Härtere Jugendstrafen: CDU drängt SPD zu Gesprächen
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Koch gibt den Kurs vor: Die CDU setzt auf Härte
05. Januar 2008 Bundeskanzlerin Angela Merkel will in der übernächsten Woche mit der SPD über ein härteres Jugendstrafrecht verhandeln. Die CDU-Vorsitzende nahm am Samstag ein Gesprächsangebot von SPD-Parteichef Kurt Beck an. „Das zeigt, dass die Sozialdemokraten die Brisanz des Themas eventuell erkannt haben“, sagte sie. „Wir sollten das auch nicht auf die lange Bank schieben.“ Basis der Verhandlungen seien Anträge des Bundesrates, die die Sozialdemokraten bislang blockiert hätten.
Beck hatte im „Spiegel“ grundsätzliche Gesprächsbereitschaft seiner Partei im Streit um eine bessere Bekämpfung der Jugendkriminalität signalisiert, zugleich aber Gesetzesänderungen abgelehnt. „Die SPD ist selbstverständlich bereit, zwischen Bund und Ländern gemeinsam zu beraten, wie wir für eine bessere Umsetzung der bestehenden Gesetze sorgen können, wenn die Landesregierungen in Hessen, Niedersachsen oder Hamburg damit Probleme haben. Das ist sinnvoller, als jetzt Schnellschüsse aus Motiven zu produzieren, die allein dem Wahlkampf geschuldet sind“, sagte Beck. Die SPD stehe auf der Seite der Menschen, die hart arbeiteten und sich an die Regeln hielten. „Wer gegen Recht und Gesetz verstößt, muss die Konsequenzen spüren. Da reichen die jetzigen Mittel aber voll aus“, sagte der SPD-Vorsitzende.
Härtere Jugendstrafen
Drei Wochen vor den Landtagswahlen in Hessen und Niedersachsen will die CDU mit Vorschlägen für härtere Jugendstrafen und Steuersenkungen auf breiter Front punkten. Der Parteivorstand verabschiedete am Samstag auf seiner Klausurtagung in Wiesbaden eine Erklärung zur Stärkung von Wachstum, Sicherheit und Familien. Damit sollen erste Leitlinien des Unionsprogramms für den Bundestagswahlkampf festgeschrieben werden. Im Mittelpunkt des Papiers stehen die Einführung von „Warnschussarresten“ für kriminelle Jugendliche, die Einrichtung von Erziehungslagern, die Anhebung der Höchststrafe für Jugendliche von 10 auf 15 Jahre, längere Gefängnisstrafen für Täter zwischen 18 und 21 Jahren sowie eine leichtere Abschiebung ausländischer jugendlicher Straftäter.
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Kriminelle Ausländer sollen künftig schon bei Verurteilung zu einer Haftstrafe von einem Jahr zwingend in die Heimat abgeschoben werden. Bislang liegt die Grenze bei drei Jahren. Zusätzlich fordert das Papier und die konsequente Anwendung des Erwachsenenstrafrechts bei allen Tätern über 18 Jahre. Darüber hinaus tritt die CDU dafür ein, Führerschein- oder Fahrverbote als eigenständige Sanktion im Jugendstrafrecht zu verankern. Jugendliche Straftäter sollen frühzeitig Erziehungscamps mit therapeutischem Gesamtkonzept absolvieren müssen. Nach schweren Straftaten sollen künftig auch Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren in Sicherungsverwahrung geschickt werden können. Außerdem soll die Integration von Zuwanderern verbessert werden, die Anforderungen an die Deutsch-Kenntnisse der Zuwanderer werden erhöht.
populistische Wahlkampfhetze,um Stimmen aus dem rechten Lager "abzufischen" wie schon vor Jahren die Unterschriftenaktion gegen die doppelte Staatsbürgerschaft der hessischen CDU, oder die Unfähigkeit/Unkenntniss der Unionspolitiker zu verstehen das Jugendkriminalität kein kulturelles, sondern ein soziales Problem ist.
populistisches Wahlkampfgeschreie, mit Hilfe der Medien, insbesondere die Bild Zeitung welche geradeso tut als ob Jugendkriminalität ein neues Problem sei, obwohl Statistiken belegen das sie in den letzten Jahren eher ab den zugenommen hat, oder ein Irrglaube mit längeren und härteren Strafen, auch hier gibt es genügend Studien welche diese Forderungen widerlegen, würde die Jugendkriminalität besser "bekämpfen wie Integration, und genügend Sozialarbeit die alle Jugendlichen, also ach vermeintliche "Problemjugendliche"
erreicht.
Ich hoffe sehr das die Kochwurst, der übrigens Polizeistellen in Hessen abgebaut hat, nun aber Strafverschärfungen fordert, mit seiner Hetzkampagn keinen Erfolg bei den Landtagswahlen haben wird!!!