GEGEN DIE ZERSTÖRUNG DES KULTURGUTS FUSSBALL!
Pettion gegen die Änderungen des Spielplans in der 1. und vor allem 2. Liga.
GEGEN DIE ZERSTÖRUNG DES KULTURGUTS FUSSBALL!
Pettion gegen die Änderungen des Spielplans in der 1. und vor allem 2. Liga.
So ein Blödsinn. Gerade am Wochenende spricht kaum etwas gegen Spiele um 13 Uhr. Das funktioniert in England hervorragend. Und die Auswärtsfans müssen halt früher aufstehen, sind dann aber auch wieder früher bei ihren Familien.
Aufzuhalten ist eine Zerstückelung des Spielplans eh nicht, so kann ich gut damit leben. Blöd ist einzig und allein, dass die 2.Liga so komplett gerupft wird, wirklich nur noch als Vorspeise läuft. Gerade als Fan des 1. FC Köln muss ich mich da jedes 2. Jahr dran gewöhnen...
Ist ja klar, dass so ein Käse aus der bayerischen Handball-Diaspora kommt ![]()
ZitatOriginal von Felix0711
Ist ja klar, dass so ein Käse aus der bayerischen Handball-Diaspora kommt
Genau, von den bayerischen Landungsbrücken auf Sankt Pauli, Felix
![]()
"Wer wir sind
Die "Sozialromantiker-Initiative" ist eine ungebundene Aktionsgruppe, die sich aus verschiedenen Kräften der Fanszene des FC St.Pauli zusammensetzt und es sich zum Ziel gesetzt hat, den Verein hinsichtlich der fortschreitenden Kommerzialisierung des profifußballs und deren Auswirkungen auf Mitglieder und Fanszene konstruktiv und kritisch zu begleiten."
Interessant, zum ersten Mal scheint die HBL dem Fußball um Jahrzehnte voraus gewesen zu sein ![]()
Also noch ein bisschen etwas zur Erklärung. Die Petition wurde natürlich mit heißer Nadel in alle möglichen Foren gestellt.
Die Hauptkritik wendet sich gegen die Anstoßzeiten um 12.30 Uhr am Sonntag. Das will die DFL aufgrund des asiatischen Marktes so. Erst 2. Liga um 12.30 Uhr und dann Bundesliga um 14.45 Uhr. Da freut sich der Chinese und der Stadionbesucher der 2. Liga ist entsetzt.
Die Bundesliga will der Premier League sportlich und vermarktungstechnisch nacheifern. Aus Fansicht läuft dort allerdings seit einigen Jahren so ziemlich alles falsch - Stimmung, Anstoßzeiten, Zerstückelung des Spieltags, Eintrittspreise. Diese Entwicklung soll u.a. mit dieser Petition gebremst oder verhindert werden. Zudem sind in der nächsten Saison am ersten Spieltag massive Proteste in fast allen Stadien geplant.
Das mit der Veränderung der Anstoßzeiten zugunsten des asiatischen Marktes ist kein April-Scherz? Da werden entweder die meisten Amateur-Spiele noch früher als bisher angepfiffen oder deutlich nach hinten verlegt werden müssen. Aber der leidensfähige Fan wird sich auch daran gewöhnen (müssen), da so ein Vertrag vermutlich seinem Verein 100.000 € im Jahr mehr bringt oder so. ![]()
Nein, das ist bestimmt kein Scherz. Wie schon Uli Hoeness sagte, Von 7 Euro in der Südkurve ist der ganze Zirkus nicht zu finanzieren.
Dann müssen die Profis eben weniger Geld "verdienen". ![]()
ZitatOriginal von Meikel
So ein Blödsinn. Gerade am Wochenende spricht kaum etwas gegen Spiele um 13 Uhr. Das funktioniert in England hervorragend. Und die Auswärtsfans müssen halt früher aufstehen, sind dann aber auch wieder früher bei ihren Familien.
Tut mir leid, bis jetzt habe ich Deine Kommentare sehr geschätzt, aber so ein Unfug kann nur jemand schreiben der nicht wirklich aktiver Fan eines Fußballvereins ist.
Man stelle sich mal vor, man wäre z.B. Alemannia Aachen Fan und dürfte Sonntags um 12:30 Uhr in Augsburg antreten - viel Spaß bei der Abfahrt um 4:00 Uhr morgens und Verbindungen mit dem Wochenendticket für den schmalen Geldbeutel fallen da auch schon weg. Und bei seiner Familie ist man dann ja auch wieder sehr früh - so zwischen zehn und elf... ![]()
Der DFB und die DFL beweisen damit einmal mehr das sie auf den Fan im Stadion scheißen und alles was zählt die Kohle und die Fernseheinnahmen sind.
Ich freue mich jetzt schon wieder auf die "Scheiß DSF" Spruchbänder und Sprechchöre für die übrigens z.B. der FC St. Pauli sich schon mal schriftlich bei der DFL rechtfertigen mussten...
Am Besten trifft es meiner Meinung nach die folgende Pressemitteilung vom Bündnis Aktiver Fußballfans (BAFF) :
ZitatAlles anzeigen
Die Horror-Szenarien der DFL
Fans bleiben bei neuem Spielplan außen vor
Die ab der übernächsten Saison geltenden neuen Anstoßzeiten der beiden Bundesligen sind ein Schlag in das Gesicht für alle Fußballfans. Unter dem Deckmantel der „internationalen Rahmenbedingungen“ schafft die Deutsche Fußball Liga (DFL) englische Verhältnisse im deutschen Fußball und widerspricht damit dem, was sie noch vor kurzem den Fans zugesagt hat.Leere Stadien als Ziel?
In beiden vorgestellten „Verwertungsszenarien“ zeigt die DFL einmal mehr, dass Fußball anscheinend nur noch für das Fernsehen gespielt wird. Besonders die 2. Liga bekommt am Sonntag Anstoßzeiten, die für aktive Fans nicht hinnehmbar sind. Ein Anpfiff um 12.30 Uhr ist für Auswärtsfans kaum realisierbar und zum Beispiel für Familien unerträglich.
In ihrem einheitlichen Fernseh-Trailer, der vor allen Bundesliga-Berichterstattungen gezeigt werden muss, gab die DFL schon die Richtung vor. Die Kamera fährt durch ein Spalier der Wappen der Bundesligavereine in ein leeres Stadion. „Bisher haben wir es als Fehler belächelt, dass die DFL mit leeren Stadien wirbt. Nun zeigt sie, dass dieses Szenario wohl ihr Ziel ist“, so BAFF-Sprecher Mathias Radowski.Tradition der Anstoßzeiten bewahren?
Noch vor zwei Wochen berichtete das Mitglied des Vorstands der DFL, Holger Hieronymus, VertreterInnen von Fans, dass er sich sehr bemühe, die Tradition der Anstoßzeiten im deutschen Fußball zu bewahren. Nun ist es mit der Tradition immer so eine Sache und alle verstehen etwas anderes darunter, aber wir aktiven Fans können diese Aussage nicht mehr nachvollziehen. Welche traditionellen Riten in Deutschland am Sonntag um halb eins vorherrschen, lässt sich sicherlich nicht gänzlich ergründen, Profifußball gehört aber garantiert nicht dazu. Der Amateurfußball schon eher – aber um den Sport an sich geht es der DFL ja schon lange nicht mehr.Protest wird kommen
Was glauben wir eigentlich, wer wir sind? (Zitat in Erinnerung an Uli Hoeneß’ „Wutrede“):
Wir sind als aktive Fans elementare Bestandteile des Fußballs und nicht nur das klatschende Fußvolk. Daher werden die aktiven Fans sich auch nicht alles einfach kritiklos vorschreiben lassen. In der kommenden Saison werden die Fans in den Stadien auch optisch und akustisch ihren Unmut über diese neuen Regelungen äußern. Wenn es die DFL denn erlaubt. Denn die problemlose Verwertung ist für die DFL das Wichtigste am Fußball. Vor kurzem forderte die DFL vom FC St. Pauli eine Stellungnahme, warum die Ordnungskräfte nicht die Proteste gegen die Spieltagzerfledderung und gegen den Sportsender DSF sofort unterbunden haben – Protest ist bei der DFL unerwünscht.
„Dennoch werden wir natürlich in der neuen Saison deutlich machen, was wir von der neuen Qualität der Fan-Feindlichkeit halten“, berichtet Mathias Radowski, „inwiefern den Fans in den Stadien noch die Möglichkeit gegeben wird, dagegen zu protestieren wird sich zeigen. Die Fans in den Stadien lassen sich nicht alles gefallen, auch wenn die DFL wohl am liebsten leere Stadien vermarkten will – wie auch immer das noch funktionieren soll.“
Aus eigener Erfahrung (ich bin tatsächlich aktiver Fan) ist bei so einer weiten Auswärtsfahrt der komplette Tag eh ruiniert, rein zeitlich gesehen (als Fan des 1. FC Köln meist auch noch sportlich). Da bin ich ganz froh, lieber etwas früher zu Hause zu sein, als vielleicht 2 Stunden länger schlafen zu können. Das Argument mit dem Wochenend-Ticket kann ich nicht entkräften, ist aber sicher eher nachrangig zu betrachten, weil für längere Strecken wie Aachen-Augsburg dieses eh kaum in Betracht zu ziehen ist.
Natürlich hätte ich auch lieber die Anstosszeiten von vor 20 Jahren zurück. Aber das wird es nicht geben. Aktuell ist Fussball nun mal die Boom-Sportart, wo es um ganz viel Geld geht, welches zum grossen Teil über das Fernsehen und über Werbung zu verdienen ist. Die Eintrittsgelder, auch wenn sie weiter stetig wachsen, sind da nur ein kleines Stück des grossen Kuchen.
Mag sein, dass ich das zu realistisch sehe, aber ich bin leider in der Bundesliga zu nah dran. Deshalb weiss ich, was wirklich wichtig ist! Ironie des Schicksals ist übrigens, dass gerade die, die jetzt massiv die neuen Vorschläge kritisieren, trotzdem bei allen Spielen vor Ort sein werden.
Naja, es wird enden wie immer: Erst der große Aufschrei, die Prophezeiung des Unterganges der abendländischen Kultur und anschließend geht der treudoofe deutsche Fußballfan doch wieder ins Stadion und wenn er nachts um 3.00 Uhr aufstehen muss.
Für mich ist das sehr einfach, ich bin sowieso irgendwo in einer Sporthalle, wenn die Spiele laufen. Geht die Sportschau nicht, guck ich Sportstudio, geht auch das nicht, reicht der Videotext bzw. die Zusammenfassung am Sonntagmorgen. Und wenn Fußball nur noch im PayTV läuft, guck ich eben gar nicht mehr, ich lass mir meine Zeitgestaltung und mein Konsumverhalten nicht vom Fernsehen vorschreiben.
Es gibt definitiv wichtigeres im Leben als Fußball und Fernsehen.
ZitatOriginal von Ex-HVS-SR
Naja, es wird enden wie immer: Erst der große Aufschrei, die Prophezeiung des Unterganges der abendländischen Kultur und anschließend geht der treudoofe deutsche Fußballfan doch wieder ins Stadion und wenn er nachts um 3.00 Uhr aufstehen muss.Für mich ist das sehr einfach, ich bin sowieso irgendwo in einer Sporthalle, wenn die Spiele laufen. Geht die Sportschau nicht, guck ich Sportstudio, geht auch das nicht, reicht der Videotext bzw. die Zusammenfassung am Sonntagmorgen. Und wenn Fußball nur noch im PayTV läuft, guck ich eben gar nicht mehr, ich lass mir meine Zeitgestaltung und mein Konsumverhalten nicht vom Fernsehen vorschreiben.
Es gibt definitiv wichtigeres im Leben als Fußball und Fernsehen.
...und wenn keiner auf dem Platz zuguckt und keiner fürs TV-Glotzen bezahlt und auch sonst feststellt, dass man auch nicht jedes Spiel im FriehTieVieh glotzen muss..... dann wird sich der ganze Fussballhype mal normalisieren....
In diesen Sinne, Mensch bleim....
ZitatOriginal von Meikel
Ironie des Schicksals ist übrigens, dass gerade die, die jetzt massiv die neuen Vorschläge kritisieren, trotzdem bei allen Spielen vor Ort sein werden.
Was will man auch machen ?
Aus Protest nicht mehr zum eigenen Verein gehen ?
Ich finde die Entwicklung nur mehr als Bedenklich, das der Stadiongänger nur noch als "Kunde" und lästiges Zahlvieh betrachtet wird.
Tendenz geht ja ganz klar zum reinen Fernsehsport.
Die ganze Schikane die man als (Auswärts)Fan noch erleben muss, kommt ja noch dazu.
So ist es, leider! Das ist auch der Grund, warum ich meine "Zuneigung" zum 1. FC Köln zuletzt arg runterfahren musste, da diese Sachen einfach überhand nehmen...
Kunden ersetzen die Fans. Dazu passt auch, dass der 1. FC Köln keine neue Dauerkarten verkauft, um möglichst viel Laufkundschaft im Stadion zu haben, die dann im Schnitt mehr Fanartikel kauft. Zudem ist es in Köln aktuell quasi nicht mehr möglich, ohne Vereinsmitgliedschaft (92,- Euro im Jahr als Vollzahler) an Eintrittskarten zu kommen. Allerdings ist das kein Kölner Phänomen, das ist einfach eine Sache von Angebot und Nachfrage. Wenn selbst in der letztjährigen schlechten Zweitligasaison das Stadion nahezu immer voll ist, ist es das gute Recht des Clubs, diese Nachfrage entsprechend gewinnbringend zu nutzen.
ZitatOriginal von Bonecrusher
Was will man auch machen ?
Aus Protest nicht mehr zum eigenen Verein gehen ?Ich finde die Entwicklung nur mehr als Bedenklich, das der Stadiongänger nur noch als "Kunde" und lästiges Zahlvieh betrachtet wird.
Tendenz geht ja ganz klar zum reinen Fernsehsport.
Die ganze Schikane die man als (Auswärts)Fan noch erleben muss, kommt ja noch dazu.
Richtige Massnahme ist:
Eigenen Verein weiter unterstützen. Fernsehen nur Sportschau und Sportstudio.
ZitatOriginal von Meikel
Kunden ersetzen die Fans. Dazu passt auch, dass der 1. FC Köln keine neue Dauerkarten verkauft, um möglichst viel Laufkundschaft im Stadion zu haben, die dann im Schnitt mehr Fanartikel kauft.
Man könnte es allerdings auch positiv formulieren: "...um nicht nur dem naturgemäß eingeschränkten Kreis der Dauerkarteninhaber den Besuch von Heimspielen zu ermöglichen."
Das Beispiel, wie es ist, wenn fast das ganze Stadion/die ganze Halle per Dauerkarte ausverkauft ist, habe ich vor der Haustür... ich würde sehr gern auch mal zu nem Bundesligaspiel gehen statt nur zur Champions League, aber Karten (zum aufgedruckten Preis) sind nicht wirklich leicht zu bekommen, bei Spielen, die auch echten Wettbewerbscharakter haben, gar nicht... Ich kann also den THW zwar gut verstehen, daß das sichere Geld der Stammblattinhaber hochwillkommen ist, aber schöner wäre so eine Beschränkung, wie es sie in Köln gibt... ![]()
Bilbo: Über das Auswärtsfankontingent klappt das ab und an noch ganz gut. ![]()
Der Irrsinn geht weiter...vielleicht wachen ja jetzt die noch Unüberzeugten auf.
....das hat alles glaub ich, mit Kapitalismus zu tun, von wegen die Gesetze des Marktes und so....das wollen alle.