Vereinswechsel ins Ausland

ich denke nicht, weil der Verein in dem dein Sohn ist daraus keinen erheblichen Profit ziehen kann... ihnen fehlt dann ein Spieler und die Norweger haben umsonst einen Spieler, der sie in der zeit vllt verbessert... eine andere Spieltechnik aufzeichnet...etc.
Also... die Vereinsablöse hat einen berechtigten Grund.

Dein Sohn kostet keine Ablöse. Vielmehr fallen für den internationalen Vereinswechsel normalerweise hohe Gebühren an. Ich meine aber, dass bei Schüleraustauschen Ausnahmen bestehen. Ich schau noch mal nach, ob ich da was finde.

Dieses PDF-Dokument könnte schon mal einen Überblick verschaffen.

Besonders interessant dürfte für dich und deinen Sohn Punkt 7 sein:

Zitat

7. Transfer Fee for Students
7.1. The transfer administration fee in accordance with 3.1.1.2. above shall not be payable in cases in which a player transfers to another country within Europe under an international students exchange programme. In addition, individual exemptions may be granted to clubs in nations having development status.

Wenn ich das also richtig verstehe, trifft dieser Punkt genau eure Situation und ihr wärt meiner Meinung nach (!) demnach von den ganzen Registrierungsgebühren ausgenommen.

kann mich mal wer aufklaeren? hier gehts doch nicht um profisport.
warum kann ein 17 jaehriger nicht einfach seine mitgliedschaft im verein kuendigen und dann wenn wieder da neu anmelden?
warum ummeldegebuehren? die werden doch nicht in so einer klasse zusammenarbeiten die verbaende.
und warum abloese? hat der nen vertrag oder was?

Der Spass ist nicht ganz billig. Da werden fuer den aufnehmenden Verein Gebuehren von um und bei 500 Euro faellig. Diese teilen sich auf unter dem aufnehmenden Verband (also hier Norwegen), dem DHB und der IHF.
Kann aber sein, dass das bei Jugendspielern billiger ist, man muss aber auf jeden Fall auch beachten, dass die Gebuehren beim Rueckwechsel auch wieder faellig werden.
Durch unsere Grenznaehe und als Verein der Daenischen Minderheit hat man ja ab und zu mal mit sowas zu tun. Wir haben eine Spielerin, die als Schuelerin fuer ein auslandsjahr nach Daenemark gegangen ist und dort natuerlich auch Handball gespielt hat. Dann kam sie zurueck und war ueber 18 und dann ging es los, jeder hat die Hand augfgehalten (s.o.).
Wie sich die Gebuehren ganz genau zusammensetzen weiss ich nicht mehr, aber da wir noch andere Daenen im Verein haben, weiss ich, dass es sich dort auch so verhielt.
Ich sach ma, schon erstaunlich in Zeiten von Bosman, EU, Schengen usw...

Hilsen...

Zitat

Original von michi83
kann mich mal wer aufklaeren? hier gehts doch nicht um profisport.
warum kann ein 17 jaehriger nicht einfach seine mitgliedschaft im verein kuendigen und dann wenn wieder da neu anmelden?
warum ummeldegebuehren? die werden doch nicht in so einer klasse zusammenarbeiten die verbaende.
und warum abloese? hat der nen vertrag oder was?

Es geht da nicht um Profisort, sondern um das Thema Ausbildungsvergütung.

Es gibt nämlich immer Vereine, die gerne den die eigene Jugendarbeit schleifen lassen und trotzdem in der A-Jugend höherklassig spielen. Dies geschieht i.d:R. durch das Abwerben von Spielern aus anderen Vereinen.
Um den Ausbildenen Verein für die Ausbildung zu entschädigen (schliesslich Fallen ja Kosten für Trainer, Halle usw.) an, wurde die Ausbildungsvergütung eingeführt. In wieweit dies im EHF / IHF greift k.A. im DHB schon.
Ob diese erhoben wird, liegt beim Ausbildenden Verein.
In die Berechnung der Vergütung fliessen z.B. die Dauer der vereinszugehörigkeit (= Dauer der Ausbildung), Spielklasse und Zugehörigkeit zu Auswahlkadern eine Rolle (=Qualität der Förderung = Qualität der Ausbildung). Die so ermittelte Summe ist die Obergrenze, welche für den Spieler verlangt werden darf.
Über den Sinn und Unsinn dieser Regelung mag man streiten können, und in der Regel wird der alte Verein einem bei einem Wohnort wechsel keine Steine in den Weg legen.

Sie Ummeldegebühren für einen Wechsel ins Ausland sind auch wieder eine andere Geschichte. Aber jede Regel hat ja auch seine Ausnahmen.

In diesem Sinne
Hörtie

Die Ausbildungsvergütung ist gefallen. Da wirst du in der Spielordnung nichts mehr finden.

Wir reden über einen Zeitraum von 4 Monaten.
Frage ist ob sich das 1. lohnt und 2. denke ich sollte der Verein hier nichts dagegen haben, wenn ein Spieler während des Schüleraustausches woanders spielen will. Ob jetzt Ausbildungsvergütung hin oder her!
Aber so kleinliche Vereine soll es ja immer wieder geben!

Leider haben die Vereine, auch wenn sie sich einig sein sollte (was ich in dem o.g. Fall nicht bezweifele), da nicht mitzureden, die genannten Verbaende werden ganz automatisch die Hand aufhalten, wenn es um die Beantragung des Spielerpasses geht.

Wobei eigentlich Lasse das entscheidende gepostet hat. Wenn mein Englisch nicht zu schlecht ist stehen da die Bedingungen wann es Umsonst ist.

Muss man nur klären ob das auf deinen Sohn zutrifft.

Die EHF-Transferordnung sagt in Ziffer 6

Zitat

6. Schutz Minderjähriger

Internationale Transfers von Spielern im Alter von unter 18 Jahren sind nur unter den
folgenden Bedingungen zulässig:
a. Prinzipiell dann, wenn die Familie des Spielers aus nicht mit dem Handball in
Beziehung stehenden Gründen in das Land zieht, in dem sich der neue Verein
befindet

b. Internationale Transfers von Nichtsvertragsspielern im Alter von unter 18
Jahren sind zulässig (z.B. Studenten, Schüler). Für solche Transfers sind
weder vom abgebenden Verband noch von der EHF Gebühren zu verrechnen.

Alles anzeigen

Damit ist zunächst für den Wechsel nach Norwegen alles klar. Anders verhält es sich, wie Balou schon richtig erwähnt, wenn Dein Sohn in Norwegen das 18. Lebensjahr vollendet und dann zurück kommt. Dann fallen die Transfergebühren für die Verbände an. Und zwar:

Gem. Transferordnung der EHF

150 EUR für die EHF
150 EUR für den abgebenden Verband

hinzu kommen gem. §2 Gebührenordnung DHB

75 EUR

Macht insgesamt 375 EUR für die wiederaufnahme im alten Verein.

Die angesprochenen Gebührenbefeiungen für Studentenaustauschprogramme gelten nur für international anerkannte Programme unter ERASMUS (European Action Scheme for the Mobility of University Students)

hilsen

wir sind da mal blöd in die Gebührenfalle getappt, ein ehemaliger Spieler unseres Vereins kam nach einigen Jahren in der Schweiz zurück zu uns. Wir reichten treudoof den Pass ein wg Vereinswechsel und dann nahm die EHF-Bürokratie ihren Lauf und mehrere Hundert Euronen mussten überwiesen werden. Hätten wir einfach einen neuen Pass beantragt, wären wir deutlich billiger davongekommen.

Zitat

Original von schorse62
Hätten wir einfach einen neuen Pass beantragt, wären wir deutlich billiger davongekommen.

.... nicht ganz richtig. da er ja als Deutscher im Ausland einen Pass beantragt hatte, bekommt der DHB hierüber eine Mitteilung. Beantragt der Spieler nun eine Spielerlaubnus in Deutschland, schrillen sofort die "Gebührenalarmglocken"

hilsen

@ Däne

seit wann gehen die Passanträge der Amateure beim DHB über den Schreibtisch
Halte ich für die unteren Klassen für Mythenbildung.

Die pragmatische Lösung ist wohl im Ausland nen neuen Pass zu beantragen und über seinen alten Pass einfach stillschweigen bewahren. Wer aber für seinen neuen Verein wegen der Punkte aus den Spielen keine Risiken eingehen will und die Kohle hat, sollte den Weg über den internationalen Transfer gehen.

... wenn du es besser weist versuch es

Ich habe den Fall persönlich erlebt.

hilsen