HSV Hamburg - dit 'n dat

  • Wieso sollen die Jungs einem leid tun? Damals gab es schon das Thema Rudolph und Gutsherrenart. Auch das Thema Gehaltsverzicht war da schon akut. Das ware selbst bei uns Außenstehenden thematisiert. Die Jungs haben das große Geld gesehen und sind dafür ein Risiko eingegangen. Wie an der Börse. Warum soll man da Mitleid haben? Alle genannten hatten sicher die Möglichkeit für ein paar EUR weniger bei einem gut finanzierten Club unterkommen zu können oder bei ihrem Club zu bleiben. Ich habe da wenig Mitleid.

  • Von der Pleite ist der HSV Hamburg gefühlt noch weit entfernt, denn die Machtspielchen von Andreas Rudolph sind altbekannt. Aber ob Frank Bohmann in dieser Situation locker mit offenem Hemd die Lizenzerteilung unterschreiben kann ist eine spannende Frage.

  • Ich verstehe die letzten Posts auch nicht...solche News über den HSV haben alle paar Jahre immer mal wieder Hochkultur. Das einzige was wirklich schlimm für den Verein wäre, wäre ein Rückzug von Rudolph und davon kann keine Rede sein. Die Äußerungen die zuletzt von ihm zu hören waren, gingen ja in die Richtung Trainer und diverse Spieler rauszuschmeißen. Ein Gedanke der vielleicht gar nicht so absurd ist. ;)

  • Ist ja egal wie oft das passiert, aber ich sehe jetzt keine sachliche Grundlage um über die Perspektiven der Spieler zu spekulieren. Natürlich kann man das ganz allgemein machen und feststellen das Lindberg sicherlich bessere Chancen hat als ein anderer, aber das dieser Fall eintritt ist doch völlig unwahrscheinlich. Der Verein hängt am Tropf, aber das ist weder eine News noch Anlass zur Beunruhigung sondern ein Zustand der seit dem Kauf der Lizenz von Schwartau mehr oder weniger Status Quo ist.

  • "Kauf der Lizenz von Schwartau" - da spricht das geballte Unwissen über die damaligen Abläufe.

    Kauf oder Übernahme ist doch heute relativ wurst. Und solange der Club aus HH selber nach Kräften versucht zu verschleiern, was er denn eigentlich ist (ich bin sicher, dass 50% auch der hanballinteressierten eine Unterabteilung des Hamburger SV vermuten) ist das auch völlig irrelevant. Ausser, dass man sich so langsam mal von den Fußballern lossagen sollte. Ist ja nicht mehr so positiv behaftet. Vielleicht springt ja St. Pauli ein..... ;)

    In der Tat sollte man die haut des Bären nicht verteilen, bevor Andreas Rudolph ihn hat verhungern lassen. jedenfalls ist es seit mehr als einer Woche verdächtig ruhig in HH. Ist man gar nicht gewohnt.....


  • Dann erkläre uns doch bitte, wie es damals WIRKLICH gelaufen ist!


    Im Gegensatz zu den nordamerikanischen Franchises im Profisport, können im deutschen Handball Lizenzen nicht verkauft werden, da sie jeweils nur für eine Spielzeit erteilt werden. Hamburg hat den klassischen Weg genommen den die Spielordnung zulässt.

    1. Gründung eines neuen Vereins (HSV Lübeck)
    2. Spielgemeinschaft dieses Vereins mit einem Verein der in der 1. Bundesliga spielt (SG VfL Bad Schwartau-Lübeck) für mindestens eine Spielzeit
    3. Auflösen der Spielgemeinscahft, wobei nun der neue Verein als Anstragssteller für die Lizenz fungiert.
    4. Optional: Umzug des Vereins und erneute Umbenennung in HSV Hamburg

    (Das schließt natürlich nicht aus, dass der VfL Bad Schwartau für diesen Vorgang finanziell entschädigt wurde.)


  • Im Gegensatz zu den nordamerikanischen Franchises im Profisport, können im deutschen Handball Lizenzen nicht verkauft werden, da sie jeweils nur für eine Spielzeit erteilt werden. Hamburg hat den klassischen Weg genommen den die Spielordnung zulässt.

    1. Gründung eines neuen Vereins (HSV Lübeck)
    2. Spielgemeinschaft dieses Vereins mit einem Verein der in der 1. Bundesliga spielt (SG VfL Bad Schwartau-Lübeck) für mindestens eine Spielzeit
    3. Auflösen der Spielgemeinscahft, wobei nun der neue Verein als Anstragssteller für die Lizenz fungiert.
    4. Optional: Umzug des Vereins und erneute Umbenennung in HSV Hamburg

    (Das schließt natürlich nicht aus, dass der VfL Bad Schwartau für diesen Vorgang finanziell entschädigt wurde.)


    Hallo Arcosh,

    vielen Dank für deine Erläuterungen!

    Weisst du zufällig auch noch wie damals der VFL Bad Schwartau selbst verfahren ist?
    Aktuell spielt Schwartau ja in der 2.Liga
    Sind sie in diese Liga von "unten hoch gekommen"?
    Oder wie lief das damals dann mit Schwartau ab?
    Denn wenn ich dich richtig verstanden habe, hat ja quasi der HSV Handball die Schwartauer Lizenz mit nach HH genommen

  • @daabefuggeler
    Dem VfL Bad Schwartau blieb die eigene 2. Mannschaft, die dann zum VfL Bad Schwartau I wurde. Allerdings weiß ich nicht in welchger Liga die 2. Mannschaft zum damaligen Zeitpunkt spielte.


  • Im Gegensatz zu den nordamerikanischen Franchises im Profisport, können im deutschen Handball Lizenzen nicht verkauft werden, da sie jeweils nur für eine Spielzeit erteilt werden. Hamburg hat den klassischen Weg genommen den die Spielordnung zulässt.

    1. Gründung eines neuen Vereins (HSV Lübeck)
    2. Spielgemeinschaft dieses Vereins mit einem Verein der in der 1. Bundesliga spielt (SG VfL Bad Schwartau-Lübeck) für mindestens eine Spielzeit
    3. Auflösen der Spielgemeinscahft, wobei nun der neue Verein als Anstragssteller für die Lizenz fungiert.
    4. Optional: Umzug des Vereins und erneute Umbenennung in HSV Hamburg

    (Das schließt natürlich nicht aus, dass der VfL Bad Schwartau für diesen Vorgang finanziell entschädigt wurde.)

    So lautet eventuell die offizielle Version. Zu den wahren Vorgängen von damals fehlen aber noch einige wichtige Details:

    Der VFL Bad Schwartau, dessen damaliger Geschäftsführer ein Wirtschaftskrimineller names Klimek war, war zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits insolvent. Unter anderem auch wegen dieser Insolvenzverschleppung wurde Klimek später zu einer Haftstrafe verurteilt.
    Um die Lizenz zu retten wurde dann in mehren Schritten, u.a. auch mit den vorgehend beschriebenen, die Lizenz nach Hamburg transferiert.
    Durch diesen Trick konnte die Lizenz erhalten werden und der VFL Bad Schwartau wurde durch die verspätet angemeldete Insolvenz dann in die 3. Liga zurück gestuft. Es ist auch ein offenes Geheimnis, das Klimek damals durchaus von diesem Deal profitiert hat und deshalb ist die Bemerkung zu der "verkauften Lizenz" gar nicht so weit her geholt.

  • Bei Vergütungen die nach "Zeitabschnitten" bemessen sind gilt grundsätzlich die Regel des § 614 BGB, d.h. Fälligkeit nach Ablauf des einzelnen Zeitabschnittes, d.h. grundsätzlich Monatsende

    Die Regelung ist allerdings durch den Arbeitsvertrag "abdingbar", d.h. es kann im Arbeitsvertrag auch vereinbart werden, dass erst später gezahlt wird, wobei dies sich allerdings in angemessenen Grenzen halten muss, da ansonsten Verstoss gegen AGB-rechtliche Grundsätze.....

    5 Tage später ist sicher noch angemessen, aber üblich ist eigentlich die Zahlung des Gehaltes zum Monatsende

    Einige Arbeitgeber haben sogar die Regelung, dass bereits zum 15. des Monats gezahlt wird , darauf hat man nach der gesetzlichen Regelung natürlich keinen Anspruch), das machen vor allen "Grossarbeitgeber", wie zB Deutsche Telekom, einzelne Banken.......

  • Interessant ist auch, dass die Gehälter immer erst zum 5. des Folgemonats fällig werden...so etwas ist zwar zulässig aber doch eher ungewöhnlich


    Ich finde es zwar auch "ungewöhnlich", aber im speziellen Fall absolut "perfekt" - denn die Löwen spielen am 4. Mai gegen den HSV (und dessen Spieler wissen noch nicht, ob am nächsten Tag die Kohle auf'm Konto derselben ist) ... ;)

    • Offizieller Beitrag

    Bei Vergütungen die nach "Zeitabschnitten" bemessen sind gilt grundsätzlich die Regel des § 614 BGB, d.h. Fälligkeit nach Ablauf des einzelnen Zeitabschnittes, d.h. grundsätzlich Monatsende

    Die Regelung ist allerdings durch den Arbeitsvertrag "abdingbar", d.h. es kann im Arbeitsvertrag auch vereinbart werden, dass erst später gezahlt wird, wobei dies sich allerdings in angemessenen Grenzen halten muss, da ansonsten Verstoss gegen AGB-rechtliche Grundsätze.....

    % Tage später ist sicher noch angemessen, aber üblich ist eigentlich die Zahlung des Gehaltes zum Monatsende

    Das mag vielleicht in anderen Branchen so sein. Im Handball sind 5 Tage später ungewöhnlich früh... Es gibt Verträge mit bis zu 45 Tagen Zahlungsziel nach Monatsende.


  • Im Gegensatz zu den nordamerikanischen Franchises im Profisport, können im deutschen Handball Lizenzen nicht verkauft werden, da sie jeweils nur für eine Spielzeit erteilt werden. Hamburg hat den klassischen Weg genommen den die Spielordnung zulässt.

    1. Gründung eines neuen Vereins (HSV Lübeck)
    2. Spielgemeinschaft dieses Vereins mit einem Verein der in der 1. Bundesliga spielt (SG VfL Bad Schwartau-Lübeck) für mindestens eine Spielzeit
    3. Auflösen der Spielgemeinscahft, wobei nun der neue Verein als Anstragssteller für die Lizenz fungiert.
    4. Optional: Umzug des Vereins und erneute Umbenennung in HSV Hamburg

    (Das schließt natürlich nicht aus, dass der VfL Bad Schwartau für diesen Vorgang finanziell entschädigt wurde.)

    Nichts für ungut aber das ist auch nur komplizierter für: Hamburg hat die Lizenz gekauft. Man kann das in andere Worte verpacken, das überlasse ich jedem wie er das haben will, aber dadurch das Schwartau nach wie vor normal als Verein weiter existiert hat und bis heute unabhängig vom HSV Handball agiert, lasse ich mir das nicht als normale Vereinsfusion durchgehen. Das hat nichts mit Unwissenheit zu tun sondern eher wie man diese Vorgänge bewertet.