HSV Hamburg - dit 'n dat

  • Ob nun großer oder gaaanz kleiner Kader, das "Abendblatt" geht die einzelnen Positionen mal durch:

    Zitat

    Der Kader der HSV-Handballer auf dem Prüfstand.......

    ..... Die Verträge von Rechtsaußen Stefan Schröder, 32, Linksaußen Torsten Jansen, 37, und Co-Trainer Jens Häusler, 46, wurden bereits zum Saisonende gekündigt. Sie hätten sich sonst automatisch bis zum 30. Juni 2015 verlängert. .....


    Handball - Der Kader der HSV-Handballer auf dem Prüfstand - Sport - Hamburger Abendblatt

  • Lustiger Kommentar zu Jogi Bitter:"... darf bleiben, wenn er Abstriche beim Gehalt macht". Der gute Mann hat noch zwei Jahre Vertrag ?(


    Wenn es der "Originalton" von Andreas Rudolph wäre, heißt das für mich: "Hallo Kiel, ihr könnt ihn haben, sogar vorzeitig"! Macht man heute so Angebote?

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

  • Zitat

    ...
    Zuletzt hatte Frank Rost betont, der Deutsche Handballbund werde «nicht umhinkommen», den Olympia-Zweiten von 1984 zu verpflichten. Denn Schwalb sei «fachlich und medial top», befand der ehemalige Fußball-Nationaltorwart, der in diesem Jahr kurzzeitig als Geschäftsführer der HSV-Handballer tätig war. Im August war Rost nach 43 Tagen wegen Differenzen mit der Clubspitze freigestellt worden.


    So endet der Bericht von handbal-world.com. Warum wurde damals Frank Rost freigestellt? Ging es nicht um den für den HSV Hamburg "unverzichtbaren" Markovic? Was hatte dieser Marcovic zum Erfolg bzw. besser gesagt zum Misserfolg des HSV Hamburg in Kiel (2 Weihnachtstag) beigetragen? Wäre Rost für den Verein langfristig gesehen nicht der bessere Mann gegenüber Marcovic gewesen?

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

  • «Die Nationalmannschaft ist das mit Abstand wichtigste Handball-Team hierzulande. Ihren Interessen müssen sich alle unterordnen.»
    sagt Martin Schwalb. Der Mann hat gut Reden, der HSV stellt keinen einzigen Spieler für diese Nationalmannschaft ab!
    http://www.handball-world.com/o.red.c/news-1-1-1-54231.html


    Spielt Pfahl nicht mehr in der Nationalmannschaft? Mich würde es ja freuen... ;)

    Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten.


  • Das sind laut HSVH-Statistik 18 Mann. Selbst wenn man Max-Henri Hermann, der nur einen Einsatz hatte, abzieht, verbleibt ein 17-Mann-Kader für die Bundesliga.


    So sieht's aus, HH spielt regelmäßig (so denn alle fit sind) mit 17 Mann, also 2-3 über den normalen Durst wenn man mal den obligatorischen "Abwehrchef" zusätzlich zu der Doppelbesetzung jeder Position hinzunehmen möchte. Ist nicht so übergroß, da ja mittlerweile auch der Abgang von Carlen feststeht und die Jugendspieler ja, wie seit Jahren (und ja, wie auch anderswo) nur alibihalber im Mannschaftsroster stehen.

    Das Problem ist doch auch nicht die Größe des Kaders an sich, sondern die chaotische Zusammenstellung des selben. Man hat nie geplant, mit so vielen Leuten in die Saison zu gehen, die Fehler der Vergangenheit hat die Verantwortlichen nur nach und nach eingeholt. Mit Canellas und Mahe hat man zwei tatsächlich halbwegs zukunftsweisende Transfers getätigt, der vorzeitige Wechsel des ersteren möchte ich sogar als Glücksfall für HH bezeichnen. Toft ist ein solider Vori-Nachfolger, auch wenn er an ihn noch nicht heranreicht. Die Probleme liegen doch zum Beispiel eher darin, daß man Pfahl als Nr. 1 geholt hat, obwohl er offenkundig nicht das Niveau eines Lijewski hat. Daß man Hens vor Jahren schon einen Rentenvertrag gegeben hat, obwohl er keine Abwehr kann. Daß man dann auch noch Djordjic geholt hat, obgleich man um dessen gleich geartete Schwäche wusste. Daß, um dieses Defizit auszugleichen, nicht nur mit Flohr, sondern auch noch mit Jansen verlängert und zusätzlich noch Dominikovic ausgegraben wurde. Zu diesem Zeitpunkt war man mit 16 Mann eigentlich übervoll, aber halt ungleich besetzt, da man nur einen RR hatte. Wahrscheinlich hätte man es trotzdem versucht, so in die Saison zu gehen, hat ja schließlich die letzten beiden Jahre mit Lijewski auch geklappt und Pfahl ist um einiges jünger. Dessen Verletzung hat dann halt die blonde Apothekerin (oder war's die schwarzhaarige?) dazu gezwungen, noch den Markovic aus dem Hut zu zaubern.

    Im Übrigen war Markovic nicht der Grund für Rost, hinzuschmeißen, sondern nur der Anlaß. Er hat halt gemerkt, daß es ein Mißverständniss von ihm war, zu denken, daß er als Geschäftsführer die Geschäfte führen soll. Er sollte als Grüßonkel mit seinem bekannten Gesicht Sponsoren anziehen UND den Kopf für die Geschäfte hinhalten, das Sagen wollten aber die Rudolphs behalten. Wenn die Sache mit Markovic nicht gewesen wäre, hätte es doch früher oder später an anderer Stelle geknallt, zumal Rost ja bekanntermaßen auch nicht der einfachste Charakter ist.

    Was soll's? Ich find's lustig! :D

  • Das besagte "Bild" Interview mit Onkel Rudie endet so:

    Zitat

    BILD: Ist das Sportliche getrennt vom Wirtschaftlichen?

    Rudolph: „Das sind zwei Paar Schuhe. Aber natürlich möchte ich, dass sich die Spieler empfehlen. Auch in schweren Spielen. Es geht aber vor allem um Sponsoren-Verträge. Und wie wir in unserer Vertriebsabteilung aufgestellt sind.“

    BILD: Gibt es in den Bereichen Personalwechsel?

    Rudolph: „Wir haben keine Personen, die sich wirklich kümmern. Es gibt zudem die Hängepartie mit Kentaro (HSV-Vermarkter,d.Red.). Wir müssen da wahrscheinlich auf Geld verzichten oder kriegen es nicht rechtzeitig.“

    Seit dem Abgang von Schmäschke scheint der Bereich Sponsoren mehr oder weniger brach zu liegen. Und von Kentaro scheint, trotz des Urteiles im Frühjahr auch noch nichts geflossen zu sein.

    Ich befürchte, man wird weider einmal einen Sparkurs ausrufen..... :lol:

  • ...
    Im Übrigen war Markovic nicht der Grund für Rost, hinzuschmeißen, sondern nur der Anlaß. Er hat halt gemerkt, daß es ein Mißverständniss von ihm war, zu denken, daß er als Geschäftsführer die Geschäfte führen soll. Er sollte als Grüßonkel mit seinem bekannten Gesicht Sponsoren anziehen UND den Kopf für die Geschäfte hinhalten, das Sagen wollten aber die Rudolphs behalten. Wenn die Sache mit Markovic nicht gewesen wäre, hätte es doch früher oder später an anderer Stelle geknallt, zumal Rost ja bekanntermaßen auch nicht der einfachste Charakter ist.

    Was soll's? Ich find's lustig! :D


    Natürlich war Markovic nicht der Grund, sondern der Anlass, dass Rost hingeschmissen hat. Und da man den "Knatsch" bzw. "Knall" nicht mitten in der Saison haben wollte, hat man kurz vor Saisonbeginn noch Marcovic geholt. Über dieses "Stöckchen" ist Rost "gestolpert", die Rudolphs hatten ihr Ziel erreicht: Rost ist weg und sie haben weiterhin das uneingeschränkte Sagen.

    Wie schrieb Borah: Was soll's? Ich find's lustig! :D

    Nicht nur Du!!! Ich auch!!! :D

    Ein Mensch möcht' erste Geige spielen - jedoch das ist der Wunsch von vielen,
    So dass sie gar nicht jedermann, selbst wenn er´s könnte, spielen kann:
    Auch Bratsche ist für den der´s kennt, Ein wunderschönes Instrument.

  • Als würde Onkel Rudi hier mitlesen und die Argumentationsketten haben auch ihm das Licht aufgehen lassen.

    Zitat

    Der Kader ist zu breit. Es kommt schnell zur Frustration, das alles hilft nicht unserer Leistungsstärke»

    Meine Rede.

    Sehr interessant warum sich Schwalb in die Bundestrainerdebatte einmischt. Hat ihn jemand konkret gefragt? Das ZItat von Rost ist Wochen her und ich habe damals in dem Lob schon eine Giftpille vermutet. Glaubt jemand ernsthaft, dass Schwalb unter dem Vize-Präsi Leistungssport Hanning, welcher in der Entscheidung maßgeblich sein dürfte, ernsthafte Chancen auf den Job des Bundestrainers hat? Die Leute die Hanning aktuell in die zweite Reihe schiebt sind Fachleute aus dem Nachwuchs wie der Wetzlarer Bepler. Qualifikationsmerkmal wird also auch sein, dass Mr. X für den Fall des Falles Talente auf das höchste Niveau hieven kann. Beim HSV versauert mit Djorjic eine der größten deutschen Hoffnungen für RL, ein Armutszeugnis (hat der eigentlich seinen deutschen Pass mittlerweile?). Oder ist es irgendwo ein Versuch seinen Namen in die Runde zu werfen da er dann doch irgendwann demnächst seine Ära beim HSV beschliessen muss. Schliesslich wird sich Andreas Rudolph vielleicht auch zsuammenreimen wer eigentlich die Breite des Kaders forciert hat?
    Andererseits gebe auch ich als langjähriger aufmerksamer Beobachter es inzwischen auf aus Aussagen von Andreas Rudolph irgendwo eine längerfristige Vision oder Strategie zu erkennen. Aber wie hier von vielen wie auch mir des öfteren wiederholt: Der HSV ist zwar keine Daily Soap aber alle paar Wochen sorgt man in der Szene wieder für Schenkelklopfer oder ungläubiges Kopfschütteln,je nach Sympathielevel.

    Einmal editiert, zuletzt von alter Sack (30. Dezember 2013 um 22:16)

  • Aus dem Interview mit Schwalb (Martin Schwalb 黚er Anspr點he, Leistungsschwankungen, Personalentscheidungen und Andreas Rudolph) könnte man einige Zitate ziehen, aber die folgenden drei finde ich besonders "gelungen":

    Zitat

    Wir sind nun mal der einzige Verein bundesweit mit überregionaler Strahlkraft.


    Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe da mal was von einem gewissen "THW Kiel" gehört, den auch einige Leute außerhalb der eigenen Stadtgrenzen kennen sollen.


    Zitat

    Andreas Rudolph ist für den Verein vor allem auch als Persönlichkeit wichtig. Diese Willkür-und Abhängigkeits-Diskussion um uns ist Quatsch. Wir arbeiten kontinuierlicher als alle anderen Klubs.


    Wow, das ist doch mal eine Aussage! Das lässt den HSV Hamburg in einem ganz anderen Licht erscheinen. Ich bin fast geneigt zu behaupten, dass der HSV Hamburg der einzige wahre Traditionsverein im bundesdeutschen Handball ist.


    Zitat

    Und man sollte doch dankbar sein, dass jemand wie er sich derart für unseren Sport engagiert und sich von seinem Geld nicht irgendwelche teuren Bilder in den Keller hängt. Die Diskussionen um Leute wie ihn oder Dietmar Hopp sind hierzulande ohnehin reflexartig, ich möchte sagen: oft scheinheilig – so was gäbe es in Amerika um Mark Cuban von den Dallas Mavericks nicht.


    Dazu gibt es jetzt aber doch ein paar Worte zu sagen:
    1.) Nicht "man sollte doch dankbar sein, dass..." sondern "ich, Martin Schwalb, der von Andreas Rudolph gut bezahlt werde und darüber hinaus von ihm auch noch eine Weltklassemannschaft hingestellt bekomme, sollte dankbar sein, dass..."

    2.) Der Vergleich mit der NBA ist super. Immerhin gibt es in den USA ein geschlossenes Sport- bzw. Franchisesystem gibt, das es sehr reichen Menschen erlaubt, einfach die Lizenz eines anderen Vereins zu kaufen und damit in eine andere Stadt umzuziehen. Sowas wäre in Deutschland undenkbar. Ähm, Moment mal. Wie war das nochmal mit dem HSV Hamburg? Haben die sich nicht die Lizenz von Bad Schwartau gekauft, dazu noch die Raute des (echten!) HSV gemietet, um dann in Hamburg ein Retortengebilde zu erschaffen? Kein Wunder Martin Schwalb findet die NBA so toll.

    3.) Und jetzt ganz ohne Ironie: Ich finde es mehr als scheinheilig, dass sich Martin Schwalb als direkter Profiteur der Rudolph-Millionen da hinstellt und den Kritikern dieses Hamburger Patriaten- und Mäzenatentums Scheinheiligkeit vorwirft. Wie würde ein Martin Schwalb argumentieren, wenn er Trainer von einem Handball-Bundesligisten wäre, der Jahr für Jahr richtig hart arbeiten müsste, um einen halbwegs konkurrenzfähigen Etat auf die Beine stellen zu können und dann mit ansehen müsste, wie ein Wunschspieler nach dem anderen mit marktfernen Preisen von einem Verein abgeworben wird, der schon längst hätte Konkurs anmelden müssen, wenn es den reichen Onkel nicht geben würde. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ein Martin Schwalb dann ganz anders argumentieren würde. Und genau das ist scheinheilig!

  • Interessant auch die Passage wo er meint, dass ein ausländischer Trainer keinen Blick für deutsche Talente aus der vierten Liga haben kann und deshalb im Zweifelsfall einen Landsmann mitbringt. Welches Talent hat es denn in 10 Jahren unter Schwalb aus einer unteren Liga in den Kader geschafft?

  • Ein Interview, das wunderbar zeigt, wie sehr Schwalb den Blick für die Realitäten verloren hat. Der HSV arbeitet kontinuierlicher als anderen Klubs? Der HSV ist der einzige Klub von überregionaler Strahlkraft?

    Das klingt doch sehr nach "Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt." Und wenn er das wirklich ernst meint, kann man ihn noch weniger ernst nehmen als bisher.

    Es wird wirklich Zeit, dass dieser Selbstdarsteller von der Bühne veschwindet.