Freiwurfausführung

  • Mahlzeit,

    folgende Regelfrage hätte gerne beantwortet (mit Regelbezug):

    Freiwurf für Mannschaft A in der 22min. mit Anpfiff. Alle Spieler stehen korrekt, SR pfeift den FW an.
    Spieler A14 täuscht jetzt ein Abspiel an, so dass Abwehrspieler B15 den 3m Abstand verkürzt.
    Der Ball ist noch nicht gespielt.
    Entscheidung?


    Gruß
    Schmiddy

  • Regel 13:8
    Zu frühes Eingreifen bei der Wurfausführung ist entsprechend 15:9 und Erläuterung 5:2b zu ahnden.

    Wobei 15:9 dir als SR noch die Freiheit lässt, den Spieler nicht (progressiv) zu bestrafen, wenn er die Ausführung des FW dadurch nicht behindert.

  • ...allerdings nimmt Dir Erläuterung 5:2b mit 16:1c diese Möglichkeit wieder. Heißt, abwarten, ob trotz Regelwidrigkeit von B15 der angreifenden Mannschaft Vorteil zu gewähren ist und dann mindestens Gelb für B15. Falls kein Vorteil, neuer Freiwurf :)

    lg seppi

    Immer schön den Sand in den Kopf stecken...

  • Zitat

    Original von Schmiddy

    Spieler A14 täuscht jetzt ein Abspiel an

    Ist dieser Zusatz euch egal? Kein "unsportliches Verhalten" vom Angreifer?


    Schmiddy

  • Zitat

    Original von Seppi
    ...allerdings nimmt Dir Erläuterung 5:2b mit 16:1c diese Möglichkeit wieder. Heißt, abwarten, ob trotz Regelwidrigkeit von B15 der angreifenden Mannschaft Vorteil zu gewähren ist und dann mindestens Gelb für B15. Falls kein Vorteil, neuer Freiwurf :)

    lg seppi

    Das sehe ich nicht so. Wenn 15:9 sagt, die Spieler sind nach Erl. 5:2b zu bestrafen, wenn eine Störung vorliegt, diese aber nicht vorliegt (wie es in diesem Fall mit dem angetäuschten Abspiel - um darauf mal einzugehen - nicht zwingend vorliegen muss), dann greift die Erl. 5:2b in meinen Augen nicht mehr.

    Es kann ja auch durchaus sein, dass der Spieler gerade aus dem Angriff zurückgetrabt kommt und dabei dichter alss 3m an den Werfer herankommt, dieser ihn aber gar nicht wahrnimmt und vollkommen ungehindert den FW ausführen kann.

    Schmiddy: Unsportliches Verhalten vom Angreifer kann ich da nicht ausmachen, denn so lange er die Regeln zur Ausführung der Würfe (3 Sekunden, Fuß auf dem Boden etc.) einhält, kann er machen, was er will. Ansonsten müssten wir auch anfangen, Dreher von außen zu bestrafen, denn dabei fühle ich mich als TW immer ziemlich vorgehführt. ;)

  • Warum soll ein angetäuschtes Abspiel unsportlich sein ?

    Cleveres Angreiferverhalten, mehr nicht.


    Ist ein Angreifer in der Bewegung um den 3m-Abstand einzuhalten und führt der Angreifer den FW aus, gibt es keine Strafe.

  • Zitat

    Original von Ex-HVS-SR
    Warum soll ein angetäuschtes Abspiel unsportlich sein ?

    Cleveres Angreiferverhalten, mehr nicht.


    Ist ein Angreifer in der Bewegung um den 3m-Abstand einzuhalten und führt der Angreifer den FW aus, gibt es keine Strafe.

    Ich sehe es genauso wie du, bzw. wie alle hier...
    ich habe da nur allerdings eine Meinungsverschiedenheit mit einen Trainer, der der Meinung ist, das dieses Verhalten Unsportlich ist...
    Und angeblich hatten die dieses Beispiel auf einen Trainerseminar

  • Zitat

    Original von Schmiddy

    Ich sehe es genauso wie du, bzw. wie alle hier...
    ich habe da nur allerdings eine Meinungsverschiedenheit mit einen Trainer, der der Meinung ist, das dieses Verhalten Unsportlich ist...
    Und angeblich hatten die dieses Beispiel auf einen Trainerseminar

    Da würde mich dann jetzt aber die Spielfortsetzung interessieren, die der Trainer vorgeschlagen hätte...

    FW für die Abwehr, weil der Angreifer unsportlich ist, oder FW für den Angriff, weil der Abstand verkürzt wurde? Als Angreifer kann man ja auch immer noch so argumentieren, dass man den Wurf zurückgehalten hat, weil der Abwehrspieler schon rausgestürmt ist.

  • [quote]Original von Lasse
    [
    Das sehe ich nicht so. Wenn 15:9 sagt, die Spieler sind nach Erl. 5:2b zu bestrafen, wenn eine Störung vorliegt, diese aber nicht vorliegt (wie es in diesem Fall mit dem angetäuschten Abspiel - um darauf mal einzugehen - nicht zwingend vorliegen muss), dann greift die Erl. 5:2b in meinen Augen nicht mehr.

    Es kann ja auch durchaus sein, dass der Spieler gerade aus dem Angriff zurückgetrabt kommt und dabei dichter als 3m an den Werfer herankommt, dieser ihn aber gar nicht wahrnimmt und vollkommen ungehindert den FW ausführen kann.


    Hi Lasse,

    seh ich anders. Aus 15:9 kann ich nicht herauslesen, dass Erl.5:2 nur greifen soll bei Störung, sondern immer dann, wenn die (abschliessend?!) aufgezählten Ausnahmegründe nicht greifen. Keiner der Gründe kann hier die Bestrafung ausschliessen, also 5:2b und damit zwingend die Progression. Zudem sagt 15:9 meiner Meinung nach, dass eine Störung, auf die Du abstellst, schon dann vorliegt, wenn ein Abwehrspieler eine falsche Position einnimmt. Die Anforderungen hieran sind also sehr gering, eine tatsächliche Behinderung des Werfers ist gar nicht nötig.
    Grund für die Bestrafung ist die Unsportlichkeit, die in der frühzeitigen Verkürzung des Abstandes zum ausführenden Werfer gesehen wird. Die Fälle, in denen nicht bestraft werden soll, sind die, in denen bereits vor Ausführung eine falsche Aufstellung gegeben ist, aber durch die schnelle Ausführung und den Vorteil der angreifenden Mannschaft keine Zeit zur Korrektur für die Abwehr blieb oder die falsche Aufstellung vom SR durch Anpfiff gebilligt wurde. Und dann, so bitter das sein mag, muss auch der versehentlich zurücklaufende Spieler bestraft werden. Ich würde da bestimmt n Auge zudrücken, wenn deutlich zu erkennen ist, das der Spieler niemanden behindert und sich auch keinen Stellungsvorteil erkauft, also beispielsweise seinen Fehler im Lauf noch bemerkt und versucht abzudrehen. Aber eigentlich kann der aus dem Hintergrund dazustoßende Abwehrspieler sehr schnell eine günstige Position einnehmen, mit der der Angreifer nicht rechnen musste und den Aufbau empfindlich stören. Auch nicht richtig oder ?! :bier:

    lg seppi

    Immer schön den Sand in den Kopf stecken...

  • Zitat

    Original von Lasse
    Da würde mich dann jetzt aber die Spielfortsetzung interessieren, die der Trainer vorgeschlagen hätte...

    Bei FW mit Anpfiff: Progression gegen den Angreifer und FW für den Abwehrspieler

    Bei FW ohne Anpfiff: Progression gegen den Angreifer, Wiederholung FW mit Anpfiff

  • Zitat

    Original von Schmiddy

    Bei FW mit Anpfiff: Progression gegen den Angreifer und FW für den Abwehrspieler

    Bei FW ohne Anpfiff: Progression gegen den Angreifer, Wiederholung FW mit Anpfiff


    Als Trainer sollte man sich mit den Regeln des Sports, den man trainiert ein bißchen beschäftigen. Wegen solchen Ideen hat man jedes WE überflüssige und nervige Diskussionen.

    Laß mich raten: Der Mann ist bezahlter Trainer wenigstens einer Oberliga-Mannschaft ?

  • Ist diese Vorgehensweise dann auch beim 7m analog anzuwenden?

    Sprich: Täuscht der Schütze denWurf an und der TW übertritt die 4m Linie ist auf FW Abwehr und Progression gegen Schütze zu entscheiden? :pillepalle:

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Guten Tag zusammen,

    ich denke damit ist alles gesagt - oder ?(

    Zitat

    15:4 Die Abwehrspieler müssen auf den vorgeschriebenen Positionen bleiben, bis der Ball die Hand des Werfers verlassen hat (15:9).

    Anthony Baffoe : (nach gelber Karte zum Schiri) "Mann, wir Schwarzen müssen doch zusammenhalten!"