Sahm freut sich über Charakterstärke
Sinzheim. Conny Schatz, Trainerin des BSV Phönix Sinzheim, hatte gestern Abend wenig Grund zur Freude. "Es gibt einfach Tage, an denen läuft überhaupt nichts zusammen. Leider haben wir heute einen solchen erwischt", sagte sie nach dem Heimspiel des BSV gegen den TVG Großsachsen. Freuen durfte sich dagegen TVG-Coach Michael Sahm über den 33:24-(17:12)-Erfolg seiner Mannschaft in Südbaden.
"Es zeigt den Charakter dieses Teams, dass es nach der schlechten Leistung im Heimspiel gegen Schutterwald wieder aufgestanden ist. Der Wille, Biss und Einsatz haben heute einfach bei jedem von Anfang bis Ende gestimmt", sagte Sahm zufrieden.
Der Stachel der Heimniederlage in einem überaus schwachen Spiel saß bei den Akteuren offenbar tief. Und deshalb gab Großsachsen in Sinzheim auch extra viel Gas. Schon nach wenigen Minuten führten die Gäste mit 5:0. Im Angriff verwerteten sie ihre Chancen konsequent, in der Abwehr riss "Chef" Felix Otterbeck seine Nebenleute einmal mehr mit und machte den Laden dicht. Dahinter zeigte TVG-Schlussmann Johann Steger eine hervorragende Leistung, parierte alleine mehr Bälle als die beiden Sinzheimer Keeper zusammen.
"Das war einfach ein geiles Spiel von allen und kein Vergleich zum letzten Wochenende", sagte auch TVG-Pressewart Alexander Gleich. Auch ohne die beiden erkrankten Gergely Kokas und Marc Nüssel zeigte das TVG-Team keinen Schwachpunkt. Nur beim 7:9 hatte Sinzheim noch einmal Tuchfühlung, bereits zur Pause war Großsachsen aber wieder auf 17:12 davongezogen. Auch im zweiten Durchgang geriet der Auswärtssieg nie in Gefahr. Diszipliniert spulte der TVG mit einem diesmal starken Marius Jörres sein Programm ab und scheint für die Partie gegen Helmlingen gerüstet. AT TVG Großsachsen: Steger, Frohn (zu einem Siebenmeter); Schwöbel (6), Otterbeck, Jörres (6), Weißling (1), Elfner (1), Kohl (7), Schmitt, Kuhn, D. Sauer (1), F. Sauer (7/4), Döringer (4)
Artikel vom: 09.02.2009
Diesmal mit mehr Glück als Verstand
Leutershausen. Das Spiel zwischen der SG Leutershausen und dem TSV Altensteig wird nach dieser Szene nicht wieder angepfiffen werden. Die Uhr ist abgelaufen, als Philipp Müller zur Siebenemeterlinie schreitet. "Machst Du ihn rein?", hat ihn sein Teamkollege Marc Wetzel noch gefragt, "Klar", antwortet Müller und nun steht er dem Altensteiger Torwart Peter Bar gegenüber. Müller nimmt Maß und trifft: 27:26 leuchtet es nun von der Anzeigetafel in der Heinrich-Beck-Halle. Die SGL landet einen weiteren Sieg, aber diesmal hatten die Teufel mehr Glück als Verstand.
"Wir hätten uns über ein Unentschieden nicht beklagen dürfen", sagt Müller. Zufrieden sind sie nicht die Teufel, denn in einer vor allem im Angriff mäßigen Partie sah der wieder erstarkte TSV Altensteig lange Zeit besser aus als die Leutershausener. Vor allem im ersten Durchgang lief wenig zusammen, Pass- und Laufwege stimmten nicht - das 14:14 zur Pause war schmeichelhaft.
Zu ersten Führung in diesem Spiel traf die SGL vor 750 Zuschauern erst nach Wiederanpfiff. Gegen den sehr starken TSV-Torhüter Paul Bar nahmen Leutershausens Schützen nun besser Maß. Apropos: Vor allem Cornelius Maas drückte der SGL-Offensive bis zu seiner Verletzung in der 52. Minute seinen Stempel auf. Bis dahin hatten sich die Gastgeber ein 25:21 erspielt und in der Abwehr samt eines nun guten Christian Schemenauer im Tor und des aufopferungsvoll spielenden Sven Rüffer auch erkämpft. Doch da "Verwalten" nicht die Sache der jungen SGL-Truppe ist, spielte Leutershausen weiter volles Risiko und verlor dabei fast noch einen Punkt. Dreimal scheiterte Leutershausen im letzten Angriff, ehe der gnädige Siebenmeter-Pfiff der Schiedsrichter Kusch/Wöhrle die SGL in letzter Sekunde noch glücklich machte und Altensteig um den verdienten Lohn brachte. AT
Artikel vom: 09.02.2009
Gute Leistung bleibt beim 29:37 unbelohnt
Pforzheim. Auch unter dem neuen Spielertrainer Tonci Peribonio reißt die Negativserie nicht ab: Die Birkenauer Oberliga-Handballer verloren beim Tabellendritten SG Pforzheim/Eutingen mit 29:37 (15:16).
Ohne die erkrankten Andreas Fischer und Dario Tokur galt es für die verbliebenen 13 Spieler umso mehr, vollen Einsatz zu zeigen und ihren neuen Trainer bei seiner Arbeit zu unterstützen. Die Birkenauer starteten besser als es ihr Tabellenplatz vermuten ließe. Die Abwehr stand kompakt und machte es der gastgebenden SG nicht leicht, zu Torerfolgen zu kommen. Auch im Angriff präsentierten sich die Gäste diszipliniert und mit der nötigen Konzentration. Der junge Tobias List, der sonst hinter dem etatmäßigen Kreisläufer Dario Tokur anzustehen hat, zeigte im Angriff eine ansprechende Leistung und erwies sich als gute Vertretung. Lange waren beiden Mannschaften auf Augenhöhe.
45 Minuten, bis zum 24:27, bot Birkenau ein gutes Spiel, dann verfiel der TSV in sein altes Muster und brachte im Angriff nicht die nötige Geduld auf. Spätestens jetzt machte sich bemerkbar, dass Pforzheim aus dem Vollen schöpfen konnte, die Gäste jedoch nicht auf jeder Position doppelt besetzt waren. Zwar riskierten die Birkenauer noch einmal alles, doch letztlich fehlte die Konzentration bei den Abschlüssen.
In Anbetracht der guten Leistungen, die die Gäste über lange Zeit darboten, fiel die 29:37-Niederlage eine Spur zu hoch aus. Spielertrainer Tonci Peribonio, der selbst einen Großteil der Partie vom Spielfeld aus coachte, hatte mit Co-Trainer Frank Dümmler einen Koordinator an seiner Seite. Der neue Trainer bewertete die ersten 45 Minuten positiv, war sich aber darüber im Klaren, dass ohne Dario Tokur, den erfolgreichsten TSV-Torschützen, ein wichtiges Mitglied seiner Mannschaft fehlte. Im Heimspiel am Samstag gegen den Tabellenzweiten Balingen ist Birkenau im Klassenkampf zum Siegen gezwungen ls TSV Birkenau: Denger, Peribonio (ab 16.); Höhne 1, Junkert 2, Desch, Jano 4/1, List 5, Fremr 4, Varak 6, Hofmann, Ritzert 1, Lanci 6, Spilger
Artikel vom: 09.02.2009