Bundesliga-Handball in Dormagen: Eine Bestandsaufnahme

  • Nach dem 34:29-Erfolg gegen Wallau Massenheim und 19 absolvierten Spieltagen geht`s für den TSV in die EM-Pause.

    Zeit, ein kleines Zwischenfazit zu ziehen, denn das vergangene Jahr war sicherlich ein bewegtes für den TSV Bayer Dormagen:

    Die beeindruckende Aufholjagd, mit der man einen zwischenzeitlichen 7-Punkte-Vorsprung von TuSEM Essen egalisieren konnte, das „verlorene“ Endspiel Am Hallo nach tollem Start, die Rückzugsankündigung der Bayer AG nur zwei Tage später inmitten der Vorbereitungen auf die Relegation, der am Ende überraschende Erfolg gegen den SHV in der ersten Relegationsrunde, das klägliche Scheitern gegen Nettelstedt/Lübbecke im Sportcenter in der zweiten.

    Am Abend des 13. Juni stehen verschiedene Fragen im Raum: Ist die Mannschaft nach den zahlreichen Rückschlägen der Vergangenheit in der Lage noch mal anzugreifen? Wie geht es nach dem 30.06.2008 (Ende des Bayer-Sponsorings) weiter mit dem Dormagener Handball?

    Die weitere Entwicklung schien völlig offen.

    Wenn ich sehe, wo der TSV damals stand und wo er heute steht, kann ich nur sagen Respekt! Die Mannschaft hat mit einem tollen Saisonstart vorgelegt, das Umfeld hat die Steilvorlage genutzt. Ich würde sagen, dass die Weichen in Dormagen jetzt eindeutig Richtung 1. Bundesliga gestellt sind.

    Sportlich hat man natürlich noch nichts erreicht. Der TSV führt die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung vor Düsseldorf und mit drei Punkten Vorsprung auf Willstätt an. Aber nachdem die Mannschaft in den beiden zurückliegenden Spielzeiten stets die Rolle des Jägers innehatte, hat sie in diesem Jahr als Tabellenführer alle Trümpfe in der Hand, zumal sie wohl das günstigste Restprogramm der engeren Titelanwärter haben dürfte. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft nach der wohl verdienten Erholungspause – man darf nicht vergessen, dass der TSV zwei mal in Folge Relegation gespielt hat – noch mal voll angreift, um nach 15 Spielen (oder vielleicht schon vorher?) die Früchte ihrer inzwischen 3-jährigen Arbeit zu ernten.

    Auch wirtschaftlich konnten (erste) viel versprechende Erfolge gelandet werden. Nachdem der Ausstieg der Bayer AG zunächst Entsetzen und auch große Verunsicherung ausgelöst hatte, ist man bei der Neuaufstellung des Dormagener Handballs inzwischen auf einem guten Weg: Mit der RheinLand Versicherung (Credit Life International) und REWE konnten zwei überregional agierende Trikotsponsoren gewonnen werden; mit ASICS hat ein weiterer überregional agierender Trikotsponsor sein Engagement ausgeweitet. Das spiegelt schon ein großes Vertrauen in die Handballer des TSV wider. Ich denke mit den o.g. Sponsoren kann sich der TSV bei der weiteren Sponsorensuche noch ein bisschen besser bzw. selbstbewusster präsentieren.

    Weiterhin positiv erwähnenswert ist die kontinuierliche Zuschauerentwicklung in Dormagen: Waren es im ersten Zweitligajahr nach dem freiwilligen Rückzug noch ca. 1.000, so pilgerten in den ersten 9 Heimspielen der laufenden Saison durchschnittlich 2.150 Zuschauer zum Höhenberg, um die Mannschaft auf dem Weg zurück in die 1. Liga zu unterstützen. Die tolle Stimmung lockt zunehmend auch Zuschauer von außerhalb ins Sportcenter. Wer weiß, ob im Aufstiegsfalle nicht schon bald ein Kapazitätserweiterung auf der Agenda steht…

    Na ja, bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Ich hoffe, dass es in diesem Jahr endlich klappt mit dem Aufstieg. Das wäre gut für Dormagen und - wenn man bedenkt, dass die Alternative wohl Düsseldorf heissen würde - gut für die Bundesliga. :D

    Gruß, TSV-Fuchs

  • Am besten Steigen beide auf, Dormagen direkt und die Düsseldorfer in der Regelation.
    Dormagen hat es verdient aufzusteigen.

  • Zitat

    Original von Merkurami
    Am besten Steigen beide auf, Dormagen direkt und die Düsseldorfer in der Regelation.
    Dormagen hat es verdient aufzusteigen.

    Umgekehrt währe es mir lieber.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

  • Ich glaube, die Pause kommt für die Dormagener genau zur richtigen Zeit. Die Mannschaft wurde nämlich zuletzt zwar personell immer stärker und ist auch sicherlich die stärkste in der Liga, aber die Siege waren nicht mehr so souverän. Der Aufstieg wird auch sicherlich kommen, aber wenn man es vermeiden möchte, wie jetzt TUSEM Essen als Aufsteiger am unteren Tabellenrand herumzukrebsen, braucht man bestimmt auch noch ein/zwei gute Aufbauspieler. Wieviel Geld dafür nach dem Ausstieg von Bayer zur Verfügung steht, das würde ich gerne mal wissen.

    Gegen eine Mannschaft wie uns hätten wir auch gewonnen!

    "Mal verliert man, und mal gewinnen die anderen" (Otto Rehhagel)

  • Von den Einzelspielern ist Düsseldorf wohl stärker... Aber als Team scheint Dormagen homogener. Zudem hat man mit dem neuen Torwart einen Glücksgriff gemacht.

    Ich bin auf das Spiel in Düsseldorf gespannt. Wenn Dormagen dort gewinnt, könnte es schon eine Entscheidung darstellen. Ein Selbstläufer wird das aber nicht.

  • Bin gespannt, ob es diesmal ein Zweitligist in der Relegation schaffen wird...

    Persönlich halte ich die Südgruppe generell für stärker, so dass, sollte nichts unvorhergesehenes eintreten, die ersten drei den Aufstieg unter sich ausmachen werden.

    Auch wenn ich es Düsseldorf am meisten gönnen würde, hätte Dormagen wohl insgesamt mehr Erstligaformat: Mannschaft, Management, Halle, Zuschauer.

    Einmal editiert, zuletzt von Marc (7. Januar 2008 um 14:12)

  • Wie jedes Jahr stellt sich doch in den Zweiten Ligen immer die Frage, wer überhaupt aufsteigen will ;)

    Für Willstätt kommt der Schritt wahrscheinlich ein Jahr zu früh. Die Auswärtsspiele nach der EM-Pause sind auch unangenehm (Gensungen und Obernburg darf man eh nie unterschätzen und beim BHC, Dormagen und Bietigheim wird es auch schwer).

    Durch die Tordifferenz muss Düsseldorf auf Dormagen schon einen Punkt Vorsprung herausholen. Am 3.2. kann man vort heimischer Kulisse zumindest nach Punkten gleichziehen. Einkalkulieren muss man eine Niederlage bei Willstätt. Von daher darf man sich vorher eigentlich kaum Punktverluste leisten, wenn man direkt hoch will.

    Die Ausbeute aus dem Vorjahr (16 Minuspunkte) wird dieses Jahre mit Sicherheit nicht zum direkten Aufstieg reichen. Ob man sich dann in der Relegation gegen Stralsund/Hildesheim durchsetzen kann, weiß ich auch noch nicht.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Ganz netter Bericht zum möglicherweise richtungsweisenden Derby gegen Düsseldorf.

    http://www.handball-world.com/o.red.c/news.p…1&auswahl=12775

    21.01.2008 - Frank Schneller / Stefan Kaufmann (RP)

    HSG Düsseldorf bangt gegen Dormagen um Heimvorteil

    Jeck! Ausgerechnet am Karnevalssonntag steigt das Spitzenspiel in der zweiten Bundesliga Süd zwischen der HSG Düsseldorf und dem TSV Bayer Dormagen. Der Zweite gegen den Ersten. Das Duell der Topfavoriten. Das Niederrheinderby. Besonders die Dormagener sind angesagt in der Region, ihre Heimspiele finden stets vor vollen Rängen statt, die Unterstützung für den TSV ist berüchtigt. Nun wollen die Fans des TSV auch den Gastauftritt beim Lokalrivalen zum Heimspiel machen. Schon in den letzten Heimspielen des Jahres 2007 wurden die Dormagener Anhänger animiert, ihr Team zu Derby zu begleiten. Ein Aufruf, der großen Zuspruch fand. Viele Gäste-Fans haben sich mit Karten für diese Partie eingedeckt.

    HSG-Manager Frank Flatten hat nun die Notbremse gezogen, um den Andrang aus der Nachbarschaft aufzuhalten und das Heim- nicht zum Auswärtsspiel für sein Team werden zu lassen: Tickets gibt es auf der HSG-Geschäftsstelle fortan nur noch gegen Ausweiskontrolle und online. Dormagener Fans müssen also ab sofort mit den Kontingenten auskommen, die der Spitzenreiter an seinen Vorverkaufsstellen ausgeben kann. Dies berichtete unlängst die Rheinische Post ("RP").

    Dass dieses Spiel das Rheinland elektrisiert, verwundert kaum: Die HSG ist dank eines starken Zwischenspurts vor Weihnachten - einer Serie von 18:0 Punkten - inzwischen auf dem besten Weg zurück in Deutschlands Eliteklasse. Bis auf den zweiten Tabellenplatz haben sich die Mannen von Trainer Georgi Sviridenko gespielt - mit direktem Kontakt zu Bayer Dormagen.

    Scheinbar nur der TSV kann Düsseldorf stoppen. Das Team von Trainer Kai Wandschneider hat zweifelsohne auch das Zeug dazu, vor allem nach der Verpflichtung des international erfahrenen Keepers Vitali Feshchanka (vormals SKA Minsk, Portland San Antonio, Toulouse), der nach seinem Wechsel aus Aurich an den Rhein perfekt einschlug.

    Weißrusslands 34 Jahre alter Nationaltorwart, ein Blitztransfer-Coup von TSV-Manager Uli Derad, bleibt derzeit bei der EM in Norwegen auf Betriebstemperatur und gefiel gegen Deutschland und Spanien. In Düsseldorf rückt derweil Frantisek Sulc in den Fokus, der sich mit der Slowakei bei der Europameisterschaft so teuer wie möglich verkauft.

    Bei einem Sieg der HSG, die sich auch für die deftige Hinspielniederlage revanchieren will, würden die Kontrahenten punktgleich an der Spitze stehen. Beide Seiten erwarten ein enges und spannendes Spiel, das womöglich auch durch die Unterstützung auf den Rängen mitentschieden wird. Knapp 3.5000 Zuschauer werden dem Ligagipfel beiwohnen. Ob die HSG auf einen Heimbonus setzen kann, ist noch ungewiss, denn die Handball-Begeisterung in Dormagen ist riesig. Natürlich hoffen die HSG-Verantwortlichen auf ein ausverkauftes Burg-Wächter-Castello, wenn die Partie um 18 Uhr angepfiffen wird.

    Die Signale von den Vorverkaufsstellen sind positiv - rund 1500 Tickets wurden bereits abgesetzt. Der Haken - aus Düsseldorfer Sicht: knapp die Hälfte davon haben sich Fans aus Dormagen gesichert. Täglich gehen bei der HSG weitere Kartenwünsche des Gegners ein, doch Flatten hat inzwischen reagiert. "Wir wollen, dass mindestens zwei Drittel der Fans für Düsseldorf sind", sagt der Manager in der "RP". Tickets gibt es deshalb nur noch gegen Ausweiskontrolle an der HSG-Geschäftsstelle und über den Online-Verkauf. "Interessenten aus Dormagen verweisen wir an deren Verkaufsstellen", sagt Flatten. Während der Oberrang in Gäste-Hand sein wird, sollen zumindest die unteren Tribünen und die Fans hinter den Toren die Blau-Gelben anfeuern.

    Es dürfte also auch in Sachen Handball hoch her gehen in der jecken Zeit am Niederrhein. Wer das größere Fanlager in der Hall vorzuweisen hat, ist eine Frage. Die andere: Welcher Anhang wird stimmgewaltiger sein?

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Wie jedes Jahr stellt sich doch in den Zweiten Ligen immer die Frage, wer überhaupt aufsteigen will ;)

    Für Willstätt kommt der Schritt wahrscheinlich ein Jahr zu früh. Die Auswärtsspiele nach der EM-Pause sind auch unangenehm (Gensungen und Obernburg darf man eh nie unterschätzen und beim BHC, Dormagen und Bietigheim wird es auch schwer).

    .

    es wird sich trotzdem keiner dagegen wehren, wenn es dazu kommen sollte.................unter Druck steht man hingegen nicht, was die Aufgabe leichter machen könnte.
    Relegation wäre für Willstätt schon eine Riesen Geschichte.

    Einmal editiert, zuletzt von HRO (21. Januar 2008 um 15:19)

  • Die Teilnahme mitnehmen vielleicht (gibt ja auch extra kohle bei voller Halle), siegreich hervorgehen wird man nicht wollen. Kann ich mir beim besten Willen in diesem Jahr nicht vorstellen. Aber du wirst ja näher dran sein.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Zitat

    Original von meteokoebes
    Die Teilnahme mitnehmen vielleicht (gibt ja auch extra kohle bei voller Halle), siegreich hervorgehen wird man nicht wollen. Kann ich mir beim besten Willen in diesem Jahr nicht vorstellen. Aber du wirst ja näher dran sein.

    ne, auch nicht wirklich..............Wenn man aber die Chance hat, dann will doch jeder Aufsteigen noch dazu, wenn die Geldgeber schon in den Startlöchern stehen und die Halle für BL Handball auch schon vorhanden ist.

  • Vorentscheidung im Meisterkampf? Am Abend gewann der TSV das mit Spannung erwartete Niederrheinderby und Spitzenspiel bei der HSG Düsseldorf mit 32:30. Dazu ein kleiner Artikel vom Internet-Portal http://www.dormago.de

    TSV Bayer Dormagen gewinnt Spitzenspiel

    03.02.2008/20:09:04 / Redaktion

    Wichtiger Auswärtserfolg für den Spitzenreiter: Der TSV Bayer Dormagen gewann heute Abend das Handball-Spitzenspiel der 2. Bundesliga gegen den Tabellenzweiten HSG Düsseldorf mit 32:30 (Halbzeit 17:13) und liegt damit nun vier Punkte vor den Rechtsrheinischen. Die 3163 Zuschauer, darunter mindestens 1200 aus Dormagen, sahen in der Halle Burg-Wächter Castello ein hervorragendes Spiel. Erfolgreichster Werfer auf Seiten der Gäste war Florian Wisotzki mit neun Toren. "Er ist in der Form seines Lebens", kam das überwältigende Lob von seinem Trainer Kai Wandschneider.

    Besser hätte der TSV kaum beginnen können. Für die Drei-Tore-Führung sorgte Alexander Koke nach sieben Minuten, als er den ersten von drei Siebenmetern sicher zum 7:4 verwandelte. Kurz danach wechselte Düsseldorfs Coach Sviridenko bereits den Torwarts, Puhle kam für Savonis. Doch auch der konnte nicht verhindern, dass die Gäste weiter dominierten und auf 10:5 davonzogen. Selbst Düsseldorfs Auszeit brachte nichts ein, der TSV baute den Vorsprung in der 17. Minute auf 12:5 aus. Symptomatisch dieser 12. Treffer: Tobias Plaz, der in der Abwehr zunächst Frantisek Sulc zum Statisten degradierte, ist blitzschnell am Ball nach einem Lattenknaller von Valdas Novickis und trifft. Eine aggressive Abwehr, ein sicherer Angriff, ein ordentlicher Vitali Feshchanka im Tor, der jetzt sogar einen Strafwurf von Frank Berblinger abwehrt - da stimmte nahezu alles beim Tabellenführer.

    Doch klar war auch, dass dieses hohe Niveau kaum über das gesamte Spiel gehalten werden kann. Sviridenko reagierte, beorderte Sulc auf die Mitte-Position. Der kam nun immer besser ins Spiel, und erzielte schnell drei seiner insgesamt acht Tore für Düsseldorf. Weil Novickis mit dem Schlußpfiff der überzeugenden Schiedsrichter-Zwillinge Methe zum 17:13 trifft, geht der TSV mit "nur" vier Toren Vorsprung in die Kabine - ein Vorsprung, der bekanntlich im Handball nicht viel bedeutet. Prompt gleichen die Gastgeber schon nach fünf Minuten zum 18:18 aus. Wandschneider tauscht Feshchanka mit Jojo Kurth, der schon kurz nach seiner Einwechselung für eine außerordentliche Tat sorgt: Er wehrt Straf- und Nachwurf von Berblinger ab. Danach gleicht die HSG zwar noch mal aus, doch nicht ein einziges Mal kann sie in Führung gehen. Dormagen indes ist wieder im Spiel. "Wir haben immer wieder den Kopf aus der Schlinge gezogen, wenn Düsseldorf am Drücker war", freute Wandschneider sich. Seine Mannen bauten den Vorsprung auf 30:26 und 32:28 aus. Da waren zwar noch zweieinhalb Minuten zu spielen, aber spätestens als der Pass auf Außen mißlingt, da wissen auch die Düsseldorfer, dass sie auch den Teilerfolg abhaken können.

    Am Ende jubeln die Dormagener auf dem Feld und auf den Rängen. Der hervorragende erste offizielle Auftritt im Jahr 2008 ist ein wichtiger Schritt hin zum Ziel Aufstieg. Dabei haben alle eingesetzten Spieler überzeugt, einer hat noch ein Sonderlob verdient: Christoph Schindler wirkte nach überstandener Magen-Darm-Erkrankung wie befreit und traf in wichtigen Phasen. Ganz ohne Kritik wollte Wandschneider die Spieler dann doch nicht feiern (gehen) lassen: "Mit der Abwehr war ich nicht hundertprozentig zufrieden. Über die Achse Novickis /Fölser fielen zu viele Tore. Darüber müssen wir noch sprechen."

    Am Freitag um 19.30 Uhr geht es mit dem nächsten Lokalduell weiter: Dann kommt der TV Korschenbroich ins Sportcenter.

    Statistik des Spieles:

    HSG Düsseldorf: Savonis, Puhle; Berblinger (4/2), Runge (2), Makowka (1), Ramota, Fölser (7), Novickis (4), Pöter (4), Sulc (8/1).
    TSV Dormagen: Feshchanka, Kurth; Wisotzki (9), Schindler (4), Pfahl (5), Plaz (1), Koke (6/3), Meyer, Meckes, Laurencz, Jozsa, Lochtenbergh (4), Dmytruszynski (3).

    2 Mal editiert, zuletzt von TSV-Fuchs (4. Februar 2008 um 01:25)

  • Einer der besten Spieler ist schonmal weg für nächste Saison:

    "Verlassen wird den TSV Bayer hingegen Linkshänder Adrian Pfahl, der seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird."

    Gegen eine Mannschaft wie uns hätten wir auch gewonnen!

    "Mal verliert man, und mal gewinnen die anderen" (Otto Rehhagel)

  • Zitat

    Original von Keith
    Einer der besten Spieler ist schonmal weg für nächste Saison:

    "Verlassen wird den TSV Bayer hingegen Linkshänder Adrian Pfahl, der seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird."

    Das hat Dich aber nicht wirklich überrascht, oder? Nach dem Motto: Warum in Gummersbach in einer Spitzenmannschaft spielen, wenn man auch für deutlich weniger Geld gegen den Abstieg (bzw. in der 2.Liga) spielen kann. ;) Es gibt Leute, die kann man einfach nicht halten.

    In der selben Meldung stand auch, dass Maciej Dmytruszynski bis 2010 verlängert hat. Ich gehe davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Vertragsverlängerungen folgen werden.

    Gerüchten zufolge soll beim morgigen Heimspiel gegen Korschenbroich ein weiterer Trikotsponsor präsentiert werden. :)

    Gruß Flevo

    Es kann passieren, was will: Es gibt immer einen, der es kommen sah. (Fernandel)

  • Es hat mich in der Weise überrascht, dass ich nicht wusste, dass sein Vertrag ausläuft. Dann finde ich es doppelt schade: 1. Hätte er ja in der nächsten Saison auch in Dormagen in der ersten Liga spielen können (mit Stammplatz). 2. Nun muss sich der TSV nach Ersatz umsehen, der schwer zu finden sein wird bei nicht allzu üppigen finanziellen Mitteln

    Gegen eine Mannschaft wie uns hätten wir auch gewonnen!

    "Mal verliert man, und mal gewinnen die anderen" (Otto Rehhagel)

  • Ich denke, dass nach dem Sieg in Düsseldorf die Entscheidung über den ersten Aufsteiger schon gefallen ist. Ist zwar alles Eng da oben, aber Dormagen sollte sich das nicht mehr nehmen lassen.

    Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern.

    Erich Kästner

  • Anbei ein netter Artikel vom Internet-Portal handball-world.de (by Frank Schneller)

    Aufsteiger Dormagen? Aller guten Dinge sind drei - Warum der TSV Bayer (wieder) so stark ist

    Bayer Dormagens Trainer Kai Wandschneider konnte wahrlich zufrieden sein nach dem 38:28-Erfolg seines Teams in Coburg. Der Tabellenführer der 2. Liga Süd eilt weiter von Sieg zu Sieg und fast scheint es mit Blick auf die lang ersehnte Rückkehr ins Oberhaus, als seien wirklich aller guten Dinge drei. Wie Wandschneider und seine Spieler bislang die Herausforderungen meistern, die sich ihnen stellten, beeindruckt. Vor allem scheint das Ensemble ohne Stars tatsächlich derart gefestigt, dass man in der Handball-Hochburg zwischen Köln und Düsseldorf allmählich für die erste Liga planen kann.

    "Wir sind über Jahre zusammen gewachsen, strahlen mittlerweile die nötige Ruhe aus und die Gegner haben Respekt vor unserer "schwarzen" Mauer", so Kai Wandschneider über den Zusammenhalt - vor allem, was die Abwehr betrifft. Nervenstärke ist eines der Attribute, das für Dormagen gilt.

    Und das, obwohl man nach den letzten beiden Spielzeiten, in denen jeweils ein einziges Tor zum Aufstieg fehlte, befürchten musste, dass die nötige Siegermentalität auf der Strecke geblieben ist. Doch das Gegenteil scheint der Fall: Der zweimalige Vizemeister und Play-Off-Teilnehmer würde durch einen Sieg über Verfolger Willstätt am nächsten Freitag wohl enteilen.

    Nach dem Rückzug von Bayer: Herausforderung Umstrukturierung

    Neben dem akribischen Wandschneider ist es vor allem der gewiefte und strategisch geschickte Manager Uli Derad, Geschäftsführer des Gesamtvereins TSV, der die Weichen gestellt hat: Der Rückzug Bayers als Hauptsponsor nach der Saison - nicht das Aus für die Dormagener, sondern eine Herausforderung und Ansporn für Team, Trainer und Management zugleich. Derad, einst selbst ein Klassespieler, bastelt am TSV ohne Bayer - ohne Panik, dafür mit viel Geduld und Nachdruck. Während man als Außenstehender den Eindruck gewinnen mag, das Team trotzt nach dem Motto "Jetzt erst recht" dem Schicksal, seinen Hauptförderer zu verlieren, hat Uli Derad bereits mehr als nur einen Plan in der Schublade: Für jedes Szenario ein Konzept.

    Das wahrscheinlichste Szenario ist der Aufstieg: Dort wären die Dormagener als potentieller Werbeträger ohnehin attraktiv genug, um mehr als nur Ersatz für den einstigen Bayer-Etat zu finden.

    Derad und Wandschneider reagierten in der jüngsten Vergangenheit mit spontaner Präzision und beinahe Gelassenheit auf personelle Rückschläge, zumal in Dormagen große Namen keine Rolle spielen: Der kurzfristige Weggang Adrian Wagners zum VfL Gummersbach unmittelbar vor dem Saisonstart - kein Problem. Ohnehin hatte sich der Ex- Kieler und Hamburger in der 2. Liga offenbar überschätzt. Seine Verpflichtung in der letzten Saison jedenfalls brachte nicht den erhofften Schub. Dormagen ersetzte den Linksaußen ohne namhafte Verstärkung. Michiel Lochtenbergh übernahm wieder mehr Verantwortung - und lässt die Erinnerung an den prominenten Mitläufer Wagner verblassen.

    Der Kreuzbandriss von Kreisläufer Kjell Landsberg, ebenfalls ein Spieler mit Erstliga-Erfahrung und entsprechendem Selbstverständnis - kein Grund zur Panik. Derad zauberte den Ungarn Máté Jósza aus dem Hut, der die Lücke, die der Ex-Hamburger Landsberg hinterließ, ohne große Eingewöhnungsphase schließen konnte.

    Die Personalie Alexander Koke - Rückraumspieler mit Star-Potential: Der Ex-Lemgoer ist ein starker Individualist, muss aber in Wandschneiders Konzept akzeptieren, nur Einer unter Vielen zu sein. Seine Einsatzzeiten sind deutlich geringer, als es seine Popularität und seine Vita vermuten lassen. Koke ist meist nur noch Joker - wenn auch oftmals ein wichtiger - in einem sehr leistungsdichtem Kader mit etlichen Rückraum-Optionen.

    Erfolgreiche Personalpolitik

    Die Personalie Adrian Pfahl: Der Linkshänder im rechten Rückraum verhandelte und trainierte im Winter mit und beim VfL Gummersbach und sagte dem Nachbarn prompt einen Wechsel zu. Vertrauensbildung sieht anders aus. Eigentlich ...

    Doch die Verantwortlichen des TSV blieben ruhig, ließen deswegen keine Unruhe entstehen und fanden offenkundig einen Weg, Pfahl bis zum Saisonende trotz feststehenden Weggangs auf das gemeinsame Ziel einzuschwören. Der Bald-Gummersbacher bringt jedenfalls weiterhin Leistung. Und der TSV muss nicht mehr mit einem Angestellten mitten im Aufstiegskampf pokern.

    "Gut an der Situation ist, dass wir so frühzeitig wissen, woran wir sind - und uns personell entsprechend neu ausrichten können, ohne Panikkäufe tätigen zu müssen", erklärt Derad - und obwohl er es eleganterweise nicht ausspricht, meint man ihn sagen zu hören: "Reisende soll man nicht aufhalten" - oder "Jeder ist ersetzbar". Angesichts des starken Kollektivs made in Dormagen mehr als nur Plattitüden.

    Personell fällt dem Dormagener Duo Derad/Wandschneider immer wieder etwas ein, was zusammenpasst - wie auch im Falle der beiden Verpflichtungen von Torwart Vitali Feshchanka (Aurich) und Maciej Dmytruszynski (Magdeburg) die vor allem die Defensive immens verstärkten.

    Erfolg im Kollektiv: „Wir haben eine 12“

    Überhaupt ist die Breite des Kaders, die Unberechenbarkeit der Dormagener beeindruckend: Es gibt keinen wahren Goalgetter, keinen Topstar, den es auszuschalten gilt, um ein Spiel gegen den TSV zu gewinnen. In der Torjägerliste sucht man einen Dormagener vergebens. Jeder in Wandschneiders Kader ist in der Lage, ein Spiel zu entscheiden. Meist erzielen pro Spiel fast alle Feldspieler Tore, in der Regel gelingt einem Großteil des aufgebotenen Kaders zwischen drei und fünf Treffer. Der Blick auf die Statistik belegt das allemal. Wandschneider kann auf nahezu gleich bleibendem Niveau mehrfach durchwechseln und sein Team umbauen - es ist ihm zuzurechnen, dass die offenbar nicht in Stein gemeißelte Hierarchie kein Problem darstellt, wie da bei anderen Teams durchaus der Fall ist.

    Florian Wisotzki mag man die Rolle des Führungsspielers zuschreiben. Er bringt die Voraussetzungen dafür mit und setzt sie auch meistens um. Doch selbst, als er verletzt ausfiel bzw. gehandicapt war, richtete das beim Spitzenreiter keinen größeren Schaden an.

    Ein Kollektiv auf dem Weg in die Eliteliga - geht es nach Wandschneider, könnte man die bisherige Erfolgsgeschichte durchaus so aufschreiben. Er sagt: "Wir haben keine erste Sechs, wir haben eine erste Zwölf. Das bietet uns eine Menge an taktischen Möglichkeiten." Mit dem großartigen Dormagener Publikum im Rücken - der TSV erfreut sich stets großen Andrangs bei seinen Heimspielen - sollte es dem seit nunmehr drei Jahren geduldig auf den großen Coup wartenden Traditionsklub in dieser Spielzeit gelingen, die Gesellschaft zu wechseln. Wer Dormagen in Coburg oder beim Triumph in Düsseldorf vor ein paar Wochen erlebt hat, kann daran kaum noch zweifeln.
    ___

    Aufsteiger Dormagen? M.E. noch zu früh, um hierauf eine Antwort zu geben. Immerhin: In einer handball-board-Umfrage trauen der HSG Düsseldorf trotz zuletzt 26:2 Punkten - nur etwa 4% den Sprung auf Platz 1 zu.

    Hoffentlich weden am Ende die übrigen 96% Recht behalten...

    Gruß, TSV-Fuchs

  • Der TSV Bayer Dormagen steht vor der Rückkehr in die 1. Bundesliga. Am Abend gewann der Tabellenführer sein Auswärtsspiel beim Schlusslicht HSG Gensungen/Felsberg souverän mit 28:18 (12:10). Damit konnte der TSV seinen 5-Punkte-Vorsprung gegenüber der HSG Düsseldorf verteidigen; dazu kommt das deutlich bessere Torverhältnis.

    Während für Dormagen noch 5 Heim- und 3 Auswärtsspiele auf dem Programm stehen, muss die HSG noch 5 mal auswärts ran. Für den Aufstieg würde schon ein weiterer Auswärtssieg reichen, wenn man die verbleibenden 5 Heimspiele im Sportcenter, wo seit 3 Jahren keine Mannschaft mehr doppelt punkten konnte, gewinnt.

    Macht der TSV so weiter wird sich der Aufstieg wohl kaum noch verhindern lassen. :D

    Gruß, TSV-Fuchs

  • Ich hoffe und denke auch das Dormagen durch ist und den Aufstieg wohl in der Tasche hat.
    Da nun ein alter "Junge" von uns dabei ist, verfolge ich den Saisonverlauf natürlich und wünsche Dormagen alles Gute für die restlichen Spiele.
    Auf Geht´s!!!

    Schmiddy

  • Wie machen sich denn eigentlich der Ex-Göppinger Dmytruszynski und der Süßener Plaz in dieser Saison in Dormagen so?