vielleicht abspringen können, wenn es sich herausstellt, daß das ganze System faul ist.
    Alles das hat aber wenig damit zu tun, ob Uwe Schwenker oder einem THW-Gesellschafter ein strafrechtliches Delikt nachgewiesen werden kann.

  • Zitat

    Original von Arcosh
    Aus juristischer Sicht wird es wohl schwieirg etwas gegen den THW Kiel oder einen seiner Angestellten zu finden. Korruption scheidet aus, da Handball-Schiedsrichter keine Amtsträger sind. Selbst der Vorwurf der Untreue gegen Uwe Schwenker und Noka Serdarusic setzt eigentlich vorraus, dass dadurch dem THW Kiel ein Nachteil entstanden ist. Allerdings könnte man argumentieren, dass der Gewinn der Champions-League weit mehr wert war als die kolpottierten 90.000 bis 150.000 Euro die möglicherweise an Schiedsrichter geflossen sind.

    Der ganze Fall mag moralisch äußerst verwerflich sein, ist aber juristisch gar nicht so einfach zu ahnden.

    Naja, der Verlust für den Verein und die Spielbetriebs-GmbH entsteht eigentlich erst in dem Moment, in dem sich die Vorwürfe als wahr herausstellen. Spieler können fristlos kündigen und bringen keine Ablöse, Sponsoren werden abspringen, Gegner klagen auf Schadensersatz, Dauerkartenverkauf bricht zusammen... So einfach sehe ich die Gewinn- und Verlustrechnung nicht.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (24. März 2009 um 12:40)

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Naja, der Verlust für den Verein und die Spielbetriebs-GmbH entsteht eigentlich erst in dem Moment, in dem sich die Vorwürfe als wahr herausstellen. Spieler können fristlos kündigen und bringen keine Ablöse, Sponsoren werden abspringen, Gegner klagen auf Schadensersatz, Dauerkartenverkauf bricht zusammen... So einfach sehe ich die Gewinn- und Verlustrechnung nicht.


    Ob die Spieler fristlos kündigen können, können wir wohl nicht beurteilen, weil wir nicht wissen, ob eine derartige Klausel in ihren Verträgen tatsächlich existiert. Wie gesagt, nicht mal die HBL ist auf eine solche Situation vorbereitet.
    Ist aber auch wurscht, denn der THW wird sich die Spieler schlicht und einfach nicht mehr leisten können, wenn man aufgrund einer Sperre nicht mehr international spielt. Insofern bleibt das Ergebnis das gleiche.

  • Zitat

    Original von Borah


    Ob die Spieler fristlos kündigen können, können wir wohl nicht beurteilen, weil wir nicht wissen, ob eine derartige Klausel in ihren Verträgen tatsächlich existiert. Wie gesagt, nicht mal die HBL ist auf eine solche Situation vorbereitet.
    Ist aber auch wurscht, denn der THW wird sich die Spieler schlicht und einfach nicht mehr leisten können, wenn man aufgrund einer Sperre nicht mehr international spielt. Insofern bleibt das Ergebnis das gleiche.

    Eine Sperre gegen den THW wird ja wohl nur ausgesprochen werden können, wenn Schiebungen und Bestechungen nachgewiesen werden können. Zur Zeit ist ja noch nicht einmal sicher, ob überhaupt eine Veruntreuung von Vereinsmitteln nachgewiesen werden kann, was alleine deshalb leichter sein dürfte, weil man hier der Papierspur des Geldes folgen kann.

  • Zitat

    Original von Arcosh
    Aus juristischer Sicht wird es wohl schwieirg etwas gegen den THW Kiel oder einen seiner Angestellten zu finden. Korruption scheidet aus, da Handball-Schiedsrichter keine Amtsträger sind.

    Wenn ich das richtig sehe, beziehen sich Korruptionsvergehen mittlerweile nicht mehr nur auf Amtsträger. Der Fall Siemens ist Beweis dafür, da wurden Firmen korrumpiert, nicht Amtsträger.