• Zitat

    Original von SteamboatWillie
    Das ist alles eine sehr bedenkliche Situation für die Handball Bundesliga.

    Habe ich in der Vergangenheit immer mit einem mix aus abschaum und belustigung einen Blick auf den englischen Fußball geworfen muss ich nun feststellen, dass es hier offenbar noch schlimmer ist.
    Wie wenn nicht "Spielzeug" soll man so etwas nennen wenn da ein Millionär aus dem nichts einen Handballverein aufbaut, Arbeitsplätze schafft und dann bei der ersten Krise keine Lust mehr hat und alles hin wirft. Mir als relativ neutralem Handballzuschauer könnte eigentlich nichts besseres passieren. Sportliche Krisen sind doch eigentlich das normalste auf der Welt und ich wüßte nicht, wann die "kleinen" zuletzt soviele Punkte gegen die großen holten.
    Jetzt könnte man vielleicht noch weiter denken (spinnen).Natürlich will man mit einem solchen Kader um Titel mitspielen. Aber wenn eine leichte Sportliche Krise schon ausreicht um alles was man aufgebaut hat in Frage zu stellen so könnte das auch einen interessanten Blick in das Selbstverständnis dieser Gönner bedeuten. Die Kluft zwischen 1. und 2. Liga wird immer wieder angesprochen, auch die Kluft inerhalb der 1. Liga. Aber könnte es nicht auch sein, dass diese Kluft gewollt ist? Einfach um Planungssicherheit zu haben? Wenn ich weiß, dass ich sowieso immer dritter werde und CL Spiele weil 2/3 der Liga finanziell und sportlich weit weit hinter mir stehen dann kann ich das wesentlich besser verkaufen als wenn ich mir sorgen machen müsste ob ich vielleicht sogar zehnter werde.

    Vieleicht spinne ich mir hier aber auch ein paar Verschwörungstheorien zusammen.
    Aber das macht so viel Spaß... ;)


    Das ist natürlich logisch :lol:
    Die sogenannten Kleinen hören auf sich weiter zuentwickeln, weil das ja gewollt ist, dass sie "klein" bleiben. Jetzt mal ernsthaft. Keiner kann planen, dass die Kluft zwischen den Vereinen immer größer wird. Ganz im Gegenteil die Kleinen haben in dieser Saison schon oft genug die Großen geschlagen und hätte man in Essen und Nordhorn nicht mehr Geld ausgegeben, als man besessen hat, dann gäbe es jetzt auch keine Probleme. Das sportliche hat ja nicht zwangsläufig mit dem finanziellen zu tun, siehe Hamburg und Kronau.

  • Zitat

    Original von Igglem vor !
    Das ist natürlich logisch :lol:
    Die sogenannten Kleinen hören auf sich weiter zuentwickeln, weil das ja gewollt ist, dass sie "klein" bleiben. Jetzt mal ernsthaft. Keiner kann planen, dass die Kluft zwischen den Vereinen immer größer wird. Ganz im Gegenteil die Kleinen haben in dieser Saison schon oft genug die Großen geschlagen und hätte man in Essen und Nordhorn nicht mehr Geld ausgegeben, als man besessen hat, dann gäbe es jetzt auch keine Probleme. Das sportliche hat ja nicht zwangsläufig mit dem finanziellen zu tun, siehe Hamburg und Kronau.


    Irgendwie scheinen wir aneinander vorbei zu reden.
    Das lachen ist unnötig. Warum soll man in so einem Forum nicht mal gewagte Thesen aufstellen?

    Warum soll man nicht planen können die kleinen klein zu belassen? Spieler abwerben, größere Hallen, Marketing Gerechtes Auftreten?
    Natürlich ist da in erster Linie das Interesse selbst finanziell und sportlich besser da zu stehen sich selbst zu stärken hat aber auch die Folge (und das Ziel) besser zu werden als die anderen also den Unterschied zu den schwächeren zu erhöhen.
    Das sportliches mit finanziellem nicht zwangsläufig etwas zu tun haben muss wage ich auch sehr zu bezweifeln. Den Verein HSV Hamburg gab es vor 10 Jahren noch gar nicht, Kronau-Östringen hat auch erst seit dem Einstieg von SAP den Erfolg den sie jetzt haben.
    Die derzeitige sportliche Situation wird mit großer Sicherheit ein Strohfeuer bleiben, über kurz oder lang werden beide wieder unter den ersten fünf zu finden sein.
    Allerdings, ich finde auch dass besonders in diesem Jahr mehrere kleine Punkte gegen die großen holen und dies der Liga insgesamt gut tut. Aber einen Trend hin dazu, dass die Kluft zwischen Spitzenplätzen und Abstiegsteams größer wird sehe ich nicht.
    Es ist ja nicht so, dass da ein Team der unteren wie Robin Hood durch die Hallen der großen wildert sondern dass immer mal wieder ein Team von unten einen oder zwei Punkte gegen die oberen holt aber dennoch nicht wirklich in der Tabelle aufschließen kann.
    Ob ohne Essen und Nordhorn alles in Butter wäre glaube ich nicht und zweitens ist es dass eben nicht.
    Ob Nordhorn mit weniger Geld und ergo (langfristig) weniger Erfolg auch die Spieler und Sponsoren hätte holen/halten könne ist durchaus fraglich, ob Essen mit weniger Geld jemals wieder aufgestiegen wäre ebenso. Das ist ja alles kein temporäres Problem das schnell verschwindet. Das große scheint ja noch zu kommen. Stralsund gehts sehr schlecht, bei Gummersbach weis man auch nicht so recht. Was erst bei tatsächlich strengeren Lizenzierungsverfahren kommt ist nicht abzuschätzen ebenso wenig was mit den Zweitligisten bei einer eingleisigen zweiten Liga passiert.
    Da steht mehr ungemacht bevor als hinter uns liegt...

  • Na, welch Überraschung: :rolleyes:


    „Luxus von der Backe wischen“
    HSV-Chef Andreas Rudolph bleibt im Amt, erhält Drohung aber aufrecht
    Hamburg
    /
    sh:z

    – Andreas Rudolph ist nach wie vor Präsident der HSV-Handballer. Die Rücktrittsdrohung des 53 Jahre alten Unternehmers ist jedoch auch nach dem Sieg über die SG Flensburg-Handewitt nicht vom Tisch, wie er im Interview deutlich machte.

    Ihre Mannschaft hat heute überzeugend gewonnen. Ist damit wieder alles okay beim HSV, oder steht der Rücktritt als Präsident und Mäzen nach wie vor im Raum?

    Ich bin noch Präsident. Ich hatte auch nicht vor, heute zurückzutreten. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich mich als Geldgeber zurückziehe. Wer mich kennt, weiß, dass alle Verträge so eingehalten werden, wie sie beschlossen wurden. Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie gut spielen und kämpfen kann. Das macht es heute angenehmer, darüber zu sprechen. Ein Spiel ändert die Situation aber nicht.

    Wie ernst war und ist denn Ihre Drohung gemeint?

    Man kann sich nach einer solchen Niederlage wie in Balingen nicht mehr mit Appellen weiterretten, wie es in der Vergangenheit geschehen ist. Es muss sich einiges ändern. Es müssen Dinge passieren, die den Erfolg des HSV nachhaltig sichern.

    Würde dazu auch die Position des Trainers gehören, wenn es weitere Misserfolge gibt?

    Ich habe nie einen Zweifel daran gelassen, dass Martin Schwalb Trainer dieses Vereins bleibt.

    Und Sie bleiben der Präsident?

    Wir haben heute in der Präsidiumssitzung eine Bestandsaufnahme gemacht. Ein Ergebnis war, dass wir in nächster Zeit klären, wie wir Verantwortung und Zuständigkeiten anders verteilen. Dazu gehören auch wirtschaftliche Details, über die ich mich jetzt nicht öffentlich äußern werde. Wir haben alle zu dieser Situation beigetragen, dazu zähle ich mich auch. Wir müssen sehen, wie wir gemeinsam aus dieser Situation herauskommen.

    Wie schwer würde Ihnen ein Rückzug fallen? Würden Sie sich dabei völlig frei in ihrer Entscheidung fühlen oder denken Sie auch daran, welche Verwerfungen es in der gesamten Liga auslösen würde, wenn Sie in Hamburg aufhören?

    Ich hätte dies nicht vier Jahre mit hohem persönlichen und finanziellen Engagement gemacht, wenn mir der HSV nicht am Herzen liegen würde. Ich hoffe doch sehr, dass der HSV keine Verwerfungen auslösen würde, wenn ich nicht mehr dabei bin. Das ist zu hoch gegriffen. Das hätte dann ja schon nach den wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Magdeburg, Nordhorn und Essen passieren müssen.

    Was würde denn bleiben vom HSV, wenn Sie Ihr Engagement einstellen?

    Sie unterschätzen die Eigenkraft, die der HSV bereits entwickelt hat. Der Verein hat im letzten Jahr schon eine hohe Unabhängkeit von meinem Engagement erreicht. Der HSV ist heute eine interessante und wertvolle Plattform für Unternehmen, die hier Werbung betreiben möchten.

    Aber ohne Folgen würde ein Ausstieg von Ihnen doch nicht bleiben?

    Man müsste sich hier wohl den einen oder anderen Luxus von der Backe wischen.

    Welchen Luxus genau meinen Sie?

    Dass man ab und zu Essen geht und eine Flasche Wein trinkt.

    (Interview: Jan Wrege)

    Quelle.FLensburger Tageblatt

  • Zitat

    Original von horny01
    Na, welch Überraschung: :rolleyes:


    Der eigentlich erwartete Sturm im Wasserglas. Ich kann immer noch nicht verstehen, warum Rudolph das so inszeniert hat. Sicher, er hat damit einen Reizpunkt gesetzt. Aber eigenlich müsste das nicht sein. Und jetzt dieses 540°-Zurückrudern... Was muss geschehen, wenn der HSV sein nächstes Spiel gegen einen "Kleinen" verliert, um noch einmal die Manschaft zu erreichen? Droht er dann damit, den HSV nach München umzusiedeln?

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

    • Offizieller Beitrag

    Er war doch schön in den Medien und hat mit seinem "Trick" geholfen, Flensburg zu besiegen! Das reicht doch als Grund! ;)

    Mopo:

    Zitat

    Boss schwört auf Julius Caesar ...
    Vereinszukunft: Rudolph will bleiben / Großes Lob für Trainer Martin Schwalb
    DIRK HOFFMANN, LARS ALBRECHT

    Der Sieg gegen Flensburg hat auch die Nerven von HSV-Boss Andreas Rudolph beruhigt. Erst in einigen Wochen will sich der 53-Jährige entscheiden, ob er weiter Präsident bleibt. Die Signale, die er aussendet, sind jedoch positiv.

    In der kommenden Woche gibt es erste Gespräche mit Präsidium, Aufsichtsrat und sportlicher Leitung. Der Mäzen, der seit vier Jahren viel Herzblut und viel Geld (15 Millionen Euro) in den Verein steckt und auch Identifikations- und Vaterfigur in einem ist, will den HSV unabhängiger von sich und seiner Kohle machen. Das damit verbundene Ziel: Mehr Leistung aus allen herauszukitzeln. "Wenn es um die Existenz geht, ist ein anderer Druck da, der leistungsfördernd ist, das hat schon Julius Caesar erkannt", versucht Rudolph seine Idee zu umschreiben. "Ich will nicht mehr das Auffangnetz sein."

    Aber er will dabei bleiben, wenn die Gespräche nach seinen Vorstellungen laufen. "Es kann auch sein, dass ich noch ein paar Jahre weitermache. Ich trete nur zurück, wenn es dem HSV nützt", sagt der Unternehmer. Eine Aussage, die für sich steht. Ein Kompliment macht Rudolph seinem Trainer: "Martin Schwalb ist gewachsen an und in dieser Situation. Unglaublich, wie er lernt, bei dem Druck die richtigen Entscheidungen zu treffen."