Geht es finanziell beim TUSEM wieder bergab ?

  • Auf Welt.de gibt es einen neuen Artikel, der sich mit den immer wieder auftretenden Finanzproblemen bei deutschen Handballvereinen befasst. Bohmann nennt darin u.a. das Fehlen von Rücklagen für magere Jahre und die im Vegleich zum Fußball geringere Planungssicherheit z.B. durch hohe und auf mehrere Jahre zugesicherte TV-Gelder, als Gründe für die Misere.

    Zitat

    Handball
    Fatales Wettrüsten – Tusem Essen vor der Pleite

    Wenn Tusem Essen in den nächsten Tagen nicht 200.000 Euro auftreibt, droht die Insolvenz. Bundesliga-Klubs in Finanznöten sind mittlerweile im Trend: Der Handball-Boom führte zu einer Kostenexplosion der Spielergehälter. Im Wettrüsten lebten einige Vereine über ihre Verhältnisse – und erhalten nun die Quittung.


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    Quelle: Welt.de

  • Wenn Frank Bohmann kurz vor Ablauf der "Galgenfrist" mit den Worten

    Zitat

    "Ich weiß nicht, ob genug getan wird. Ich hatte das Gefühl, dass sich nicht richtig gekümmert wird. Und es gibt das Defizit, dass nicht untereinander geredet wird."


    zitiert wird, dürfte es um den TuSEM wohl ziemlich schlecht bestellt sein :wall:. Für die TuSEM-Fans hoffe ich, dass doch noch irgendeine Lösung gefunden wird.

    Ach ja, Quelle:

    http://www.reviersport.de/64583---handba…inanznoete.html

    Einmal editiert, zuletzt von TSV-Fuchs (21. Oktober 2008 um 20:24)

  • Handball-Bundesliga
    Düstere Perspektive für Tusem Essen
    Essen, 21.10.2008, Ralf Ritter

    Essen. Handball-Bundesligist Tusem Essen steht offenbar kurz vor der Insolvenz. Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier: "Ich kann im Moment nichts tun." Das klingt hilflos und lässt kaum Hoffnung. Denn Insolvenz hieße Zwangsabstieg.

    Zwei Handballspieler kämpfen um den Ball. ()
    Zwei Handballspieler kämpfen um den Ball.

    Es klingt wie eine Bankrotterklärung: "Es gibt nichts Neues, null. Ich kann im Moment nichts für den Tusem tun", sagte Geschäftsführer Horst-Gerhard Edelmeier am Dienstag der WAZ.

    Und: "Im Moment denke ich nicht an den Tusem, ich muss arbeiten, davon lebe ich." Sagt der beruflich stark eingespannte Unternehmer. "Er muss sich in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer aber um die Tusem GmbH kümmern", meint Ulrich Gaißmayer, Aufsichtsratsvorsitzender in der Gesellschaft.

    Und Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL), konnte sich nur wiederholen: "Dieses Geschäft ist eben nicht nebenher zu führen."
    Edelmeier isoliert

    Alles deutet auf eine Insolvenz hin. Und nach einem auch im Verein isolierten Horst-Gerhard Edelmeier.

    Kurzfristig muss der Tusem ein Finanzloch in sechsstelliger Höhe stopfen. Doch eine Lösung der Finanzkrise konnte Edelmeier bisher nicht präsentieren. Er habe, so der Geschäftsführer, alle Zahlen aufbereitet und den Sponsoren offen und wahrheitsgemäß zugestellt, "die müssen ja wissen, wo sie dran sind".
    Dem Tusem steht das Wasser bis zum Hals

    Immerhin: Die HBL sieht von ihrer Seite aus (noch) "keine Dringlichkeit" zu handeln, so Bohmann, der am Montag mit der Lizenzierungskommission den Fall Tusem erörterte. Aber: "Dem Tusem steht das Wasser bis zum Hals, die müssen enorm strampeln, damit sie nicht untergehen."
    "Nicht genug miteinander geredet"

    Und dieses Strampeln, um im Bild zu bleiben, habe er bisher nicht genug erkennen können. Bohmann kritisierte einmal mehr, dass beim Tusem "nicht genug miteinander geredet" werde.

    Die Zeit rennt. "Es wird keinen langen Aufschub von Gläubigerseite mehr geben", sagt Bohmann. So sieht es auch Ulrich Gaißmayer: "Die Frist kann man nicht endlos hinaus zögern. Ich denke, dass wir, also Herr Edelmeier, bis Ende dieser Woche eine Entscheidung fällen müssen."

    Letztlich gebe es nur drei Möglichkeiten. Erstens: die Rettung. Zweitens: eine Fremdinsolvenz, etwa durch Krankenkassen eingeleitet. "Das wäre das Ende", urteilt Gaißmayer. Und drittens: Die GmbH meldet Insolvenz an. Das hieße zwar auch Zwangsabstieg. Aber dann könnte der Tusem versuchen, "unter schwierigen Umständen den Spielbetrieb in der 2. Liga aufrecht zu erhalten", so Gaißmayer. Dafür müsste der Klub allerdings genug finanzielle und sportliche Perspektiven darstellen können.
    "Herr Edelmeier ist bereit, das Amt aufzugeben"

    Einen Neuanfang indes dürfte es unter Edelmeier kaum geben. Gaißmayer deutete an, dass den Insolvenzantrag auch ein "neuer Geschäftsführer" stellen könne. "Ich denke, Herr Edelmeier ist bereit, das Amt aufzugeben", sagte der Klub-Präsident, und einen, der sich intensiv um die Geschäfte kümmern könne, habe er "auch schon im Auge".

    Dies müsste die Gesellschaftversammlung der HSB beschließen, also die drei Gesellschafter: der Verein, Edelmeier und dessen Geschäftspartner Manfred Radachowski.
    Niels Ellwanger, der neue starke Mann?

    Als "neuer starker Mann" beim Tusem wird Niels Ellwanger, stellv. Handball-Abteilungsleiter beim Tusem, gehandelt. Der sagte, dass er Horst Edelmeier die Daumen drücke, dass er "die Karre aus dem Dreck" ziehen könne. Ellwanger betonte aber seine Bereitschaft zu helfen, "auch in persönlicher Verantwortung".
    http://www.derwesten.de

    Das sagt wohl alles , der Edelpleitegeier läßt den Verein verrecken :wall: :thefinger: :thefinger:

    EHF-Pokalsieger 2005 TuSEM Essen
    http://www.die-outsider.com
    :Hail:Aufstieg Bundesliga 2007/Abstieg-Insolvenz 2008/2009 :tschau:
    :kotzen: Edelmeier :kotzen: Danke für nichts :thefinger:

  • Zitat

    Original von TSV-Fuchs
    Wenn Frank Bohmann kurz vor Ablauf der "Galgenfrist" mit den Worten


    zitiert wird, dürfte es um den TuSEM wohl ziemlich schlecht bestellt sein :wall:. Für die TuSEM-Fans hoffe ich, dass doch noch irgendeine Lösung gefunden wird.

    Ach ja, Quelle:

    http://www.reviersport.de/64583---handba…inanznoete.html

    Welche Galgenfrist? Eine Frist von irgendeiner Seite hat es nie gegeben, es sei denn man geht von den Umständen und dem Begriff der Insolvenzverschleppung aus.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von meteokoebes

    Welche Galgenfrist? Eine Frist von irgendeiner Seite hat es nie gegeben, es sei denn man geht von den Umständen und dem Begriff der Insolvenzverschleppung aus.


    Natürlich gibt es keine Frist von Seiten der HBL, den diese hat zunächst keinen Grund tätig zu werden. Im Moment liegt der weitere Verlauf einzig in den Händen des TuSEM und seiner Gläubiger. Edelmeier wird eine Entscheidung jedoch nicht lange hinauszögern können, da er im Falle einer Insolvenzverschleppung persönlich haftbar gemacht werden kann und andererseits kann jederzeit einer der Gläubiger die Insolvenz herbeiführen, indem er seine Ansprüche geltend macht. Ob eventuell die Gläubiger dem Verein eine Frist gesetzt hat, ist noch eine andere Frage.


    Dennoch ist es von Herrn Bohmann unglücklich formuliert, wenn er (wie schon im Fall von Nordhorn) der Öffentlichkeit gegenüber von Fristen spricht, binnen denen die Vereine ein Konzept zur Lösung der finanziellen Schieflage vorlegen sollen.

  • Am krassesten finde ich die Aussage von Edelmeier, dass er jetzt nicht an den TUSEM denken kann. Mit so einer Aussage disqualifiziert man sich doch in dieser Situation sofort. Gerade im Moment müsste er, wenn ihm etwas an dem Verein liegt, sich voll reinhängen um den Verein zu retten.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt eine Frist! Laut GmbH-Gesetz:

    Zitat

    § 64
    (1) 1Wird die Gesellschaft zahlungsunfähig, so haben die Geschäftsführer ohne schuldhaftes Zögern, spätestens aber drei Wochen nach Eintritt der Zahlungsunfähigkeit, die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu beantragen. Dies gilt sinngemäß, wenn sich eine Überschuldung der Gesellschaft ergibt.

    Zitat

    § 84 GmbHG
    (1) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer es

    [...]

    2. als Geschäftsführer entgegen § 64 Abs. 1 oder als Liquidator entgegen § 71 Abs. 4 unterlässt, bei Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu beantragen.

    (2) Handelt der Täter fahrlässig, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe.

    Zitat

    Zahlungsunfähigkeit wird definiert als "wahrscheinlich andauerndes Unvermögen einer Gesellschaft, wegen Mangels an Zahlungsmitteln ihre fälligen Geldschulden zu begleichen". Dies ist der Fall, wenn die Gesellschaft nicht in der Lage ist, ihre Verpflichtungen im Wesentlichen zu begleichen. Dies ist nach der Rechtsprechung bereits gegeben, wenn die Gesellschaft mindestens 10% ihrer fälligen Verbindlichkeiten nicht innerhalb von 3 Wochen erfüllen kann. Dabei beseitigen nach der Rechtsprechung des BGH nicht ausreichend schnell in Liquidität umzuwandelnde Vermögenswerte (wie z.B. Grundstücke) die Zahlungsunfähigkeit nicht.

    Der Antrag ist unverzüglich bei Eintritt der Insolvenzreife (Zahlungsunfähigkeit oder Überschudeung) zu stellen.
    Die oft genannte 3-Wochen-Frist zur Antragsstellung gilt entgegen der weitläufigen Meinung NUR, wenn in dieser Zeit konkrete Sanierungsbemühungen unternommen werden. Ebenso wird dem Geschäftsführer eine gewisse Zeit eingeräumt, sich rechtlich beraten zu lassen. Nimmt er keine dieser Optionen wahr, muss er sofort bei Eintritt der Insolvenzreife den Insolvenzantrag stellen. Auf seine (Un-)Kenntnis kommt es dabei im Ergebnis nicht an - der Geschäftsführer ist gesetzlich verpflichtet, jederzeit den Überblick über den tatsächlichen finanziellen Zustand seiner Firma zu haben. Auf Unkenntnis kann sich ein Geschäftsführer daher nur in Ausnahmefällen berufen. Gewarnt sei an dieser Stelle vor dem Versuch, durch Verzögerung der Bilanzfertigstellung eine Verzögerung der Kenntnis der Überschuldung herbeizuführen. Sofern die Bilanz des Vorjahres nicht bis zum 01.07. des Folgejahres fertiggestellt ist, droht ein Verstoss gegen die Buchführungsvorschriften, der strafrechtliche verfolgt wird. Dieser Straftatbestand zählt zudem zu den Insolvenzstraftaten, bei deren Verwirklichung von Amts wegen im Falle einer Privatinsolvenz des Geschäftsführers eine Restschuldbefreiung versagt wird. Gleiches gilt für die Insolvenzstraftat der Insolvenzverschleppung.

    http://www.brennecke-partner.de/405/Geschaefts…Insolvenzantrag

    Für Interessierte mehr: http://www.brennecke-partner.de/3717/Die-Haftu…n-der-Insolvenz

  • Ich finde es erstaunlich, dass es der TUSEM mit dieser Struktur überhaupt in Liga eins geschafft hat und die erste Saison überstanden hat. Der Chef führt ein international aktives Unternehmen quasi nebenbei. Sogar dessen Firmenmail steht auf der TUSEM HP unter Kontaktdaten. Kein Wunder, dass es mit Sponsoren da nicht so rosig aussehen. Die haben ja überhaupt keinen Ansprechpartner wenn es um den Deal geht. Wenn jetzt nicht ein kleiner Mini-Rudolph auftaucht und in die Tasche greift wird das wohl nichts mehr werden.

  • aus einem Artikel, der in Kürze bei hw.com erscheint ;)

    Seine Firma scheint derzeit alle Kräfte von Horst-Gerhard Edelmeier zu verlangen, laut HRB 18446 vom 23.01.2008 veröffentlicht im Handelsblatt hat der 65-Jährige im Januar wieder den Geschäftsführerposten der Firma übernommen, die eigenen Angaben zu Folge über 50 Franchise-Vertretungen in Deutschland betreut, die sich als Marktführer im Bereich Drucker-Nachfüllservice bezeichnet.

  • Ich schreibe hier lieber nicht im Klartext, was ich von diesem Typen halte, sonst bekomme ich Probleme mit dem Strafgesetzbuch. Es ist eine absolute Frechheit zu behaupten, dass er sich um seine Firmen kümmern müsse, DAS wusste er auch schon vorher.

    Ich hoffe ja, dass sowas wie eine Durchgriffshaftung auch bei Herrn Edelmeier in Frage kommt. Dann steht das Finanzamt vor der Tür und will von ihm persönlich Kohle sehen.

    EDIT: Wie ich aus einer unbestätigten Quelle erfahren habe, sollen die Spieler heute morgen die Freigabe zum Wechsel bekommen haben.

    2 Mal editiert, zuletzt von artmai (22. Oktober 2008 um 15:22)

  • Zitat

    Original von artmai
    EDIT: Wie ich aus einer unbestätigten Quelle erfahren habe, sollen die Spieler heute morgen die Freigabe zum Wechsel bekommen haben.

    Ob man bei bwin ganz viel Geld gegen Essen setzen sollte? Die Quoten für Mindenund Wetzlar sind recht verlockend...
    :/:

  • Zitat

    Original von artmai
    Ich schreibe hier lieber nicht im Klartext, was ich von diesem Typen halte, sonst bekomme ich Probleme mit dem Strafgesetzbuch. Es ist eine absolute Frechheit zu behaupten, dass er sich um seine Firmen kümmern müsse, DAS wusste er auch schon vorher.

    Ich hoffe ja, dass sowas wie eine Durchgriffshaftung auch bei Herrn Edelmeier in Frage kommt. Dann steht das Finanzamt vor der Tür und will von ihm persönlich Kohle sehen.

    EDIT: Wie ich aus einer unbestätigten Quelle erfahren habe, sollen die Spieler heute morgen die Freigabe zum Wechsel bekommen haben.

    naja, ich gehe mal davon aus. dass in den nächste Woche für eine Reihe von Leuten klar ist, wohin die Reise gehen wird. Ich rechne damit, dass die "erste 7" (also quasi alle) noch gute Chancen hat, bei anderen Vereinen unterzukommen. Für den ein oder anderen wird es auch sicher interessant sein, in die 2. Liga zu gehen, um wenigstens wieder ein sicheres Einkommen zu haben. In der nächsten Saison kann man dann weitersehen. Für den Tusem sehe ich einfach keine Lösung mehr. Ein Geschäftsführer, der "keine Zeit hat", wird sicherlich nicht in der Lage sein, da noch was zu retten. Hecker und Co. wollen zwar (und können sicher auch), aber dürfen nicht so wie sie wollen..... Ein Trauerspiel......

  • Kopf hoch! Irgendwann kommt ihr wieder nach oben. Mit einem Neustart in der Regionalliga habt ihr doch gute Erfahrungen gemacht!! Ein Traditionsverein wie der Tusem wird wieder neue Unterstützer finden.

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!

  • Aber nicht, wenn man aus den Fehlern der Vergangenheit nichts lernt. Potentielle Handball - Sponsoren wachsen nicht auf den Bäumen und wenn man es sich zum zweiten mal verscherzt, wirds nicht leichter.

  • Spieler werden weiter vertröstet

    Handball, 23.10.2008, SABINE HANNEN

    Am Sonntag soll in einer Sitzung Nägel mit Köpfen gemacht werden beim Tusem. Insolvenz immer wahrscheinlicher.

    Sie hatten nicht mit ihm gerechnet. Tagelang kein Bild kein Ton von Horst-Gerhard Edelmeier, Geschäftsführer des insolvenzbedrohten Essener Handball-Bundesligisten Tusem. Und das, obwohl der Baum bereits lichterloh brennt. Gläubiger, Finanzamt, Krankenkassen und die HBL (Handball-Bundesliga) - sie alle sitzen dem Traditionsverein im Nacken. Und die Uhr tickt unerbittlich und unaufhörlich. Bis zum Wochenende muss und soll die Entscheiung fallen, ob Horst-Gerhard Edelmeier weitermacht, der Verein in die Insolvenz geht, Spieler gehalten werden können.

    Ansprache in der Kabine

    Wenige Minuten nach dem deprimierenden Aus mit 20:32 im DHB-Pokal gegen Kellerkind HSG Wetzlar nutzte Sergio Casanova, stellvertretender Mannschaftsführer die Gelegenheit und forderte Edelmeier auf, in die Kabine zu kommen und endlich mit der Mannschaft zu sprechen, die einen völlig verunsicherten Eindruck machte.

    Mit hochrotem Gesicht, wie immer den rot-weißen Vereinsschal um den Hals gehängt, kam Edelmeier dieser Aufforderung nach. Viel schlauer waren die Spieler hinterher auch nicht. Sie wurden einmal mehr vertröstet. Eine Insolvenz wird es nach den Worten Edelmeiers in dieser Woche nicht mehr geben. Am Sonntag ist die alles entscheidende Sitzung des Aufsichtsrates geplant. Danach soll endlich Klarheit herrschen über die drängenden personellen und finanziellen Fragen.

    Edelmeier bemühte sich sichtlich, einen souveränen und noch immer zuversichtlichen Ton anzuschlagen. Doch den kann keiner mehr hören, weil er zunehmend unglaubwürdig klingt. Immerhin erklärte Edelmeier erstmals öffentlich gegenüber der NRZ: "Ich klebe nicht an meinem Stuhl. Wenn es gewünscht wird, nehme ich meinen Hut." Um dann noch nachzuschieben: "Wenn andere meinen, dass sie es besser machen können, dann bitteschön."

    Von dem 65-jährigen Geschäftsmann ist offenbar keine Initiative mehr zu erwarten, was die Einberufung einer von der HBL schon letzte Woche angeregten "Elefantenrunde" angeht. "Was soll ich bei der Stadt anrufen und den Oberbürgermeister fragen, ob er Geld für uns hat. Die Stadt hat ja auch nix."

    Wenn überhaupt, meinte Edelmeier, könnten nur noch die drei Top-Sponsoren Sparkasse, RWE und Stadtwerke kurzfristig aus der großen Klemme helfen. Doch auch daran mag kaum jemand noch glauben. Denn die Tusem-Treuen hatten schon in der letzten Woche abgewunken, ihr bisheriges Engagement nochmals auszuweiten.

    Samstag gegen Minden

    Edelmeier selbst betonte, er persönlich könne jetzt nichts mehr machen. "Alle Zahlen liegen jetzt den wichtigsten Leuten vor. Man muss abwarten, wer bei der Stange bleibt."

    Das gilt sicher auch für die Spieler im Tusem-Trikot. Noch wollen sie bis zum Wochenende warten und am Samstag im Heimspiel gegen Minden (15 Uhr, am Hallo) antreten. Doch danach könnte alles ganz schnell gehen und Trainer Kristof Szargiej noch größere Aufstellungsprobleme bekommen.

    Dafür, dass Samstag überhaupt am Hallo gespielt werden kann, sorgen dem Tusem eng verbundene Freunde und Geschäftsleute. Sie übernahmen die Kosten für Hallensprecher, Miete und Bewirtung. Um künftig Geld zu sparen, sollen einige Bundesligaspiele in der Sporthalle Margarethenhöhe ausgetragen werden. Dadurch spart man allein für die Verlegung des Hallenbodens 2500 E. "Wir müssen jetzt improvisieren und einsparen, wo es nur geht", so Manager Stefan Hecker, der ab der kommenden Woche mit einer besseren Krisenbewältigung rechnet. "Wir werden alles versuchen, um einen völligen Neuanfang möglich zu machen, mit einem ganz anderen Konzept."

    Quelle: NRZ

  • den doofen boden können die doch auch am hallo weglassen...

    so wo Ostern vorbei ist, wünsch ich euch einfach nen schönen Tag! ;)

  • hä? also, ich kenn die Halle ja nicht, aber wenn die da immer nen Boden verlegen, dann GIBTS da wohl einfach normalerweise keinen Handball-bundesligatauglichen Boden... wird dann schwer, sich den zu sparen... :rolleyes:

  • Beide Hallen verfügen halt über einen handballtauglichen Boden, aber nicht über einen reinen Handballboden - Heißt: Wenn HBL.TV wegbleibt, dann wird ohne Extra-Boden gespielt.

    http://www.sportpark-am-hallo.de/halle/index.htm

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (24. Oktober 2008 um 00:21)

  • ah, ok - dann versteh ich auch nich so ganz, warum man die Halle wechselt, um Bodenkosten zu sparen ?(

  • Zitat

    Beide Hallen verfügen halt über einen handballtauglichen Boden, aber nicht über einen reinen Handballboden - Heißt: Wenn HBL.TV wegbleibt, dann wird ohne Extra-Boden gespielt.


    Warum wurde dann - zumindest gegen die HG - zu Zweitligazeiten ebenfalls auf diesem, damals schlecht verlegtem (Falten, Nähte klaffen auseinander etc.) Boden schon gespielt?

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)