Löwen erst 2010/2011 mit schwarzen Zahlen?

Für den Verein ist es natürlich gut... für den Sport insgesamt aber eher nich.

Die meisten Aufsteiger in die erste Bundesliga können ihren Etat gegenüber der Zweitligasaison nur geringfügig aufstocken und spielen daher in den ersten Jahren normalerweise immer nur gegen den Abstieg. Es ist ein langer und steiniger Weg, wenn sich ein Verein durch Klinkenputzen bei Kleinsponsoren, erfolgreichem Wirtschaften und einem glücklichen Händchen bei der Zusammenstellung der Mannschaft ins Mittelfeld der Bundesliga vorarbeiten will.

Mithilfe eines potenten Geldgebers im Rücken lässt sich dieser Weg deutlich leichter gehen. Und mit dem sportlichen Erfolg im Rücken ist es leichter neue Zuschauer und vorallem die Sponsoren anzulocken. Für einen Verein mit viel Geld ist es gewissermaßen leichter neue Einnahmequellen zu generieren. Anhand der Geschichte des HSV sieht man wie schwer es ist einen neuen Verein zu etablieren. Bevor Rudolph bei den Hansestädtern einstieg, war das Projekt gescheitert. Unter anderem Dank des Geldes von Andreas Rudolph konnte der HSV sich in den letzten Jahren in der nationalen Spitze etablieren. (Übrigens hat auch Rudolph unlängst angekündigt, dass der HSV bis 2010 wirtschaftlich von ihm unabhängig sein soll.)

Bilbo
Ob das für den Sport gut ist, lässt sich sicherlich kontrovers diskutieren. Der Knackpunkt ist meiner Meinung nach, ob es die Vereine schaffen sich eine wirtschaftliche Basis zu erarbeiten, um irgendwann nicht mehr auf die Unterstützung eines Mäzen angewiesen zu sein. Was zählt ist die Nachhaltigkeit. Es schadet sicherlich dem Sport, wenn ein Verein empor kommt, zwei drei Jahre erfolgreich mitspielt und dann ohne den Geldgeber im Hintergrund ebenso schnell wieder in der Bedeutungslosigkeit verschwindet.

Allerdings gilt dies ebenso für die meisten anderen Vereine, bei denen zwei oder drei Großsponsoren den Großteil des Etats finanzieren. Wenn da einer kurzfristig aussteigt, können ebenso schnell die Lichter ausgehen.

Das Thema ist doch an den Haaren herbeigezogen und zielt mal wieder auf uns RNL ab.
Die Fragestelltung ansich ist doch schon Quatsch.
Welche Vereine in der Buli machen überhaupt Gewinn? Wann sind die Zahlen eigentlich rot und wann schwarz?
Was würde der THW ohne Provinzial machen? Was Lemgo ohne Provital und andere Sponsoren. Usw.

Warum soll es für den Sport nicht gut sein wenn sich die SAP engagiert? Sorry, aber das ist doch Blödsinn.
Nimm doch dem THW seine Sponsoren weg und lasse Sie so wirtschaften - ist das dann für den Sport gut?

Eine Frage ist doch auch, inwieweit die "Werbewirksamkeit" eines Vereins leidet, wenn ein Gesicht zu deutlich mit dem Verein verbunden ist.

Beim HSV ist es doch so, dass jeder sofort den Namen Rudolph dem HSV zuordnen kann, aber wer kennt schon den Hauptsponsor. Ist es denn dort für Sponsoren interessant einzusteigen, wenn soviel Interesse auf eine Person konzentriert ist?

Im Fussball ist es das gleiche mit Hoffenheim. Das ist der Club vom Dietmar Hopp, aber welcher Sponsor steht auf der Brust? Das ist doch völlig egal. Wieviel Aufmerksamkeit erhält man denn dort als Gegenleistung.

Bei den RNL Löwen sehe ich das nicht so dramatisch. Klar ist mit der SAP Arena ein sehr potenter Sponsor im Hintergrund. Zudem gibt es über die Halle (Hopp Junior) auch noch personelle Verpflechtungen, aber generell sehe ich das nicht als Problem.

Die Frage mit den schwarzen Zahlen ist selten genau zu beurteilen, was ja auch Kröstibull schon angemerkt hat. Ich beweifle, dass viele Vereine in der 1.Liga wirklich einen ganz korrekten Jahresabschluss machen und dann mit positivem Ergebnis abschließen.

Zitat

Original von DominicanPrince

Eine Frage ist doch auch, inwieweit die "Werbewirksamkeit" eines Vereins leidet, wenn ein Gesicht zu deutlich mit dem Verein verbunden ist.

Oh je, dass schreibt jemand mit Rigterink - sorry - Nordhorn-Avatar...

Zitat

Original von nadiner

Oh je, dass schreibt jemand mit Rigterink - sorry - Nordhorn-Avatar...

nadiner
Bitte einmal deutlicher. Will sicher gehen, dass ich Dich verstehe.

Du verstehst schon, da bin ich mir recht sicher. U.a. vermisse ich bei deinen aufgezeigten Beispielen die HSG Nordhorn-Lingen.

Nordhorn-Avatar hat mich etwas verwirrt...

Generell passt natürlich auch die HSG Nordhorn-Lingen in diese Reihe, wenn man es auf das "dominierende Gesicht" neben des Spielfeld bezieht.

Ein wichtiger Unterschied ist allerdings, dass der HSV (oder auch Hoffenheim) immer ein wenig wie das Spielzeug des superreichen Rudolph (Hopp) wirkt, der, wenn er denn wollte, mit Beträgen einsteigen könnte, die den Beitrag des "offiziellen Hauptsponsors" locker in den Schatten stellen.

Diese Situation ist in Nordhorn, wie die jüngere Vergangenheit ja eindrucksvoll (oder eher leidvoll) gezeigt hat, doch deutlich anders.

jetzt ja - jetzt ist die situation anders, weil die leute mit den dicken geldern mitmischen - unter den superreichen sehen die wohlhabenene nunmal aus wie arme kirchenmäuse

zur zeit des aufstiegs und der vizemeisterschaft, als die etats noch nicht ins exorbitante ausgeufert sind - da reichte rigterinks vermögen noch, um aus einer mittelmäßigen zweitligamannschaft einen deutschen spitzenklub zu machen

ich stelle mir bei den ganzen Sportengagements (die ich im übrigen i.d.R. gut finde) von Dietmar Hopp immer die Frage, ob dieses Gleichsetzen HOPP <-> SAP so richtig ist.

Wer ist denn der Geldgeber, der da alles auffängt? Dietmar Hopp oder die SAP?

Ich kann mir garnicht vorstellen, dass nur weil Dietmar Hopp ne tolle neue Idee für die Unterstützung eines Sportvereins (-events) hat, sofort die SAP den weltweit geplanten Marketingtopf öffnet und der ehemalige Gründer sich in beliebiger Höhe bedienen kann.
Zumal die Werbewirksamkeit seiner Engangements in der Regel regional begrenzt sind und ein Weltmarktführer daher nur begrenztes Interesse haben dürfte.
Ich glaube vielmehr, dass es seine "Privatkohle" ist und er freundlicherweise nicht Dietmar Hopp raufschreibt, sondern in alter Verbundenheit SAP, oder?

Denke auch, dass es so ist. Aber vermutlich kann Hopp mehr aus seiner eigenen Tasche bezahlen, als SAP im Marketingtopf hat

Egal wieviel er in der eigenen Tache hat.

Ich finde es besser, wenn jemand etwas für eine Region, mit der er sich identifiziert, tut. Wenn er dazu auch noch sehr viel Geld in Jugendarbeit pumpt, wie Hopp das bei RNL und Hoffenheim macht ist mir das lieber, wie jemand der sein ganzes Geld nach Monaco verfrachtet, sich eine neue Yacht und einen neuen Jet nach dem anderen kauft und nur für sein eigenes Vergnügen Millionen auf den "Kopf haut". Das könnte Hopp ja auch machen, oder?
Gemeinnutz (auch wenn er regional begrenzt ist und Herrn Hopp sicher eine gewisse Befriedigung verschafft) finde ich immer noch besser asl Eigennutz.

Das finde ich, wird in der Diskussion um Hoffenheim und/oder RNL gerne vergessen. Auch wenn ich sicher niemals Hoffenheim-Fan werden würde und auch eher wenig mit den RN-Löwen am Hut hab...

Un jetzt immer feste druff....... :

Ist doch auch in Ordnung, wenn reiche Leute ihr Geld auf den Kopp hauen. Das schafft Arbeitsplätze. Irgendwer muss ja schließlich die Yachten und Jets bauen und verkaufen.

Mittlerweile sollte man Hoffenheim und die RNL nicht einfach in einen Topf werfen, schließlich sind da 2 verschiedene Hopps für verantwortlich.
Und bei Hoffenheim ist eindeutig das bessere Konzept vorhanden.

Das weisst du weil du im Vorstand von Hoffenheim und den Löwen bist?
Oder einfach nur weil du was gegen die Löwen hast?

das ist offensichtlich, wenn man die jeweiligen Mannschaftsstrukturen vergleicht. Und auch den Erfolg, mal nebenbei bemerkt. und ich mag beide Vereine mal sowas von überhaupt gar nicht... ich bin sicher nicht parteiisch

Zitat

Original von Fry
Das weisst du weil du im Vorstand von Hoffenheim und den Löwen bist?
Oder einfach nur weil du was gegen die Löwen hast?

Vielleicht ist sogar das Konzept gleich, aber die Umsetzung ist es auf jeden Fall nicht und dafür muss ich nicht im Vorstand sitzen.

Hamburg und die RNL können sich die Hanballstars leisten,die sonst im Ausland verschwinden würden..
Seit gefälligst etwas dankbarer !!
So können auch die Handballfans ein oder zweimal im Jahr zusehen ,wo sonst kein Spitzensportler tot überm Zaun hängen mag.
Das daß natürlich Neid bei den mittelosen Punktelieferanten auslöst und Angst bei der bisher tonangebenden Konkurrenz ist doch völlig normal.
Vorlaut

Zitat

Original von vorlaut
Hamburg und die RNL können sich die Hanballstars leisten,die sonst im Ausland verschwinden würden..
Seit gefälligst etwas dankbarer !!
So können auch die Handballfans ein oder zweimal im Jahr zusehen ,wo sonst kein Spitzensportler tot überm Zaun hängen mag.
Das daß natürlich Neid bei den mittelosen Punktelieferanten auslöst und Angst bei der bisher tonangebenden Konkurrenz ist doch völlig normal.
Vorlaut

Warum sollte ein Mittelfeldverein Angst bei den Spitzenvereinen auslösen???

Zitat

Original von vorlaut
Das daß natürlich Neid bei den mittelosen Punktelieferanten auslöst und Angst bei der bisher tonangebenden Konkurrenz ist doch völlig normal.
Vorlaut

Vielleicht liegts an dieser Einstellung, dass die Mannschaften ausgerechnet gegen die "Punktelieferanten" ihre Punkte abgeben.

Und der Blick auf die Tabelle verrät ziemlich gut, dass man sich weder in Flensburg oder Kiel wirklich fürchten muss