Geht es finanziell beim TUSEM wieder bergab ?

  • Schade, dass ihr zum wiederholten mal zwangsabsteigt... durch das und wallau hatten es die retorten-truppen aus kronau und hamburg viel zu leicht...

  • Da wir wieder so ziemlich in der Mitte liegen kommt es darauf an , wer steigt aus der 1. Liga ab und wer steigt aus der 2. Liga auf :/:
    TuSEM hat also die Möglichkeit in beiden Gruppen zu kommen , das wird sich aber wie beim letzten 2. Liga-Jahr erst im Sommer entscheiden :hi:

    EHF-Pokalsieger 2005 TuSEM Essen
    http://www.die-outsider.com
    :Hail:Aufstieg Bundesliga 2007/Abstieg-Insolvenz 2008/2009 :tschau:
    :kotzen: Edelmeier :kotzen: Danke für nichts :thefinger:

  • "durch das und wallau hatten es die retorten-truppen aus kronau und hamburg viel zu leicht..."

    Völliger Schwachsinn - ich bin wahrlich kein Freund beider Konstrukte, aber das ist einfach am Thema vorbei.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Sponsoren bleiben TuSEM Essen in 2. Liga erhalten Handball, 15.12.2008, DerWesten, 0 Kommentare, Trackback-URL
    Essen. Handball-Bundesligist TuSEM Essen schöpft neue Hoffnung im Kampf ums Überleben. Die drei Hauptsponsoren werden den Zwangsabsteiger auch in der 2. Bundesliga unterstützen.

    Es herrsche Einigkeit, «dass ein gezielter Neuaufbau der Mannschaft aus eigenen Nachwuchsspielern und eine seriöse Neuverpflichtungspolitik mittel- und langfristig den TuSEM auf ein sicheres sportliches und finanzielles Fundament stellen werden», hieß es in einer Mitteilung der Essener. Der für das Sponsoring zuständige ehemalige Nationaltorhüter Stefan Hecker reagierte mit Erleichterung auf die Zusage der Sponsoren: «Damit bestätigen uns die Partner, dass unser Konzept für die Entwicklung stimmt.»

    Nach der Insolvenz des bisherigen wirtschaftlichen Trägers war eine neue Gesellschaft gegründet worden, die beim einstigen Europacup-Gewinner für einen Neuanfang sorgen soll. Der TuSEM steht nach seinem Insolvenzantrag bereits als Bundesliga-Zwangsabsteiger fest. (dpa)

    WAZ

  • also wir kommen am 27. zu euch, aber nicht um euch zu ärgern, sondern uns von euch für hoffentlich nicht allzulange Zeit zu verabschieden. Ohne euch, die ja auch Handballgeschichte geschrieben haben, wird uns etwas fehlen in der BULI. Also seht uns mehr als Freunde die euch besuchen kommen um gemeinsam ein Handballfest zu feiern.
    Auf Wiedersehen am 27. in Essen

  • Zitat

    Original von MasterT
    ja< aber interesse halber!!!!!!!!in welche würden sie komm???

    Da Stralsund ja auch für die 2.Liga plant, tippe ich mal auf den Süden!

  • Zitat

    Original von SCM-Fan SBK
    also wir kommen am 27. zu euch, aber nicht um euch zu ärgern, sondern uns von euch für hoffentlich nicht allzulange Zeit zu verabschieden. Ohne euch, die ja auch Handballgeschichte geschrieben haben, wird uns etwas fehlen in der BULI. Also seht uns mehr als Freunde die euch besuchen kommen um gemeinsam ein Handballfest zu feiern.
    Auf Wiedersehen am 27. in Essen

    Danke das ist sehr nett, und es ist jeder bei uns sehr gern gesehen :hi:, und auch wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit klassen spannenden Spielen :tschau:
    die den Puls nach oben schrauben wie 2005 ;) :D ;)

  • Ein Akt der Solidarität

    WAZ Essen, 16.12.2008, Thomas Richter

    Auch zur Freude von Tusem-Insolvenzverwalter Schmittmann bleiben die drei Hauptsponsoren vorerst an Bord. Die Fortsetzung ihres Engagements in der kommenden Saison ist aber noch nicht gesichert. Samstag kommt Dormagen.

    Zwei Bundesliga-Partien bestreiten die Spieler des insolventen Handball-Bundesligisten Tusem noch im Kalenderjahr 2008 – beide in eigener Halle. Zunächst steht am Samstag (17 Uhr, Hallo) das West-Derby gegen Aufsteiger TSV Bayer Dormagen an, ehe in der Woche darauf (27. Dezember) zum Rückrunden-Auftakt der SC Magdeburg in Essen auftritt. Zumindest in diesen beiden Partien werden die Essener in unveränderter Formation auflaufen.

    „Wir haben aber noch ein, zwei Wackelkandidaten, die uns zum neuen Jahr noch verlassen könnten”, sagt Stephan Krebietke, der Sportliche Leiter des Tusem. Er will in Absprache mit Trainer Kristof Szargiej und Manager Stefan Hecker die WM-Pause im Januar nutzen, um den Markt zu sondieren. „Im Idealfall finden wir zwei bis drei Spieler, die schon in unsere Planungen für die nächste Saison in der 2. Liga hineinpassen und gleichzeitig unseren schweren Weg in der Bundesliga-Rückrunde mitgehen wollen”, erläutert Krebietke.

    Ein wichtiges Signal erhielten die Verantwortlichen am Montag seitens der drei Hauptsponsoren, die sich allesamt für eine Fortsetzung ihres finanziellen Engagements im Jahr 2009 aussprachen. „Wir sehen alle Chancen, den Profi-Handball in Essen zu erhalten. Genau deshalb unterstützen wir die neue Geschäftsführung und deren Konzept”, erklärte Volker Schleede, der Pressesprecher der Sparkasse Essen. „Wir peilen auch eine Fortsetzung der Zusammenarbeit an. Aber für die Saison 09/10 sind noch keine Verträge unterzeichnet”, so Sparkassen-Mann Schleede. Schließlich sei entscheidend, in welcher Liga der Tusem dann spiele.

    Auch die RWE Rhein-Ruhr und die Stadtwerke bleiben dem Tusem als wichtigste Geldgeber vorerst erhalten. Theo Horstmann, Pressesprecher der RWE Rhein-Ruhr, sagte der WAZ: „Wir stehen zum Vertrag und wollen helfen, die Zukunft des Tusem zu sichern.” Denn nur durch die Vertragstreue der Sponsoren hätte die insolvente Tusem HSB überhaupt eine Chance, den Spielbetrieb in der Bundesliga aufrechtzuerhalten. Und nur wenn das gelingt und die Saison 08/09 ordnungsgemäß abgewickelt wird, kann der Tusem von einer Zukunft in der 2. Liga träumen. „Es ist eine schwierige Situation”, so Horstmann. Entscheidend für eine künftige Kooperation seien auch die Gespräche mit der neuen Geschäftsführung des Tusem, die für Anfang 2009 angesetzt sind.

    „Wir sind froh über diese Entwicklung”, erklärte gestern Jens Schmittmann, der als Insolvenzverwalter derzeit die Verantwortung bei der Tussem HSB trägt. Und Stephan Krebietke ergänzte: „Diese Hilfe der Sponsoren ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Vertrauensbeweis und ein Akt der Solidarität.”

    Ein Lob spricht Krebietke den Tusem-Fans aus, die ihrem Klub auch nach den unzähligen Hiobsbotschaften der vergangenen Monate stets die Treue hielten. Auch deshalb rechnet er für das Heimduell am Samstag gegen Dormagen „mit einer proppevollen Halle”. Der Vorverkauf laufe erstaunlich gut – auch, weil sich viele Fans aus Dormagen angekündigt hätten.

  • Tusem Essen: Neue Spieler trotz Insolvenz

    WAZ Essen, 19.01.2009, Thomas Richter

    Essen. Insolvenzverwalter Jens Schmittmann erklärt, wie und warum das möglich ist. In den zehn Heimpartien der Rückrunde warten auf die Essener fast ausschließlich attraktive, namhafte Gegner wie Kiel, Hamburg oder Flensburg. Heute soll der Slowake Patrick Hruscak verpflichtet werden.

    Es gibt nicht wenige Sportinteressierte, die sich derzeit darüber wundern, dass der insolvente Tusem in Torwart Jan Kulhanek und Rückraumspieler Martin Farkasovsky bereits zwei neue Handball-Spieler an sich binden konnte. Und mit dem Slowaken Patrick Hruscak soll heute noch ein dritter folgen. „Mit welchem Geld werden denn deren Gehälter gezahlt?”, so lautet eine oft gehörte Frage. Die Antwort gibt Insolvenzverwalter Jens Schmittmann: „Mit Geldern aus der Insolvenzmasse, die ich zu verantworten habe.”

    Es sei schließlich seine Aufgabe, so der Jurist, dass die Mannschaft auch in der Bundesliga-Rückrunde konkurrenzfähig bleibe. Denn nur so könnten viele Fans zu den verbleibenden Heimspielen angelockt werden. Und nur mit einer quantitativ und qualitativ zumindest halbwegs konkurrenzfähigen Kader könne der Tusem ähnlich respektable Resultate erzielen, wie es seit Eröffnung des Insolvenz-Verfahrens im vergangenen November der Fall war.

    Weil aber viele Leistungsträger den Klub verlassen haben (zuletzt Sergio Ruiz Casanova, Jörg Lützelberger und Torwart Michal Shejbal) und der Kader deshalb vollends auszubluten drohte, musste nun personell nachgelegt werden.

    Neueste Entdeckung ist der Slowake Patrik Hruscak: Der 19-jährige Rückraumspieler wechselte zu Beginn dieser Saison zum Erstliga-Rivalen Rhein-Neckar Löwen, wurde von dort aber direkt an den Nord-Zweitligisten TV Emsdetten ausgeliehen. Für den Tabellendritten erzielte er in 15 Begegnungen 30 Tore. In der Saison 2007/08 war er Torschützenkönig in der ersten Liga seines Heimatlandes. „Wir sind uns im Prinzip einig. Es liegt uns aber noch keine Spielgenehmigung für ihn vor”, sagte Manager Stefan Hecker gestern der WAZ. Heute soll alles in trockene Tücher gebracht werden.

    „Nur wenn wir eine Perspektive bieten, ist es uns möglich, die wichtigsten Sponsoren an den Klub zu binden”, betont Schmittmann. Außerdem mussten für die bisherigen Neuverpflichtungen keine Ablösesummen gezahlt werden. Zweitligist ASV Hamm erhält für Torwart Kulhanek eine Ausleihgebühr. Farkasovsky konnte seinen bisherigen Verein Debrecen ablösefrei verlassen, weil die Ungarn den Vertrag nicht erfüllten.

    „Alle Gläubiger müssen wissen, dass die Einnahmen der noch ausstehenden zehn Erstliga-Heimspiele in der Rückrunde in die Insolvenzmasse fließen”, sagt Schmittmann. Und unter den kommenden Heim-Gegnern befindet sich die „Creme de la Creme” des deutschen Handballsports: Vom Deutschen Serien-Meister THW Kiel (30. Mai) über Vize-Meister SG Flensburg-Handewitt (25. März) bis hin zu den namhaften NRW-Rivalen VfL Gummersbach (18. April) und TBV Lemgo (28. Februar) reicht die Palette der Top-Klubs, die in dieser Saison noch am Hallo auflaufen werden. Den Anfang macht mit dem HSV Hamburg (28. Februar) ein weiterer Champions-League-Klub.

  • Zukunft auf der Tagesordnung

    WAZ Essen, 23.01.2009, Thomas Richter

    Bei der Gläubiger-Versammlung am kommenden Montag wird entschieden, wie es beim Tusem weitergehen wird. Die WAZ sprach mit Insolvenzverwalter Jens Schmittmann

    Bei der Gläubigerversammlung am Montag in den Räumen des Amtsgerichts Essen steht die Zukunft des insolventen Handball-Bundesligisten Tusem auf dem Spiel. Vor diesem Termin traf sich die WAZ mit Insolvenzverwalter Jens Schmittmann, der seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 27. November 2008 das Sagen bei der Tusem HSB GmbH hat. In diese Spielbetriebsgesellschaft wurde ja bekanntlich die Profi-Mannschaft der Essener einst ausgegliedert. Jurist Schmittmann zeigte sich zuversichtlich, dass der Spielbetrieb auch in der Rückrunde fortgeführt wird.

    Rund 100 Gläubiger hatten Forderungen in einer Gesamthöhe von 2,15 Millionen Euro bei Insolvenzverwalter Schmittmann angemeldet, der davon jedoch nur rund 850 000 als berechtigt erachtet (die WAZ berichtete). "Theoretisch könnten diese 100 Gläubiger alle am Montagmorgen um neun Uhr im Gericht auftauchen. Bei normalen Verfahren kommen meistens nur drei bis fünf persönlich vorbei. Diesmal werden es aber bestimmt einige mehr", vermutet Schmittmann. 20 bis 30 erwartet er. Mindestens. Dabei betont er noch einmal, dass dies eine nicht-öffentliche Sitzung sei. Das Finanzamt und die Agentur für Arbeit als Gläubiger mit den höchsten Einzel-Forderungen haben ihr Kommen bereits signalisiert. Auch einige ehemalige Spieler, die noch auf ausstehende Gehälter warten, werden am Montag dort sein.

    Über sechs Wochen sind seit Schmittmanns "Dienstantritt" vergangen. In dieser Zeit seien schon wieder Gelder in die Kasse geflossen - etwa die Einnahmen von drei Bundesliga-Heimspielen oder aber die Zuwendungen einiger Sponsoren -, auf die der Tusem seit Anfang Januar wieder zurückgreifen kann. Mit diesen Mitteln wurden Kosten wie Hallenmiete oder Gehälter für die verbliebenen Spieler und Trainer sowie das Personal auf der Geschäftsstelle bezahlt. Denn oberste Priorität in seinen Plänen habe, so Schmittmann, die Fortführung des Spielbetriebs. "Denn nur so kann ich ja überhaupt einen Überschuss erwirtschaften. Und nur dann kann ich den Gläubigern irgendwann etwas auszahlen."

    Wann das sein wird, weiß auch er nicht. Drei bis fünf Jahre ziehe sich ein Insolvenzverfahren hin - das sei der Durchschnittswert. "Wenn die Gläubiger-Versammlung nun am Montag beschließen sollte, dass wir den Laden sofort zumachen sollen, dann sollte auch jedem klar sein, dass er dann definitiv nichts erhalten wird", sagt Schmittmann. Genau deshalb hatte er dieses Szenario bereits im Vorfeld mehrmals als "wirtschaftlich unvernünftig" bezeichnet.

    Am Montag steht auch der Prüfungstermin auf dem Programm: Hier wird der Insolvenzverwalter dann offiziell feststellen, welche Gläubiger-Forderungen er für gerechtfertigt hält. Und welche eben nicht. Darüber hinaus soll zur Sprache kommen, ob dies eine "übertragende Sanierung" wird. Das heißt: Der Spielbetrieb soll nach den Plänen der Klub-Verantwortlichen nach dem Ende der laufenden Spielzeit von der insolventen Tusem HSB auf die bereits neu gegründete Spielbetriebsgesellschaft (Tusem Sport- und Marketing GmbH) übertragen werden. Diese soll dann auch der Ansprechpartner für die Handball-Bundesliga (HBL) beim Lizenzantrag für die Zweitliga-Saison 2009/10 sein. "So könnte der neue Rechtsträger einen unbelasteten Neuanfang wagen", begründet Schmittmann.

    Dafür müsse er aber auch einen noch auzuhandelnden Kaufpreis an die Tusem HSB bezahlen. Dieses Geld würde ebenfalls in die Insolvenzmasse fließen. "Denn es ist laut Gesetz als Insolvenzverwalter ja meine Pflicht, dafür zu sorgen, dass am Ende die größtmögliche Summe an die Gläubiger ausgeschüttet wird", erklärt Schmittmann. Er betonte, dass im Rahmen des Verfahrens auch noch eine Schadensersatz-Prüfung gegen frühere Geschäftsführer und Gesellschafter vorgenommen werde.

  • TUSEM Essen: Gläubigerversammlung gibt grünes Licht für Fortführung des Spielbetriebs
    26.01.09
    Die Gläubigerversammlung hat heute der von Insolvenzverwalter Prof. Dr. Jens M. Schmittmann favourisierten Fortsetzung des Spielbetriebs der insolventen Tusem HSB GmbH zugestimmt. Damit sind die Weichen für das weitere Prozedere gestellt.

    „Ich konnte die Gläubiger davon überzeugen, daß mit der Einstellung des Spielbetriebs nichts gewonnen ist“, sagt Prof. Dr. Jens M. Schmittmann. „Nun können bis zum Saisonende weiter Sponsorenzahlungen, Eintrittsgelder und Catering-Erlöse für die Masse vereinnahmt werden. Weiterhin kann ich mit aller Umsicht die Voraussetzungen für eine übertragende Sanierung schaffen, damit in der Saison 2009/2010 durch einen neuen Rechtsträger ein von Altlasten unbeschwerter Start möglich ist.“

    Die mit über 20 Teilnehmern gut besuchte Gläubigerversammlung verlief turbulent, da auch zwei Gläubiger erschienen waren, die sich gegen eine Fortführung aussprachen. „Aus eher emotionalen Gründen“, vermutet Schmittmann. Gleichwohl war es erforderlich, daß das Gericht in einem komplizierten Verfahren die Stimmrechte festsetzen mußte und eine formelle Abstimmung durchgeführt wurde. Dank der Stimmen der Bundesagentur für Arbeit, der Berufsgenossenschaft, des Finanzamtes und vieler anderer erschienener oder vertretener Gläubiger konnte dann mit überwältigender Mehrheit der Beschluß gefasst werden, daß der Geschäftsbetrieb der Tusem HSB GmbH bis zum Saisonende fortgesetzt wird.

    „Neben der Fortführung des Spielbetriebs stehen für mich jetzt auch die Auseinandersetzungen mit dem Gläubigern an, deren Forderungen ich bestritten habe“, erläutert Schmittmann. Formell kann der Verwalter sich erst mal zurücklehnen, da nun der Gläubiger am Zug ist. Es ist seine Sache, ob er eine sog. Feststellungsklage gegen den Insolvenzverwalter erhebt.
    Weiterhin wird Schmittmann auch prüfen, ob Schadensersatzansprüche gegen den früheren Geschäftsführer in Betracht kommen. „Die vorliegenden Zahlen legen die Vermutung nahe, daß hier die Insolvenz über Monate verschleppt worden ist“, fasst Schmittmann zusammen. Wenn sich das bewahrheitet, kommen auf den früheren Geschäftsführer Schadensersatzansprüche in möglicherweise sechsstelliger Höhe zu.

    Tusem Homepage

    So jetzt wird es hoffentlich wieder etwas ruhiger werden beim Tusem, und man kann beginnen für eine bessere Zukunft zu planen.
    Und ich hoffe, das man Pleitemeier ordentlich an die Geldbörse :baeh: :hi:geht. :baeh:

  • Handball, 1. Bundesliga

    Tusem Essen - „Es geht weiter”

    WAZ Essen, 26.01.2009, Thomas Richter

    Essen. Der insolvente Tusem darf den Spielbetrieb in der Rückrunde fortführen. Das entschied gestern die Gläubigerversammlung. Staatsanwaltschaft ermittelt gegen früheren Geschäftsführer Edelmeier. Verdacht auf Insolvenzverschleppung.

    Die drei entscheidenden Worte sprach Jens Schmittmann gleich zu Beginn aus: „Es geht weiter.” Und damit hatte der Insolvenzverwalter des Tusem die Kernnachricht aus der nicht-öffentlichen Gläubigerversammlung übermittelt. Der Spielbetrieb, er wird beim insolventen Traditionsklub also in der Bundesliga-Rückrunde fortgeführt. Das beschloss gestern eine Mehrheit der über 20 anwesenden Gläubiger.

    Zweite wichtige Nachricht: Die Staatsanwaltschaft Essen hat ein Ermittlungsverfahren gegen Horst-Gerhard Edelemeier, den Ex-Geschäftsführer der Tusem HSB GmbH, eröffnet. „Das läuft seit Mitte Dezember. Der Verdacht lautet: Insolvenzverschleppung”, erklärte Willi Kassenböhmer, Oberstaatsanwalt und Pressesprecher der hieisgen Staatsanwaltschaft. Derzeit würden die Ermittler die Akten einsehen. „Sollte hinreichender Tatverdacht bestehen, werden wir Anklage erheben”, so Kassenböhmer. „Falls nicht, wird das Verfahren eingestellt.”

    Edelmeier selbst war bei der Gläubigerversammlung im Amtsgerichts nicht anwesend. Dafür aber Jens Pfänder: Der im Januar 2008 geschasste Ex-Trainer war einer von zwei Gläubigern, die sich gegen eine Fortführung des Spielbetriebs ausgesprochen hatten. Der andere war Spielervermittler Wolfgang Gütschow. Die Forderungen dieser Parteien, die sich addiert auf 51 000 Euro belaufen, hatte Insolvenzverwalter Schmittmann im Vorfeld als „nicht gerechtfertigt” erachtet. „Ich vermute, ihr Verhalten resultierte aus rein emotionalen Gründen”, so Schmittmann.

    128 Forderungen in einer Gesamthöhe von 2,321 Millionen Euro waren bis zum gestrigen Termin eingegangen, von denen der Insolvenzverwalter 946 000 Euro als berechtigt festgestellt hatte. Die Gläubiger mit den höchsten Einzel-Forderungen sind das Finanzamt und die Agentur für Arbeit. Und wer am meisten fordert, dessen Stimmen haben bei diesem Verfahren auch das größte Gewicht. Das machte sich in der Abstimmung bemerkbar, in der die Gläubiger dann mehrheitlich den Beschluss fassten, den Geschäftsbetrieb der Tusem HSB mindestens bis zum Ende der laufenden Saison fortzusetzen.

    Formell könnte auf Schmittmann nun noch manch zusätzlicher Rechtsstreit zukommen. „Denn diejenigen Gläubiger, deren Forderungen ich nicht anerkannt habe, könnten mich nun auf Feststellung verklagen”, erklärt der Insolvenzverwalter. Das sei aber eher Ausnahme als Regel.

    Schmittmanns nächste Schritte: Er will die Voraussetzungen für eine übertragende Sanierung schaffen. Soll heißen: Die neu gegründete Tusem Sport- und Marketing GmbH als neue Spielbetriebsgesellschaft soll ab der Saison 2009/10 für die Zweitliga-Mannschaft des Tusem verantwortlich sein. Dafür muss sie an die insolvente Tusem HSB einen noch zu vereinbarenden Kaufpreis entrichten. Dieses Geld würde ebenso in die Insolvenzmasse fließen wie die Einnahmen aus den zehn noch ausstehenden Heimspielen sowie aus dem Catering- und Fanartikel-Verkauf. „Deshalb war uns eine Fortführung des Spielbetriebs so wichtig. Nur so können wir etwas einnehmen, das wir später an die Gläubiger ausschütten können.” Denn hätten die Gläubiger gestern den sofortigen Stopp beschlossen, hätte jeder von ihnen laut Schmittmann „exakt null Euro” bekommen.

  • Der Spielbetrieb geht weiter!
    Handball, 26.01.2009, SABINE HANNEN, 0 Kommentare, Trackback-URL
    HANDBALL. Aufatmen beim Tusem nach Gläubigerversammlung. Ex-Trainer Jens Pfänder sprach sich gegen die Fortsetzung aus.

    Der Spielbetrieb beim Tusem geht weiter! Doch genau darum gab es ein zähes Ringen im Rahmen der Gläubigerversammlung am gestrigen Montagmorgen im Essener Amtsgericht, die dadurch wesentlich länger als gedacht dauerte. Denn um ein Haar wären der ehemalige Trainer Jens Pfänder und der durch einen Anwalt vertretene Spielervermittler Wolfgang Gütschow zum "Spielverderber" für den Noch-Handball-Bundesligisten geworden. "Wir sind heilfroh, dass es weitergeht", erklärten Insolvenzverwalter Jens Schmittmann und der Sportliche Leiter Stephan Krebietke.

    Immerhin 20 von 100 Gläubiger hatten sich eingefunden, darunter auch Spieler, Vertreter des Finanzamtes, der Bundesagentur für Arbeit und der Krankenkassen. Bei den Letzteren steht der Tusem mit Summen von jeweils über 100 000 Euro in der Kreide. Überraschend gab es ein Wiedersehen mit Jens Pfänder. Keine Spur dagegen vom ehemaligen Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier, der im Vorfeld als die "große Unbekannte" galt.

    Stimmanteil festgestellt

    Rechtspfleger Michael Wittelsbach leitete die Versammlung, bei der zunächst die angemeldeten Forderungen "festgestellt" wurden. Nach deren Höhe richtete sich auch der Stimmanteil bei der anschließenden Abstimmung, ob der Handball-Traditionsklub seinen Spielbetrieb forsetzen kann oder nicht. Angesichts der von Pfänder geforderten 16 000 Euro und der von Gütschow angemeldeten 35 000 Euro war eigentlich klar, dass sie nicht genügend Gewicht in die Waagschale werfen konnten, um den Spielbetrieb zu stoppen. Doch zumindest konnten sie das Prozedere in die Länge ziehen. Denn sie sorgten dafür, dass der Rechtspfleger noch einmal alle Positionen durchgehen und rechnen musste, ehe die "Stimmrechtsfestellung" formell vor Gericht abgeschlossen war. Das dauerte. "Diese Verzögerung war unsinnig", meinte Krebietke später, aber nach der unrühmlichen Trennung von Pfänder kam sie auch nicht ganz unerwartet.

    Tusems Insolvenzverwalter Jens Schmittmann hatte im Vorfeld mit den wichtigsten Gläubigern alles "abgeklopft". Finanzamt und Berufsgenossenschaft signalisierten letztlich aus eigennützigen Interessen, einer Fortsetzung der Punkterunde nicht im Wege stehen zu wollen. Denn nur dann kann über Zuschauereinnahmen und Sponsoren neues Geld in die Kassen fließen. Bei "Abpfiff" für den Tusem wäre ansonsten für sie überhaupt kein Euro mehr zu holen gewesen.

    Hoffen auf Quote von fünf Prozent

    Jetzt können sie auf fünf Prozent ihrer eingereichten Forderungen hoffen. Alle festgestellten Forderungen belaufen sich auf 946 000 Euro. Fünf Prozent lautet die "Quote", die der seit zehn Jahren mit Insolvenzen betraute Schmittmann veranschlagt hat. Ohne genau zu wissen, was am Ende unterm Strich am 30. Juni wirklich übrigbleibt.

    Die vom ehemaligen Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier, seiner Firma OCP und einer Kreditgemeinschaft geforderten 1 374 000 Euro gelten von Schmittmann noch als "bestritten", also noch nicht festgestellt. Darauf könnten Edelmeier und Co. noch klagen. "Doch so eine Feststellungsklage ist ein Sonderfall", so Schmittmann.

    Außerdem hat der Ex-Geschäftsführer auch noch andere Sorgen. Gegen ihn ermittelt die Staatsanwaltschaft derzeit wegen Insolvenzverschleppung. Edelmeier muss einen Fehlbetrag von 643 000 Euro zwischen dem 30. Juni 2007 und dem 30. Juni 2008 erklären. "Ich kann schon verstehen, dass die Staatsanwaltschaft darüber nachdenkt", so Schmittmann.

    Der Insolvenzverwalter bereitet nun den Übergang von der insolventen Tusem HSB auf die im letzten November neugegründete Sport- und Marketing GmbH vor. "Dieser Verkauf wird eher zu einem symbolischen Preis erfolgen. Das werden keine 50 000 Euro sein, aber auch nicht nur ein Euro. Das ist noch zu verhandeln", so Schmittmann. Über die neue GmbH wird der Spielbetrieb in der Zweiten Liga laufen und die Verträge mit Trainern und Spielern. Die Lizenz war bereits im Dezember beantragt worden. Im März muss der HBL die Saison-Planung und -Finanzierung vorgelegt werden.

    Stephan Krebietke geht davon aus, das jetzt alles glatt laufen wird. "Wir sind jetzt formell gleich zu behandeln wie der Bergische HC oder jeder andere Club." Die neue Geschäftsführung habe das positive Bild vermittelt, dass beim Tusem nunmehr "solide gewirtschaftet wird."

    Jetzt sollen auch verstärkt die Personalplanungen für den Neuaufbau vorangetrieben werden. Am aktuellen Kader, der am 7. Februar in Großwallstadt in die Rückrunde startet, wird sich nichts mehr ändern. "Wir sind froh, dass wir drei Neuzugänge gefunden haben, so dass wir unseren Zuschauern auch in der Rückrunde etwas bieten können und nicht nur mit Nachwuchskräften auflaufen."

    Quelle.Derwesten.de

  • Ivanescu bietet Tusem Hilfe an
    Handball, 25.01.2009, SABINE HANNEN,
    HANDBALL. Ex-Bundestrainer will sich beim Neuaufbau einbringen mit Kontakten und Tipps. Heute Gläubigerversammlung.

    Im Vorfeld der heutigen Gläubigerversammlung des Tusem (9 Uhr, Amtsgericht Essen) bot der ehemalige Meistertrainer des Essener Handball-Bundesligisten, Petre Ivanescu, Aufbauhilfe beim Neustart in der Zweiten Bundesliga an. Im Gespräch mit der NRZ sagte der 72-jährige Ex-Weltmeister: "Ich bin in großer Sorge um den Verein. Deshalb möchte ich helfen. Ich habe noch immer sehr gute Kontakte in der Handball-Szene die man nutzen kann, um ein junges Team aufzubauen, das den Klassenerhalt in der Zweiten Bundesliga schaffen sollte."

    Auf junge Talente setzen

    Ivanescu, der sich aus seinem spanischen Feriendomizil zu Wort meldete, zeigte sich besorgt über die letzte Entwicklung mit dem Weggang von weiteren drei Stammspielern und angesichts der Neueinkäufe des Zwangsabsteigers, die aus der Slowakei stammen. "Ich glaube, dass man weder den Fans, noch den Sponsoren weitere Spieler aus dem Ausland zumuten kann. Der Tusem sollte auf junge deutsche Talente setzen, die noch richtig erfolgshungrig sind."

    Damit befindet sich Ivanescu durchaus auf einer Wellenlänge mit der neuen Geschäftsführung, allen voran Niels Ellwanger. Doch während Ellwanger im schlimmsten Fall sogar einen Abstieg aus der Zweiten Liga in Kauf nehmen würde bei der Sanierung des Ex-Meisters und Pokalsiegers, warnt Ivanescu eindringlich davor, den Klub weiter abrutschen zu lassen. "Noch einen weiteren Abstieg kann sich dieser Verein nicht leisten. Dann würde er wohl endgültig in der Versenkung verschwinden, und das wäre eine Schande!"

    Das richtige Training

    Der Trainerfuchs, der den Tusem 1986 zu seiner ersten Deutschen Meisterschaft in der Handball-Bundesliga führte, würde auch gerne Tipps für ein gezieltes Training mit jungen Talenten geben. "Mit dem richtigen Training ist der Klassenerhalt zu schaffen. Davon bin ich überzeugt."

    Auf der Suche nach geeigneten Kandidaten, die sich auch nach der zweiten Finanzpleite innerhalb von drei Jahren noch auf den Tusem einlassen würden, sollte sich der Tusem, so Ivanescu, weitere Hilfe holen. "Man darf sich in Essen nicht scheuen, Heiner Brand anzusprechen. Der hat immer ein besonders gutes Auge auf junge deutsche Spieler. Schon deshalb, weil die gezielte Nachwuchsförderung ganz in seinem Sinne ist. Ich bin mir sicher, er würde Hilfe signalisieren!"

    Doch noch fehlt dem ehemaligen Europapokalsieger jede Planungssicherheit. Viel wird auch davon abhängen, was am heutigen Montag bei der Gläubigerversammlung passiert. Die könnte - im allerschlimmsten Fall - die Fortsetzung des aktuellen Spielbetriebes ablehnen.

    Damit rechnet der zum Insolvenzverwalter bestellte Jens Schmittmann allerdings nicht. "Das würde ja gegen die wirtschaftlichen Interessen der Gläubiger verstoßen."

    Die große "Unbekannte" ist der ehemalige Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier, der über eine Millionen Euro zurückhaben will, die er in den Klub gesteckt hat. Doch diese Forderung sei, so Schmittmann, "nachrangig" zu behandeln. Sollte Edelmeier heute beim Amtsgericht auftauchen und auf eine Lösung drängen, so ist alles Nötige von Schmittmann eingestielt, um noch am selben Tag eine "Schadensersatz-Prüfung" vorzunehmen.

    http://www.derwesten.de


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    EHF-Pokalsieger 2005 TuSEM Essen
    http://www.die-outsider.com
    :Hail:Aufstieg Bundesliga 2007/Abstieg-Insolvenz 2008/2009 :tschau:
    :kotzen: Edelmeier :kotzen: Danke für nichts :thefinger:

  • Zitat

    Tusem: In 2008 nicht einen einzigen Tag liquide

    [...] Die insolvente Essener Spielbetriebs-Gesellschaft Tusem HSB GmbH war im gesamten Jahr 2008 nach rechtlicher Betrachtungsweise zahlungsunfähig. Zu diesem Ergebnis kommt Insolvenzverwalter Jens Schmittmann, der seit Eröffnung des Verfahrens im November 2008 faktisch das Sagen bei der Profi-Abteilung des Handball-Bundesligisten hat.

    „Plastisch bedeutet das, dass nicht an einem einzigen Tag hinreichende Liquidität vorhanden war, um die fälligen Verbindlichkeiten zu bedienen”, nannte Schmittmann das wichtigste Ergebnis seiner mittlerweile fortgeschrittenen Ermittlungen und fügte hinzu: „Gleichwohl sah der frühere Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier keinen Anlass, Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu stellen, obgleich er gesetzlich dazu verpflichtet gewesen wäre.” [...]

    Quelle: Der Westen.de


    Diese Feststellung des Insolvenzverwalters wirft leider erneut kein gutes Licht auf die Lizenzvergabe der HBL. Wenn bereits vergangene Saison Zahlungsunfähigkeit vorlag müsste Edelmeier in den eingereichten Lizenzunterlagen das Blaue vom Himmel versprochen haben um diese Tatsche zu verschleiern.