• Sahm freut sich über Charakterstärke

    Sinzheim. Conny Schatz, Trainerin des BSV Phönix Sinzheim, hatte gestern Abend wenig Grund zur Freude. "Es gibt einfach Tage, an denen läuft überhaupt nichts zusammen. Leider haben wir heute einen solchen erwischt", sagte sie nach dem Heimspiel des BSV gegen den TVG Großsachsen. Freuen durfte sich dagegen TVG-Coach Michael Sahm über den 33:24-(17:12)-Erfolg seiner Mannschaft in Südbaden.

    "Es zeigt den Charakter dieses Teams, dass es nach der schlechten Leistung im Heimspiel gegen Schutterwald wieder aufgestanden ist. Der Wille, Biss und Einsatz haben heute einfach bei jedem von Anfang bis Ende gestimmt", sagte Sahm zufrieden.

    Der Stachel der Heimniederlage in einem überaus schwachen Spiel saß bei den Akteuren offenbar tief. Und deshalb gab Großsachsen in Sinzheim auch extra viel Gas. Schon nach wenigen Minuten führten die Gäste mit 5:0. Im Angriff verwerteten sie ihre Chancen konsequent, in der Abwehr riss "Chef" Felix Otterbeck seine Nebenleute einmal mehr mit und machte den Laden dicht. Dahinter zeigte TVG-Schlussmann Johann Steger eine hervorragende Leistung, parierte alleine mehr Bälle als die beiden Sinzheimer Keeper zusammen.

    "Das war einfach ein geiles Spiel von allen und kein Vergleich zum letzten Wochenende", sagte auch TVG-Pressewart Alexander Gleich. Auch ohne die beiden erkrankten Gergely Kokas und Marc Nüssel zeigte das TVG-Team keinen Schwachpunkt. Nur beim 7:9 hatte Sinzheim noch einmal Tuchfühlung, bereits zur Pause war Großsachsen aber wieder auf 17:12 davongezogen. Auch im zweiten Durchgang geriet der Auswärtssieg nie in Gefahr. Diszipliniert spulte der TVG mit einem diesmal starken Marius Jörres sein Programm ab und scheint für die Partie gegen Helmlingen gerüstet. AT TVG Großsachsen: Steger, Frohn (zu einem Siebenmeter); Schwöbel (6), Otterbeck, Jörres (6), Weißling (1), Elfner (1), Kohl (7), Schmitt, Kuhn, D. Sauer (1), F. Sauer (7/4), Döringer (4)
    Artikel vom: 09.02.2009

    Diesmal mit mehr Glück als Verstand

    Leutershausen. Das Spiel zwischen der SG Leutershausen und dem TSV Altensteig wird nach dieser Szene nicht wieder angepfiffen werden. Die Uhr ist abgelaufen, als Philipp Müller zur Siebenemeterlinie schreitet. "Machst Du ihn rein?", hat ihn sein Teamkollege Marc Wetzel noch gefragt, "Klar", antwortet Müller und nun steht er dem Altensteiger Torwart Peter Bar gegenüber. Müller nimmt Maß und trifft: 27:26 leuchtet es nun von der Anzeigetafel in der Heinrich-Beck-Halle. Die SGL landet einen weiteren Sieg, aber diesmal hatten die Teufel mehr Glück als Verstand.

    "Wir hätten uns über ein Unentschieden nicht beklagen dürfen", sagt Müller. Zufrieden sind sie nicht die Teufel, denn in einer vor allem im Angriff mäßigen Partie sah der wieder erstarkte TSV Altensteig lange Zeit besser aus als die Leutershausener. Vor allem im ersten Durchgang lief wenig zusammen, Pass- und Laufwege stimmten nicht - das 14:14 zur Pause war schmeichelhaft.

    Zu ersten Führung in diesem Spiel traf die SGL vor 750 Zuschauern erst nach Wiederanpfiff. Gegen den sehr starken TSV-Torhüter Paul Bar nahmen Leutershausens Schützen nun besser Maß. Apropos: Vor allem Cornelius Maas drückte der SGL-Offensive bis zu seiner Verletzung in der 52. Minute seinen Stempel auf. Bis dahin hatten sich die Gastgeber ein 25:21 erspielt und in der Abwehr samt eines nun guten Christian Schemenauer im Tor und des aufopferungsvoll spielenden Sven Rüffer auch erkämpft. Doch da "Verwalten" nicht die Sache der jungen SGL-Truppe ist, spielte Leutershausen weiter volles Risiko und verlor dabei fast noch einen Punkt. Dreimal scheiterte Leutershausen im letzten Angriff, ehe der gnädige Siebenmeter-Pfiff der Schiedsrichter Kusch/Wöhrle die SGL in letzter Sekunde noch glücklich machte und Altensteig um den verdienten Lohn brachte. AT
    Artikel vom: 09.02.2009

    Gute Leistung bleibt beim 29:37 unbelohnt

    Pforzheim. Auch unter dem neuen Spielertrainer Tonci Peribonio reißt die Negativserie nicht ab: Die Birkenauer Oberliga-Handballer verloren beim Tabellendritten SG Pforzheim/Eutingen mit 29:37 (15:16).

    Ohne die erkrankten Andreas Fischer und Dario Tokur galt es für die verbliebenen 13 Spieler umso mehr, vollen Einsatz zu zeigen und ihren neuen Trainer bei seiner Arbeit zu unterstützen. Die Birkenauer starteten besser als es ihr Tabellenplatz vermuten ließe. Die Abwehr stand kompakt und machte es der gastgebenden SG nicht leicht, zu Torerfolgen zu kommen. Auch im Angriff präsentierten sich die Gäste diszipliniert und mit der nötigen Konzentration. Der junge Tobias List, der sonst hinter dem etatmäßigen Kreisläufer Dario Tokur anzustehen hat, zeigte im Angriff eine ansprechende Leistung und erwies sich als gute Vertretung. Lange waren beiden Mannschaften auf Augenhöhe.

    45 Minuten, bis zum 24:27, bot Birkenau ein gutes Spiel, dann verfiel der TSV in sein altes Muster und brachte im Angriff nicht die nötige Geduld auf. Spätestens jetzt machte sich bemerkbar, dass Pforzheim aus dem Vollen schöpfen konnte, die Gäste jedoch nicht auf jeder Position doppelt besetzt waren. Zwar riskierten die Birkenauer noch einmal alles, doch letztlich fehlte die Konzentration bei den Abschlüssen.

    In Anbetracht der guten Leistungen, die die Gäste über lange Zeit darboten, fiel die 29:37-Niederlage eine Spur zu hoch aus. Spielertrainer Tonci Peribonio, der selbst einen Großteil der Partie vom Spielfeld aus coachte, hatte mit Co-Trainer Frank Dümmler einen Koordinator an seiner Seite. Der neue Trainer bewertete die ersten 45 Minuten positiv, war sich aber darüber im Klaren, dass ohne Dario Tokur, den erfolgreichsten TSV-Torschützen, ein wichtiges Mitglied seiner Mannschaft fehlte. Im Heimspiel am Samstag gegen den Tabellenzweiten Balingen ist Birkenau im Klassenkampf zum Siegen gezwungen ls TSV Birkenau: Denger, Peribonio (ab 16.); Höhne 1, Junkert 2, Desch, Jano 4/1, List 5, Fremr 4, Varak 6, Hofmann, Ritzert 1, Lanci 6, Spilger
    Artikel vom: 09.02.2009

  • Kapitän Fremr hält seinem TSV die Treue

    Region. Nach positiven Schlagzeilen muss man derzeit im Lager der Handballer des TSV Birkenau lange suchen. Zwar konnte die Sieben v on Neutrainer Tonci Peribonio in Pforzheim lang mithalten, am Ende stand man aber wieder ohne Punkte da und befindet sich der Baden-Württemberg-Oberliga weiter in akuter Abstiegsnot.

    Trotz der sportlichen Talfahrt gibt es Erfreuliches in Sachen Personalplanungen: Kapitän und Urgestein Jan "Hansi" Fremr hält dem TSV auch in der kommenden Spielzeit die Treue. Der 31-jährige Linksaußen, seit der eigenen Jugend in Birkenau, will "mithelfen, dass wir wieder aus dem Schlamassel kommen. Und in der nächsten Saison dann noch einmal von vorne anfangen." Dafür müssen die "Black Hawks" aber eine Serie starten.

    Für einen Sieg bedarf es am Samstag um 20 Uhr aber einer Leistungsexplosion, denn zu Gast in der Langenberghalle ist kein Geringerer als die Bundesligareserve aus Balingen. Tabellenplatz zwei, im Durchschnitt 35 geworfene Tore und seit sieben Spielen ohne Niederlage: Dass sind die nackten Zahlen, die beweisen, dass Birkenau derzeit wohl nur geringe Chancen hat. "Ein Sieg gegen Balingen ist nicht unmöglich wenn wir alle 110% geben und uns über die Defensive in diese Begegnung beißen", sagt Fremr. Mit von der Partie ist erstmals Neuzugang Axel Jost, der unter der Woche vom Ligakonkurrenten Leutershausen zum TSV wechselte.

    TVG mit Verletzungssorgen

    Teil eins der Wiedergutmachung ist den Handballern des TV Großsachsen mit dem 33:24-Sieg in Sinzheim geglückt, nun sollen auch die heimischen Fans wieder mit gutem Handball verwöhnt werden. In der Partie am Samstag um 19.30 Uhr gegen den TuS Helmlingen soll Teil zwei der Wiedergutmachung folgen und die Sachenhalle wieder zu einer Festung werden. Der Ausrutscher gegen Schutterwald soll mit "einer disziplinierten und aggressiven Leistung" zur Eintagsfliege abgestempelt werden.

    Die Gäste reisen mit nur einem Auswärtssieg an die Bergstraße. Dennoch sind die Mannen um Spielertrainer Kalman Fenyö auf einem beachtlichen fünften Tabellenplatz und bestechen durch starke Individualisten und robuste Spielweise. "Wir wissen wie eng diese Liga ist und werden nicht den gleichen Fehler wie gegen Schutterwald machen. Helmlingen darf man nicht ins Laufen kommen lassen, da ist unsere Defensive gefordert", sagt Sahm. Kopfzerbrechen bereitet Sahm allerdings die angespannte Personalsituation: Marc Nüßel muss mit einer schweren Grippe weiter das Bett hüten, zudem drohen Marius Jörres (Bluterguss Knie) und Felix Otterbeck (Ellenbogen) auszufallen.

    SGL vor heißem Tanz

    Wenn man Erfolg hat, kommt auch das Glück dazu: Diese These belegen die Handballer der SG Leutershausen nach dem zweiten Ein-Tore-Sieg hintereinander derzeit eindrucksvoll. Beim 27:26-Heimsieg gegen Altensteig verpassten es die Schützlinge von Holger Löhr den Sack rechtzeitig zuzumachen und mussten bis zum Schlusspfiff zittern. Es ist das Quäntchen Glück was sich die "Roten Teufel" über die ganze Saison hart erarbeitet haben und was gute von sehr guten Mannschaften unterscheidet.

    Die SGL ist ohne Zweifel das Topteam der Liga und will diesem Ruf auch am Samstag um 20 Uhr in Oppenweiler gerecht werden. Die Löhr-Sieben erwartet ein heißer Tanz, denn "jeder ist heiß und bereit übers Limit zu gehen, wenn es gegen die SGL geht", sagt Löhr. Zudem braucht der Gastgeber jeden Punkt: Zwar befindet man sich derzeit auf einem guten achten Platz, aber das Mittelfeld ist derart eng beieinander, dass man mit einer Niederlage schnell in den Abstiegsstrudel gerät. "Oppenweiler hat eine intakte Mannschaft und ist zu Hause zu außergewöhnlichen Leistungen imstande", sagt Löhr. Keine leichte Aufgabe, aber sollte es eng werden, ist die SGL ja bestens erprobt. fa

    Baden-Württemberg-Oberliga am Samstag: TVG Großsachsen - TuS Helmlingen und TV Oppenweiler - SG Leutershausen (beide 19.30 Uhr), TSV Birkenau - HBW Balingen II (20)

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 13.02.2009

  • Ach guck an, der Tonci ist jetzt Trainer. Hat er den Absprung aus dem Tor doch noch geschafft! :D

    MfG Felix0711

    "Deshalb unterstütze ich mit vollstem Enthusiasmus ein Projekt, das abendländischen Humanismus mit moderner Technik verbindet – den Bau eines unterirdischen Doms!"
    Harald Schmidt

  • Für den Gegner wird die Halle zur Hölle

    Großsachsens Trainer Michael Sahm wirkt entspannt. "Wir haben nach dem schwachen Heimspiel gegen Schutterwald die richtige Antwort gegeben und uns auch selbst gezeigt, dass dies wirklich nur ein Ausrutscher war." Die Oberliga-Handballer besiegten den TuS Helmlingen mit 36:27. Deren Coach, Kalman Fenyö, nannte die zweite Halbzeit einen "Zeitvertreib für die 400 Zuschauer", weil das Spiel beim 19:10-Pausenstand bereits entschieden war: "Wir haben uns viel zu oft in der offensiven und aggressiven Abwehr festgerannt und die Konter bekommen, die uns schon im Hinspiel das Genick gebrochen haben".

    Nur ein einziges Mal, beim 1:2 (3.), geriet der TVG, mit neuem Hauptsponsor EnBW auf der Brust, in Rückstand. Dann sorgten Michael Schwöbel mit dem 7:2 (13.), Steffen Döringer mit dem 15:8 (26.) und schließlich Nicolai Elfner mit der Pausensirene zum 19:10 für klare Verhältnisse. Auch ohne den verletzten Abwehrchef Felix Otterbeck, der vom Spieler des Tages - Martin Schmitt - mehr als vertreten wurde, stand die Abwehr souverän vor dem erneut starken Johann Steger im Tor und ermöglichte so viele einfache Großsachsener Treffer.

    Nach Wiederanpfiff legte der TVG postwendend zum 21:10 nach und raubte den Gästen damit auch das letzte Fünkchen Hoffnung. Danach nahm man etwas den Fuß vom Gas und gab dem eingewechselten "Oldie" Torsten Frohn im Tor die Gelegenheit, sich durch einige Glanzparaden auszuzeichnen. Während der letzten 15 Minuten nahm Michael Sahm dann noch seinen Kapitän, Tobias Kohl, vom Feld und schenkte dem A-Jugendlichen Florian Mäffert das Vertrauen, der sich den Rückraum nun mit Marius Jörres teilte, und bei seiner Oberliga-Premiere durch zwei Tore gleich einen prima Einstand feierte. Alles in allem eine runde Sache für den TVG Großsachsen, der in der zweiten Hälfte wirklich nur ein besseres Trainingsspiel zu absolvieren hatte und nun eine dreiwöchige Pause einlegt. ga TVG Großsachsen: Steger, Frohn; Schwöbel (5), Jörres (5), Weißling (2), Elfner (4), Kohl (5), Schmitt (1), D. Sauer (4/1), F. Sauer (6), Döringer (2), Mäffert (2)

    Am 7. März fährt der Mannschafts- und Fanbus um 14 Uhr an der Sachsenhalle zum nächsten Endspiel um Platz zwei nach Wangen ab. Anmeldungen nimmt wie immer Familie Reisig (Telefon 06201/51951) entgegen.
    Artikel vom: 16.02.2009

    Beim TSV fehlen nur Kleinigkeiten

    Birkenau. Noch acht Sekunden sind im Spiel der Handball-Oberliga gegen den Tabellenzweiten HBW Balingen II zu spielen. Birkenaus Co-Trainer Frank Dümmler wirft beim Stand von 30:31 die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. Auszeit. Noch einmal Gelegenheit für den TSV, die folgende Aktion zu besprechen. Drei Sekunden später leiten sieben Birkenauer gegen fünf Abwehrspieler den letzten Angriff ein. Tomas Lanci passt den Ball etwas zu überhastet auf die linke Außenposition zu Kapitän Jan Fremr. Der muss werfen und scheitert mit seinem halbhohen Wurf ins lange Eck am Knie von Balingens Torhüter Sven Gratwohl. Die Schlusssirene ertönt.

    Während die Balinger ihren in den letzten Minuten überragenden Torwart feiern, verharren die Birkenauer kurz fassungslos an Ort und Stelle bevor sie sich enttäuscht bei den 350 Zuschauern bedanken. Bis zur 51. Minute liegt der TSV fast ständig in Führung - und das verdient. Denn bis zum 25:24 zeigen die abstiegsgefährdeten Gastgeber eine disziplinierte Leistung und spielen dabei noch äußerst effektiv.

    "Was hilft das alles, wenn wir am Ende wieder ohne Punkte dastehen", sagt Rudolf Varak niedergeschlagen. Der Mann, der die Spielmacherrolle bestens ausfüllt, setzt über weite Phasen Akzente, harmoniert bestens mit Kreisläufer Dario Tokur, doch am Ende werden die beiden Leistungsträger für den aufopferungsvollen Kampf nicht belohnt. " Letztlich fehlte vielleicht auch etwas die Kraft. Aber wenn wir nur unsere drei vergebenen Siebenmeter treffen, holen wir heute wenigstens einen Punkt", sagt Co-Trainer Frank Dümmler.

    Es sind Kleinigkeiten, die die Partie letztlich kippen lassen. Rudi Varak und Tomas Lanci scheitern an Gratwohl. In der Abwehr bekommt Birkenaus starker TSV-Torwart Fischer den überragenden Balinger Werfer Felix König nicht in den Griff und aus dem 25:24 wird das 25:26. Die Schiedsrichter Baus-tert/Häußer (Freiburg) treffen einige unglückliche Entscheidungen und als der nur zu zwei Siebenmetern eingesetzte Peter Jano seinen zweiten Strafwurf vergibt, erhöht König in der 56. Minute auf 26:28. Weil sich der erstmals im TSV-Trikot spielende Jan Axel Jost in den letzten Minuten im Angriff ein Herz fasst und damit vielleicht etwas spät die bisher überragenden Varak und Tokur entlastet, bleibt der TSV bis zum Ende auf Augenhöhe. Balingen verliert den Ball Sekunden vor Schluss und Birkenau kommt noch einmal in Ballbesitz, um sich den verdienten Punkt doch noch zu holen. Aber das bleibt dem Team versagt, das zwar als Mannschaft überzeugt, dem aber im Abstiegskampf noch das letzte Quäntchen Glück fehlt. AT TSV Birkenau: Peribonio (ab 56.), Fischer; Höhne (3), Junkert (3), Jano (1/1), List, Fremr (1), Tokur (9/3), Varak (7), Ritzert (1), Lanci (3), Jost (2), Spilger, Hoffmann Beste Balinger Schützen: König (10/2), Zank (5), Wilke und Flockerzie (je 4)
    Artikel vom: 16.02.2009

    Zusätzlich motiviert

    Leutershausen. Die zusätzliche Motivationsspritze von Trainer Holger Löhr hat geholfen. Er hatte seinen Spielern ein paar trainingsfreie Tage versprochen, wenn sie bis zur Faschingspause verlustpunktfrei bleiben würde. Das ließen sich die Handballer der SG Leutershausen nicht zweimal sagen. Mit 33:26 (16:13) blieben sie auch beim TV Oppenweiler siegreich und gehen als Oberliga-Tabellenführer in die dreiwöchige Spielpause.

    Die Roten Teufel hatten einen guten Start und gingen vor 650 Zuschauern mit 5:0 in Führung. Oppenweiler versuchte dann das Leutershausener Angriffsspiel zu unterbrechen und nahm Mittelmann Jonas Gunst in Manndeckung. Als die Rechnung nicht ganz aufging versuchte sich der Gastgeber in einer Zwei-Linien-Abwehr (3:3) und nahm zusätzlich mit Daniel Häussler und Simon Kuch den kompletten Rückraum in eine enge Deckung. Jetzt kam der TVO dann doch noch besser ins Spiel. Zudem leisteten sich die Bergsträßer aufgrund der offensiven Deckung einige Fehler im Angriff. Doch mehr als das 8:7, die einzige Führung im Spiel, schaffte Oppenweiler nicht.

    Nach Wiederbeginn hatten die Roten Teufel von der Bergstraße das Spiel fest im Griff. Großen Anteil daran hatten vor allem Simon Kuch und Daniel Häussler, die sechs- beziehungsweise siebenmal trafen. Auch das Abwehrverhalten war gut und Schlussmann Liviu Ianos überzeugte einmal mehr 60 Minuten lang im Tor der SGL. Auf Seiten des TV Oppenweiler war Benjamin Röhrle mit sechs Toren bester Spieler.

    "Das war eine tolle kämpferische Leistung der Mannschaft", sagte Teamkoordinator Stefan Gunst, "über sehr weite Strecken konnten die Spieler überzeugen und waren eindeutig überlegen. Glückwunsch an die Mannschaft." Mit dem Sieg schafften die Teufel einen weiteren Schritt auf dem Weg nach oben und können nun mit gutem Gefühl und voller Selbstvertrauen in die kurze Karnevalspause gehen. Das nächste Spiel findet am 7. März gegen den TSV Schmiden in der Heinrich-Beck-Halle statt. mBen SG Leutershausen: Ianos, Schemenauer; Wetzel (5), Kuch (6), Gunst (5/3), Seel (2), Häussler (7), Rüffer (1), P. Müller (1), F. Müller (1), Maas (1), Böhmler (3), Wolf (1)

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 16.02.2009

  • Leutershausen will Bodenhaftung nicht verlieren

    Hirschberg/Birkenau. Die Handballer der SG Leutershausen sind nur noch neun Spiele von der Regionalliga entfernt. Eine Niederlage im gesamten Saisonverlauf, zehn Punkte Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz: Die Schützlinge von Holger Löhr sind die Überflieger der Baden-Württemberg-Oberliga und bleiben dennoch auf dem Boden. "Wir denken weiter von Spiel zu Spiel und lassen uns auf keine Rechenspiele ein. Wir müssen weiter in jedem Training Vollgas geben und uns weiter entwickeln", sagt Löhr.

    Und so wurde der Fokus nach ein paar freien Tagen auf das Heimspiel am Samstag um 19.30 Uhr gegen den TSV Schmiden gerichtet. Von der Papierform her sind die "Roten Teufel" immer der Favorit, aber auch Löhr weiß, dass alle heiß sind wenn es gegen die SGL geht. Zudem gibt es in dieser Saison kein echtes Mittelfeld und trotz Platz zehn steckt Schmiden mittendrin im Abstiegskampf und hat jeden Punkt bitter nötig. Allerdings kriegt die Sieben von Alexander Prasolov auswärts bisher kein Bein auf den Boden und hat in der Fremde die schlechteste Bilanz aller Oberligateams. Leutershausen will mit "einer konzentrierten Leistung, Tempo und Zweikampfstärke" die nächste Hürde im Kampf um den Aufstieg nehmen.

    Großsachsen setzt auf Kontinuität

    Auch die Handballer des TV Großsachsen haben im Aufstiegsrennen noch alle Chancen und wollen den bisher auf dem zweiten Tabellenplatz stehenden Balingern mit einem Sieg am Samstag um 20 Uhr in Wangen weiter unter Druck setzen. Zwar müssen die Schützlinge von Michael Sahm auf einen Ausrutscher der Stuttgarter hoffen um den bisher noch bestehenden Zwei-Punkte-Rückstand wettzumachen, in erster Linie müssen die "Saasemer" aber ihre Partien erfolgreich gestalten.

    In Wangen ist Großsachsen klarer Favorit, auch wenn der Aufsteiger vor allem zu Hause immer wieder für Furore sorgt. Neun Punkte konnte die Sieben von Reinhard Geyer in der Argenhalle schon einheimsen, nichtsdestotrotz befindet sich der Neuling auf dem vorletzten Tabellenplatz und muss um den Ligaerhalt zittern. "Ein Sieg ist Pflicht, wenn wir unsere Chance auf Platz zwei wahren wollen. Dafür bedarf es der richtigen Einstellung", sagt Sahm.

    Unabhängig vom Ausgang dieser Saison haben die Verantwortlichen des TVG bereits die Weichen für die Zukunft gestellt. Kontinuität wird groß geschrieben in Großsachsen und so ist es nicht verwunderlich, dass alle Spieler für mindestens ein weiteres Jahr zugesagt haben. Zusammen mit der Verpflichtung von Thomas Zahn (TV Hemsbach) haben die "Germanen" damit auch in der nächsten Spielzeit wieder eine schlagkräftige Truppe auf dem Feld. Sollte ein talentierter Linkshänder ins Konzept und Team des TVG passen, "würde man nochmal aktiv werden, ansonsten sind die Planungen für die Saison 2009/2010 abgeschlossen."

    Birkenau mit Rücken zur Wand

    Die Handballer des TSV Birkenau haben wahrlich schon bessere Zeiten erlebt. Noch zehn Spiele haben die Schützlinge von Tonci Peribonio Zeit, um eine völlig verkorkste Saison zu retten und den Ligaverbleib zu sichern. Es wird allerdings auch höchste Zeit für die "Black Hawks", denn sollte auch am Samstag um 20 Uhr in Altensteig kein Sieg gelingen, wird es langsam aber sicher eng. Ein Punkt trennt die Birkenauer von der Abstiegszone, die Zeit der Ausreden ist längst vorbei.

    "Natürlich müssen wir endlich punkten. Aber die letzten Partien können uns Mut machen", versucht Peribonio dennoch den Druck von seiner Sieben zu nehmen. Druck, den hat vor allem der kommende Gegner. Altensteig wollte genauso wie Birkenau im oberen Tabellendrittel mitmischen und findet sich nach einer bislang enttäuschenden Saison nur auf Platz elf wieder. Gerade mal zwei Punkte mehr als der TSV hat die Truppe von Piotr Zamojski auf der Habenseite, die Zuschauer in der Eichwaldhalle dürfen sich also auf ein echtes Vier-Punkte- Spiel freuen. "Wir stehen vor einer schweren Aufgabe, aber wenn wir mit Mut, Kopf und Kampf spielen, ist ein Sieg machbar", sagt Peribonio. fa

    Baden-Württemberg-Oberliga: SG Leutershausen - TSV Schmiden, TSV Altensteig - TSV Birkenau (beide Samstag, 19.30 Uhr), MTG Wangen - TV Großsachsen (20 Uhr)

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 06.03.2009

  • TVG Großsachsen begräbt seine Aufstiegsträume

    Wangen. 21.40 Uhr in der Wangener Argenhalle: 30:29 für die Gastgeber, noch zehn Sekunden zu spielen und 600 Zuschauer feuern ihr Allgäuer Team frenetisch an, als Tobias Kohl sich wieder einmal durchtankt und von einem durch den Kreis laufenden Wangener Spieler am Wurf gehindert wird: Strafwurf. Keiner im TVG-Lager will nach diesem verkorksten Spiel so recht die Verantwortung übernehmen, als sich Dominic Sauer ein Herz fasst und für seinen bereits zuvor gescheiterten Zwillingsbruder in die Bresche springt, doch MTG-Torwart Sebastian Nerger wehrt ab, und die kleine Sensation ist perfekt.

    "Wir wussten, dass es in dieser Halle und bei diesem Publikum nicht leicht werden wird. Aber wir haben uns dennoch von der Atmosphäre beeindrucken lassen und waren in den entscheidenden Momenten nicht abgeklärt genug", zeigte sich TVG-Trainer Michael Sahm als fairer Verlierer. Es ist zudem sicherlich müßig, ein Endergebnis an bestimmten Personen oder Szenen festmachen zu wollen, doch auch die beiden Unparteiischen ließen sich von der Stimmung in der Wangener Sporthalle phasenweise beeindrucken.

    Der TVG-Angriff begann konzentriert und nutzte seine Möglichkeiten, doch die Abwehr fand nie zu ihrer gewohnten Sicherheit, da sie immer wieder zurückgepfiffen wurde. Davon ließ sich Michael Schwöbel nicht stören und netzte trotz - wieder einmal - doppelter Unterzahl zur 16:13-Pausenführung ein.

    Kurz vor Seitenwechsel musste Kapitän Tobias Kohl seine zweite Zeitstrafe für ein Allerweltsfoul hinnehmen, kurz danach ereilte Abwehrchef Felix Otterbeck das gleiche "Schicksal". Die erneute doppelte Unterzahl des TVG nutzten die Gastgeber, um aus dem 15:18 ein 19:18 zu machen: die erste Wangener Führung - die Halle tobte. In der Folge verlor Großsachsen tatsächlich etwas den Faden, weil man Außenspieler Stefan Rosenwirth und Kreisläufer Matthias Maier zuviel Raum ließ und vorne Tobi Kohl aus dem Rückraum fast auf sich allein gestellt war. Dennoch kämpfte man sich vom 29:26 zum 29:29 wieder ins Spiel zurück, ehe Wangen seinen achten Strafwurf zum 30:29-Endstand versenkte. Eine ganz ganz bittere Niederlage für den TVG, weil Einstellung und Disziplin stimmten und einfach das Glück fehlte. ga TVG Großsachsen: Steger, Frohn; Schwöbel (6), Otterbeck, Jörres (1), Weißling (2), Elfner (1), Kohl (11), Schmitt, D. Sauer (1), F. Sauer (4/2), Döringer, Nüssel (3)
    Artikel vom: 09.03.2009

    SGL-Defensive lässt nur 22 Gegentore zu

    Leutershausen. Vor gut 700 Zuschauern gewann die SG Leutershausen auch ihr Oberliga-Heimspiel gegen den TSV Schmiden mit 36:22 (17:9). Die Roten Teufel sind der Regionalliga damit einen weiteren Schritt näher gekommen. Die SGL zeigte zwar von Anfang an, dass sie in der freien Zeit wieder Kraft getankt hatte und spielte ein hohes Tempo, dennoch verlief ihr Spiel nicht ganz fehlerfrei. Nachdem die Gastgeber mit einer 3:1-Führung ins Spiel kamen, fanden die Gäste den Anschluss. In der 11. Minute übernahm der TSV Schmiden beim 4:5 die Führung. Das war das erste, aber zugleich auch das einzige Mal in dieser Begegnung.

    Holger Löhr nahm eine Auszeit und stellte sein junges Team neu ein. "Diese vielen technischen Fehler müssen wir abstellen. Es sind meist Kleinigkeiten, mit denen wir uns das Leben schwer machen." Die kurze Unterbrechung zeigte Früchte und Jonas Gunst brachte sein Team wieder nach vorne. Immer wieder trafen die Gastgeber, was TSV-Coach Alexander Prasalov beim 10:6 zu einer Auszeit zwang. Bis zur Halbzeitsirene bauten die Roten Teufel ihre Führung aber aus. Vor allem Mark Wetzel war in dieser Phase erfolgreich und steuerte sieben Treffer zum Erfolg seines Teams bei.

    Mit einer sehr starken Abwehrleistung sicherte die SGL immer wieder den Ball und leitete erfolgreich Gegenstöße ein. Unterstützt wurde die Defensive von Schlussmann Liviu Ianos, welcher ab der 45. Minute seinen Arbeitsplatz dem ebenfalls überzeugenden Norman Dentzer überließ. Auf der gegenüberliegenden Seite zeigte sich Andreas Fuss ebenfalls sehr erfolgreich im Tor, jedoch musste er nach einem unglücklichen Kopftreffer eine Zwangspause einlegen.

    Die Roten Teufel von der Bergstraße trafen aus allen Lagen. Beim 31:17 in der 54. Minute nahm der russische Gästecoach nochmals eine Auszeit. Seine Mannschaft schien sich aber in der Schlussphase schon aufgegeben zu haben. Einzig Konstantin Geiss zeigte bis zum Ende Gegenwehr und markierte vier seiner acht Treffer in den letzten fünf Minuten. Sowohl im Angriff, als auch in Abwehr verdiente er sich Bestnoten. "Mit dem Ergebnis bin ich durchaus zufrieden", sagte Holger Löhr, "aber die taktische Umsetzung hat mir nicht gefallen." mBen SG Leutershausen: Ianos, Schemenauer (n.e.), Dentzer; Wetzel 7, Kuch 4, Gunst 6/3, Seel 5, Häussler 5, Rüffer, P. Müller 1, F. Müller 1, Böhmler 1, Wolf 1, Maas 5
    Artikel vom: 09.03.2009

    Die Einstellung fehlt

    Altensteig. Erneut mit leeren Händen standen die Oberliga-Handballer des TSV Birkenau nach dem Abpfiff beim TSV Altensteig da. Im Abstiegskampf hätte man allerdings eine andere Leistung erwartet, als die, die der TSV bei der 29:34-Niederlage geboten hatte. Nach dem fünften erfolglosen Abschneiden in Folge wächst der Druck auf den Drittletzten mit gegenwärtig nur einem Punkt Vorsprung auf das Schlusslicht weiter an.

    Das Auswärtsspiel war nicht annähernd mit der zuletzt gezeigten Leistungen beim 30:31 gegen die HBW Balingen-Weilstetten II zu vergleichen. Von Beginn an zeigten sich die Gastgeber hellwach und auf den Punkt topfit. Nach vier Minuten lag der TSV Birkenau bereits 1:5 im Hintertreffen. Altensteig nutzte vor allem durch die Rückraumspieler seine Chancen konsequent aus, wohingegen die "Black Hawks" unzählige technische Fehler fabrizierten und zu überhastet zum Abschluss kamen.

    Über die Spielstände 3:7, 6:11 und 8:14 stand es zur Halbzeit 12:19. Die Birkenauer Spieler agierten dabei mit Ausnahme von Rudolf Varak und Jan-Axel Jost mutlos und ängstlich.

    Die zweite Halbzeit begann zunächst wie die erste aufgehört hatte: Freie Einwurfmöglichkeiten und selbst Siebenmeter blieben ungenutzt. In der 40. Minute gipfelte das Birkenauer Dilemma im Zehn-Tore-Rückstand von 17:27. Auf Altensteiger Seite überzeugte der Rückraum, der 25 der insgesamt 34 Tore erzielte, und Tormann Paul Bar.

    Erst jetzt präsentierten sich die Gäste besser und schafften es, den Rückstand zu verringern. TSV-Coach Tonci Peribonio konnte der Phase bis Spielende zwar mehr Positives abgewinnen, gab sich aber enttäuscht von der "Einstellung wie in einem Freundschaftsspiel" und der Chancenauswertung, die unter 50 Prozent lag. "Jetzt wird es ist Zeit, zuhause zu punkten", weiß er um die Wichtigkeit eines Sieges am Samstag im Heimspiel gegen den TuS Schutterwald. ls TSV Birkenau: Peribonio, Fischer (ab 11.); Höhne 3, Junkert 1, Jano 3, List, Spilger, Fremr 2, Varak 9, Hofmann 2, Jost 5, Lanci, Ritzert

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 09.03.2009

  • Bericht Von Wolfram Braxmaier aus dem Badischen Tagblatt vom 9.3.09


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    Als Conny Schatz 90 Sekunden vor Spielende den grünen Karton zum Zeichen der Auszeit auf den Zeitnehmertisch in der Fremersberghalle legte, da huschte ein verschmitztes Lächeln über das Gesicht der Trainerin des Handball-Oberligisten BSV Phönix Sinzheim. Denn nun hatte sie die endgültige Gewissheit, dass beim Stande von 31:28 der Heimsieg gegen den SV Fellbach in trockenen Tüchern war.

    Und mit stehenden Ovationen feierte die gut besetzte Halle den BSV Phönix bis zur Schlusssirene, denn die beiden Gegentore zum 31:30-Endstand waren nur noch Ergebniskosmetik. Besonders gefeiert wurde BSV-Keeper Daniel Lang, der die Gäste aus dem Schwabenland in der zweiten Halbzeit schier zur Verzweiflung brachte. Egal, wohin die Fellbacher auch warfen, der 22-Jährige war fast immer schon da und entschärfte insgesamt 15 Würfe. Ins Spiel gekommen war Lang in der 18. Minute. Als Boby Halgas gemerkt hatte, dass das nicht sein Tag ist, hatte er seinen Kollegen ins Tor beordert.

    Entsprechend fiel auch das Lob der Trainerin für Daniel Lang aus: "Daniel war nach seiner Einwechslung sofort im Spiel und hat uns heute das Match gewonnen. Er hat super gehalten." Anerkennung kam auch von des Gegners Trainer. "Der junge Mann ist ein Riesentorwart", sagte SV-Coach Harald Beilschmied, der seinem Team eine schwache Vorstellung attestierte: "In der ersten Halbzeit hatten wir keine Deckung, in der zweiten keinen Angriff. Ich weiß gar nicht, wo meine Jungs die Bälle überall hingeballert haben. Außerdem haben sich die Sinzheimer Spieler förmlich zerrissen."

    Die Sinzheimer starteten mit Volldampf in die Partie, zeigten die wohl besten 20 Minuten der Saison. "Das war wie aus dem Handball-Lehrbuch", schwärmte Conny Schatz, die sich noch eine besondere Taktik ausgedacht hatte. In der Abwehr agierte Sinzheim sehr offensiv und nahm so dem Fellbacher Rückraum den Wind aus den Segeln. Ab und zu klaffte durch das Fehlen des gesperrten Peter Kopecky zwar eine Lücke im Abwehrverband, dafür waren die Hausherren im Angriff überaus effektiv.

    Auf der Mittelposition wechselten sich Matthias Schiff, Felix Vogel und später dann Zoltan Bergendi ab und brachten ihre Mitspieler in günstige Positionen. Vor allem war wieder einmal auf Dirk Holzner Verlass, der alle sieben Siebenmeter versenkte und 13 Tore warf.

    Nach 25 Minuten führte Sinzheim mit 19:14, konnte das hohe Tempo dann aber nicht mehr halten. Auch nach der Pause (19:17) war die Partie richtig zäh und von vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägt. Erst als Bergendi die Verantwortung übernahm, wurden die Sinzheimer wieder lebendiger. Als Holzner per Siebenmeter zum 31:27 (57.) traf, war die Messe dann gelesen.

    Eine starke Leistung ist auch den Schiedsrichtern Joachim Kling/Uwe Schäfer (Ludwigshafen/Ilvesheim) zu attestieren, die erst Cedric Coudoro (26., Tätlichkeit gegen Tobias Müller) und dann Max Nonnenmacher (35., Foul an Marjanovic) die Rote Karte zeigten.

    BSV Phönix Sinzheim: Halgas, Lang (ab 18.) - Kugele, Müller, Höll 5, Vogel 1, Nonnenmacher 1, Holzner 13/7, Beck 4, Bergendi 3, Schiff 2, Brezina 2.


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    SV Fellbach: Schach, Tiras - Saur 2, Neß, Stump, de Boer, Gomes, Marjanovic 5, Schubert 4, Stratmann 3, Coudoro 3, Molitor 7, Steigerwald 2, Hartl 3, Miletic 1/1.


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    Schiedsrichter: Kling/Schäfer (Ludwigshafen/Ilvesheim) -
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    Zuschauer: 400.

  • Birkenauer Abstiegskampf spitzt sich zu

    Birkenau/Hirschberg. Noch acht Spieltage sind in der Baden-Württemberg-Oberliga zu absolvieren und die Handballer des TSV Birkenau haben die Wende zum Guten immer noch nicht geschafft. Zwar haben es die Birkenauer bei noch sechs ausstehenden Heimspielen selbst in der Hand die Klasse zu halten, die Lage hat sich nach der letzten 29:34-Niederlage beim TSV Altensteig und einer "unterirdischen Leistung" allerdings weiter verschlechtert.

    Es kommen Zweifel auf ob die Birkenauer die Kurve noch kriegen. In Altensteig mangelte es der Truppe von Tonci Peribonio nicht nur an spielerischer Qualität, auch Einsatzbereitschaft, Kampf und Wille ließen zu wünschen übrig. Genau diese Tugenden sind im Abstiegskampf aber gefordert, sonst könnte es am Samstag um 20 Uhr gegen den TuS Schutterwald erneut ein böses Erwachen geben.

    Die Peribonio-Sieben steht vor einem echten Abstiegsknaller, denn auch die Gäste stehen mit Platz zwölf dicht vor dem Abgrund. Seit Januar wartet die Sieben von Michael Bohn auf ein Erfolgserlebnis und ist genauso wie der TSV zum Siegen verdammt. Trumpf der Gäste ist ohne Zweifel Rückraumspieler Tobias Kaiser, der mit durchschnittlich acht Treffern pro Partie Toptorschütze der Liga ist.

    Eine kompakte Defensive, aber vor allem Leidenschaft und absoluter Kampf sind in der Langenberghalle gefragt, nur so kann man den absoluten Gau verhindern. "Jeder hat jetzt hoffentlich kapiert worum es geht und so werden wir gegen Schutterwald auch auftreten", nimmt Kapitän Jan Fremr sein Team in die Pflicht.

    Großsachsen will Frust abladen

    Bei den Handballern des TV Großsachsen herrscht nach der 29:30-Niederlage bei Aufsteiger Wangen Tristesse. Auch durch einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen fanden die "Saasemer" nie ihren Rhythmus und müssen ihre Aufstiegsträume nun vorerst ad acta legen. "Diese Niederlage ist wirklich bitter. Dennoch sind wir, was unsere Saisonzielplanung angeht, voll im Soll und schauen jetzt von Spiel zu Spiel", sagt Trainer Michael Sahm.

    Die nächsten zwei Begegnungen stehen aus TVG-Sicht ganz im Zeichen der Derbys. Eine Woche vor dem heiß ersehnten Duell gegen Ligaprimus SG Leutershausen, ist am Samstag um 19.30 Uhr Aufsteiger St. Leon zu Gast in der Sachsenhalle.

    Brisanz ist im Nordbadenderby ohnehin gegeben, aber auch die Tabellensituation beider Teams verspricht Spannung pur. Großsachsen will mit einem Heimsieg weiter oben dran bleiben und den Kontakt zur Spitzengruppe nicht verlieren, die Gäste brauchen im Abstiegskampf jeden Punkt. Dabei baut die Sieben von Helmut Hoffmann vor allem auf die Erfahrung von Kreisläufer Carl Nagel und Rückraumspieler Roland Hähnel. "St. Leon hat gute Individualisten und sie können an einem guten Tag jeden schlagen. Aber wir wollen unsere Heimstärke nutzen und diese zwei Punkte", ist Sahm von der Stärke seines Kollektivs überzeugt.

    SGL vor hoher Auswärtshürde

    Die Handballer der SG Leutershausen marschieren weiter Richtung Regionalliga. Auch beim 36:22-Heimsieg gegen Schmiden brillierten die Schützlinge von Holger Löhr in allen Mannschaftsteilen, dennoch bemängelte der Ex-Nationalspieler das taktische Verhalten seiner Sieben. "Mit dem Ergebnis können wir hochzufrieden sein, dennoch habe wir in einigen Situationen unclever agiert und zu viele Fehler gemacht", bleibt Löhr kritisch.

    Am Samstag um 19.30 erwartet die Roten Teufel mit den Stuttgarter Kickers ein ganz anderes Kaliber als Schmiden. Der Neuling, mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet, konnte den Erwartungen nie gerecht werden und findet sich auf einem enttäuschenden achten Tabellenplatz wieder. Dennoch ist die Truppe von Gerhard Warstat auch aufgrund vieler international erfahrener Neuzugänge nicht zu unterschätzen und wird der SGL einen Kampf auf Biegen und Brechen bieten. "Die Stuttgarter haben eine sehr kompakte und robuste Mannschaft, da müssen wir dagegenhalten. Aber wir wissen um unsere Qualität", sagt Löhr. fa

    Baden-Württemberg-Oberliga: TV Großsachsen - SG St. Leon (Samstag, 19.30 Uhr), TSV Birkenau -TuS Schutterwald (Samstag, 20 Uhr), HV Stuttgarter Kickers - SG Leutershausen (Samstag, 19.30 Uhr)

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 13.03.2009

  • Tragischer Unfall lässt keine Freude aufkommen

    Grosssachsen. Das Sportliche war im Oberliga-Heimspiel des TVG Großsachsen gegen die SG St. Leon am Samstag nur Nebensache. Als Hallensprecher Volker Barzyk die Zuschauer zu einer Schweigeminute aufforderte, hatte es schon fast jeder mitbekommen: Saskia Lorenz, die Spielerin mit der Trikotnummer 3 bei den Landesliga-Handballerinnen des TVG verstarb in der Nacht auf Samstag bei einem tragischen Verkehrsunfall. Das für gestern geplante Heimspiel der TVG-Frauen gegen Tauberbischofsheim entfiel (siehe auch Bericht auf Seite 9).

    Dass dieser kollektive Schockzustand das Spiel der Herren und natürlich die Stimmung unter den zahlreichen Zuschauern maßgeblich beeinflusst hat, ist nur zu verständlich. Trainer Michael Sahm fand dann die passenden Worte nach dem 29:24-Derbysieg über die SG St. Leon: "Wir haben nach dem Fünf-Tore-Rückstand in der zweiten Halbzeit bewiesen, dass wir eine tolle Mannschaft sind, die auch in schwierigen Situationen zusammensteht. Der Spaß an der Abwehrarbeit kam zurück und trotz allem verspüre ich eine gewisse Vorfreude auf das Derby nächste Woche in Leutershausen".

    Der TVG kam nur sehr schwer aus den Startlöchern und das Spiel war bis zum 10:10 (18.) ausgeglichen, ehe die Gäste in Führung gingen. Die TVG-Angreifer vergaben in dieser Phase einfach zu viele Möglichkeiten und Gästespieler Markus Baumann zeigte sich, auch von der Strafwurflinie, treffsicher bis zum 15:17-Pausenstand.

    Bis zur 38. Minute baute die SG St. Leon ihren Vorsprung gar auf 15:20 aus, ehe sich die Spieler und ihr Trainer, Helmut Hofmann, selbst dezimierten und vier Minuten lang doppelte Unterzahl spielen mussten. Der TVG erkannte und nutzte seine Chance, holte Tor um Tor auf, bis Routinier Marc Nüssel beim 21:20 (43.) die erste Führung seit langer Zeit für die Gastgeber erzielte. In der Folge stand die Abwehr souverän vor Torsten Frohn im Tor und vorne zeigte Tobias Kohl, warum er Kapitän des TVG ist: Nach schwachem Beginn und zwei frühen Zeitstrafen ballerte er sich so richtig den Frust von der Seele und gab der Abwehr und den Torleuten aus St. Leon immer wieder Rätsel auf.

    Doch am Ende gewinnt oder verliert nicht ein Spieler, sondern immer nur ein Team, und an diesem Samstag hat der TVG Großsachsen sicherlich mehr verloren, als sportlich überhaupt zu gewinnen ist. ga TVG Großsachsen: Frohn, Steger; Schwöbel (5), Otterbeck, Jörres (3), Weißling (2), Elfner (2), Kohl (9), Schmitt, D. Sauer (1), F. Sauer (4/4), Döringer, Nüssel (3), Kokas
    Artikel vom: 16.03.2009


    Birkenau stemmt sich gegen Abstieg

    Birkenau. 20 Sekunden sind in der Partie der Baden-Württemberg-Oberliga zwischen dem TSV Birkenau und TuS Schutterwald noch zu spielen, die Partie ist beim Stand von 34:25 zu Gunsten des TSV längst entschieden. Tobias List langt gegen TuS-Spieler Michael Bachmann richtig hin und sieht von den gut leitenden Unparteiischen Nicolas Locher und Benjamin Schwarz aus Echterdingen die Rote Karte. "Dieses Foul war total unglücklich und auch unnötig bei diesem Spielstand", sagt List selbstkritisch.

    Es war die einzige unrühmliche Szene einer ansonsten beeindruckenden Leistung der Handballer des TSV Birkenau. Beim 34:26-Sieg gegen die Schutterwälder riefen die Birkenauer endlich ihr wahres Leistungsvermögen ab und schöpfen im Kampf um den Ligaverbleib neue Hoffnung. Es war wohl die beste Saisonleistung der "Black Hawks", die anscheinend begriffen haben, dass man im Abstiegskampf nur mit totaler Leidenschaft und Siegeswillen bestehen kann.

    "Heute haben Kampf und Einsatz gestimmt. Aber noch haben wir nichts erreicht", sagte Peribonio. Vor rund 400 Zuschauern wartete Peribonio in der Anfangsaufstellung mit einigen Überraschungen auf: Birkenaus Toptorschütze Dario Tokur verfolgte den Beginn der Partie zunächst von der Bank aus, er ist zurzeit zu Studienzwecken im Kleinwalsertal, kann deshalb nicht trainieren und reist jeweils zu den Spielen an. Und auch die Routiniers Peter Jano und der umstrittene Neuzugang Tomas Lanci kamen lediglich in der letzten Viertelstunde zum Einsatz.

    Birkenau legte gleich wie die Feuerwehr los und Jan Axel Jost holte nach 30 Sekunden den ersten Strafwurf raus, den Rudolf Varak allerdings nicht unterbringen konnte. Es sollte der einzige Fehlwurf von Varak in Hälfte eins sein, der sich mit Schutterwalds gefährlichstem Angreifer Tobias Kaiser in den ersten Minuten ein Wettschießen lieferte. Bis zum 5:5 nach zehn Minuten hatten beide schon drei Treffer erzielt und beide Teams begegneten sich in einer temporeichen Begegnung auf Augenhöhe.

    Die Birkenauer bekamen Spiel und Gegner aber so langsam in den Griff und Peribonios Maßnahme auf "schnelle und aggressive Spieler" zu setzen, fruchtete allmählich. In der 3:2:1-Abwehr hatte Jost den 1,98 Meter großen Hünen Kaiser unter Kontrolle und auch David Hoffmann auf der Spitze und Tobias List im Abwehrzentrum standen ihren Mann. Alles was dann doch auf Tor kam, war sichere Beute von Keeper Andreas Fischer, der seinen Vorderleuten mit unzähligen Paraden den Rücken freihielt.

    Das 11:8 durch den starken Jan Fremr in der 20. Minute bedeutete die erste Drei-Tore-Führung für den TSV. Birkenau brillierte mit schönen Kombinationen und konnte sich vor allem auf die Dynamik von Varak verlassen, der sechs seiner insgesamt neun Treffer vor der Pause erzielte. Mit einer 16:11-Führung ging es in die Pause und Jost erhöhte direkt nach Wiederanpfiff auf 17:11. Die Gäste schwächten sich mit einer doppelten Zeitstrafe nun selbst und Birkenau erhöhte innerhalb weniger Minuten auf 20:11. Die Partie war entschieden auch wenn Schutterwald nichts unversucht ließ und sein Heil in einer offenen Manndeckung suchte. Aber auch hiergegen hatten die "Black Hawks" die richtige Antwort parat, beim 25:15 in der 40. Minute durch Hoffmann betrug der Vorsprung erstmals zehn Treffer. Diesen ließen sich die Birkenauer nicht mehr nehmen und feierten mit dem 34:26 den fünften Heimsieg in dieser Spielzeit. Damit kletterte die Peribonio-Sieben auf Platz zwölf und jeder fragte sich, warum die Birkenauer erst mit dem Rücken zur Wand stehen müssen, um diese Leistung abzurufen. "Vielleicht mussten wir erst richtig am Boden liegen. Umso schöner, dass wir die Kurve gekriegt haben", sagte List. fa TSV Birkenau: Fischer, Peribonio (n.e.); Höhne (4/2), Junkert (2), Jano (1), List, Spilger, Fremr (7), Varak (9), Tokur (2), Hoffmann (4), Jost (2), Ritzert (2), Lanci (1)

    Fischer-Interview auf dieser Seite
    Artikel vom: 16.03.2009
    "Ich bin nur so gut wie die Abwehr ist"

    Birkenau. Nach dem Schlusspfiff stürmten Mitspieler und Trainer Tonci Peribonio auf ihren Schlussmann zu und wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Eben hatten die Handballer des TSV Birkenau einen überlebenswichtigen 34:26-Heimsieg gegen den TuS Schutterwald klar gemacht und Andreas Fischer (Bild) war einer der Sieggaranten. Mit 22 Paraden brachte der 28-jährige Torhüter die gegnerischen Angreifer zum Verzweifeln und bügelte die Patzer seiner Vorderleute aus. Allein sechs Gegenstöße parierte Fischer, der uns nach der Partie einige Einblicke in sein Gefühlsleben gab.

    Andreas, Sie waren der überragende Spieler auf dem Feld. Wie bewerten Sie selbst ihre Leistung?

    Fischer: Ich selber kann nur so gut sein, wie die Abwehr ist. Und die stand einfach klasse. So hat man es als Torhüter leicht, gewinnt Sicherheit und kann sich in ein Spiel reinsteigern. Das ist mir gelungen.

    Birkenau stand in diesem Spiel unter extremem Druck. Wie erklären Sie sich so eine Leistungsexplosion, die auch aufgrund des desolaten Auftritts in Altensteig nicht zu erwarten war?

    Fischer: Ich glaube jetzt hat endlich jeder kapiert, dass man die Klasse nicht im Vorbeigehen hält, sondern vollen Einsatz und Kampf bringen muss. Wir haben Anfang der Woche die Tabelle und das Restprogramm mal in die Kabine gehängt, dazu gab es ein paar deutliche Worte vom Vorstand. Diese Maßnahmen scheinen gefruchtet zu haben.

    Wie beurteilen Sie das Restprogramm, hält Birkenau die Klasse?

    Fischer: Wir haben zweifelsohne die Qualität in dieser Liga mitzuspielen. Aber wir dürfen jetzt nicht den Fehler machen uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen, sondern müssen weiter Vollgas geben. Wir haben noch fünf Heimspiele, die müssen und wollen wir alle gewinnen. Aber auch am nächsten Samstag in Oppenweiler ist was drin, wenn Einstellung, Kampf und Einsatz stimmen. fa
    Artikel vom: 16.03.2009


    Diesmal treffen die Außenspieler

    Stuttgart. Kein leichtes Spiel hatte die SG Leutershausen bei ihrem 29:24-Erfolg in Stuttgart beim HV Stuttgarter Kickers. "Es waren zwei Punkte die wir holen mussten und die haben wir heute mit unserer schlechtesten Saisonleistung geholt", sagte Holger Löhr und kritisierte vor allem die Leistung seines Rückraums. "Wir wollen aus unseren Fehlern lernen und die dann hoffentlich am Samstag im Spiel gegen Großsachsen nicht wiederholen." Mit drei Fehlwürfen starteten die Roten Teufel in die Begegnung, konnten sich jedoch auf Torhüter Liviu Ianos verlassen. Erst in der fünften Minute markierte Sven Rüffer den ersten Treffer für sein Team. Durch schnelles und druckvolles Spiel erspielten sich die Gäste einen kleinen Vorsprung. Doch immer wieder zeigten sich Lücken in der Defensive. Der Stuttgarter Oliver Beiser war mit acht Toren kaum zu halten. Aber SGL-Schlussmann Liviu Ianos hielt in den entscheidenden Momenten immer wieder das Tor frei. Leutershausen führte mit 6:11, als Holger Löhr in der 21. Minute eine Auszeit nahm, die Stuttgart allerdings fast besser nutzte, um sich zwischenzeitlich auf 9:12 heranzukämpfen. Vor allem die Leutershausener Rückraumakteure hatten Schwierigkeiten im Torabschluss. Zur Halbzeitpause stand es 10:14.

    In der 37. Minute trafen die Gastgeber gar zum 14:15. Doch das junge Leutershausener Team behielt die Nerven und zog wieder auf 14:19 davon. Vor allem die Außen waren kaum zu halten und trafen vor allem durch ihre Gegenstöße. Marc Wetzel netzte allein neunmal für die Teufel. "Das war heute ein gutes Spiel von den Außen, jedoch dürfen meine Treffer nicht über meine Fehlwürfe hinwegtäuschen", blieb auch Wetzel auf dem Boden. "Am Ende war der Sieg verdient, auch wenn es etwas knapp geworden ist."

    In der Schlussphase kamen die Stuttgarter Kickers nochmals heran und fanden in der 54. Minute erneut den Anschluss (22:23). Kurz darauf parierte Liviu Ianos aber den entscheidenden Strafwurf und führte die SGL auf die Siegesstraße. mBen SG Leutershausen: Ianos, Schemenauer (n.e.), Dentzer (n.e); Wetzel 9, Kuch 2, Gunst 3/1, Seel 6, Häussler 3, Rüffer 1, Ph. Müller 2. F. Müller (n.e.), Böhmler 2, Maas 1
    Artikel vom: 16.03.2009

  • Rivalen - nur für eine Stunde

    Hirschberg. Es herrscht Ausnahmezustand in Hirschberg. Das Derby in der Baden-Württemberg-Oberliga zwischen den Handballern der SG Leutershausen und dem TV Großsachsen am Samstag um 19.30 Uhr ist ausverkauft. Es könnte das vorerst letzte Derby sein, denn mit vier Punkten Rückstand auf Platz zwei hat die Sieben von Michael Sahm nur noch Außenseiterchancen im Kampf um den Aufstieg, während die SGL mit mehr als einem Bein in der Regionalliga steht. Aufstieg hin oder her, die 1200 Zuschauer in der ausverkauften Heinrich-Beck-Halle dürfen sich auf ein echtes Spitzenspiel freuen, in dem vor allem die Kapitäne Jonas Gunst (SGL) und Tobias Kohl (TVG) gefragt sein werden. Die beiden Leistungsträger und Eigengewächse sprachen vor dem brisanten Duell über Rivalität, Entwicklung und Reiz des Ortsderbys.

    Jonas und Tobias, Sie spielen beide seit Jahren in Ihren Vereinen. Auch etliche Familienmitglieder sind in die Vereinsarbeit eingebunden. Ist der Verein für so etwas wie eine zweite Familie?

    JonasGunst: Ja, das kann man so sagen. Es ist immer gut zu wissen, dass man von der Familie unterstützt wird. Wenn wir uns nicht zu Hause sehen, in der Halle passiert das auf jeden Fall.

    TobiasKohl: Das zu beurteilen ist recht schwer. Aber Handball in Großsachsen gehört zu meinem Leben und sich diesen Teil einfach wegdenken, ist nur schwer vorstellbar.

    Wie sehen Sie die Entwicklung in Ihren Vereinen und was wollen Sie persönlich, aber auch mit der Mannschaft noch erreichen?

    Gunst: Nach der Insolvenz 2006 haben Uli Roth und Holger Löhr ein schlagkräftiges Team auf die Beine gestellt. Das Konzept ist absolut überzeugend und geht in die richtige Richtung. Wir sind ein junges Team mit viel Potenzial und wollen den Aufstieg in diesem Jahr verwirklichen. Wenn das klappen sollte, wollen wir uns in der Regionalliga etablieren. Auch ich will mich weiterentwickeln und die Bundesliga bleibt natürlich immer ein Ziel.

    Kohl: In Großsachsen ist alles ein bisschen kleiner als in Leutershausen, aber das reicht für diesen Verein auch aus. Wir haben uns, egal ob sportlich oder vom Umfeld her, von Jahr zu Jahr gesteigert und machen eine stetige Entwicklung durch. Natürlich hoffen wir alle auf den großen Wurf, denn die Regionalliga wäre auch für mich nochmal eine große Herausforderung.

    Was macht dieses Derby so besonders? Wie groß ist die Rivalität wirklich?

    Gunst: Die Stimmung, die ausverkaufte Halle - all das ist phänomenal. Das kann man als Spieler nur genießen. Dieses Spiel verspricht Spannung pur und Handball auf einem hohen Niveau. So ein Derby will jede Mannschaft für sich entscheiden. Die Rivalität ist zweifelsohne vorhanden, aber nur die 60 Minuten, die wir auf dem Parkett spielen. Danach und davor verstehen wir uns gut und gehen auch mal zusammen feiern.

    Kohl: Die Rivalität beschränkt sich, wie Jonas sagt, auf die eine Stunde Spielzeit. Wir trainieren teilweise zusammen im Sportec und kennen uns untereinander sehr gut. Die Vorfreude auf dieses Duell ist groß und wir wollen angreifen. Wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir diese Begegnung für uns entscheiden, auch wenn das alles andere als leicht wird.

    Und nach dem Spiel: Geht ihr unabhängig vom Spielausgang zusammen feiern?

    Gunst: Es gibt nach dem Spiel noch eine Party mit DJ bei uns in der Halle und wir würden uns freuen, wenn Großsachsen bleibt.

    Kohl: Wir gehen zunächst in den "Löwen" in Leutershausen essen und anschließend werden wir mit Sicherheit nochmal vorbeischauen. fa

    Baden-Württemberg-Oberliga: SG Leutershausen - TV Großsachsen (Samstag, 19.30 Uhr)
    Artikel vom: 20.03.2009

    Birkenau will weiter überzeugen

    Birkenau. Aufatmen in Birkenau. Die Handballer des TSV Birkenau haben in der Baden-Württemberg-Oberliga im Abstiegskampf ein deutliches Zeichen gesetzt und schöpfen neue Hoffnung. Gegen den direkten Konkurrenten aus Schutterwald zeigten die "Black Hawks" am vergangenen Wochenende ihr wahres Leistungsvermögen und schickten die Gäste mit einer 34:26-Packung auf die Heimreise. "Dieser Sieg war psychologisch sehr wichtig. Der Trend geht in die richtige Richtung", sagt Trainer Tonic Peribonio.

    Dennoch haben die Birkenauer nach wie vor einen harten Weg vor sich und müssen am Samstag um 20 Uhr in Oppenweiler mit derselben Leidenschaft zu Werke gehen. Zwar haben die TSV-Jungs laut Peribonio in Oppenweiler "nichts zu verlieren", dennoch will man auch auswärts endlich mal die Krallen ausfahren. Magere zwei Siege stehen in der Fremde zu Buche, dass soll sich endlich ändern.

    Der Gastgeber steht zwar auf einem einstelligen Tabellenplatz, mit drei Punkten mehr auf dem Konto als der TSV ist das Abstiegsgespenst aber auch bei der Sieben von Manuel Diederich noch nicht verjagt. Verschenkt werden wird nichts.

    Gerade in dieser heißen Saisonphase läuft die Vorbereitung alles andere als optimal: Stefan Junkert und Jan Axel Jost konnten verletzungs- und krankheitsbedingt nicht trainieren. Und auch Jochen Ritzert und Dario Tokur standen die Woche aus beruflichen Gründen im Training nicht zur Verfügung. Dennoch ist Peribonio zuversichtlich. fa

    Baden-Württemberg-Oberliga: TV Oppenweiler - TSV Birkenau (Samstag, 20 Uhr)

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 20.03.2009

  • Derby-Krone für Großsachsen Die TVG-Handballer siegen mit 30:29 bei der SG Leutershausen

    Unmittelbar nach der Schluss-Sirene lebte Torsten Frohn gefährlich. Der Handball-Torhüter des TVG Großsachsen wurde engekreist, geschubst und schließlich beinahe erdrückt. Kurz davor hatte er die letzte Aktion der SG Leutershausen vereitelt und den 30:29 (10:14)-Derbysieg seiner Großsachsener festgehalten. Auch die "mitgereisten" Fans sprangen wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen durch die Heinrich-Beck-Halle. Manche wirbelten ihre blau-gelben Schals ekstatisch durch die Luft. Michael Sahm verstand sie: "Es gibt nichts Schöneres als einen Derbysieg. Vor allem, wenn er derart umkämpft zustande gekommen ist", setzte der Trainer des TVG sein Siegerlächeln auf.

    Umkämpft ist gut. Es war eine wahre Nervenschlacht, die sich vor 1.200 Zuschauern abspielte. Sahm: "Es ging rüber und nüber - einfach klasse". Zum Derbyhelden wurde Tobias Kohl. Großsachsens sprungstarker Kapitän behielt im Hexenkessel die Nerven. Der Rückraum-Mann war in der Schlußphase Gold wert. Immer wieder tankte er sich durch und traf - auch in Unterzahl.
    Bei den "Roten Teufeln" war die Entäuschung natürlich groß. Der Spielverlauf tat sein Übriges. Schließlich hatte die SGL den Rivalen schon am Rande einer Niederlage: Leutershausen führte in der 33. Minute mit 16:11 und dominierte die Begegnung kloar. Holger Löhr brachte es auf den Punkt: "Diese Niederlage tut wirklich weh. Aber es geht weiter".
    Man bleibt gelassen, was bei einem Blick auf die Tabelle nachvollziehbar ist: Die Löhr-Sieben thront nach wie vor souverän an der Tabellenspitze. Der SGL-Express scheint auf seinem Weg in die Regionalliga nicht mehr zu stoppen zu sein. Aus den letzten sechs Begegnungen reicht dem ehemaligen Bundesligisten ein Pünktchen zum Aufstieg. "Vielleicht holen wir das schon am nächsten Wochenende in Kenzingen", sagte Leutershausens Handball-Chef Uli Roth.
    Mit dem Negativ-Erlebnis im Ortsduell konnte Roth leben. Er hatte sogar eine Erklärung parat: "Die Heimmannschaft steht in solchen Spielen immer deutlich mehr unter Druck",erklärte der Ex-Rekordnationalspieler, "wenn man es dann nicht schafft, sich rechtzeitig abzusetzen, wird es richtig schwer". Seine These hat Gewicht. Das zeigt die jüngere Derby-Geschichte zwischen Leutersahusen und Großsachsen eindeutig. In den letzten vier Begegnungen triumphierten jeweils immer die Gäste.
    Das am Samstag nun wieder der TVG dran war, machte Sahm mächtig Stolz: "Meine Jungs haben toll gekämpft, die Moral war großartig", betonte er. Was bleibt ist die Frage, warum sein Personal eine solche Leitung bislang nicht immer abrufen konnte. Sechs Niederlagen stehen zu Buche. Niederlagen, die mitunter sehr ärgerlich waren, weil sie gegen schwächere Kontrahenten eingesteckt werden mussten. Folglich könnte der Traum vom Durchmarsch in die regionalliga - trotz des Paukenschlags bei der SGL - eine Wunschvorstellung bleiben. Sahm und seine Handballer haben es nicht mehr selbst in der Hand. Der Chef dämpft die Euphoriewelle deshalb ganz bewusst: "Wenn es am Ende reicht, wäre es toll", sagt Sahm: "Falls wir scheitern sollten, ist es aber auch kein Beinbruch"!

    Stenogramm: 1:1,1:3,2:5,5:6,7:7,8:7,9:9,11:9,14:10 (Halbzeit),16:11,16:13,18:15,20:16,20:18,21:19,24:22,
    25:24,25:25,25:26,26:26,27:28,27:29,28:30,29:30 (Endstand).

    SG Leutershausen: Wetzel 4,Kuch 7,Gunst 5/4,Seel 2,Häußler 2,Ph. Müller 2,Maas 3,Böhmler 2,Wolf 1

    TVG Großsachsen: Kohl 9, D. Sauer 8,Jörres 3, Schwöbel 3,Schmitt 1, F. Sauer 5/3, Weissling 1.

    Rhein-Neckar-Zeitung 23.03.2009


    Derby wird zur Herzenssache SG Leutershausen muss sich Ortsrivale Großsachsen mit 29:30 (14:10) beugen und verpasst vorzeitige Aufstiegsfeier/TVG jubelt nach konsequenten Schlussspurt und wahrt seine Chance

    Als es dunkel wird erhöht sich der Herzschlag. Die Musik dröhnt, auf der Tribühne der Heinrich-Beck-Halle werden Wunderkerzen gezündet. Die Fans schalten ihr kleines Plastikherz an, das die Bürgerstiftung am Eingang verteilt. Heraus kommt Gänsehaut-Atmosphäre: die schwarzen Ränge, unterbrochen von rot aufflackerndem Blinklicht: Es ist Derbyzeit in Hirschberg.

    TVG wahrt theoretische Chance
    "Vor solch einer Kulisse aufzulaufen, ist der Traum eines jeden Handballers", sagt TVG-Kapitän Tobias Kohl. Für die Männer der SG Leutershausen und des TVG Großsachsen geht er einmal mehr in Erfüllung. Und nach dem unerwarteten 30:29-(10:14)Sieg des TVG dürfen Spieler und Fans noch weiterträumen. Denn Großsachsen wahrt mit dem Erfolg beim Ortsrivalen seine Theoretische Chance, doch noch den zweiten Platz zu belegen, der ebenfalls zum Aufstieg in die regionalliga berechtigt. "Wir hätten uns es jahrelang vorgehalten, wenn wir in diesem besonderen SPiel nicht gekämpft hätten bis zum Schluss", sagt Kohl der kompletteste Spieler im Großsachsener Trikot, der zusammen mit Dominic Sauer der spielentscheidente Mann für Großsachsen war. Die beiden Rückraumspieler werfen Großsachsen in der Schlussphase fast im Alleingang zu einem Erfolg, der nach 40 Minuten Spielzeit und der verdienten 30:16-Führung für Leutershausen noch unmöglich scheint.

    SGL dominiert bis zur 40.Minute
    Bis dahin dominieren die Gastgeber das Ortsderby. Die SGL hätte mit einem Sieg ihrerseits den Aufstieg perfekt machen können, weil Verfolger Pforzheim seine Partie gegen Stuttgart mit 27:37 verliert. Aus den letzten sechs Spielen benötigt Leutershausen noch einen Punkt. "Was mich richtig sauer macht, ist, das meine Mannschaft das Handballspielen nach 40 Minuten eingestellt hat. So kann man kein Spiel gewinnen", sagt SGL-Trainer Holger Löhr. Der ist, wie seine Jungs auch, bitter enttäuscht.

    Team mit größerem Biss gewinnt
    "Vor so einer Kulisse zu verlieren ist bitter, im Derby gegen Großsachsen obendrein. Und das wir mit einem Sieg den Aufstieg hätten klar machen können, macht die Niederlage noch schmerzhafter", sagt der letzte SGL-Kapitän Michael Baus. Und Leidgenosse Sebastian Brehm fügt an: "Wir sind selbst Schuld, man hatte das Gefühl, dass Großsachsen in der Schlussphase mehr Biss hatte".
    Für Tabellenführer SGL ist zwar nach dieser Niederlage nichts verloren, der Stachel, ausgerechnet das Ortsderby zu verlieren, sitzt aber tief. "Wir hätten Tobi Kohl niemals soviel Freiraum geben dürfen", sagt der agilste Leutershausener Simon Kuch und blickt ins Leere.

    Frohn der glücklichste Mann
    Kuchs letzter Wurf drei Sekunden vor Schluss knallt beim Spielstand von 29:30 an den Pfosten und macht TVG-Torhüter Torsten Frohn zum glücklichsten Mann in Hirschberg. Der "ersitzt" nämlich den Ball und wird nach dem unmittelbar darauf folgenden Schlußpfiff unter seinen Teamkollegen begraben. "Jetzt kann ich meine Karriere beenden", flacst er. "Mein letztes Ziel war nämlich, einmal in Leutershausen gegen deren erste Mannschaft in einem Pflichtspiel zu gewinnen.
    Zwar hatte Leutershausen die individuell stärkere und fittere Mannschaft, Großsachsen nutzte in dieser Partie seine Chancen durch die überragenden Sauer und Kohl aber konsequenter. Hinzu kam, das Simon Kuch im SGL-Rückraum auf sich allein gestellt war und lediglich durch Cornelius Maas entlastet wurde. Daniel Häussler kamm auf der rechten Seite nicht gegen die starke TVG-Abwehr an. "Wir haben letzlich einfach nicht mehr ins Spiel zurückgefunden", sagte SGL-Rechtsaußen Tobias Seel.
    Großsachsens Trainer Michael Sahm freut sich, dass en Team in einem Spiel voller Höhen und Tiefen noch rechtzeitig die Kurve bekommen hat. "Auch bei fünf Toren Rückstand hat sich die Mannschaft nicht aufgegeben und sich den Sieg redlich erkämpft. Von Aufstieg reden wir allerdings nicht, wir haben es nicht mehr selbst in der Hand".
    Der Ausgang dieser Partie lässt trotzdem, auf weitere Derbys und Gänsehaut-Stimmung in Hirschbergs Hallen hoffen. Den nie ist ein Sieg schöner und eine Niederlage schmerzlicher, das war auch am Samstag deutlich zu spüren.

    SG Leutershausen: Schemenauer,Ianos (zu einem Siebenmeter);Wetzel (3),Kuch (7),Gunst (5/4),Seel (1),Häussler (3),Rüffer,P.Müller (2),
    F.Müller,Maas (5),Böhmler (2),Wolf (1)

    TVG Großsachsen: Frohn,Steger (31. bis 48.);Schwöbel (3),Otterbeck,Jörres (3),Weißling (2),Elfner,Kohl (9),Schmitt,Dominic Sauer (8),Florian Sauer (5/3),Döringer,Nüssel,Kokas

    Beste Spieler: Kuch - Dominic Sauer,Kohl (in Abwehr und Angriff),Otterbeck

    Schiedsrichter: Jung/Washington (TSV Wolfschlungen)

    Siebenmeter: 4/4 - 3/3

    Zeitstrafen: 10:14

    Tschniche Fehler: 12:12

    Fehlwürfe: 21:19

    Torwart Paraden: Schemenauer 8 - Frohn 10, Steger 4

    Zuschauer: 1250 (ausverkauft)

    Weinheimer Nachrichten 23.03.2009


    Derbysause begann in beiden Lagern früh, Sieger gab's aber nur einen

    Hirschberg-Leutershausen. Die Derbysause begann früh. Beide Fanlager schworen sich schon am Samstagnachmittag auf den Bergstraßen-Knaller zwischen der SG Leutershausen und dem TVG Großsachsen ein. Während sich die Gäste zu einem Sternmarsch versammelten, formierten sich die Schlachtenbummler der "Roten Teufel" vor der Heinrich-Beck-Halle. Ein Bierstand hielt sie bei Laune.
    Um kurz nach 18.30 Uhr war es dann soweit: Beide Fangruppen trafen am Bierstand aufeinander. Alles lief völlig friedlich ab. Laut war's. Die einen skandierten "Saase, Saase", die anderen "Hause, Hause". Und ein ganz cleverer Zeitgenosse stärkte das Wir-Gefühl: "Hirschberg, Hirschberg", lachte er in die Runde. Die Vorfreude war riesig, die Stimmung gigantisch.
    Gegen 21 Uhr, so eben ertönte die Schluss-Sirene, feierte dann nur noch die Minderheit: "Derbysieger, Derbysieger", schallte es aus vielen TVG-Kehlen. Es war vollbracht. Der vermeintliche Außenseiter schnappte sich beide Punkte, gewann mit 30:29 (10:14). Die SGL-Sympathisanten ließen hingegen die Köpfe hängen. "Da bist du die ganze Saison daheim ungeschlagen", stammelte ein älterer Herr auf dem Heimweg vor sich hin, "und ausgerechnet Großsachsen beendet die Serie". Steffen, 22, aus Weinheim, kam dagegen als Unparteiischer zum Nachbarschafts-Duell. "Ich wollte mir das einfach nicht entgehen lassen, wollte ein spannendes und emotionales Spiel sehen", erklärt der Student, "und ich muss sagen, ich bin voll auf meine Kosten gekommen." Dass er überhaupt eine der begehrten Eintrittskarten ergattern konnte, war übrigens reiner Zufall. Über einen Freund hat er erfahren, dass ein anderer Bekannter aufgrund einer Familienfeier kurzfristig passen musste. "Selbst schuld", grinste Steffen und nippte an einer Colaflasche. Kurz darauf, die abschließende Derbyparty hatte schon begonnen, stieg er dann auf ein kühles Blondes um. Thomas, 35 Jahre alt, stand ein paar Meter daneben. Den Zeigefinger an der Stirn, den Daumen am Kinn - da schien sich jemand Gedanken zu machen. Und der erste Eindruck täuschte keineswegs: "Trotz unseres Sieges war es wohl das letzte Derby, das wir für die nächste Zeit in Hirschberg erlebt haben. Denn im Gegensatz zur SGL werden wir höchstwahrscheinlich nicht aufsteigen", meinte die bekennende TVG-Nase. Das Tabellenbild gibt ihm Recht. Großsachsen hat es nicht mehr selbst in der Hand, muss auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen. Leutershausen ist die Regionalliga dagegen kaum mehr zu nehmen.
    Falls sich beide nun tatsächlich wieder für unbestimmte Zeit aus dem Weg gehen werden, wäre es bedauerlich. Schließlich ist dieses Derby eine Top-Veranstaltung, die keiner missen möchte.
    Selbst SGL-Kult-Hallensprecher Udo Scholz, auch bekannt als "Stimme" der Adler Mannheim, verneigte sich hernach verbal: "Es hat großen Spaß gemacht hier dabei zu sein." Zum Abschluss konnte er sich dann auch einen kleinen Seitenhieb in Richtung der Bundesliga-Handballer der Rhein-Neckar Löwen nicht verkneifen: "Wenn du diese Begeisterung an der Bergstraße mit der SAP Arena vergleichst, wo die Löwen häufig viele Freikarten verteilen müssen..."

    Rhein-Neckar-Zeitung 23.03.2009

  • Hab´mal die Tabelle reingesetzt.
    Wieviele Teams steigen eigentlich auf? Zwei oder drei?

    Aktueller Tabellenstand
    Platz Mannschaft Spiele S U N Tore Punkte
    1 SG Leutershausen 24 22 0 2 796 : 645 44 : 4
    2 HBW Handball Balingen-Weilstetten 2 22 16 2 4 761 : 680 34 : 10
    3 SG Pforzheim/Eutingen 24 16 2 6 795 : 738 34 : 14
    4 TV Großsachsen 24 16 2 6 720 : 625 34 : 14
    5 SV Fellbach 24 13 0 11 761 : 761 26 : 22
    6 BSV Ph. Sinzheim 24 11 3 10 771 : 776 25 : 23
    7 TuS Helmlingen 23 10 2 11 685 : 712 22 : 24
    8 TSV Altensteig 23 8 5 10 697 : 693 21 : 25
    9 HV Stuttgarter Kickers 24 10 1 13 727 : 766 21 : 27
    10 TV Oppenweiler 24 9 3 12 724 : 742 21 : 27
    11 TSV Schmiden 1902 24 8 1 15 711 : 734 17 : 31
    12 TB Kenzingen 24 7 3 14 694 : 729 17 : 31
    13 TSV Birkenau 23 7 2 14 668 : 696 16 : 30
    14 TuS Schutterwald 23 7 2 14 784 : 810 16 : 30
    15 SG St. Leon 24 6 3 15 653 : 769 15 : 33
    16 MTG Wangen 24 6 3 15 730 : 801 15 : 33


    Hallen-Jojo Scholz: "Wenn du diese Begeisterung an der Bergstraße mit der SAP Arena vergleichst, wo die Löwen häufig viele Freikarten verteilen müssen..." Na, der war ja noch nie ernst zu nehmen.:nein:

    "Fußball ist wie Schach - nur ohne Würfel." :hi:  

    Einmal editiert, zuletzt von Juraschick (23. März 2009 um 12:22)

  • Großsachsen darf nicht mehr ausrutschen

    Hirschberg/Birkenau. Beflügelt durch den 30:29-Derbyerfolg gegen die SG Leutershausen glauben die Handballer des TV Großsachsen in der Baden-Württemberg-Oberliga wieder an ihre Aufstiegschance. Derzeit liegen die Schützlinge von Michael Sahm drei Punkte hinter dem Tabellenzweiten aus Balingen, der am Mittwoch beim 30:30 gegen Helmlingen Federn ließ. Die Großsachsener wollen in den verbleibenden sechs Partien nichts unversucht lassen und die Stuttgarter mit Siegen unter Druck setzen.

    Der Sieg gegen den Ortsrivalen war nicht nur "sehr wichtig fürs Selbstvertrauen, sondern hat auch neue Kräfte freigesetzt", sagt TVG-Trainer Michael Sahm. Am Samstag um 19.30 Uhr gegen die SG Pforzheim/Eutingen wartet das nächste Spitzenspiel, in der die "Saasemer" nicht nur auf eine volle Sachsenhalle hoffen, sondern sich auch für die 27:28-Hinspielniederlage revanchieren wollen. Pforzheim, mit Ex-Nationalspieler Marc Nagel an der Seitenlinie, liegt punktgleich mit Großsachsen auf Platz vier und hat den Traum von der Regionalliga auch noch nicht aufgegeben. Allerdings kassierten die Südbadener am Wochenende eine empfindliche 27:37-Heimklatsche gegen die Stuttgarter Kickers und kommen dem TVG deshalb gerade recht. "Es wird eine schwere Aufgabe und Pforzheim hat eine gute Mannschaft. Aber wir sind hochmotiviert und strotzen durch den Derbysieg vor Selbstvertrauen", sagt Sahm.

    SGL will Aufstieg feiern

    Die Niederlage im Derby gegen den TV Großsachsen wurmt, dennoch haben die Handballer der SG Leutershausen ihr Ziel weiter fest im Blick. Der Aufstieg in die Regionalliga könnte schon am Samstag um 20 Uhr in Kenzingen realisiert werden. Zwei Punkte benötigen die Schützlinge von Holger Löhr aus den verbleibenden sechs Partien noch, angesichts der bisher gezeigten Leistungen sollte dies nur noch Formsache sein.

    Dennoch trotz Löhr der Euphorie im Umfeld. "Wir wollen in den letzten Spielen so weitermachen wie die ganze Saison und werden uns auch auf diese Partie nicht anders vorbereiten als sonst." Das sehen seine Spieler ähnlich, auch wenn sie am Samstag natürlich die Aufstiegsfeier bereits im Hinterkopf haben. "Wir wollen in Kenzingen den Sack zumachen", sagt Simon Kuch.

    Die Roten Teufel stehen in der Üsenberghalle vor einer alles anderen als leichten Aufgabe. Der Aufsteiger um den erfahrenen Spielertrainer Aurelijus Stepanovicius ist noch nicht raus aus der Gefahrenzone und braucht jeden Punkt. Vor allem zu Hause sind die Breisgauer gefährlich, elf der 17 Punkte konnte man vor heimischer Kulisse holen. Nichtsdestotrotz will sich die SGL auch in Kenzingen nicht von ihrem Weg abbringen lassen und nach der Niederlage vom vergangenen Wochenende wieder in die Erfolgsspur zurück. Löhr erwartet vor allem in der Defensive eine Steigerung und will mit seiner Sieben "einfach ein gutes Spiel abliefern."

    Birkenau bangt um Varak

    Das Auf und Ab der Birkenauer Handballer geht weiter. Nach der "knappen und ärgerlichen" 25:28-Niederlage in Oppenweiler sind die Birkenauer weiter in akuter Abstiegsgefahr. Die Zuversicht ist dennoch groß. Kampf, Einstellung und Wille sind ohne Zweifel vorhanden und sollen auch am Samstag um 20 Uhr im Heimspiel gegen Sinzheim die Schlüssel zum Erfolg sein. Zudem bauen die Schützlinge von Spielertrainer Tonci Peribonio auf eine volle Langenberghalle, denn mit dem achten Mann im Rücken wollen die "Black Hawks", wie auch gegen Schutterwald, über sich hinauswachsen und wichtige Punkte einfahren. Ob und inwieweit Rudolf Varak mitwirken kann, ist mehr als fraglich. Birkenau bangt um seinen Spielmacher, der krankheitsbedingt die ganze Woche nicht trainieren konnte. Aber egal ob mit oder ohne Varak: Die Birkenauer sind gerade in den Heimspielen zum Siegen verdammt, denn im Tabellenkeller geht es derart eng zur Sache, dass jede weitere Niederlage ein Rückschritt wäre. "Wir brauchen diese zwei Punkte und werden alles daran setzen", sagt Peribonio. fa

    Baden-Württemberg-Oberliga: TV Großsachsen - SG Pforzheim/Eutingen (Samstag, 19.30 Uhr), TSV Birkenau - BSV Phönix Sinzheim , TB Kenzingen - SG Leutershausen (beide Samstag, 20 Uhr)

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 27.03.2009

  • Das wars dann wohl für den TVG

    Grosssachsen. Das Quäntchen Glück aus dem Ortsderby war dem TVG Großsachsen diesmal nicht hold: Als Kapitän Tobias Kohl vier Sekunden vor der Sirene den letzten Freiwurf knapp neben das Tor setzte, war den fast 600 Zuschauern in der Sachsenhalle klar, dass die Chancen auf den zweiten Platz jetzt nur noch ganz theoretischer Natur sind. Mit dem 29:29 ist der direkte Vergleich gegen die punktgleiche Konkurrenz aus Pforzheim-Eutingen verloren und die vier Punkte Rückstand auf Balingen wiegen bei nur noch fünf ausstehenden Spielen in der Handball-Oberliga ebenfalls schwer.

    "Die Enttäuschung ist da. Wir haben zu viele Chancen nicht im Tor untergebracht, waren nicht konstant genug in der Abwehr und das Torwartduell geht an die Gäste, somit ist das Remis verdient. Unser Ziel ist Platz drei, dafür werden wir kämpfen", war TVG-Trainer Michael Sahm am Ende der ausgeglichenen Partie geknickt. Gästecoach, Marc Nagel war dagegen sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: "Unser Ziel ist ebenfalls Platz drei, da die Regionalliga für uns utopisch ist."

    Der TVG führte schnell 3:1, doch in der Abwehr hatten sich die Gäste ein besonderes "Schmankerl" ausgedacht: Zwei vorgezogene Abwehrspieler gegen Tobi Kohl und Spielgestalter Dominic Sauer störten den Spielaufbau des TVG empfindlich. Großsachsen ließ außerdem klarste Torgelegenheiten aus, so dass es nur mit einem 13:13 in die Kabinen ging.

    Nach Seitenwechsel übernahmen zunächst die Gäste das Regime und setzten sich bis auf 14:17 (36.) ab. Doch Großsachsen hielt dagegen und "Spieler des Tages" Florian Sauer, der erneut alle Strafwürfe sicher verwandelte, trat zum 21:20 (43.) - die erste Führung des TVG in der zweiten Halbzeit. Die Chancen auf einen Heimsieg waren in der Folge zahlreich gegeben, doch Großsachsen machte zu wenig aus den Überzahlspielen und scheiterte immer wieder an den Torleuten der Gäste. Am Ende mussten sich die Blau-Gelben sogar noch bei Torsten Frohn, der zwei Strafwürfe abwehrte, für wenigstens einen Punkt bedanken. ga TVG Großsachsen: Steger, Frohn; Schwöbel (4), Otterbeck, Jörres (3), Weißling (2), Elfner, Kohl (4), Schmitt (2), D. Sauer (2), F. Sauer (10/5), Döringer, Nüssel (2)

    Der Bus nach Altensteig fährt am Samstag um 15.45 Uhr an der Sachsenhalle ab. Anmeldungen nimmt wie immer die Reiseleitung - Familie Reisig - (06201/51951) entgegen.
    Artikel vom: 30.03.2009


    Aufstieg ohne Sektspritzen - unmöglich!

    Kenzingen. "Nie mehr Oberliga", sangen die zahlreichen Fans schon vor dem Spiel. Nach dem 29:23- (17:11)-Erfolg der SG Leutershausen beim TB Kenzingen lagen sich Fans, Mannschaft und Verantwortliche alle in den Armen und sangen. Fünf Spieltage vor Saisonende in der Handball-Oberliga steht Leutershausen als erster Aufsteiger in die Regionalliga fest. "Ich bin echt froh, dass wir das geschafft haben", sagt Kapitän Jonas Gunst, "wir können jetzt ohne Druck spielen und einfach Spaß haben."

    Die Edelfans und Helfer der SGL, Jörn Schmitt und Achim Müller, schleppten kistenweise Sekt in die Düsenberghalle, um sie nach dem Schlusspfiff an die Mannschaft zu überreichen. "Die eine Ordnerin hat zu mir gesagt, den Korken darfst du aufmachen, aber nicht spritzen", sagte Schmitt. Doch dem Wunsch der Sicherheitskräfte konnte nach dem 29:23-Erfolg niemand mehr entsprechen.

    Von Anfang an zeigten die Jungen Wilden von Holger Löhr den absoluten Willen den endgültigen Aufstieg perfekt zu machen. Lediglich beim 1:1 glichen die Gastgeber einmalig aus. Die SGL zog dann auf 3:8 davon. Kenzingen hatte mit dem schnellen und druckvollen Spiel der Gäste seine Schwierigkeiten. Auch die Unparteiischen kamen bei den vielen Gegenstößen beinahe außer Atem. Immer wieder gewann die sehr engagierte Abwehr um Sven Rüffer und Simon Kuch den Ball und spielte schnell nach vorne. Phasenweise fielen kaum Tore aus dem Positionsangriff. Ob Wetzel, Seel, Kuch oder Häussler - alle lieferten sich ein Wettrennen in Richtung des gegnerischen Tors. Das bekam der TB Kenzingen auch bei eigenem Torerfolg zu spüren. Immer wieder liefen sie dem Gegenangriff der SGL hinterher. Mit einer 17:11-Führung ging es in die zweite Hälfte. Zunächst wirkte das Spiel etwas zerfahren. Doch schnell fanden die Teufel wieder in ihr Spiel und dominierten die Partie weiter nach Belieben. Auch Liviu Ianos im Tor der SGL überzeugte wieder einmal und entschärfte auch einen Strafwurf. Auch in doppelter Unterzahl machten die Bergsträßer in Angriff und Abwehr eine gute Figur.

    In der 45. Minute nutzte der Hallensprecher die Auszeit, gab das 29:29 aus Großsachsen bekannt und schickte als erster die Glückwünsche nach Leutershausen. In der 55. Minute lag Leutershausen mit sechs Toren vorne. Die gut 60 mitgereisten Schlachtenbummler waren kaum noch zu halten. "Es ist unglaublich", ließ ein sehr erleichterter SGL-Trainer Holger Löhr seinen Emotionen freien Lauf. "Fünf Spieltage vor Ende in so einer starken Liga, mit so einer jungen Mannschaft den Aufstieg feiern. Das ist der verdiente Lohn für harte Arbeit. Ich bin stolz, wie sich die Jungs präsentiert haben und wie sie mit diesem Druck umgegangen sind." mBen SG Leutershausen: Ianos, Schemenauer (n.e.), Dentzer (n.e.), Wetzel 4, Kuch 4, Gunst 5/1, Seel 3, Häussler 3, Rüffer, P. Müller 5, F. Müller 3, Böhmler 1, Maas 1/1
    Artikel vom: 30.03.2009

    Birkenaus Abwehr harmoniert immer besser

    Birkenau. Gegen den BSV Phönix Sinzheim verbuchten Birkenaus Oberliga-Handballer einen immens wichtigen 34:27-Heimsieg. Den doppelten Punktgewinn im Abstiegskampf verdankten die TSV-Herren dabei ihrer immer besser harmonierenden Abwehr, die sich als solide Basis für den Angriff präsentierte.

    In den ersten 15 Minuten entwickelte sich zwischen den beiden Mannschaften ein offener Schlagabtausch. Das Schema war immer gleich: Sinzheim ging mit einem oder auch zwei Toren in Führung und Birkenau stellte den Ausgleich wieder her. In Urgestein Jan Fremr hatten die Birkenauer in der ersten Viertelstunde einen sicheren Vollstrecker. Er netzte jeweils zwei Mal per Tempogegenstoß und von Linksaußen ein. Beim zwischenzeitlichen 7:7 war die Partie noch vollkommen offen. Nach 18 Minuten räumte TSV-Keeper Andreas Fischer, der zunächst nicht sehr gut in das Spiel fand, seinem Kollegen und Trainer Tonci Peribonio vorläufig das Feld. Zur Pause führten die Gastgeber mit 16:15.

    Nach Wiederanpfiff bekam Birkenau in Überzahl eine Strafwurf zugesprochen, den Siebenmeter-Schütze Dario Tokur erfolgreich im Sinzheimer Tor unterbrachte. In der Folgezeit erarbeitete Spielmacher Rudolf Varak entweder seinen Nebenleuten oder sich selbst zahlreiche Einwurfmöglichkeiten. Aus dem 19:19 (36.) machten die "Black Hawks" in der 42. Minute die 24:20-Führung. Doppelt erfolgreich waren dabei Dario Tokur per Strafwurf und Rudolf Varak, sowie Tomas Lanci mit einem Treffer. Andreas Fischer, der seit Beginn der zweiten Hälfte wieder das Tor hütete, machte zahlreiche freie Chancen der Gäste zunichte und hielt seinen Feldspielern den Rücken frei.

    Rudolf Varak schied in der 45. Minute verletzt aus. Jochen Ritzert übernahm dessen Part und steuerte einige sehenswerte Tore bei. Nach der letzten Auswärtspleite gegen Oppenweiler hatte TSV-Trainer Peribonio mehr Spieler mit guten Leistungen gefordert. Seine Worte fanden scheinbar Gehör, denn in dieser Begegnung verteilte sich die Verantwortung gleichmäßig. ls TSV Birkenau: Fischer, Peribonio (18. bis 30.); Höhne 4/1, Junkert 6, List, Fremr 4, Varak 5, Tokur 8/4, Hoffmann, Ritzert 4, Lanci 2, Jost 1, Spilger (n.e.), Jano (n.e.)

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 30.03.2009

  • Nach dem Aufstieg jetzt auch die Meisterschaft

    Hirschberg/Birkenau. Die Pflicht ist erfüllt, nun folgt die Kür! Knapp ein Jahr nach dem verpassten Aufstieg haben die Handballer der SG Leutershausen ihr Ziel erreicht und sich bereits fünf Spieltage vor Saisonende das Ticket für die Regionalliga gesichert. Es ist beeindruckend, mit welcher Art und Weise die Schützlinge von Holger Löhr durch die Baden-Württemberg-Oberliga marschiert sind, Ausfälle klaglos weggesteckt und dem Druck standgehalten haben. Satt sind die "Roten Teufel" aber immer noch nicht und nach drei Tagen Partymarathon steht nun der Ligaalltag wieder im Vordergrund. "Ich freue mich riesig für die Jungs, denn als Spieler aufzusteigen ist was ganz Besonderes. Aber wir wollen Meister werden und auch aus Respekt gegenüber der Liga sind wir verpflichtet weiter Gas zu geben", sagt Löhr. Der Ex-Nationalspieler erwartet in den letzten Partien ein absolut professionelles Verhalten und will die Zeit ohne den Zwang des Gewinnenmüssens nutzen, um seine Sieben individuell weiter voran zu bringen.

    Am Samstag um 19.30 Uhr präsentiert sich der frischgebackene Aufsteiger erstmals seinen Fans in der Heinrich-Beck-Halle. Gegen den SV Fellbach, derzeit Tabellenfünfter und seit drei Spielen ohne Niederlage, wollen sich die SGL-Jungs von ihrer besten Seite präsentieren. "Fellbach ist eine gute Mannschaft, aber wir konzentrieren uns auf uns und unsere Stärken", sagt Löhr. Der wird besonders gespannt auf die Vorstellung des Fellbacher Rückraumspielers Sebastian Schubert sein, der am Mittwoch als Neuzugang bei der SGL vorgestellt wurde.

    Großsachsen will jetzt Platz drei

    Anders als Rivale und Nachbar Leutershausen müssen die Handballer des TV Großsachsen nach dem 29:29-Remis gegen Pforzheim ihren Traum von der Regionalliga wohl begraben. Derzeit hat Balingen (am Samstag in St. Leon) den begehrten zweiten Platz inne und mit vier Punkten Vorsprung bei noch fünf ausstehenden Partien die besten Karten im Aufstiegsrennen. "Wir müssen die Sache realistisch betrachten und Platz zwei abhaken", gibt sich Kapitän Tobias Kohl keinen Illusionen hin.

    Die Saison ad acta legen kommt für die Schützlinge von Michael Sahm aber keineswegs in Frage. Platz drei heißt das neue Ziel und dafür sind zwei Punkte am Samstag um 19.30 Uhr in Altensteig nötig, um die punktgleichen Pforzheimer weiter unter Druck zu setzen. Bisher spielen die Gastgeber unter ihrem Anspruch im ersten Tabellendrittel landen zu wollen. Nur Platz neun steht für die Truppe von Piotr Zamojski zu Buche, vor heimischer Kulisse sind die Schwarzwälder aber zu außergewöhnlichen Leistungen imstande. Die "Saasemer" stehen in der Eichwaldhalle vor einem schweren Gang, aber aus einer kompakten Defensive und mit guter Chancenverwertung soll der siebte Auswärtssieg gelingen. "Wir wollen unsere letzten Spiele gewinnen. In Altensteig stehen wir vor einer schweren, aber machbaren Aufgabe", sagt Kohl.

    Birkenau will aus dem Keller

    Die Handballer des TSV Birkenau haben den Abstiegskampf in der BWO-Liga angenommen und scheinen endgültig die Kurve zu kriegen. Der deutliche 34:27-Heimsieg gegen Sinzheim am vergangenen Wochenende bedeutet nicht nur mehr Luft im Tabellenkeller, auch Selbstvertrauen und der Glaube an die eigene Stärke kehren ins Team von Spielertrainer Tonci Peribonio zurück. Die Gefahr ist aber immer noch nicht gebannt, denn zwischen dem TSV (derzeit Platz elf) und dem Tabellenletzten aus St. Leon liegen gerade mal drei Punkte.

    Die "Black Hawks" brauchen also weiter Punkte und müssen endlich in der Fremde Farbe bekennen. Dort stehen bisher lediglich zwei Siege und ein Unentschieden zu Buche, eine Bilanz die am Sonntag um 17 Uhr gegen den TSV Schmiden endlich aufgebessert werden soll. In der Schmidener Sporthalle dürfen sich alle Handballfans auf einen wahren Abstiegskrimi freuen, denn auch die Mannschaft von Alexander Prasolov kämpft ums nackte Überleben.

    Birkenau muss sich auf einen heißen Fight einstellen und vor allem die Räume von Konstantin Geis und Marco Kolotuschkin einschränken. "Wir stehen vor einem wichtigen Spiel und wollen raus aus dem Tabellenkeller. Wenn wir hinten aggressiv sind, haben wir gute Chancen", sieht Peribonio den Schlüssel zum Erfolg in der Defensive. fa

    Baden-Württemberg-Oberliga: SG Leutershausen - SV Fellbach, TSV Altensteig - TV Großsachsen (beide Samstag, 19.30 Uhr), TSV Schmiden - TSV Birkenau (Sonntag, 17 Uhr)
    Artikel vom: 03.04.2009

  • Tobi macht den Kohl erst fett

    Altensteig. Durch das Unentschieden gegen Pforzheim und dem damit verbundenen Platzen des Aufstiegstraumes reisten die Handballer von Trainer Michael Sahm befreit zum TSV Altensteig, denn der Druck war weg. Ohne den wegen einer Erkältung fehlenden Abwehrchef Felix Otterbeck gelang den Germanen sogar ein 34:32-(14:13)-Erfolg. Die gleichzeitige Niederlage von Pforzheim bescherte Großsachsen wieder den anvisierten dritten Tabellenrang in der Handball-Oberliga.

    Es dauerte fast fünf Minuten und einen parierten Siebenmeter von Torsten Frohn, ehe das erste Tor der Partie durch Michael Schwöbel fiel. Was die mitgereisten Fans der BlauGelben dann in der ersten Halbzeit zu sehen bekamen, war ein sehr zerfahrenes Spiel, dass von Fehlern und Ballverlusten auf beiden Seiten geprägt war. Die Jungs um Kapitän Tobi Kohl versäumten es mehrfach sich entscheidend abzusetzen und gingen dann mit einer knappen 14:13-Führung in die Halbzeit.

    Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit schien der TVG auf der Stelle zu treten. Die Abwehr um den "neuen" Chef Martin Schmitt bekam den Rückraum der Altensteiger einfach nicht in den Griff, und konnte Torwart Johann Steger mal einen Ball entschärfen, wurden die Angriffe meist sehr hektisch und überhastet abgeschlossen. Lediglich "Shooter" Tobias Kohl gelang es in dieser Phase Großsachsen im Spiel zu halten. Er erzielte in der zweiten Halbzeit neun seiner zwölf Tore und sorgte so entscheidend für den Auswärtserfolg.

    Ein Torwartwechsel der Altensteiger brachte den Schwarzwäldern in der 40. Minute den Ausgleich zum 20:20. Doch wenn auch die meisten Fans jetzt an ein Kippen des Spiels dachten, so zeigte die Mannschaft des TVG erneut, dass sie kämpfen kann. Trainer Sahm ließ Altensteigs Halblinken ab sofort von Nicolai Elfner eng decken und immer wieder Tobi Kohl sorgte für die entscheidenden Tore, so dass der TVG in der 51. Minute erstmals mit vier Toren zum 29:25 in Führung gehen konnte. Allerdings sorgten drei Zeitstrafen gegen Kohl, Schmitt und Döringer dafür, dass die Anhänger des TVG noch einmal um den Sieg bangen mussten. Doch Florian Sauer als sicherer Siebenmeter-Schütze sorgte dann für den 32:34-Auswärtssieg und den dritten Tabellenplatz. km TVG Großsachsen: Frohn, Steger; Schwöbel (4), Otterbeck, Jörres (2), Weißling (2), Elfner (2), Kohl (12), Schmitt, D. Sauer (2), F. Sauer (7/6), Döringer (2), Nüssel (1)

    Weinheimer Nachrichtrn Artikel vom: 06.04.2009

    Meisterschaft im Visier

    Leutershausen. Nach dem frühzeitig feststehenden Aufstieg halten die Handballer der SG Leutershausen mit dem 34:28-(16:13)-Erfolg über den SV Fellbach weiter Kurs auf die Oberliga-Meisterschaft. "Wir werden weiter professionell arbeiten, das sind wir den Fans und der Liga schuldig", gibt Holger Löhr für die letzten Wochen aus, "wir können uns nicht auf dem Aufstieg ausruhen, das habe ich mir vorgenommen und die Mannschaft zieht mit."

    Nach einem ersten Abtasten übernahmen zunächst die Gäste die Führung bis zum 8:10. Doch die SGL blieb immer auf Augenhöhe und glich immer wieder aus. Die Defensive gewann immer wieder den Ball. "Die Abwehr war größtenteils in Ordnung", bestätigte Holger Löhr, "wir haben in der ersten Halbzeit aber zu wenig Druck im Angriff aufgebaut." Beim 11:11 glich Fellbach letztmalig aus. Nun führten die Gastgeber das Spiel bis zum Ende an. "Die Jungs haben dem Spiel ihren Stempel aufgedrückt", sagte Teamkoordinator Stefan Gunst. Mit nur 13 Gegentoren gegen eine angriffsstarke Mannschaft ging esbeim 16:13 in die Pause.

    In der zweiten Hälfte stand eine noch jüngere Mannschaft, als im ersten Abschnitt auf dem Parkett. Die beiden Perspektivspieler, Philipp Gunst und Marius Kleinert, präsentierten sich dem Publikum. Die badischen A-Jugendmeister trugen sich sogar jeweils mit einem Treffer in die Torschützenliste ein. Die junge Mannschaft gewann immer mehr an Sicherheit. Mit ihrem schnellen Spiel setzten die Roten Teufel die Schwaben unter Druck. Die engagierte Abwehr wurde von Torwart Christian Schemenauer, der ein "bärenstarkes" Spiel machte, unterstützt. Unter seinen zahlreichen Paraden fanden sich auch drei vereitelte Strafwürfe. Der Noch-Fellbacher und baldige Teufel Sebastian Schubert zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: "Ich war schon sehr nervös. Es war ein komisches Gefühl: Diese fantastische Fangemeinde ist heute noch gegen Dich und nächste Saison spielst Du für sie. Ich will nächste Saison mit der SGL weiter erfolgreichen und temporeichen Handball spielen. Der Funke soll von unserem Spiel auf die Fans überspringen und das Publikum begeistern." mBen SG Leutershausen: Schemenauer, Dentzer; Wetzel 4, Kuch 2, J. Gunst 7/3, Seel, Häussler 6, Rüffer 2, P. Müller 3, Maas 4/1, Böhmler, Wolf 4, Kleinert 1, P. Gunst 1

    Zur Partie am 19. April in Balingen nimmt die Geschäftsstelle Anmeldungen für den Fanbus entgegen.
    Artikel vom: 06.04.2009


    Üble Klatsche für Birkenau

    Schmiden. Das war ein Debakel: Die Oberliga-Handballer des TSV Birkenau kassierten gestern beim TSV Schmiden eine 26:37-(10:19)-Klatsche und müssen sich die Frage gefallen lassen, ob sie den Ernst ihrer Lage erkannt haben. Auf dem viertletzten Tabellenplatz trennt Birkenau gerade mal ein Zähler vom Vorletzten. Die Abstiegsgefahr ist akut. "Wir stehen jetzt am Samstag im Heimspiel gegen Altensteig wieder mit dem Rücken zur Wand, kommen aus unserem mentalen Loch einfach nicht heraus", sagte TSV-Geschäftsführer Roland Weber. Der kann nicht verstehen, warum den Akteuren einfach der Mut fehlt. TSV-Trainer Tonci Peribonio, der gestern vergeblich alle taktischen Register zog, geht sogar noch einen Schritt weiter. "Ich habe fast das Gefühl, dass es dem ein oder anderen scheißegal ist, was mit dem TSV passiert. Wir haben immer weniger Spiele und damit wird auch die Chance den Oberligaverbleib zu schaffen immer kleiner."

    In Schmiden hatte Birkenau aufgrund seiner hohen Fehlerquote und einer schwachen Abwehr keine Chance. Schneller auf den Beinen und im Kopf agierten die Gastgeber, während der TSV offenbar ein Einstellungsproblem hatte. Bereits zur Pause lag Birkenau mit 10:19 im Rückstand, die zwischenzeitliche Ergebniskorrektur vom 19:29 zum 23:29 war nur ein Strohfeuer. "Wir werden in dieser Woche intensive Gespräche führen müssen. So geht das nicht weiter", sagte ein bitter enttäuschter Peribonio, der auf ein Aufbäumen am Samstag hofft. AT TSV Birkenau: Fischer, Peribonio (n.e.); Höhne (1), Junkert, Jano, List, Spilger (3), Fremr (1), Varak (4). Tokur (7), Hoffmann (3), Jost (1), Ritzert (3), Lanci (1)

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 06.04.2009

  • Zitat

    Original von Seth Gecko
    Leutershausen und.........
    Die ersten beiden steigen auf! Wieviele absteigen ist noch nicht ganz raus, aber um die 4 werden es werden!

    Wenn der HBW in Schutterwald auch noch gewinnt wird der zweite Aufsteiger wohl ziemlich sicher Balingen sein. :bier:

  • Zitat

    Original von HBW B+W

    Wenn der HBW in Schutterwald auch noch gewinnt wird der zweite Aufsteiger wohl ziemlich sicher Balingen sein. :bier:

    Ziemlich sicher heißt für mich was anderes wenn man noch zu Hause gegen den überragenden Tabellenführer und auswärts beim starken Tabellenvierten spielen muss, und man im direkten Vergleich schlechter als der Tabellendritte ist.

  • Birkenaus "Schwarzen Falken" droht der Absturz

    Birkenau. Ratlosigkeit herrscht bei den Oberliga-Handballern des TSV Birkenau. Auch Tonci Peribonio, nach Frank Denne und Peter Jano der dritte Trainer in einer Saison, konnte bisher noch nicht konstant das Potenzial herauskitzeln, das in der Mannschaft steckt. Zuletzt setzte es für den Viertletzten der Tabelle mit der 26:37-Niederlage beim TSV Schmiden eine regelrechte Blamage. Trotzdem oder gerade deswegen stärkt Roland Weber, bis Ende der Saison noch Geschäftsführer des TSV, dem Coach den Rücken. "Schon in der Vorbereitung wurde nicht sauber gearbeitet und wir haben das Problem mit in die Runde geschleppt", sagt Weber.

    "Das Problem" scheint nicht nur zu sein, dass die Mannschaft sich als Team einfach nicht findet. "Das Problem" liegt eventuell auch darin, dass einige Akteure immer noch nicht erkannt haben, dass die Uhr im Abstiegskampf längst fünf vor Zwölf geschlagen hat. "Ich denke, dass machen immer noch denken, dass wir das alles schon irgendwie schaffen werden. Aber dafür habe ich überhaupt kein Verständnis mehr", sagt Weber. Fünf Spiele vor Saisonende trennt Birkenau nur ein einziges Pünktchen vor dem Abstieg in die Badenliga.

    Zu Beginn der Woche führten Weber und Peribonio deshalb intensive Gespräche mit den Spielern. Der Trainer vermisst bei seinen Jungs gerade auswärts "den Mut, den wir zuhause haben. So eine Vorstellung wie in Schmiden - das geht einfach nicht." Jetzt hofft der ehemalige kroatische Nationaltorwart auf die Tatsache, dass drei der letzten fünf Spiele in der Langenberghalle stattfinden.

    Der Auftakt zu einem erfolgreichen Schlussspurt soll bereits am Samstag gemacht werden. Um 20 Uhr empfangen Birkenaus "Black Hawks" den Tabellenneunten TSV Altensteig zu einem Nachholspiel, der nur vier Punkte besser gestellt ist als der TSV und bei dem engen Tabellenbild auch noch in den Abstiegsstrudel geraten kann. "Wir stehen nach dem Debakel in Schmiden wieder mit dem Rücken zur Wand, denn ein Sieg ist im Kampf um den Oberligaverbleib einfach Pflicht", sagt Weber. AT

    Weinheimer Nachrichten Artikel vom: 09.04.2009