HSV Hamburg - dit 'n dat

  • Also so ganz kann ich das permanente HSV-Bashing hier im Forum nicht nachvollziehen. Gut, es handelt sich möglicherweise um ein vom Mäzen abhängendes Retorten-Projekt. So what? Martin Schwalb ist seit Jahrzehnten im deutschen Handball eine feste Größe, ein Gestalter. Man muss ihn deshalb nicht lieben, aber respektieren sollte man ihn schon.

    In Hamburg hat man es immerhin geschafft, dem deutschen Handballpublikum die Gilles-Brüder und andere Charakterköpfe zu präsentieren. Ich hatte (und habe) meinen Spaß dabei. Allein die Leistungsexplosion von Mimi Kraus beim letzten CL-Final 4 war m.E. das geschmähte Projekt HSV (oder wie auch immer) wert. Das war nämlich großer Sport - und wenn der heutzutage über 'Projekte' zustande kommt, dann ist das eben so.

    Besser jedenfalls als das Traditions-Geschwurbel in Gummersbach, Göpppingen, Großwallstadt oder anderen Handball-Jammertälern. Dort herrschen doch Not, Elend und Rumpelhandball. Kann man sich das wirklich flächendeckend wünschen?

  • (vielleicht hat er das ja wirklich ironisch gemeint bzw. in ironischem Ton gesagt?). So darf er sich nicht beschweren, dass wieder spöttische Kommentare kommen.


    Das Problem ist, dass niemand außerhalb HH glaubt dass es ironisch gemeint ist - auch du hast ja deine Zweifel ...

    Ich leide inzwischen mit den HSV Fans ( ist NICHT ironisch gemeint) und hoffe es gelingt beim HSV auch eine Wende wie bei den RNL.

    Hier sieht man doch wie schnell sich ein Image wandeln kann, wenn die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Wobei der Abgang von Nielsen ja nicht freiwillig erfolgt ist und Rudolph nicht vor der Pleite steht. Hier muss man eher hoffen, dass er die Lust an seinem Spielzeug verliert.

    Einmal editiert, zuletzt von falkenfuchs (4. Dezember 2013 um 11:58)

  • Also so ganz kann ich das permanente HSV-Bashing hier im Forum nicht nachvollziehen. Gut, es handelt sich möglicherweise um ein vom Mäzen abhängendes Retorten-Projekt. So what? Martin Schwalb ist seit Jahrzehnten im deutschen Handball eine feste Größe, ein Gestalter. Man muss ihn deshalb nicht lieben, aber respektieren sollte man ihn schon.


    Man muss unterscheiden zwischen genereller Kritik am Modell HSV Handball und täglichen Aussetzern der Führungskräfte des Vereins.

    Stellt dir mal vor ein Trainer oder Manager aus Kiel , Flensburg, Berlin oder von den ( neuen :-)) RNL hätte verlauten lassen: Wenn wir in anderen Ländern spielen, fallen die Leute auf die Knie...
    Kannst Du dir nicht vorstellen ? Eben - das ist der Unterschied ... :hi:

  • Hut ab vor allen Fans, die dem HSV die Treue halten! Es wird ihnen wahrlich schwer gemacht! Offensichtlich gelingt es der Leitung nicht, einfach nur mal still zu sein und durch Leistung zu überzeugen. Warum machen die um alles so ein Tamtam?

  • Baden68

    CL-Titel vielleicht? Und: Wer Schwalb als Spieler gesehen hat, würde diese Frage sicher nicht stellen.


    Schwalb war als Spieler ein Gestalter im Deutschen Handball?
    Der Championsleague Sieg macht ihn zu einem Gestalter?

    Für mich ist ein Gestalter so etwas wie ein "Macher", also einer, der selbst etwas erstellt - Schwalb hingegen jedoch eher einer, der sich selbst darstellt

    Aber das darf ja jeder so sehen wie er will

    Irgendwann ist auch mal Schluss!!!

  • Baden68

    CL-Titel vielleicht? Und: Wer Schwalb als Spieler gesehen hat, würde diese Frage sicher nicht stellen.

    Das ist also der spielende Schwalb, der in der Frankfurter "Ballsporthalle" bei Wallau im Schatten von einem Mikael Källman stand? Der M. Schwalb, der damals ihm in Sachen "gestalten" hinterher hinkte? Der M. Schwalb der mehr durch seine, sicher exorbitante, Trefferqoute spielerisch positiv auffiel, denn seiner gestalterischen Fähigkeiten? Dann war ich wohl immer in der falschen Halle dort ("Jahrhunderthalle" etc.)...

    Nee, der HSV-Schwalb führt lediglich, die aus der Taufe-Hebung vom Bob dem Hanning weiter. Ob das insgesamt gestalterisch ist, ist mir respektive egal.

    „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.“ Gerhard Schröder

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter,
    als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden
    und zu sagen: Nein!"
    von Kurt Tucholsky

  • Nee, der HSV-Schwalb führt lediglich, die aus der Taufe-Hebung vom Bob dem Hanning weiter.


    Hihi. Stimmt ja, Schwalb hatte einen Vorgänger. Und damals wurde der HSV genausowenig "geliebt"/anerkannt. Also liegt das überhaupt nicht am Trainer (wenn man bedenkt, dass Bob Hanning jetzt beim keine echte Konkurrenz mehr darstellenden Verein von Kielern und Flensburgern bewundert/geachtet wird)!


  • Schwalb war vor Hamburg z.B. auch in Wallau Trainer und hat dort einen meiner Meinung nach tollen Job gemacht, Stichwort: Integration junger Spieler (Klein, Zeitz, Hens usw.), man mag es nicht glauben!


    Bei Zeitz irrst Du dich. Zeitz ist aus der Jugend von Kronau-Östringen in die Erste Mannschaft gekommen und ist zum THW gewechselt nachdem er Kronau Östringen in die erste Bundesliga geworfen hat.

  • Schwalb war vor Hamburg z.B. auch in Wallau Trainer und hat dort einen meiner Meinung nach tollen Job gemacht, Stichwort: Integration junger Spieler (Klein, Zeitz, Hens usw.), man mag es nicht glauben!


    Zeitz hat in Wallau genau ein Pflichtspiel gemacht. Ansonsten war diese Phase zweifelsohne seine kreativste. Klein, Hens, Behrends, Rose, alle unter seinen Fittichen groß geworden. Damals erarbeitete er sich neben seinem Ruf als HB-Männchen die Reputation junge deutsche Spieler ganz nach oben zu führen. In 8 Jahren Hamburg ist ihm das nie mehr gelungen bzw. er hat es nie mehr probiert. Seine Meisterleistung aus meiner Sicht war Fiete Behrends. Der schwamm in der Regionalliga so mit und machte ein Jahr später beim THW 10 Buden. Leider entwickelt er sich zur beleidigten Diva (siehe Abweisung des Bildreporters der nach der Festigkeit seines Stuhles fragte). Da verlinkte Interview im Abendblatt ist ein weiteres Zeugnis des schleichenden Realitätsverlustes. Die Verteidigung der vielen Gegentore mit dem Argument, dass man einen besonders schnellen Spielstil pflegt und deshalb auch noch mehr Tore kassiert erinnert mich an Robert Hedin, der die Melsunger Abwehr auch nicht hinkriegte und sich nicht entblödet zu sagen, dass seine Spieler so geil auf das Torewerfen sind.
    Wie sieht der tolle schnelle Spielstil eigentlich aus. Man hat doch Dominikovic geholt. Der durfte schon vor 10 jahren bei den Kröten nur bis zur Mittellinie mittraben. Hat der sich unter Schwalb im hohen Alter zum Mastermind der zweiten Welle entwickelt? Martin Schwalb wird auch ausserhalb des HSV immer einen guten Job bekommen, allein schon wegen seiner Eloquenz und Ausstrahlung. Aber schade ist es schon, dass seine für den deutschen Handball beste Phase nur die paar Jahre als Trainer in Wallau waren. Damals war er ein Gestalter.

  • So ganz unrecht hat Wiesbadener bei Zeitz nicht...dieser spielte 2002/03 in der Tat für Kronau Östringen Liga 2, hatte allerdings ein Zweitspielrecht für Wallau, kam dort jedoch nur 4mal zum Einsatz

  • So ganz unrecht hat Wiesbadener bei Zeitz nicht...dieser spielte 2002/03 in der Tat für Kronau Östringen Liga 2, hatte allerdings ein Zweitspielrecht für Wallau, kam dort jedoch nur 4mal zum Einsatz


    Richtig. Die Epdisode war beendet als er beim THW unterschrieb und man in Wallau beleidigt war, dass man eine Natter an der eigenen Brust genährt hatte. Andere Zeiten.

  • zum thema gestalter und talente in wallau. damals gab es so eine zweite mannschaft in der damaligen regionalliga südwest. da hieß der trainer jörg schulze. und der hat die große aktie im entwickeln und ausbilden dieser genannten jungen spieler. gewiss nicht schwalb. der hat damals nur zugeschlagen, als er gar nicht mehr anders konnte, als zu sehen, was zwei etagen drunter im eigenen klub passierte.

  • Aus der Regio hat er damals nur Behrends hochgezogen. Hens zwar auch, aber bei dem war schon mit 17 klar wohin der Weg geht. Rose und Klein sind nie über die Regio gegangen. An andere hochgezogene Talente kann ich mich nicht erinnern. Und Behrends geht schon auf seine Karte.

  • Ein wirklich ehrenvoller Tag für die Stadt Hamburg, und den Handball in der "Landeshauptstadt"!
    Gratulation an den ruhmreich Geehrten und das feiernde Gefolge.
    Von hieraus eine, beschränkt tiefe Verbeugung aus Altersgründen, an den Herrn Übungsleiter.
    Denke, dem kann man sich wohlfeil anschliessen!
    Nochmals Gratulation, und Dank an Jogi50, ich hätte diese Feierlichkeit total verpasst respektive nichts von gewusst!
    ;):hi:

    „Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.“ Gerhard Schröder

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter,
    als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden
    und zu sagen: Nein!"
    von Kurt Tucholsky