- Offizieller Beitrag
Es sieht so aus, als schlösse sich die HBL der Aussage des Sprichworts: "Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende" nicht an.
Es sieht so aus, als schlösse sich die HBL der Aussage des Sprichworts: "Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende" nicht an.
ZitatOriginal von Lothar Frohwein
Es sieht so aus, als schlösse sich die HBL der Aussage des Sprichworts: "Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende" nicht an.
Ich habe dieses Sprichwort irgendwie anders in Erinnerung. ![]()
ZitatDie Nordhorner um den international begehrten Rückraumspieler Holger Glandorf, der bis zum Ende der Wechselfrist am Sonntag verkauft werden soll, stecken seit langem in finanziellen Schwierigkeiten. Spielergehälter wurden teilweise nicht gezahlt, die Verbindlichkeitenn sollen sich mittlerweile auf etwa eine Million Euro belaufen.
ZitatOriginal von SilverSurfer
naja, wenn das Finanzamt da Schwarzzahlungen der letzten fünf Jahre aufgetan hat, dann dürfte das in Größenordnungen gehen, für die vermutlich nicht unbedingt Rücklagen da sind ... Und ich glaub nicht, dass die während der letzten fünf Jahren das durch die unterstellten Schwarzzahlungen eventuell gesparte Geld gleich in ne Rücklage gepackt haben
Ist schon klar (mal überschlagen (alle Zahlen nur als Beispiel zu verstehen): 5 Jahre, 3 Mio Etat im Schnitt, davon 1/3 schwarz ausgezahlt, Steuersatz 40% macht mal eben 2 Mio. Nachzahlung plus Strafe). Aber die Lage ist doch spätestens seit der Durchsuchung da, da konnte man sich doch ausrechnen was kommt. Kann natürlich sein, dass eine Konsolidierung gar nicht mehr möglich war, so dass ein "Augen zu und durch" die letzte Chance war - hatten ja keinen Karabatic im Angebot :D.
Was anderes: Steuerhinterziehung ist ja kein Kavaliersdelikt - gab es damals eigentlich Konsequenzen?
ZitatOriginal von ojessen
Aber die Lage ist doch spätestens seit der Durchsuchung da, da konnte man sich doch ausrechnen was kommt.
Es war sicher weniger eine Frages des OB, sondern vielmehr eine Frage des WANN ...
Aber bislang ist das mit einer eventuellen Steuerhinterziehung noch spekulativ.
Das hat nichts mit Naivität zu tun - ich denke schon, dass der HSG spätestens seit den Durchsuchungen am 2.9. klar war, dass da irgendwann ein großer Deckel kommt. Dann ist es aber nicht eine Frage des WOLLENS sondern des KÖNNENS. Also ich kann, selbst wenn ich wollte, nicht mal schnell eine siebenstellige Rücklage bilden.
TSV-Fuchs. Nicht Nordhorn ist ein Essen, sondern Essen ist ein zweites Nordhorn.
Am 2.9., noch vor dem ersten Spieltag, wurde in Nordhorn ermittelt und und und. Dafür bekam Nordhorn vier Punkte abgezogen und man beachte einige Kommentare hierzu im Nordhorner Forum und anderswo. Letztlich hat die HBL aber nur eine Bewährungsstrafe verhängt, weil ja Herr Bohmann uns erklärte, alles werde gut. Falsch!
Für Essen gilt das gleiche - die Alarmsignale waren Wochen vorher da, machten aber anscheinend einen Bogen um Dortmund.
Und zu guter letzt ist es offensichtlich die neue HBL-Öffentlichkeitsarbeit, dass man den Stellungnahmen und Aussagen der Vereine vorgreift. Hier müssen in der und an die HBL weiter kritische Fragen gestellt werden. Auch ein HBL-Präsident ist hier gefordert, immerhin sieben Monate im Amt, sich endlich zu positionieren. Wen hält denn ein unwissender Außenstehender für den Chef der HBL?
ZitatOriginal von Arcosh
Ich habe dieses Sprichwort irgendwie anders in Erinnerung.
Ach du Sch...
ZitatOriginal von vorlaut
Die gerechte Strafe für das erschleichen eines Europapokals. !!
Wo ist der Europapokal bitte schon erschlichen? Ich meine das die HSG sportlich oben mithalten kann weiß eigentlich jeder, welche Spieler sind denn bittte teuer gekauft worden? Glandorf kannte niemand wo er zu uns kam, genauso Erlend, Bjarte und gewisse andere.... Wer von euch kannte vorher nen Steffen Weinhold der heute auch wieder gut gespielt hat? Und welche Mannschaft hätte bitte schön nach so einer Nachricht noch sooo hoch gewonnen? Eigentlich hätte jeder damit gerechnet das sich alles hängen lässt, aaaber jeder Spieler wollte für den anderen und vorallem für die Fans alles geben! Und dafür bekommen die Spieler und Trainer am Sonntag auch ein riesen Dankeschön!
Dafür das die Vereinsführung da war verzapft, können weder Mannschaft, noch Trainer oder Fans was für!
Lt. NDR 2-Radio-Sportnachrichten von Freitag abend gegen 22.42 Uhr steht der Wechsel von Glandorf zum TBV Lemgo unmittelbar bevor, nächste Woche soll der Nationalspieler dort einen Vertrag unterschreiben.
Wie gesagt in Lingen beim Spiel haben sie davon gesprochen das Holger morgen (bzw.Heute = Samstag) nach Lemgo fährt und das Ding unterschreibt...
beim zweiten lesen bei handball-world.com ist mir übrigens erst aufgefallen ...
Zitat"Bernd Rigterink hat mich gestern angerufen und mir erklärt, dass diese drohende Insolvenz eine Option in Nordhorn ist", wird HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann auf ZDF.de Sport zitiert.
eine drohende Insolvenz ist also eine Option??? ![]()
Mich würde mal Allgemein interessieren auf was für Zusagen/Absprachen oder was auch immer einige Vereine kalkulieren bzw. vertrauen. Die Nordhorner haben ja wohl illegale Aktivitäten durchgezogen, aber bei der HR Ortenau z.B. hieß es doch zwei große Sponsoren wären weggefallen. Sind die Sponsoren insolvent? Haben die es sich aufgrund der wirtschaftlichen Lage anders überlegt und warum kommen die dann so einfach aus Verträgen raus? Oder hat man einfach nur gehofft, dass die Verträge zustande kommen oder verlängert werden?
Es zeigt sich jedenfalls spätestens in dieser Saison und das auch medial nach Außen, dass die Bundesliga ihrem Anspruch die stärkste Liga der Welt zu sein auf wirtschaftlich-seriöser und Führungs-Ebene nicht gerecht wird!
ZitatOriginal von HSGPower
Wo ist der Europapokal bitte schon erschlichen?
Es tut mir sehr leid um diesen sehr sympathischen Verein, der es immer wieder geschafft hat, Ausverkäufe mit No-Names wieder zu kompensieren.
Das Wort "erschlichen" ist vielleicht ein bißchen hart. Aber auch wenn die HSG-Spieler vergleichsweise unbekannt sind, so sind es doch zum Großteil Nationalspieler, die sicher auch ihr Geld kosten. Insofern ist es schon ein bißchen Wettbewerbsverzerrung, wenn Erfolge mit einem Team erspielt werden, welches man sich eigentlich gar nicht hätte leisten können. Glandorf ist natürlich das beste Beispiel dafür, daß man sich keinen Ferrari halten sollte, wenn man kein Geld für Benzin hat, bzw die Raten für den Golf nicht bezahlen kann. Wer weiß, wo NOH stehen würde, hätten sie ihn nicht gehabt. Also so ganz sauber ist das alles nicht. Ich frag mich auch, warum die HSG ständig pleite ist, obwohl sie doch in den letzten Jahren immer nette Ablösesummen kassieren durfte. Das Management hat wohl leider nichts aus dem Fast-Absturz von 2002(?) gelernt...
Trotzdem werde ich diesen Verein vermissen, wenn es denn jetzt tatsächlich zu Ende gehen sollte.
Hier wurde vorhin ein Zusammenhang Nicky Verjans - THW Kiel aufgestellt (von F. glaub ich). Gibts dazu was konkretes, oder war das reine Spekulation?
Edit: Glandorf muß wohl, wenn, den Vertrag noch am Wochenende unterschreiben. Nächste Woche ist die Wechselfrist abgelaufen...
ZitatOriginal von SilverSurfer
beim zweiten lesen bei handball-world.com ist mir übrigens erst aufgefallen ...
eine drohende Insolvenz ist also eine Option???
Das Rechtsmittel der "drohenden Insolvenz" ist tatsächlich eine Option gegenüber der "Insolvenz". Lothar Frohwein hatte die Vorzüge und damit verbundenen Grauzonen in den Lizensierungsrichtlinien weiter oben bereits ausfürlich beschrieben. Ob diese allerdings in diesem Fall überhaupt zur Anwendung kommen kann, darf bezweifelt werden.
ZitatOriginal von SilverSurfer
beim zweiten lesen bei handball-world.com ist mir übrigens erst aufgefallen ...
eine drohende Insolvenz ist also eine Option???
Was soll eigentlich eine drohende Insolvenz sein? Hab jetzt in der Insolvenzordnung nur die Drohende Zahlungsunfähigkeit gefunden - die aber als einer der 4 Insolvengründe ein normales Insolvenzverfahren zur Folge hat.
Okay, in der Lizenzregel stehts richtig, da hat wohl entweder der Journalist oder Bohmann sprachlich geschlampt.
das wollte ich da mit zum Ausdruck bringen, dass das sprachlich sehr komisch anmutet, weil eine Bedrohung kann schlecht gleichzeitig eine Option sein ... man Insolvenz wegen drohender Überschuldung oder drohender Zahlungsunfähigkeit anmelden, was ein Unterschied zur eingetretenden Insolvenz ist, aber im Zitat passt halt nicht, dass die drohende Insolvenz selbst die Option ist, die droht unabhängig davon, ob man will oder nicht ![]()
Hat LEMGO nicht schon 2 gestandene Linkshänder im Rückraum ?
Glandorfs Klub ist insolvent! profitiert der VfL?
900 Jahre Gummersbach, zu Ehren der Stadt tritt der VfL heute (15 Uhr) im EHF - Pokalhinspiel gegen Magdeburg in speziellen Jubiläumstrikotsan.
Ebenfalls erfreulich: die erstmalige Teilnahme am Final - Four - Turnier des DHB - Pokals könnte ganz einfach werden. Denn Viertelfinal - Gegner am 11. März in der Eugen - Haas - Halle ist die HSG Hordhorn. Und der Club von Weltmeister Holger Glandorf ist pleite, meldet bereits am Montag Insolvenz an!
Das Finanzamt hat wegen aufgeflogener Schwarzgeld - Zahlungen hohe Forderungen erhoben und will sein Geld sofort. Deshalb haben alle Profis die Freigabe bekommen, können gehen. Bis Sonntag läuft die Wechselfrist. Ablöse will Nordhorn allerdings für Holger Glandorf. Im Rennen sind noch Kiel, Lemgo und die Rhein - Neckar - Löwen. Der VfL hatte nicht ernsthaft mitgeboten. Berater Jochen Bergener: "Das Gesamtpaket aus Ablöse und Gehalt ist schon relativ hoch."
Quelle: Express vom 14.02.09
Der Verfasser dieses Textes (Alex Haubrichs) muss sich die Frage gefallen lassen, was denn daran "erfreulich" ist.
Da hat wieder einer einen Artikel geschrieben, der überhaupt nicht ahnt, welchen Schaden das für den gesamten Handball darstellt.
Dazu kommt noch, dass man den Mund nicht so voll nehmen sollte. Wir schwimmen ja bekanntlich nicht gerade in Euros....
die Berichterstattung ist sehr auf den TBV fixiert....daher sind wohl der THW und die RNL raus...
Hier der Artikel der GN:
14.02.2009
Finanz-Choas überschattet Premiere
Am Tag des ersten Gastspiels in Lingen droht HSG-Sportmarketing die Insolvenz
Der wirtschaftliche Träger des Handball-Bundesligisten kann die Gehälter nicht mehr zahlen. Zudem ist die Rückrunde finanziell nicht gesichert. Die neu gegründete HSG Nordhorn Lingen GmbH will an den Plänen mit dem EHF-Pokalsieger festhalten, selbst im Falle eines Zwangsabstiegs.
Von Frank Hartlef - Nordhorn. Ausgerechnet am Tag, als die HSG Nordhorn der Kooperation mit Stadt und Wirtschaftsraum Lingen einen richtigen Schub verleihen wollte, wurde der Handball-Bundesligist unbarmherzig von den Fehlern der Vergangenheit eingeholt. Als die Handballer um Kapitän Holger Glandorf gestern Abend bei ihrer Pflichtspielpremiere in der Ems-Stadt mit 34:21 (18:12) im Achtelfinale des europäischen Pokalsieger-Wettbewerbs gegen Haukar Hafnarfjördur schon vor dem Rückspiel morgen im Euregium (17 Uhr) die Weichen zum Erreichen des Viertelfinales stellten, war der Sport längst mal wieder zur Nebensache geworden. Den Tag über hatten sich die Gerüchte verdichtet, dass sich die wirtschaftliche Lage der HSG Sportmarketing GmbH & Co. KG derart zugespitzt habe, dass Geschäftsführer Berend Greven am Montag wohl nicht umhin kommen wird, beim Amtsgericht eine so genannte „Plan-Insolvenz“ zu beantragen (siehe Seite 1).
In einer Pressemitteilung wurde später bestätigt, dass der wirtschaftliche Träger des Bundesligisten seinen Gehaltsverpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern nicht mehr nachkommen könne. Zudem sei die Rückrunde finanziell nicht gesichert. „Die mangelnde Liquidität für diese Saison macht die Entscheidung notwendig“, wird Geschäftsführer Berend Greven in der Mitteilung zitiert. Ihm bleibt somit am Montag aller Voraussicht nach nur der Gang zum Amtsgericht.
Die Spieler wurden offenbar am Donnerstagabend von der neuen Lage unterrichtet und erhielten die Freigabe, um sich einen neuen Verein zu suchen. Allerdings endet bereits morgen die Wechselfrist. Erster Anwärter, der den Klub verlassen muss, ist Holger Glandorf. „Ich will dazu nichts sagen“, hielt sich der Kapitän dazu gestern knapp. Angeblich soll der TBV Lemgo sein neuer Arbeitgeber werden; als weiterer Interessent gelten die Rhein-Neckar Löwen.
Statt gestern Abend in Lingen das Signal zum Aufbruch in eine gemeinsame Zukunft mit Stadt und Wirtschaftsraum des emsländischen Nachbarn zu setzen, schrieb die HSG im zehnten Jahr ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit ein weiteres Kapitel ihres unrühmlichen wirtschaftlichen Werdegangs. In dieser Saison hatte sie bereits Besuch der Steuerfahnder erhalten und war von der Handball-Bundesliga (HBL) mit einer Geldstrafe und dem Abzug von vier Punkten wegen Verstoßes gegen Lizenzauflagen belegt worden. Erste Ergebnisse der Untersuchungen der Steuerbehörden liegen offenbar vor; Greven bestätigte, dass es Gespräche zwischen den Anwälten der HSG und dem Finanzamt Bad Bentheim gegeben habe.
Dabei schien mit der Gründung der HSG Nordhorn-Lingen GmbH, die als neuer wirtschaftlicher Träger die Lizenz für die kommende Saison beantragen soll, der Weg in eine finanziell gesicherte Zukunft geebnet. Gemeinsam mit der HSG-Sportmarketing sollte Bundesliga-Handball für die Region erhalten werden. „Von dem Konzept sind wir auch weiterhin überzeugt“, ließ Gerhard Blömers wissen, einer von zwei Geschäftsführern der neuen Gesellschaft. Allerdings habe man nicht im erhofften Umfang neue Sponsoren gewinnen können. Die Gründe: Zum einen die Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise, und zum anderen, so Blömers, „mussten wir feststellen, dass die Akzeptanz unseres Projekts schwerer zu vermitteln ist, als zunächst angenommen.“
Wie die Verwaltungsratsmitglieder Albert Möhring und Dieter Barlage gestern betonten, wollen sie die Pläne mit den Nordhorner Handballern dennoch weiter verfolgen, selbst im Falle der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens und dem damit verbundenen Zwangsabstieg in die 2. Bundesliga. Sie äußerten die Hoffnung, die drohende Insolvenz der HSG-Sportmarketing noch abwenden zu können. „Wir werden alles dafür tun“, versprach Möhring, der zudem bestätigte, dass sich selbst Ministerpräsident Christian Wulff in die Suche nach potenten Sponsoren eingeschaltet habe. „Die Plan-Insolvenz gibt uns die Chance, das Ganze zu ordnen“, erklärte Möhring weiter. Barlage bekräftigte, dass die moderne Emsland-Arena in Lingen auf jeden Fall gebaut werden und schon 2010 fertig sein solle. Auch die Politik um Oberbürgermeister Dr. Heiner Pott stehe nach wie vor hinter dem Projekt.
Was die HSG gestern Abend sportlich ablieferte, machte den Emsländern überdies Geschmack auf mehr. „Ich bin begeistert, wie sich die Mannschaft dem Lingener Publikum präsentiert hat“, sagte Möhring. Dass die wirtschaftliche Lage beim EHF-Pokalsieger mit der gelungenen Lingen-Premiere kontrastierte, kommentierte Barlage schulterzuckend so: „Freitag, der 13.“ Doch mit Aberglauben hat das Ganze am allerwenigsten zu tun.