Bei der Geschichte gibt es nur Verlierer.
Auf der einen Seite Frank Rost, der in den letzten Wochen wie ein Elefant durch den Porzellanladen gerannt und ausschließlich durch markige Worte aufgefallen ist (die einzige Managemententscheidung, die er tatsächlich getätigt und ausgeführt hat, war die Entlassung des Pressesprechers und auch die war eher dem Ego als einer betriebswirtschaftlichen Notwendigkeit geschuldet). Frank Rost ist zumindest im Handballsport verbrannt, da wird er keinen Fuß mehr auf den Boden bringen.
Auf der anderen Seite steht aber auch der HSV Hamburg als Verlierer da, denn dieser Retortenverein hat mal wieder eindrucksvoll gezeigt, dass er im Grunde genommen eine Ich-AG (Andreas Rudolph) mit zwei Lakaien (Bruder Matthias und Kumpel Schwalb) ist. Sämtliche Aussagen, man wolle beim HSV Hamburg seriös wirtschaften und nicht mehr ausgeben als man einnimmt, werden mit dem neuerlichen Darlehen des Onkel Dagobert für die Finanzierung der Markovic-Verpflichtung ad absurdum geführt. Der HSV Hamburg hat nur Glück, dass es im Handball noch keine financial-fairplay-Richtlinie wie im europäischen Fußball gibt, ansonsten müssten sie den Laden dicht machen.
Dem HSV Hamburg kann man abschließend nur zur Markovic-Verpflichtung gratulieren. Sportlich eine sehr gute Verstärkung und ich bin mir sicher, dass er vom Charakter ebenfalls sehr gut zum Verein passt. Apropos Charakter, es würde mich nicht wundern wenn Uwe Schwenker bald als neuer Geschäftsführer vorgestellt wird.