Gummersbach - Flensburg

Nach der Leistung in Nordhorn, bin ich der Meinung, dass man zu Hause gegen Flensburg ruhig einen Punktgewinn als Ziel ausgeben sollte...

Hasanefendic mauert: "Flensburg ist Favorit"

Heimspiel - Premiere 2009: der VfL Gummersbach empfängt heute in der Lanxess - Arena mit der SG Flensburg (20.15 Uhr) gleich einen direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze. "Das ist ein Vier - Punkte - Spiel", sagt Geschäftsführer Francois - Xavier Houlet. "Nachdem wir in Nordhorn den Sieg verpasst haben, wollen wir zu Hause als Gewinner vom Platz gehen."
Selbstbewusstsein können die Mannen aus dem Spiel bei der HSG ziehen - aber trotzdem überwiegt der Ärger, weil man gegen Schluß mal wieder jede Linie verlor und einen sicher geglaubten Sieg noch herschenkte.
Also ist man heute unter Zugzwang. Doch der Trainer sieht die Gäste als Favoriten. "Sie haben eine gute Mannschaft und sich noch im Winter mit Erlend Mamelund verstärkt. Deshalb gehen sie mit leichten Vorteilen ins Spiel", sagt Sead Hasanefendic. Aber er sagt auch: "Unsere Form stimmt, wir haben ein Heimspiel. Ein Sieg für uns ist drin."

Quelle: Express vom 10.02.09

Boah ist dieses Spiel sch...

für mich eines der schlechtesten Spiele dieser Saison, unglaublich was beide da zusammengurken

11.02.2009 - VfL gewinnt verdient gegen Flensburg


VfL Gummersbach – SG Flensburg-Handewitt 27:24 (15:12)

Es wird ein schweres Spiel, das wusste Trainer Sead Hasanefendic schon vor der Partie gegen die SG Flensburg-Handewitt in der Kölner LANXESS arena. Dass es allerdings schon schwer wird, überhaupt in die Domstadt zu kommen, damit hatte der Trainer nicht gerechnet. Der plötzlich einsetzende Schneefall führte auf der A 4 zu einem Chaos, liegen gebliebene Lkws machten die Autobahn fast unpassierbar. Der Mannschaftsbus kam zwar durch, traf jedoch mit deutlicher Verspätung in der Arena ein.

Trotz der extremen Anfahrt waren den VfL-Spielern jedoch keinerlei Anlaufschwierigkeiten anzumerken. Das Team präsentierte sich von Anfang an hellwach und konzentriert. Die Offensive war gewohnt stark, und wenn die Flensburger sich einmal durchsetzten, war da immer noch Torwart Goran Stojanovic, der erneut seine starke Form demonstrierte. Die Folge des starken Beginns: Nach einer Viertelstunde führte der VfL mit 9:6.

Hasanefendic begann mit einer Änderung im Vergleich zum Nordhorn-Spiel: Der nach seiner Achillessehnenreizung wieder einsatzfähige Adrian Wagner spielte auf der linken Außenposition, dafür blieb Audrey Tuzolana auf der Bank.

Nach den ersten fünfzehn Minuten genehmigten sich die Oberbergischen eine kurze Schwächephase. Momir Ilic traf nur die Latte, Alexis Alvanos blieb mit seinem Sprungwurf im Block hängen – die Norddeutschen kamen wieder besser ins Spiel und glichen in der 19. Spielminute zum 10:10 aus. Doch die Blau-Weißen zeigten Moral und kämpften sich aus dem kleinen Leistungsloch wieder heraus: Die Angreifer trafen wieder, Stojanovic entschärfte kurz hintereinander gleich zwei Siebenmeter. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit war Robbi Gunnarsson mit einem Doppelpack zur Stelle – mit 15:12 für Gummersbach wurden die Seiten gewechselt.

Die zweite Hälfte fing für den VfL gut an: Adrian Wagner traf in Unterzahl. Auch danach blieben die Oberbergischen konzentriert und ließen sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als Momo Ilic in der 34. Minute mit einem Siebenmeter scheiterte. Nach Toren von Ilic und Alvanos hatte der VfL in der 37. Minute erstmals fünf Tore Vorsprung (17:12).
Flensburg erhöhte nun den Druck. Während der VfL zweimal Pech mit Pfostentreffern hatte, machten es die Gäste besser: Flensburg holte auf und verkürzte auf 20:18 (45. Minute). Doch der VfL hielt dem Druck stand, es gelang den Oberbergischen, den Vorsprung sogar noch auszubauen: In der 48. Minute traf erneut Kapitän Ilic zum 22:19.

Doch Flensburg kam wieder ran: Nach 51. Minuten war der Gummersbacher-Vorsprung auf ein Tor zusammengeschmolzen. Dann traf der VfL-Neuzugang Jörg Lützenberger zum 23:21 und Stojanovic zeigte erneut eine wichtige Parade. Wird der Vorsprung diesmal reichen, fragten sich die Zuschauer in Erinnerung an das Nordhorn-Spiel vom vergangenen Samstag. Die Antwort lautete ja. Flensburgs Trainer Per Carlen nahm als letztes Mittel in der 56. Minute eine Auszeit, doch auch dieser taktische Kniff half den Gästen nicht mehr. Adrian Wagner traf in der 59.Minute zweimal hintereinander. Die Gummersbacher Fans unter den 5120 Zuschauern in der Arena konnten nach dem Schlusspfiff des Schiriduos Holger Fleisch und Jürgen Rieber jubeln: Der VfL gewann das Spiel gegen die SG hoch verdient mit 27:24.

Stimmen zum Spiel:

Per Carlen: Wir haben nicht mit der letzten Kraft gespielt und hatten es auch schwer durch die frühe Verletzung von Mamelund. Das war sehr tragisch. Meine Mannschaft hat das ganze Spiel gekämpft, aber es hat nicht gereicht.

Sead Hasanefendic: Das war ein sehr gutes Spiel meiner Mannschaft zu genau dem richtigen Moment. Ich schätze Flensburg, daher bin ich sehr froh über unsere Leistung. Wir haben die WM-Pause sehr gut genutzt und hatten eine gute Vorbereitung. Das hat man schon gegen Nordhorn gesehen und heute haben wir uns noch gesteigert. Mir war klar, dass alles stimmen muss, um solch einen starken Gegner zu schlagen. Flensburg liegt uns, weil sie eine spielerische Mannschaft sind. Ich will keinen meiner Spieler hervorheben, ich bin mit allen zufrieden. Wir kamen aus dem Stau und dem Schnee, und doch hat alles gut geklappt, vielleicht wiederholen wir das mit dem Stau auch am Samstag vor dem Spiel gegen Magdeburg.

Zouzou Houlet: Das EHF-Pokalspiel ist für uns sehr wichtig, Magdeburg ist ein schwerer Gegner, aber ich rechne mit einer vollen Eugen-Haas-Halle und großer Unterstützung durch das Publikum. Dann ist alles möglich.

Tore: Wagner (4), Vukovic (3), Ilic (7), Lützelberger (1), Gunnarsson (4), Alvanos (4), Zrnic (4); Stojanovic: 13 Paraden/35 %; Siebenmeter:5/2

Quelle: Homepage VfL