Freigabe der Vereinsnamen? - Sportgerichtsbarkeit

    • Offizieller Beitrag

    Sollen Vereinsnamen künftig Werbepartner enthalten dürfen? 1

    1. Nein (1) 100%
    2. Mir egal (0) 0%
    3. Ja (0) 0%

    http://www.handball-world.com/o.red.c/news.p…1&auswahl=15313

    Dann hören wir vielleicht bald folgenden Kommentar:
    "Herzlich willkommen bei 'Sportdigital TV' zur Spitzenpartie der 'Toyota-Handball-Bundesliga'! 'Fly high Airwas - Stündlich für 29 Euro nach Malle' präsentiert Ihnen live aus der 'Haifisch-Bank-Arena' den Klassiker zwischen den 'FairSichert - Rente ab 40 Tigern' und den '5,9%-Light-Credit Alpen-Nord-Ostsee-Kanal-Ratten'" ?!?

    Gut, das ist jetzt überzogen, aber im Basketball gibt es schon Spiele, wo der nur allgemein Sport interessierte Zuschauer nicht weiß, wer grad gegen wen spielt.

    Warum verzichtet die Fußball-Bundesliga auf diese Möglichkeit?

    Oder sollte man diese Bedenken über Bord werfen und sich über jeden Euro freuen, der so zusätzlich reinkommt?


    Auch das mit der Sportgerichtsbarkeit hat was, aber das ist eigentlich ein Thema für sich.

  • Bin absolut dagegen! Gegen den Kommerz! Wenn ich das schon höre...Sinupret Ice Tigers gegen DEG Metro Stars...das Ding heisst EHC Nürnberg gegen Düsseldorfer EG!
    Soweit darf es einfach im Handball nicht kommen!
    Für Tradition - gegen Kommerz!!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Ché Guevara
    Bin absolut dagegen! Gegen den Kommerz! Wenn ich das schon höre...Sinupret Ice Tigers gegen DEG Metro Stars...das Ding heisst EHC Nürnberg gegen Düsseldorfer EG!
    Soweit darf es einfach im Handball nicht kommen!
    Für Tradition - gegen Kommerz!!

    ... und wieso macht ihr dann schon jetzt mit der Abkürzung eures Vereinsnamens Werbung FAG ---> FAG ;) :lol:

  • Der Handball hat einfach nicht die Öffentlichkeit des Fußballs. Aus diesem Grund muss man meiner Meinung nach auch solche Quellen ausschöpfen dürfen.

    Als Einschränkung würde ich allerdings sehen, dass zumindest die Stadt, aus der der Verein kommt, noch Bestandteil des Namens sein muss (aber das ist ja jetzt schon bei den RNL nicht der Fall, in der zweiten Liga beim BHC und ab nächster Saison auch bei HRO).

  • Zitat

    Original von wintermute
    Der Handball hat einfach nicht die Öffentlichkeit des Fußballs. Aus diesem Grund muss man meiner Meinung nach auch solche Quellen ausschöpfen dürfen.

    Ja gut, in HH tut man sich damit offensichtlich ein wenig leichter.... ;)

    Kann aber trotzdem auf solche Öffentlichkeit locker verzichten. Und wenn die Schleusen erst geöffnet sind, wird kein Club drauf verzichten mögen und alle werden nachziehen. Möge der Handballgott selbiges verhindern....

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß ja nicht...

    Vielleicht kommt ja noch jemand auf eine weitergehende glorreiche Idee:
    "'Adidas Karabatic' wirft, 'Deutsche Bank Szmal' lenkt den mit 'Langnese Harz" geharzten 'Mc Donald´s Ball" an den 'Telekom Pfosten' des 'SAP Tors' und 'Wüstenrot Lemmes" Pfiff in die 'Eon Pfeife' bleibt aus, obwohl zuvor - wie in der 'Coca Cola-Zeitlupe deutlich zu erkennen ist - 'Müller Milch Roggisch' auf die 'Junghans Wurfhand' von 'Adidas Karabatic' geschlagen hat und dieser nicht den 'Hasseröder Wurfkreis' betreten hatte" ...

  • Hihi!! Alles sehr witzig hier.
    Hoffentlich wird da aus Spaß nicht bald Ernst....... obwohl!!??? Dann wäre das mit H$V und Rhein - Neckar Kröten endlich offiziell!!

  • Zitat

    Original von Ché Guevara
    Bin absolut dagegen! Gegen den Kommerz! Wenn ich das schon höre...Sinupret Ice Tigers gegen DEG Metro Stars...das Ding heisst EHC Nürnberg gegen Düsseldorfer EG!
    Soweit darf es einfach im Handball nicht kommen!
    Für Tradition - gegen Kommerz!!


    :hi: :klatschen: :klatschen: :klatschen:

    GWD Minden :love:

    Highlights der jüngeren Vergangenheit:
    20.11.2007
    17.05.2008
    27.09.2009
    26.02.2010
    27.04.2012

  • Das mit der Namenswahl ist ja nur ein Aspekt des HW-Artikels zur Ligaversammlung. Den Artikel finde ich übrigens trotz aller tw. Detailliertheit sehr nebulös - z.B. wer sind die Träger des ('oppositionellen') Antrages auf weitreichende Satzungsänderungen und v.a. welche Motivation ('Leitidee') haben sie?

    Das sie die Möglichkeit zur Namensänderung 'erkämpfen' wollen, macht mich zunächst sehr skeptisch - die Attraktivität des Handballs z.B. bei der WM 07 basierte auch darauf, daß er eine 'Antithese' zur überkommerzialisierten Fußballwelt war (und selbst die räumen ja den Vereinen nicht das recht auf Namensänderungen ein - aus guten Gründen).

    Falls es zu Namensänderungen kommen sollten, wäre das ein Indiz für die Refinanzierungsprobleme der Handballbundesligisten. Dabei haben die Bundesligisten meiner Ansicht nach weniger ein Einnahmeproblem, als vielmehr ein Kostenproblem (z.B. angesichts steigender Spielergekosten, auch wg. eines sehr engen Spielermarktes). Einnahmesteigerungen würden sofort von den dann steigenden Kosten wieder aufgefressen werden...

    Wenn man die Erfahrungen aus den Hallenumbenennungen überträgt, dann würde übrigens häufig der Sparkassenverein (naja, da findet man noch einen 'hipperen' Namen) x gegen den Sparkassenverein y spielen.

    Ach nö.

    5 Mal editiert, zuletzt von Karl (21. Juni 2008 um 01:32)

  • Schön ist das sicher nicht, aber letztlich werden es die Fans der einzelnen Vereine doch irgendwann fressen, weil eben zusätzlich Kohle fliesst, die in neue Top-Stars investiert wird. Was in Mannheim und Hamburg abgeht, ist schon nicht meine Welt, wo ein Mäzen riesige Summen für den kurzfristige Erfolg verpulvert. Auch Kiel, wo man mal eben die Eintrittspreise horrend erhöht, ist mir deswegen suspekt. Klagen der eigenen Fans gibt es keine, im Gegenteil, da heiligt der Zweck die Mittel. Kritik wird nur von den Vereinen kommen, die diese Möglichkeiten nicht haben. Und wen interessiert das also letztlich...? Niemanden!

  • Zitat

    Original von Ché Guevara
    Bin absolut dagegen! Gegen den Kommerz! Wenn ich das schon höre...Sinupret Ice Tigers gegen DEG Metro Stars...das Ding heisst EHC Nürnberg gegen Düsseldorfer EG!
    Soweit darf es einfach im Handball nicht kommen!
    Für Tradition - gegen Kommerz!!

    :klatschen: :klatschen: :klatschen:

  • Zitat

    Original von Meikel
    Auch Kiel, wo man mal eben die Eintrittspreise horrend erhöht, ist mir deswegen suspekt. Klagen der eigenen Fans gibt es keine, im Gegenteil, da heiligt der Zweck die Mittel. Kritik wird nur von den Vereinen kommen, die diese Möglichkeiten nicht haben. Und wen interessiert das also letztlich...? Niemanden!


    Es ertönten infolge der Preiserhöhung durchaus kritische Stimmen, so ist bzw. war das ja nun nicht. Aber, und da hast Du recht, gab es auch viele, die die enorm gestiegenen Preise ohne Weiteres akzeptiert haben.


    Zum eigentlichen Thema dieses Threads: Ich habe für "Ja" gestimmt. Wenn "meinem" Verein durch solch einen Schritt mehr Geld (und wahrscheinlich keine Peanuts) in die Kassen geschwemmt würde, fände ich das nur förderlich. Ein Bruch mit der Tradition o. ä. wäre das meiner Ansicht nach nicht, weil es für mich - ganz nüchtern betrachtet - nicht mehr als eine geänderte Begrifflichkeit wäre.

    Allerdings schließe ich mich wintermute in dem Punkt an, dass der Name der Stadt oder Region erhalten bleiben müsste. Allein schon, damit man die Übersicht behält.

    Es reicht nicht nur zu sagen, dass man Meister werden will.

    Filip Jicha

  • Zitat

    Original von GWD - Fan


    :hi: :klatschen: :klatschen: :klatschen:

    :lol: :lol:

    Bin absolut dafür. Alles andere ist doch nur Scheinheiligkeit. Wir haben in dieser Saison zu genüge gesehen, dass die Fans nur am Resultat, und nicht am Zustande kommen interessiert sind.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (21. Juni 2008 um 10:32)

  • Jetzt wird man also schon "ausgelacht" wenn man dagegen ist? :pillepalle:

    Warum verkaufen wir eigentlich nich alle unsere bürgerlichen Namen an Sponsoren?? Kommt ja vlt auch ne Menge Geld in meine Kasse!

  • Glaub ich nicht, daß die Melitta-Werke sich in der Form exponieren würden (nebenbei: jeder Verein muß übrigens auch immer Firmen finden, die diesen Namenskram mitmachen incl. Akzeptanz der anderen Sponsoren/Förderer: stell ich mir auch nicht ganz einfach vor) - aber 'Weinerplan-Hellas Essen' - ja, hätte es garantiert gegeben ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (21. Juni 2008 um 11:25)

  • Zu uns passt dann doch eher McDonald's (Wir haben schließlich schon ein großes M im Logo) - Dann bekommen wir auch wieder viele deutsche Nationalspieler ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

    Einmal editiert, zuletzt von Steinar (21. Juni 2008 um 11:24)

  • Also ich halte nicht viel davon, Sponsoren in den Vereinsnamen zu erlauben. Das mag zwar kurzfristig nach einer tollen Einahmequelle klingen, aber auf lange Sicht denke ich nicht, dass sich das rentiert. Wenn die Spieler hören, dass ihr Verein seinen Namen für einen Betrag x an einen Sponsor verkauft hat, dann werden sie spätestens bei den nächsten Vertragsverhandlungen ihren Teil vom Kuchen bekommen wollen und im Endeffekt geht in Großteil der Mehreinnahmen des Vereins für die gestiegenen Spielergehälter drauf. Seit der WM bekunden die Vereinsmanager, dass die Sponsorenaquise deutlich leichter geworden ist und die Etats der meisten Vereine sind angewachsen. Aber im gleichen Maß sind auch die geforderten Ablösesummen und Gehaltsvorstellungen in der Bundesliga explodiert. Bei einem Wechsel innerhalb der Bundesliga bei noch einem Jahr Vertragslaufzeit werden mittlerweile 300.000 Euro als normal empfunden. Wenn hingegen ein vergleichbarer Spieler aus dem Ausland verpflichtet wird, dann geht es dort um Beträge von 50.000 oder 100.000 Euro.


    Außerdem haben auch die sponsorenfreien Vereinsnamen einen nicht zu unterschätzenden Wert. Der VfL Gummersbach ist auch ausserhalb der Handballwelt eine bekannte Marke mit großer Tradition. Wenn dann plötzlich der VfL Express Köln in der Lanxess-Arena spielen würde, dann könnte ein Außenstehender damit nichts anfangen. Das ist auch in Bezug auf die Aquise neuer Sponsoren wichtig. Ein potentieller Sponsor wirbt vielleicht gerne damit, der Partner des VfL Gummersbach, THW Kiel oder einem anderen in der Bevölkerung bekannten Verein zu sein. Aber mit einem Verein zu werben, der den Namen eines anderen Unternehmens trägt, erscheint mir weit weniger attraktiv.


    Falls die Vereinsnamen tatsächlich für Sponsoren freigegeben werden, dann hoffe ich, dass die Vereine vernünftig genug sind, nicht dem schnellen Euro hinterherzurennen. Allerdings wird der TBV Lemgo wahrscheinlich postwendend die längst angestrebte Umbenennung bekanntgeben. Dann ist es nur eine Frage der Zeit bis auch andere Vereine diesem Beispiel folgen und dies wahrscheinlich als absolut notwendig beschreiben, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben. Und so dreht sich die Kostenspirale in der Bundesliga weiter. :nein:

  • Das mit fortschreitender Kommerzialisierung des Sportes und des ges. Lebens solche Auswüchse irgendwann kommen würden war klar.

    Es ist nun an den Fans zu demonstrieren, wie sie dazu stehen und dies mit langem Atem in jeglicher Form jedem im verein zu zeigen.

    Viele Aspekte der Vereinsleben sind schon dem kommerz zum Opfer gefallen (Trikots, Hallennamen, etc.). Farben und Vereinsnamen sind im Handball die letzten Instanzen des unkommerzialisierten Sports. Diese gilt es zu verteidigen.

    Ich hoffe, dass keine deutche Fangemeinde jemals zu solchen Schritten gezwungen wird, wie sie die Fussballfans in Salzburg oder auch Manchester nehmen mussten.