Geht es finanziell beim TUSEM wieder bergab ?

  • Mitleid vielleicht nicht durch das "Glück" der letzten Saison. Aber es ist dennoch eine klare Wettbewerbsverzerrung. Wer sagt denn, dass in Zukunft andere Mannschaften noch deutlich schwächer gegen Essen spielen und trotzdem gewinnen. So ein Team müsste sofort aus dem Spielbetrieb genommen werden, sonst nix!

    Aber die HBL hat ihre Statuten noch nie auf Logik aufgebaut!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Meikel
    So ein Team müsste sofort aus dem Spielbetrieb genommen werden, sonst nix!

    Aber die HBL hat ihre Statuten noch nie auf Logik aufgebaut!

    Zweimal: So ist es!

    Ich verstehe auch nicht, welcher sachliche Grund dafür spricht, dass Vereine, denen die Lizenz verweigert wird, nicht auf die Anzahl der Absteiger angerechnet werden (Das war bis vor ein paar Jahren anders). Das ist totaler Schwachsinn und widersprüchlich zu dem in der Präambel angestrebten fairen Wettbewerb.

    Wenn ein Verein Misswirtschaft betreibt, soll doch an dessen Stelle ein Erstligist die Klasse halten, der seriös gewirtschaftet hat und nicht ein Zweitligist (Relegationsverlierer) profitieren, der dann eh nur Klatschvieh wird (Würde der dann ggf. auch den CL-Platz eines Vereins übernehmen, der die Lizenz nicht bekommt. Der HBL-Logik nach müsste dem ja so sein )...


    Edit:

    Jetzt zahlt erstmal die Versicherung:

  • Wettbewerbsverzerrun? Schwierig.

    Es wäre doch eine viel größere Wettbewerbsverzerrung würde Essen auf Pump zB weitere Spieler holen, die Insolvenz weiter verschleppen und auf einem Nicht Abstiegsplatz landen und dann die Lizenz verweigert bekommen.

    Ob andere Teams mit weniger Engagement spielen und dann dennoch gewinnen oder ob Essen jetzt mit weniger Engagement spielt das ist doch alles sehr schwammig.
    Wenn man das konsequent durchzieht müsste man auch Kiel, Hamburg und Flensburg der Wettbewerbsverzerrung bezichtigen den deren Punktverluste gegen Wetzlar und Dormagen dürften doch sehr wahrscheinlich auch mit zu wenig Einsatz erklärbar sein.
    In diesem Fall wird das als Ligaalltag hingenommen, bei Essen sei das aber absicht.
    Im grunde ist doch der ganze Spielplan Wettbewerbsverzerrung denn wer Glück hat um am Saisonende gegen Teams spiel für die es um nichts mehr geht hat immer bessere Karten. Siehe Minden letztes Jahr.

    Denke dennoch man sollte Essen raus nehmen. Dann kommen solche Diskussionen einfach nicht auf. Grundsätzlich sollte man die Regeln ändern damit man solche Teams direkt raus nehmen kann.

  • Zitat

    Original von Lothar Frohwein
    Ich verstehe auch nicht, welcher sachliche Grund dafür spricht, dass Vereine, denen die Lizenz verweigert wird, nicht auf die Anzahl der Absteiger angerechnet werden (Das war bis vor ein paar Jahren anders). Das ist totaler Schwachsinn und widersprüchlich zu dem in der Präambel angestrebten fairen Wettbewerb.


    So viel ich weiß, ist das im Fussball genauso und wurde auch erst umgestrickt. Hintergrund ist wohl, dass die Mannschaften, die unten mitspielen, ja trotzdem "sportliche Absteiger" sind. Okay, sie sind vielleicht nur deswegen unten, weil andere Vereine sich mit Geld mehr Spielpotential gekauft haben, als sie sich leisten konnten, aber es geht doch um das sportliche und nicht das Geld. Letzteres hat überhaupt nichts mit Erfolg zu tun...

    Zur Wettbewerbsverzerrung: die ist ja schon seit dem 1. Spieltag eingetreten, seitdem Essen sich eine zu teure Mannschaft leistete... Und da jetzt Spieler gehen werden, wird es auf jeden Fall einfacher, gegen Essen zu gewinnen. Insofern sollte man Essen einfach rausnehmen... Auf finanzieller Seite schadet man natürlich den Vereinen die noch nicht zuhause gegen Essen gespielt haben.

    Eins muss man bei den ganzen Diskussionen übrigens nicht vergessen: jeder Handball-Bundesligist ist ein "ganz normales" Unternehmen am Markt. Und da sind Insolvenzen nicht so selten...

    Bis dann
    Carsten

    Ceterum censeo GEZ esse delendam!

  • Mit welcher Begründung denn raus nehmen? Es gibt keine Mindestlöhne in der HBL, so wie das in der französischen Frauenliga der Fall ist. Wichtig in der HBL ist lediglich, dass eben gültige Spielberechtigungen für alle Spieler vorliegen, ob das nun Bundesligapässe sind oder Jugend-/Landespässe, dass ist ja erst mal nebensächlich. Wenn Lemgo, Minden oder Magdeburg Spieler aus der Zweiten einsetzen, dann meckert doch auch keiner. Im eigentlichen Sinne kann sogar das den Essenern bei der aktuellen Lage herzlich egal sein, denn Siege erden in Zukunft wohl nicht aberkannt werden. Andere Ligen beugen dem halt vor, Frankreichs Frauen mit den Mindestlöhnen (bzw. Mindestetats, Spaniens Asobal mit einer Mindestanzahl an Vertragsspielern) - all dies ist bei der HBL von den Vereinen entweder nicht gewollt oder man kam noch nicht drauf, was dann auch wiederum nicht das Problem der Mannschaften ist, die dann als Kanonenfutter in diesem Wettbewerb agieren.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (6. November 2008 um 09:44)

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Mit welcher Begründung denn raus nehmen?


    Mit der Begründung, dass das ganze Wettbewerbsverzerrung ist...

    Ich sag ja nicht, dass das nach den derzeitigen Regeln geht und das man so handeln könnte. Das ginge nur, wenn Essen es selbst macht... allerdings weiß ich nicht, ob sie dann noch Strafe zahlen müssten und sie landen natürlich in der 5. Liga oder so... Es ist halt nur mein Empfinden, dass die Streichung von Essen wahrscheinlich die sinnvollste Lösung wär.

    Bis dann
    Carsten

    Ceterum censeo GEZ esse delendam!

  • Meiner Meinung sollte man sportliche Fairness und fairen Wettbewerb getrennt sehen:

    Wenn man die Saison fertigspielen will, ist es am Fairsten wenn Essen bei sportlichem Klassenerhalt zusätzlich zu den sportlichen Absteigern absteigt. Denn auf sportlicher Ebene macht es keinen Unterschied, ob ein Club über seine Verhältnisse lebt. Wird das Spiel verloren ist es verloren. Da kann sich ein Kellerclub aufregen wie er will. In _einem_ Spiel wirft Geld keine Tore. Durch bereits stattgefundene Spiele wäre es daher auf der sportlichen Ebene so weiterzumachen, als ob nichts gewesen wäre.

    Eine andere Diskussion ist es wenn _dauerhaft_ ein Club über seine Verhältnisse lebt (wettbewerbsverzerrend). Dann schadet er allerdings der gesamten Liga und nicht dem einen Club, der eventuell Vorletzter ist und bei einem direkten Lizenzentzug nicht abgestiegen wäre. Denn wenn man Vorletzter ist, hat das nicht mit einem einzigen Ereignis (falscher Schiripfiff, Lizenzentzug,usw.) zu tun, sondern ist das Resultat von 34 Spieltagen mit all seinen Sonnen- und Schattenseiten. Man hat ja auch 32 Spiele gegen Clubs gehabt, die nicht langfristig durch ihre Geschäftsführung den Wettbewerb verzerrt haben.

    Eine ähnliche Diskussion gab es letzte Saison ja beim Fussball. Osnabrück-Trainer Wollitz beschwerte sich heftig über Koblenz und den DFB, da Osnabrück plötzlich wieder durch die Milderung des Punktabzugs für Koblenz, im Abstiegsstrudel war.
    Da kann man durchaus auch fragen, ob es fair ist, die Schuld an der eigenen Leistung dann einem Club zuzuschreiben, insbesondere wenn der Abstieg an einem Punkt oder der Tordifferenz ausgemacht wird.

    Aktuell ist es mir egal, ob man direkt die Lizenz entzieht oder weiterspielt. Das liegt v.a. daran, daß meine bevorzugte Mannschaft in der 4. Liga spielt. Ich tue mich aber allgemein schwer mit dem Gedanken, daß man durch Einzelereignisse oft das wirtschaftliche oder sportliche Scheitern "normaler" Clubs verbindet.

    Man sollte auch bedenken, daß die Lizenzbedingungen von allen HBL Clubs abgesegnet sind. Jeder hat also die Möglichkeit das Risiko im Voraus zu erfassen und dementsprechende Schritte zu unternehmen (z.B. Versuch der Regeländerung in den HBL-Gremien, Stärkung der sportlichen Qualität, usw.).

    Einmal editiert, zuletzt von jochenj (6. November 2008 um 12:39)

  • Nun bricht der TuSEM doch so langsam auseinander, schade eigentlich!

    Leiden kommt von Leidenschaft!!

    Einmal editiert, zuletzt von owl-andy (6. November 2008 um 23:32)

  • Zitat

    Original von ck
    hätten die man ihre chance ende der letzten saison in der relegation genutzt, dem handball wäre eine weitere blamage erspart geblieben. :wall:

    Ja, in Flensburg hatte man das im Gegensatz zu den Spielern und der sportlichen Leitung des TuSEM bestimmt geahnt, wie tief der Karren im Dreck steckt. Jetzt wird mir das Hilfsangebot der SG erst klar. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Öhm, eine Frage: Wer spielt dann eigentlich den Rest der Saison zu Ende? Die Verbandsligatruppe? Die werden sich auch bedanken, wenn sie anstatt der ersten auf total aussichtslosen Posten in der Bundesliga spielen müssen (20-30 Tore dürfte da minimum sein) und dadurch selber in der Verbandsliga nicht aufsteigen. Totaler Unsinn die Saison zu Ende zu spielen...

    Einmal editiert, zuletzt von Elusis (7. November 2008 um 01:25)

  • Schmerz und Trauer das einige wenige Person den Verein ruiniert haben und der Versuch einer Entschuldigung an die Liga. Es tut uns Leid.

  • So ist das nicht gemeint gewesen Meinolf, tut mir leid wenn es so rübergekommen ist. Ich verstehe nur den Sinn nicht, wenn der TUSEM den Rest der Saison mit einer verstärkten (durch die übrig gebliebenen Spieler des Bundesligakaders) Verbandsligatruppe zuende spielt. Letzter wären sie selbst mit dem eigentlichen Kader wohl geworden und absteigen in die Regionalliga (Amateurbereich) werden sie wahrscheinlich auch. Die einzigen Effekte sind, dass die zweite Mannschaft nicht aufsteigen und das GWD sich bedanken wird...

    2 Mal editiert, zuletzt von Elusis (7. November 2008 um 12:54)

  • Wenn sie zu Ende spielen, dann gibt es die Chance auf einen Start in der zweiten Liga, wenn sie zurück ziehen, dann geht es eben tiefer, als nur in die Regionalliga hinunter. Der Aufstieg der zweiten Mannschaft bleibt weiterhin Ziel.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (7. November 2008 um 13:01)

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Wenn sie zu Ende spielen, dann gibt es die Chance auf einen Start in der zweiten Liga, wenn sie zurück ziehen, dann geht es eben tiefer, als nur in die Regionalliga hinunter. Der Aufstieg der zweiten Mannschaft bleibt weiterhin Ziel.

    Gefunden in einem anderen Forum zum selben Thema:
    "Wenn die Statuten vorsehen, dass der TuSEM, wenn er durchhält, für Liga 2 die Lizenz beantragen kann (ob er sie bekommt ist ja etwas anderes), dann ist das halt so.
    Ich könnte mir vorstellen, dass man, bis "neue Regeln" bei der HBL greifen, sich die HBL mit dem TuSEM darauf einigen könnte, dass Essen statutengemäß die Lizenz beantragt, den Spielbetrieb aber trotzdem mit sofortiger Wirkung einstellt und alle Spiele annuliert werden um a) Kosten zu sparen und b) die sportliche Wettbewerbsverzerrung aufzuheben.
    Die zwei verlorenen Punkte der Mindener könnten am Ende über Wohl und Wehe entscheiden.
    Der TSV wird vermutlich ja nicht vom Rückzug profitieren - im Gegenteil: neben Essen wird es wohl zwei sportliche Absteiger geben, d.h. die Relegation für den Erstligisten entfällt.
    Auch hier sagt die Liga: Danke, TuSEM!

    www.rangomovie.com

  • Ich glaube an diesem Posting aus dem anderen Forum ist alles an Halbwissen vertreten, was da so auflaufen kann. Die Relegation wird nicht entfallen, da habe ich gegenüber Hereticus (s.o.) eine andere Auffasung. Essen ist zwar Zwangsabsteiger, aber das kommt nur zum Tragen, wenn sie einen Platz von 1-16 belegen. Ansonsten wäre man als 17. oder 18. zunächst sportlicher Absteiger, bevor man sich dann um den Zwangsabstieg kümmern würde.

    Die Sache mit dem Einigen ist ja schön ung gut, kann ich mir aber auch nicht vorstellen. Übrigens, um mal einen Blick zum Fußball zu werfen. In der DFL würden dem TUSEM alle Punkte, die er sich im Laufe der Saison holt abgezogen werden und er am Ende als Absteiger in die Zweite Liga dann feststehen. Die Spiele würden aber trotzdem bei der Konkurrenz zählen. Auch dort können sich die Vereine nicht einfach leisten gegen den feststehenden Absteiger Arbeitsverweigerung zu bertreiben.

    Wettbewerbsverzerrung gibt es eh die ganze Saison über, so lange es keine Transfersperren zwischen dem 1.7 und 15.2. gibt

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von -cW
    neben Essen wird es wohl zwei sportliche Absteiger geben, d.h. die Relegation für den Erstligisten entfällt.

    Nur wenn Essen weder 17. noch 18. wird. Also kurz gefasst: falsch!

    Ziffer 21 der Durchführungsbestimmungen lautet:

    Zitat

    21. Auf- und Abstieg:
    Aus der mit 18 Mannschaften spielenden Bundesliga steigen die letzten 2 Mannschaften ab. Die Tabellenersten der 2. Bundesligen Nord und Süd steigen in die Bundesliga auf. Die beiden Tabellenzweiten ermitteln in 2 Relegationsspielen den Sieger, der dann gegen den Tabellensechzehnten der Bundesliga 2 Relegationsspiele um den Verbleib bzw. Aufstieg in die Bundesliga spielt.

    Vereine, die nicht zu den in dieser Regelung genannten Absteigern gehören und keine Lizenz für die Saison 2009/2010 erhalten, werden nicht auf die Zahl dieser Absteiger angerechnet. [...]

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Ich glaube an diesem Posting aus dem anderen Forum ist alles an Halbwissen vertreten, was da so auflaufen kann.


    Hab ja auch nicht gesagt, dass es stimmt, was da steht, sondern sehe das als interessanten Ansatz. Nicht mehr und nicht weniger. Bitte nicht dünnhäutig werden. ;)

    www.rangomovie.com