Sparkasse als Namensgeber für VfL-Arena?
Von ANDREAS ARNOLD, 08.05.09, 07:09h
Drei Unternehmen wollen in Gummersbach ein Shopping-Zentrum bauen. Die Stadt will die VfL-Halle jetzt noch als Dreingabe durchsetzen.
Drei Unternehmen wollen in Gummersbach ein Shopping-Zentrum bauen. Die Stadt will die VfL-Halle jetzt noch als Dreingabe durchsetzen.
GUMMERSBACH. Gesprächsbedarf hat die Stadt Gummersbach, nachdem sie die drei Angebote für den Bau von EKZ und VfL-Halle gesichtet hat. Noch liegen die wirtschaftlichen Vorstellungen von Stadt und Investoren „erheblich auseinander“. Zurzeit ist also noch keines der drei sich um den Bau des Einkaufszentrums bewerbenden Unternehmen gewillt, Gummersbach zu den aktuellen Konditionen eine neue VfL-Halle dazu zu liefern.
Die Stadt will deshalb die zaudernden Bieter für den Bau der Halle gewinnen. Bislang hat die Stadt dem Investor, der die Halle baut, bereits einen Bauzuschuss von zehn Millionen Euro zugesichert.
Diese Summe setzt sich zusammen aus vier Millionen vom Land NRW und weiteren vier Millionen aus der heimischen Wirtschaft. Von der Vergabe der Namensrechte erhofft man sich weitere zwei Millionen.
Mit dem Rheinischen Sparkassen- und Giroverband, dem Dachverband der rheinischen Sparkassen, wurden bereits erste Gespräche darüber geführt, ob sich die Banker nach dem Kieler Vorbild den Namen „Sparkassenarena“ auch in Gummersbach eine Stange Geld kosten lassen würden. „Ich weiß, dass es hierzu Gespräche gegeben hat. Allerdings liegt noch keine Entscheidung vor“, sagt Markus Vandrey, Sparkassendirektor der Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt.
Zurzeit werde überlegt, ob der Name Sparkassenarena die Marke Sparkasse weiter nach vorne bringe. In Gummersbach würde man sich freuen, wenn es dazu käme.
Doch mit zehn Millionen Baukostenzuschuss allein kann man keine neue Halle bauen. Daher ist die Stadt wohl auch bereit, dem Investor, der die Halle realisiert, beim Grundstückspreis erheblich entgegen zu kommen. Der müsste so niedrig bemessen sein, dass eine Halle abfallen könnte. Quasi als Nebenprodukt des neuen Shoppingcenters. Unter dem Strich heißt das: Die öffentliche Hand würde den Bau quersubventionieren, weil sie auf Mehreinnahmen aus dem Grundstücksverkauf verzichtet.
Wie hoch die Herstellungskosten für die Halle tatsächlich sind, kann momentan nur gemutmaßt werden. 15 Millionen Euro werden genannt. „Wir müssen klären, ob einer der Investoren bereit ist, die Lücke zwischen unseren zehn Millionen und den wirklichen Herstellungskosten zu schließen“, sagt SPD-Chef Hans-Egon Häring. Das sei die Gretchenfrage, findet sein Kollege Heinz-Uwe Tholl.
Über den Ausgang der Verhandlungen will der CDU-Fraktionssprecher nicht spekulieren. Häring ist zuversichtlich: „Es müsste gehen“
Quelle: koelnische Rundschau