Spieler zuviel - ZLS: TVH - SG BBM

  • Was liegt hier vor? Regelverstoß des Kampfgerichts oder Tatsachenentscheidung? Einspruch mit Chance auf Erfolg?

    Zitat

    Jezewski verhinderte den Anwurf mit einem Foul und bekam eine Zeitstrafe. In der Hektik übersahen die Schiedsrichter, dass die SG mit Nico Kibat den siebten Feldspieler brachte, obwohl sein Mannschaftskamerad Sven Scheerschmidt auf der Strafbank saß. "Das war keine Absicht und klar unser Fehler", räumte Rahn nach dem Abpfiff ein.


    Andere Darstellung

    Zitat

    Als Gästetrainer Uwe Rahn seine Mannschaft unmittelbar nach Florian Laudts 25:24-Führung sechs Sekunden vor Schluss noch einmal zu einer Auszeit zusammentrommelte, lief alles regelgerecht. Torwart Mathias Lenz wurde für den letzten Angriff gegen einen Feldspieler eingetauscht. Doch die Schwaben standen mit sieben Mann auf dem Platz, obwohl Abwehrchef Sven Scheerschmidt 33 Sekunden vor Schluss seine zweite Zeitstrafe kassiert hatte. Somit fiel Julian Pflugfelders Ausgleich nach einen klaren Regelverstoß.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Zitat

    Original von Bilbo
    übersehene zu frühe Ergänzung/Wechselfehler


    Gegebene Zeitstrafe und trotzdem sind 7 Spieler auf dem Feld.

    Regelverstoß des Kampfgerichts würde ich nicht sagen. Die Schiedsrichter haben ja auch darauf zu achten, wie sie das Spiel wieder anpfeifen. Kampfgericht und Schiedsrichter haben verpennt nachzuzähhlen. Ob da ein Einspruch mit Chance auf Erfolg möglich ist... ?(

    SV Post Schwerin

  • meines Erachtens nach ein klarer Regelverstoß von Kampfgericht und Schiedsrichtern! da hier aus meiner Sicht auch spielentscheidend,
    klarer Einspruchsgrund mit guter Aussicht statt gegen zu werden....

    Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit. (Henry Ford)

  • Hängt wohl davon ab was SR und Kampfgericht sagen.
    Sollten sie die Anzahl überprüft haben und einen Spieler übersehen ist es wohl eine Tatsachenentscheidung.
    Sollten sie zugeben sieben Spieler wahrgenommen zu haben dürfte es sich wohl um einen regelverstoß handeln.
    Aber das mit dem zugeben ist halt so eine Sache. Wir hatten mal in einem B-Jugend Halbfinale trotz mehrmaliger Proteste mit einem deutlich zu großem Ball (Stand sogar Gr. 3 drauf) gespielt. Beim Einspruch gaben die SR´s an den Ball in der Halbzeitpause in ihrer Kabine gemessen und gewogen zu haben und er sei korrekt gewesen. Die behandelne Rechtsstelle meinte zwar inoffiziell zu mir dass sie das nicht glauben aber ohne gegenteiligen Beweis davon ausgehen müssen.

    Immer weiterkämpfen!

  • Meiner Meinung nach ist es hier kein Regelverstoß der SR oder des KGs, denn dafür müsste es deutlich sein, dass der siebte Spieler erkannt, aber akzeptiert/ignoriert wurde.

    Genauso könnte man doch auch sagen, dass die Heimmannschaft den siebten Spieler hätte erkennen können, in dem Fall hätten sie das KG darauf hinweisen können und vor allem hätten sie dann keinen Anwurf mehr ausführen sollen. Dann hätte das Tor schließlich annuliert werden können, bzw. meiner Meinung nach sogar müssen.

  • 18:13 Die Tatsachenfeststellungen der Schiedsrichter aufgrund ihrer Beobachtungen sind unanfechtbar.

    Gegen Entscheidungen, die im Widerspruch zu den Spielregeln stehen, kann Einspruch erhoben werden.


    Dem Heimverein kann man an dieser Stelle keinen Vorwurf machen, da er nicht für die regelgemäße Ausführung der Spielregeln durch andere Beteiligte zuständig ist.
    Desweiteren ist es aus meiner Sicht unerheblich, ob wissentlich oder unwissentlich die Spielfortsetzung folgte:
    - bei wissentlicher Entscheidung: Klarer Regelverstoß gegen geltendes Recht, sind wir uns glaube ich einig.
    4:6
    Betritt ein zusätzlicher Spieler die Spielfläche ohne Auswechselung oder greift ein Spieler unberechtigt vom Auswechselraum aus in das Spielgeschehen ein, erhält dieser Spieler eine Hinausstellung. Die Mannschaft muss für die folgenden 2 Minuten um einen Spieler auf der Spielfläche reduziert werden.

    - bei unwissentlicher Entscheidung:
    meines Erachtens Regelverstoß, da nach 17:11 Entscheidungen auf Grund einer Tatsachenfeststellung unanfechtbar sind, hier aber offentsichtlich keine Feststellung erfolgte!

    17:11 Entscheidungen der Schiedsrichter auf Grund ihrer Tatsachenfeststellung oder Beurteilung sind unanfechtbar.
    Nur gegen Entscheidungen, die im Widerspruch zu den Regeln stehen, kann Einspruch erhoben werden.

    Weil Denken die schwerste Arbeit ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit. (Henry Ford)

  • die hbl (rechtsprechung dhb) wird das ding unter den tisch fallen lassen, weil neuansetzungen nicht in den terminkalender passen.

    eins ist allerdings auch klar: wenn solche böcke einfach durchlaufen und wie hier als "tatsachenentscheidungen" gehandelt werden, schickt demnächst hoffentlich jeder halbwegs clevere trainer in so einer situation einen zuviel auf die platte. viel gewinn bei wenig risiko.

  • Der TVH hat sich entschieden Einspruch einzulegen (siehe Meldung bei Handball-Wolrd.com).

    Zitat

    [...] Doch wie kam es zu dem Regelverstoß? Sechs Sekunden vor dem Ende hatte Hüttenbergs Florian Laudt den 25:24 Führungstreffer für sein Team erzielt. Bietigheims Coach Uwe Rahn reagierte und nahm eine Auszeit, in der er sich entschloss, seinen Torhüter Mathias Lenz gegen einen weiteren Feldspieler auszutauschen. Allerdings vergaß Rahn hierbei, dass sein Team gerade in Unterzahl agierte und schickte sieben Spieler anstelle der erlaubten sechs aufs Feld zurück. Weder dem Schiedsrichtergespann Immel/Klein noch den Zeitnehmern fiel dieses Vergehen auf.

    SG-Spieler Julian Pflugfelder erzielte den 25:25 Ausgleich, was zu großen Protesten auf Seiten des TVH führte, hatten die Gäste dieses Ausgleich doch mit einem Spieler zuviel auf dem Feld erzielt. Bietigheims Trainer Uwe Rahn räumte den Fehler auf der anschließenden Pressekonferenz ein.

    Nachdem sich die Hüttenberger Führung besprochen hatte, einigte man sich nun darauf, einen Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen. Allerdings hofft man, ein Wiederholungsspiel ausschließen zu können. Der TVH wünscht sich, dass das Spiel zu eigenen Gunsten gewertet wird, denn würde man das Wiederholungsspiel verlieren, sei das doppelt ungerecht, so Hüttenbergs Trainer Jan Gorr. [...]

    Quelle: Handball-World.com


    Ich bin wirklich gespannt auf die Entscheidung in diesem Fall. Wenn dieser Vorfall nicht geahndet wird, dann wird in Zukunft bestimmt der ein odere andere gerissene Trainer in einer vergleichbaren Situation den zusätzlichen Spieler als taktisches Mittel einsetzen.

    Andererseits dürfte der TVH auch keinen Erfolg damit haben, das Spiel am grünnen Tisch als Sieg gewertet zu bekommen, denn in der verbleibenden Spielzeit hätte Bietigheim ja auch mit 6 Feldspielern noch zum Torerfolg kommen können.

  • Da kann man mal bei Dotzauer zum Pokalspiel Wetzlar - Essen aus der Spielzeit 00/01 nachfragen.

    Zitat

    THW-Homepage

    * HSG D/M Wetzlar - TUSEM Essen * : 28:22 (13:10)
    * Spiel mußte nach Einspruch Wetzlars wiederholt werden. Erstes Spielergebnis: HSG D/M Wetzlar - TUSEM Essen : 33:34 (29:29, 16:16) n.V.

    Beim ersten Spiel hatte ein Spieler eine Zeitstrafe erhalten, dann aber beim Beginn der Verlängerung wieder mitgewirkt. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (11. September 2008 um 14:29)

  • Dieser Fall war dann ja anscheinend etwas anders, da nicht der Spieler der die Strafe zu verbüßen hatte auf dem Feld war, sondern ein anderer. Zumindest verstehe ich es so.

  • Da wern die sich wohl selber beißen können, sie müssen eine Wiederholung des Spieles beantragen, alles andere wird eh abgelehnt, wie schon z.B. von Arcosh gesagt.

    Und alles was ni beatragt wird kann nciht verhandelt werden, ergo wenn die am grünen Tisch das Spiel gewinnen wollen, haben se schon verloren.

  • Was soll denn an dieser Situation eine Tatsachenentscheidung sein, was für eine Entscheidung haben denn die SR getroffen.
    Hier werden wieder derart falsche "Hilfskonstruktionen" zusammen gebastelt.
    Da kann es einem richtig schlecht werden.
    Das ganze hat mit einer Tatsachentscheidung überhaupt nichts zu tun !!
    Hier liegt ein klarer Regelverstoß vor und dieser Regelverstoß ist für mich in diesem Fall Spiel entscheidend gewesen.

    Sie werden zuerst einmal auf dem Spielbericht den Protest ankündigen, mehr nicht. Danach werden sie sich beraten lassen und eine Wiederholung des Spieles beantragen.
    Einen Antrag, dass man die Punkte zugesprochrn werden , gibt die Rechtsordnung DHB nicht her.

    Einmal editiert, zuletzt von Schwaniwolli (11. September 2008 um 17:45)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn der Sachverhalt so stimmt und alle Formalien peinlichst genau eingehalten werden (Frist 3 Tage!), kann es gut sein, dass das Bundessportgericht Ende März oder April 2009 eine Wiederholung bestimmt. Kann auch schnell mal Juli oder August werden, bei der Belastung ;)

    [Ironie]Wahrscheinlich sagt man dann aber, dass alle Hinrundenspiele vor Beginn der Rückrunde ausgetragen sein müssen und dass das deshalb nicht geht [/Ironie]

  • Zitat

    Original von Schwaniwolli
    Was soll denn an dieser Situation eine Tatsachenentscheidung sein, was für eine Entscheidung haben denn die SR getroffen.
    Hier werden wieder derart falsche "Hilfskonstruktionen" zusammen gebastelt.
    Da kann es einem richtig schlecht werden.
    Das ganze hat mit einer Tatsachentscheidung überhaupt nichts zu tun !!
    Hier liegt ein klarer Regelverstoß vor und dieser Regelverstoß ist für mich in diesem Fall Spiel entscheidend gewesen.

    äh, sie haben einen Regelverstoß der Bank übersehen. Nämlich die Tatsache, daß da eben ein Spieler zu viel auf dem feld steht. Wenn das ein spielentscheidender Regelverstoß ist, ist dann ein in ähnlicher Situation übersehener Wechselfehler auch einer? Oder wo liegt dann der so dermassen große Unterschied?

  • Schiedsrichter haben sich einfach verzählt = Tatsachenentscheidung?

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)