Einar Holmgeirsson und Großwallstadt einig
Einar Holmgeirsson und Großwallstadt einig ASCHAFFENBURG. Beim ersten Nachfragen hielt sich Einar Holmgeirsson noch ein wenig bedeckt was seine Zukunft angeht: "Es gibt nur zwei Optionen", sagte der 60−fache isländische Internationale und fügte hinzu: "Entweder bleibe ich bei der SG oder gehe zurück nach Großwallstadt."
Bei genauerem Nachbohren wurde der 26 Jahre alte Linkshänder konkreter: "Meine erste Option ist Großwallstadt und ich bin mit dem TVG auch schon einig. Jetzt müssen sich nur noch die Vereine einigen."
Damit bestätigte Holmgeirsson, was einige wenige Meter entfernt, auf der Pressekonferenz, bereits von Georg Ballmann, Vorstandsvorsitzender der TVG AG, angeklungen war.
"Wir haben es beim TVG stets so gehalten, dass wir erst Wasserstandsmeldungen abgeben wenn Verträge unterschrieben sind", sagte Ballmann, setzte jedoch fort: "Wir haben ein gutes Miteinander und die ersten Gespräche schon gehabt. Weitere Gespräche werden wir noch haben und ich hoffe, dass wir zeitnah eine Einigung erzielen."
Die SG hatte sich zum Thema Holmgeirsson zuletzt stets bedeckt gehalten und lediglich darauf verwiesen, dass es weder vom Spieler noch von dessen Berater eine offizielle Anfrage bezüglich eines Vereinswechsels gegeben habe.
Abwanderungswillig
Ein offenes Geheimnis war es jedoch längst, dass Holmgeirsson keine Chance mehr bei der SG sieht und den Verein lieber heute als morgen verlassen möchte. SG−Geschäftsführer Fynn Holpert hatte vor der Partie auch zugegeben, dass sich, bezogen auf den aktuellen Kader, "noch mehr" tun würde, unabhängig vom Ausgang der Personalien Blazenko Lackovic und Alen Muratovic (siehe nebenstehender Artikel).
Holmgerisson jedenfalls zeigte sich nach dem Gastspiel bei seinem alten und höchstwahrscheinlich auch neuem Arbeitgeber gelöst.
"Es war lustig, hier zu spielen und schön, wieder zurück zu kehren", sagte der Isländer, der ein Tor zum SG−Sieg beisteuerte.
Der Wurfgewaltige Rückraumspieler weiter: "Für mich ist es in Flensburg von Anfang an dumm gelaufen und ich habe nie eine Chance gehabt. Dennoch war es kein Fehler, hier her zu wechseln, denn ich habe eine Menge gelernt und mag Flensburg sehr. Ich bin jedoch erst 26 Jahre alt und will spielen. Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass ich hier in Großwallstadt gebraucht werde. Ich mag die Menschen hier und habe mich hier immer sehr wohl gefühlt. Zudem ist Michael Roth ein guter Trainer und ich glaube, wir werden im nächsten Jahr eine starke Mannschaft haben."
Einar Holmgerisson hatte bei seinem ersten, drei−jährigen, Gastspiel beim TVG zwei Jahre unter Coach Michael Roth gespielt.
Einigung nächste Woche
Der Isländer geht davon aus, dass "in der nächsten Woche" eine endgültige Einigung über seine Zukunft erzielt wird.
Eine Erklärung für den ersten SG−Sieg seit vier Jahren in Aschaffenburg hatte er schließlich auch noch parat: "Ist doch ganz klar, Alex (Petersson/Anm. d. Red) und ich waren diesmal nicht beim TVG dabei (Petersson war ebenfalls im vergangenen Sommer vom TVG zur SG gekommen/ Anm. d. Red.).
Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: "Gegen zwei Isländer hat man keine Chance. Aber nächstes Jahr bin ich wieder hier und dann gewinnen wir gegen die SG."
Ruwen Möller
erschienen am 28.04.2008 in der "Flensborg-Avis"