Hildesheim nach Sieg über Stralsund neuer Spitzenreiter

  • Triumph im Spitzenspiel gegen Stralsund


    Es war ein echtes Handballfest in der ausverkauften Sparkassenarena gestern abend. In einem hochklassigen und temporeichen Spiel besiegte unsere Mannschaft den Stralsunder HV mit 31:24 (17:11). Die rund 2800 Zuschauer feierten den Sieg ausgelassen, nachdem sie die Mannschaft während der 60 Minuten enthusiastisch unterstützt hatten. Insbesondere die erste Hälfte bot Handball auf absolutem Bundesliganiveau, insgesamt hatte die Partie die Bezeichnung „Spitzenspiel“ eindrucksvoll verdient.

    Die Rahmenbedingungen stimmten und mit viel Tempo begann unsere Mannschaft taktisch klug eingestellt auf die offensive Gästeabwehr. Sven Lakenmacher, der eine überzeugende Partie ablieferte und der ebenfalls starke Georgi Nikolov warfen schnell eine 2:0 Führung heraus. Trainer Gerald Oberbeck hatte vom Anpfiff an auf halblinks mit Markus Wagesreiter spielen lassen, der österreichische Nationalspieler bot sowohl im Angriff als auch in der Abwehr eine tolle Partie. Beim 3:2 gelang den Gästen die einzige Führung im Spiel, unser Team agierte aus einer sehr sicheren Deckung heraus viel über die erste und zweite Welle und warf sich mit 7:3 nach vorne. Herausragender Akteur in einem insgesamt ganz starken Team war Michael Hoffmann, der seine Schnelligkeit brillant ausspielte und Gästekeeper Levshine jeweils sicher überwand. Einziger Wermutstropfen in dieser Phase war, dass Dimitrios Tzimourtos die ein oder andere Chance ausließ. Stralsund mit dem torgefährlichen Linksaußen Nincevic kämpfte sich wieder heran, glich in der 13. Minute zum 8:8 aus. Unsere Mannschaft ließ sich jedoch nicht beeindrucken, legte erneut vor. Arunas Vaskevicius war der nötige Rückhalt zwischen den Pfosten. Beim Stande von 12:11, das Michael Hoffman erzielt hatte, nahm unser Coach in der 21. Minute die Auszeit. Danach kam die stärkste Phase unserer Mannschaft, die keinen Gästetreffer mehr zuließ, selber aber bis auf 17:11 davonzog.

    Auch nach dem Wechsel blieb die Abwehrarbeit mit Slava Gorpishin, Markus Wagesreiter und Pierre Limberg im Zentrum sehr konzentriert. Rico Göde am Stralsunder Wurfkreis bekam kaum einen Ball und auch der Stralsunder Rückraum wurde weitgehend neutralisiert. Stralsund wollte sich nicht geschlagen geben, kämpfte um jeden Ball und schaffte es, den Rückstand zu verkürzen. In der 45. Minute hieß es 22:18, über 24:22 führte unser Team in der 51. Minute mit 25:23. Magnus Andersen war auf halbrechts ins Spiel gekommen, steuerte jetzt zwei wichtige Treffer bei. Ein glückliches Händchen bewies Oberbeck, als er bei zwei Siebenmetern den jungen Christoph Trinks zwischen die Pfosten beorderte: in der 34. Minute parierte Trinks einen Strafwurf des ansonsten so sicheren Nincevic, sechs Minuten später gewann er das Duell erneut, als der Stralsunder nur den Pfosten traf. Und unser Team hatte noch einen weiteren Joker parat: Mike Hairston! Immer wenn Zeitspiel drohte, kam Hairston auf’s Parkett und traf, so in der 21. und 46. Minute. Besonders der Treffer zum 23:18 in der 46. Minute war wichtig. In der Schlussphase kehrte die Sicherheit in unser Spiel zurück, während bei den Gästen die Kräfte und damit die Konzentration nachließen. Getragen von der Kulisse wurde der Vorsprung wieder ausgebaut. Mit vollem Einsatz ging es in die letzten Minuten, in denen sich Sven Lakenmacher nervenstark vom Siebenmeterpunkt zeigte. Nach einem Foul an Michael Hoffmann hatte Stralsunds Marios Efstathiadis die rote Karte gesehen. Den Schlusspunkt unter einen berauschenden Handballabend vor der jubelnden Kulisse setzte Michael Hoffmann mit dem Treffer zum 31:24.

    Eintracht Hildesheim - Stralsunder HV 31:24 (17:11)

    Eintracht: Arunas Vaskevicius, Christoph Trinks -- Sven Lakenmacher (7/4), Dimitrios Tzimourtos (3), Georgi Nikolov (4), Michael Hoffmann (9/1), Viatcheslav Gorpishin, Leif Anton, Pierre Limberg (1), Markus Wagesreiter (3), David Kreckler, Magnus Andersen (2), Eryk Kaluzinski, Mike Hairston (2)

    Stralsunder HV: Simon Herold, Igor Levshine, Felix Herholc – Marios Efstathiadis (6), Michal Bruna, Nikolaos Samaras (4), Konstantinos Chantziaras, Sven Präkels, Rico Göde (4), Milan Berka (3), Torben Ehlers, Miroslaw Gudz, Ivan Nincevic (7/3)

    Schiedsrichter: Christopher Biaesch und Frank Sattler aus Bad Soden und Oberursel
    Zeitstrafen: Eintracht 3 (2x Nikolov, Wagesreiter) – Stralsund 5 (2x Efstathiadis, Samaras, Göde, Gudz)
    Siebenmeter: Eintracht 6/5 (Lakenmacher scheitert einmal) --- Stralsund 5/3 (Nincevic scheitert zweimal)
    Rote Karten: Efstathiadis (Stralsund/56.) nach Foul an Hoffmann
    Zuschauer:2800

    Spielfilm: 1:0, 2:0, 2:1, 2:2, 2:3, 3:3, 4:3, 5:3, 6:3, 7:3, 7:4, 7:5, 7:6, 8:6, 8:7, 8:8, 9:8, 10:8 (15.), 10:9, 10:10, 11:10, 11:11, 12:11 (Auszeit Eintracht/21.), 13:11, 14:11 (Auszeit Stralsund/24.), 15:11, 16:11, 17:11 (Hz.), 17:12, 18:12, 18:13, 18:14, 19:14, 19:15, 20:15, 20:16, 21:16, 22:16, 22:17, 22:18, 23:18, 23:19, 24:19, 24:20, 24:21, 24:22, 25:22, 25:23, 26:23, 27:23, 27:24, 28:24, 29:24, 30:24, 31:24

    Trainerstimmen:

    Gerald Oberbeck (Eintracht): „Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft. Wir haben genau das gespielt, was wir uns vorgenommen und im Training geübt hatten. Die Zuschauer haben ein Handballspiel zweier Spitzenmannschaften der zweiten Liga gesehen, das vor allem in der ersten Halbzeit absolutes Bundesliganiveau hatte. Bedanken möchte ich mich bei den Zuschauern, die uns toll unterstützt haben.“

    Holger Schneider (Stralsunder HV): „Zunächst Glückwünsche an Gerald und seine Mannschaft, ich glaube sie haben heute verdient gewonnen. Wir hatten uns vorgenommen, das Spiel lange offen zu halten, das ist uns bis in die 51. Minute gelungen. Dann haben wir allerdings zu unvorbereitet abgeschlossen und in der Konzentration nachgelassen. Es war ein tolles Handballspiel in einer beeindruckenden Atmosphäre hier in der Arena.“

    Quelle: Eintracht Handball

    Eintracht Hildesheim1861

    Einmal editiert, zuletzt von Tiesto (31. Januar 2008 um 16:12)

  • Hildesheim nun mit 6:12 Punkten. Jeden anderen Trainer hätte Oberbeck sicher schon gefeuert. :D

    Ich hätte nicht gedacht, dass Burgdorf den Hildesheimern so schnell den Rang abläuft.

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.