Original von Vig
Die Dortmunder sind doch...
Gott sei Dank hat der Club 1995 sämtliche Abteilungen in eigene Vereine ausgelagert, sonst wären die Clubmädels heute nicht in der Bundesliga.
Ja und!? Trotzdem kreist in Nürnberg schon seit Jahren ständig der Pleitegeier über den Handballerinnen. Und gäbe es in Dortmund eine ähnliche Konstellation, wären die BVB-Mädels ohne den Hauptverein auch nicht besser dran.
Versuch mal in einer Stadt wie Dortmund als Sportverein Großsponsoren zu gewinnen, wenn Du nicht das Wort "Profifußball" auf Deine Fahnen geschrieben hast. Daran sind schon einige gescheitert: Männerhandball (OSC bzw. HSG Dortmund), Basketball, Eishockey, Volleyball, Leichtathletik, auch Amateurfußball - und jetzt halt Damenhandball und Tischtennis. In all diesen Sportarten hat es in Dortmund früher entweder Spitzensport gegeben oder man war zumindest auf dem Weg dahin. Und letztendlich ist alles den Bach runtergegangen - auch weil die Wirtschaft den Vereinen trotz sportlich guter Leistungen die kalte Schulter gezeigt hat und diese finanziell nicht konkurrenzfähig waren.
Nichtsdestotrotz - ich habe von dem Aus der Handballerinnen erst am späten Abend erfahren und war ziemlich geschockt und auch wütend. Der Klassenerhalt in der Bundesliga war eh´ nur noch theoretisch möglich, aber ich habe zumindest auf einen sportlichen Neuanfang in der 2. Liga gehofft. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Herren Rauball und Watzke die wahren Sündenböcke sind (auch wenn letzterem der Damenhandball offenbar nicht sonderlich am Herzen lag). Ich gehe davon aus, dass zum jetzigen Zeitpunkt die steuerrechtlichen Aspekte keine andere Entscheidung mehr zuließen. Die Geschichte ist für mich eher eine Spätfolge der Misswirtschaft unter Gerd Niebaum und Michael "ich habe ein bestelltes Feld hinterlassen" Meier.
