Wir haben unsere Fühler weltweit ausgestreckt
Ruhig ist es geworden um die HSG Nordhorn. Nach dem aufopferungsvollen Kampf um die Lizenz und einem dramatischen Finish in der Bundesliga blieben im Juni die Schlagzeilen bislang aus.
Lediglich der Wechsel des Trios Dragan Skrbic, Glenn Solberg und Frode Hagen zur erfolgreichsten Vereinsmannschaft der Welt, FC Barcelona, ließ die Fans der Niedersachsen aufhorchen.
Im Hintergrund wird bei der HSG fieberhaft daran gearbeitet, die fünf Abgänge (auch Torhüter Jesper Larsson und Karsten Kohlhaas verlassen Nordhorn) adäquat zu ersetzen. "Wir haben unsere Fühler weltweit ausgestreckt", sagt Klaus Voik, Verantwortlicher im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei der HSG.
Westerholm ein heißes Thema in Nordhorn
Großes Interesse hat der Deutsche Vizemeister an einem Finnen: Nach Sport1-Informationen will die HSG den 27-jährigen Patrick Westerholm vom dänischen Meister Kolding IF verpflichten.
Ein weiterer Kandidat, für dessen Verpflichtung die Chancen allerdings schlechter stehen, ist ein alter Bekannter in der Bundesliga: Nordhorn kämpft um den dänischen Nationalspieler Ian-Marco Fog vom spanischen Erstligisten Ciudad Real.
Fog-Wechsel scheint ausgeschlossen
Der Kreisläufer spielte in der Bundesliga für die SG Hameln und den VfL Gummersbach. "Er gehört zu den interessantesten Varianten", bestätigt Voik. Allerdings sollen die Spanier nach Sport1-Informationen nicht gewillt sein, Fog aus seinem laufenden Vertrag zu entlassen.
Dennoch kämpft die HSG um ihre Perspektive in der Bundesliga. "Wenn wir uns verstärken, können wir sicher im Mittelfeld mitspielen", meint Voik. "Sollten wir adäquaten Ersatz für Hagen, Skrbic und Solberg finden, können wir sogar oben mitspielen."
Andersson das "Fundament" für HSG-Zukunft
Dabei spielt Trainer Kent-Harry Andersson eine wichtige Rolle im HSG-Konzept. Der Schwede, der einen Vertrag bis 2004 bei der HSG besitzt, aber bei anderen Klubs im Gespräch war, bleibt offenbar den Nordhornern treu.
Voik betont: "Er ist das Fundament, auf dem alles steht." Gerade bei der Suche nach Verstärkungen sei er enorm wichtig. "Er hat noch nie daneben gegriffen", so Voik.
Derzeit weilt der Coach im Urlaub in Schweden, telefoniert von dort durch ganz Europa.
"Spieler müssen passen und finanziell tragbar sein"
Drei Spieler wollen die Niedersachsen noch holen. Darunter sollen ein Torhüter und ein Kreisläufer sein. Voik ist verwundert, wie viele Athleten der HSG angeboten werden: "Ich habe gar nicht gewusst, wie viele Spieler noch zu haben sind. Das ist unglaublich. Aber sie müssen passen und finanziell tragbar sein."
Das sei zum Beispiel ein Julio Fis nicht. "Sicher wäre auch er interessant", so Voik über den "kubanischen Hammer", der mit Kiel Meister wurde, aber bei seinem jetzigen Klub Ciudad Real in den Planungen keine Rolle spielt.
Allerdings läuft der HSG langsam die Zeit davon. Bis zum Trainingsstart im Juli sollen die Zugänge perfekt sein. Voik ist optimistisch: "Wir führen viele Verhandlungen, viele Gespräche..."
Quelle: Sport 1