ZitatAlles anzeigenNord-Vereine fühlen sich benachteiligt
Handball. Der NOHV umging das eigene Regelwerk.FLENSBURG. Für die Durchführung des Punktspielbetriebes im Handball gibt es Satzungen und Ordnungen sowie Durchführungsbestimmungen, die in den Spielklassen auch den Auf- und Abstieg und die Zusammensetzung der Spielklassen regeln. Verantwortlich für die Durchführung sind im Verband die Spieltechniker und die jeweiligen Staffelleiter. Das klappte eigentlich hervorragend, doch gibt es jetzt beim Nordostdeutschen Handballverband gleich zwei Beispiele, wie durch "eigenartige" Auslegungen Fehler entstehen, von denen jeweils schleswig-holsteinische Vereine benachteiligt wurden.
In der Handball-Regionalliga der Frauen konnte ein Landesverband keinen Aufsteiger stellen. Doch wurde nicht der am besten platzierte Absteiger gefragt, ob er in der Liga bleiben wolle, sondern mit der "Zweiten" des Frankfurter HC einfach ein zusätzlicher Aufsteiger benannt. Im Vorjahr wurde, als ebenfalls ein Platz in der Regionalliga frei wurde, der HSG Tarp-Wanderup als Regelabsteiger ermöglicht, in der Regionalliga zu bleiben. Diese Chance erhielt der TSV Altenholz nicht. Und dabei war der TSV nicht einmal Regelabsteiger, sondern nur zusätzlicher Absteiger, weil aus der 2. Liga zwei NOHV-Teams abstiegen, aber nur der Regionalligameister in die 2. Liga aufstieg.
Doch auch wenn Altenholz verzichtet hätte, wäre mit TuS Lübeck 93, der schleswig-holsteinische Vizemeister an der Reihe gewesen. Die Nordostdeutschen Landesverbände, Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin, haben nämlich für eine solche Situation ein Rotationsverfahren eingeführt, und danach wäre Schleswig-Holstein der begünstige Verband gewesen.
Das haben die Verantwortlichen im NOHV so beschlossen, offensichtlich nach dem Motto: "Das merkt wohl keiner". Und als Rainer Tschirne, Spieltechnik Schleswig-Holstein, dieses dann doch bemerkte, waren schon Tatsachen geschaffen, hatten sich Altenholz mit dem Abstieg und TuS Lübeck mit dem Nichtaufstieg abgefunden.
Vor allem hatten sich Spielerinnen, die eine Zusage für die Regionalliga gegeben hatten, schon wieder anders orientiert, war es den beiden schleswig-holsteinischen Vereinen nicht mehr möglich, ein regionalligafähiges Team zusammenzustellen.
Der zweite Fall betrifft die Jugend. Dort spielten in der Regionalliga bisher sowohl in der männlichen und weiblichen A-Jugend jeweils 20 Mannschaften (je vier aus jedem Landesverband) in zwei Zehnerstaffeln.
Wenn ein Verband sein Kontingent nicht ausschöpfen konnte, gab es aus anderen Verbänden Nachrücker zum Auffüllen. Das steht auch so in den Durchführungsbestimmungen und wurde auch in diesem Jahr so bei der männlichen Jugend umgesetzt. Ein Verband stellte nur drei Teams und so spielten der ATSV Stockelsdorf und ein Berliner Verein um den Nachrückerplatz und Stockelsdorf setzte sich durch.Bei der weiblichen Jugend konnten nur Schleswig-Holstein, Hamburg und Berlin ihr Kontingent ausschöpfen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern meldeten nur drei bzw. einen Verein, gab es also nur 16 Meldungen. Doch Schleswig-Holstein hatte drei (HSG Henstedt-Ulzburg, HSG Marne-Brunsbüttel und TSV Nord Harrislee) und Berlin einen möglichen Nachrücker gemeldet. Die Verbandsfunktionäre haben für die Saison 2009/2010 eine Reduzierung der Jugend-Regionalligen auf 16 Teams angedacht.
Dafür liegt zwar noch kein Antrag vor, dafür wäre ja auch noch ein Jahr Zeit, doch passte es aus ihrer Sicht gut, die Reduzierung schon ein Jahr vorzuziehen. Dafür wurde schon ein Rahmenspielplan erstellt und ins Internet gestellt.
Der Antrag des Jugendausschusses, so verfahren zu können, wurde ein Tag vor dem Staffeltag, auf den die Anstoßzeiten festgelegt werden, gestellt. Darüber entscheiden muss am diesem Wochenende das erweiterte Präsidium (EP) des NOHV.
Da gibt es zumindest die Frage, warum soll bei der männlichen Jugend anders verfahren werden, als bei der weiblichen Jugend?
Das jetzt eventuell ein neuer Spielplan erstellt werden muss und dass es Mehrarbeit gibt, haben sich die Funktionäre des NOHV selbst zuzuschreiben. Doch ist zu befürchten, dass dieses Vorgehen der Jugendfunktionäre im Nachhinein abgesegnet wird.
"Wenn die Verbandsfunktionäre Fehler machen, haben die Vereine die Folgen zu tragen. Wenn wir Vereine Fehler machen, gibt es Punktabzüge, Sperren und Geldstrafen", sagte ein Vereinsvertreter, der nicht genannt werden will, weil er ja auch in Zukunft mit den Verbänden zusammenarbeiten muss.
Harald Jacobsen Flensborg Avis
Nord-Vereine fühlen sich benachteiligt
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Original von Oberliga-SH
Weil es oftmals so ist, daß die Anzahl der wJugendmannschaften nicht ausreicht, um eine halbwegs gleichstarke Liga zusammen zu stellen. Was für ein Sinn macht es denn, wenn es 3-4 sehr starke Mannschaften gibt die gegen eine Vielzahl von nicht so starken Mannschaften spielen muss? Dann gibt es nicht einmal mehr den Zugewinn an Erfahrung und Spaß macht es weder den sehr guten noch den guten Mannschaften.
Die Tatsache wäre genauso, wenn es die mJugendmannschaften betreffen würde. Mir sind solche Fälle im w wie im m Bereich bekannt.
Gruß
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Original von meba ideen
Weil es oftmals so ist, daß die Anzahl der wJugendmannschaften nicht ausreicht, um eine halbwegs gleichstarke Liga zusammen zu stellen. Was für ein Sinn macht es denn, wenn es 3-4 sehr starke Mannschaften gibt die gegen eine Vielzahl von nicht so starken Mannschaften spielen muss? Dann gibt es nicht einmal mehr den Zugewinn an Erfahrung und Spaß macht es weder den sehr guten noch den guten Mannschaften.
Die Tatsache wäre genauso, wenn es die mJugendmannschaften betreffen würde. Mir sind solche Fälle im w wie im m Bereich bekannt.
Gruß
Das stimmt sicherlich!Kann aber in diesem Jahr nicht der Grund sein!Denn,z.B. die HSG Marne/Brunsbüttel als möglicher Nachrücker,verfehlte die Oberliga-Meisterschaft in der letzten Saison nur um 2 Punkte(bei der mit Abstand besten Tordifferenz) und hätte sicherlich auch in diesem Jahr das Niveau,um in der Regionalliga mitzuspielen.Die anderen möglichen Nachrücker kann ich nicht beurteilen.
Aber vor allem kann es doch nicht sein,dass die talentiertesten Nachwuchsspielerinnen des NOHV gerade einmal 14 Saisonspiele in einer 8er-Liga bestreiten!? -
In dem konkreten Fall kann ich nichts dazu sagen. Dazu kenne ich es zu wenig.
Was die Anzahl der Spiele angeht - ist es sicher ausreichend. Bedenke immer auch den Doppeleinsatz vieler - gerade im wJugendbereich - in den Aktiven Mannschaften. Wenn ich mir z.B. die TSG Wismar ansehe - da kommen etliche auf viele, wahrscheinlich zu viele Einsätze! Das ist nicht gut - in dem Fall aber auch schlecht anders machbar. Es gibt viele andere Beispiele. Gerade wenn wA Jugend Spielerinnen mit ihrer Jugendmannschaft höchste Klasse spielen und die Aktiven w Mannschaften in dem Verein evtl. "nur" untere Verbandsebene spielen - kommt die Doppelbelastung meistens vor.
Gruß
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Ich finde die Anzahl der Spiele dennoch nicht ausreichend.In der Nord-Staffel gibt es drei Vereine mit Damen-RL-Teams,dazu Ellerbek in der OL.In diesem Mannschaften können dann vllt. 2-3 A-Jgd- Spielerinnen aushelfen und gleichzeitig gefördert und gefordert werden.Bei den anderen,unterhalb der Oberliga spielenden Teams bringt das Aushelfen doch in erster Linie nur den "unterklassigen" Teams was,weniger der Entwicklung der Spielerinnen selbst.
Oder eine Spielerin,die in einem Verein ohne gute Damenmannschaft spielt,wechselt lieber vorzeitig den Verein. -
Zitat
Aber vor allem kann es doch nicht sein,dass die talentiertesten Nachwuchsspielerinnen des NOHV gerade einmal 14 Saisonspiele in einer 8er-Liga bestreiten!?
Das stimmt ja nicht ganz. Soweit ich weiss, spielen nach Abschluss der 8er Runden die ersten vier beider Gruppen gegeneinander und die letzten vier aus beiden Gruppen auch. Das waeren sechs weitere Spiele pro Mannschaft, also insgesamt 20 (oder spielen die dann sogar nochmal gegen die anderen drei Mannschaften aus der eigenen Gruppe? Glaub ich aber nicht).
Aber Marne (und auch Kropp) haetten sicher das Zeug gehabt, in der RL zu spielen.
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Zitat
Original von Balou18
Das stimmt ja nicht ganz. Soweit ich weiss, spielen nach Abschluss der 8er Runden die ersten vier beider Gruppen gegeneinander und die letzten vier aus beiden Gruppen auch. Das waeren sechs weitere Spiele pro Mannschaft, also insgesamt 20 (oder spielen die dann sogar nochmal gegen die anderen drei Mannschaften aus der eigenen Gruppe? Glaub ich aber nicht).
Aber Marne (und auch Kropp) haetten sicher das Zeug gehabt, in der RL zu spielen.
Ist das wirklich so? Und,wenn ja-ist das neu? Wenn ich bei sis-handball guck,gab es bisher nur die Halbfinals der beiden besten Teams beider Staffeln(+Finale) und die Abstiegsrelegation!?
Wenn es so wäre,würde die Sache ja schon wieder ganz anders aussehen und wurde ja auch bei den Männern vor 2-3 jahren schonmal so gehandhabt...
Auffällig aber auch,wie viele Spiele in der Süd-Staffel zum Ende der letzten Saison gar nicht erst stattgefunden haben. -
Ja, das ist wohl neu. Das hat unser Obmann mir so erzaehlt. Der muss es ja wissen, denn unsere wJA ist ja gerade in die RL aufgestiegen

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Ich habe mal in den Durchführungsbestimmung des NOHV von 08/09 geschaut und folgendes zur Jugendregionalliga gefunden:
25.3.1
Die Mannschaften der weiblichen Jugend A, die nach Abschluss der Hin- und Rück-runde (s. III Ziffer 22) die Plätze 1 bis 4 in der Nord- und der Südstaffel belegen, ermitteln in einer Meisterschaftsrunde (Hin- und Rückspiele gegen die Mannschaften, die in der anderen Staffel die Plätze 1 bis 4 belegen) den Regionalmeister. In gleicher Weise ermitteln die Mannschaften, die nach Abschluss der Hin- und Rückrunde die Plätze 5 bis 8 der weiblichen Jugend A in der Nord- und der Südstaffel belegen, sechs Absteiger. Die Punkte und Tore aus den Spielen der Hin- und Rückrunde (s. III Ziffer 22) gegen die Mannschaften der gleichen Staffel werden in die Meisterschaftsrunde bzw. Abstiegsrunde mit übernommen. Es werden nur die Punkte und Tore der Spiele gegeneinander gewertet. Die Wertung erfolgt gemäß III Ziffer 23 dieser Durchführungsbestimmungen.25.3.2
Die erst- und zweit platzierten Mannschaften der männliche Jugend A der Nord- und der Süd- Staffel ermitteln über Kreuz in Hin- und Rückspielen nach Europacup-Modus gemäß § 44 Absätze 1 und 3 SpO/DHB die Regionalmeister. In den Rückspielen muss in jedem Fall eine Entscheidung herbeigeführt werden.
Die Regionalligameister der weiblichen Jugend A und der männlichen Jugend A oder deren Vertreter nehmen an den Spielen um die Deutsche Jugendmeisterschaften teil.25.4
Ein oder mehrere eventuelle Entscheidungsspiele um die Meisterschaft bzw. den Sieg zwischen gleich platzierten Mannschaften der Staffeln der weiblichen und/oder männlichen Jugend A werden in neutralen Hallen ausgetragen.
Beim Ausscheiden von Mannschaften während der laufenden Serie, bei Aufstiegs- und/oder Teilnahmeverzicht sowie bei Nichtmeldung von Mannschaften verringert sich die Zahl der Absteiger entsprechend.25.5
In der Saison 2008/2009 steigen bei der weiblichen Jugend A so viele Mann-schaften ab, bis die Zahl 10 erreicht ist (Plätze 3 bis 8 der Abstiegsrunde). In der Saison 2008/2009 steigen bei der männlichen Jugend A so viele Mannschaf-ten ab, bis die Zahl 12 erreicht ist (Absteiger Plätze 10, 9, 8 und 7 jeder Staffel).
Die vier Aufsteiger zur Saison 2009/2010 werden in einer Qualifikationsrunde (mit den neuen Jahrgängen) in zwei Gruppen zu fünf Mannschaften ermittelt. Die Gruppen werden aus je zwei Vertretern der Landesverbände gebildet. Die Zuordnung zu den Gruppen wird in einer JA-Sitzung des NOHV ausgelost. Die Mannschaften die die Plätze eins und zwei jeder Gruppe nach der Qualifikationsrunde belegen steigen in die Regionalliga der weiblichen bzw. männlichen Jugend A auf.Hoffe konnte Euch helfen.
Bananiel