TuS N-Lübbecke - Minden

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    Jeder weiß doch, was gemeint ist.

    Aus GW Dankersen wurde einst GWD Minden (zweitweise noch mit dem Zusatz "Hannover"), aus TuS Nettelstedt wurde danach TuS N-Lübbecke. Beide Klubs haben ihre Namen zugunsten der größeren Stadt geändert. Die Fans rufen noch immer "Nettelstedt" bzw. "Dankersen". "Lübbecke"- oder "Minden"-Rufen hab´ ich noch nicht gehört.

    Aus Raider wurde Twix... Der Inhalt ist gleich geblieben...

  • Ob Lübbecke Minden oder Tus GWD oder Nettelstedt Dankeresen fakt ist:

    DERBY! und jetzt in der Derbywoche freue ich mich immer mehr darauf... ich bin in besitz einer Karte und darf das spiel (und die 2 punkte für ein team , unentschieden ist sehr unwarscheinlich. glaube ich) life in der KSH verfolgen!..... wenn jetzt das wetter am wochenende noch ein wenig besser wird und wir nichtn schon vor der halle im nassen feiern müssen und mit einem sieg für minden ist das jahr sehr gut abgeschlossen (sieg gegen den whv hätte auch was ;P)

    kann jemand an genau zahlen der zuschauer aus minden herankommen?

    wenn ja, bitte posten!!

    Heute abend guck ich mir erstmal den Kreisnachbarn und seine zusammengekauften gladiatoren im tv an und hoffe das sie nicht zu hoch verliehren (sonst wollen sie gegen uns nicht nur gewinnen sonder müssen auchnoch etwas gut machen was minden nach der viel zu hohen pleite bei den
    "falschen" löwen ja eigentlich auch machen muss)

    LG

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Zugfahrer
    ich bin in besitz einer Karte und darf das spiel (und die 2 punkte für ein team , unentschieden ist sehr unwarscheinlich. glaube ich) life in der KSH verfolgen!

    Schön, fahr aber nicht mit dem Zug von Minden nach Lübbecke. Du könntest sonst das Derby verpassen! ;)

    Übrigens: 5 der letzten 9 Punktspiel-Derbys in der Kreissporthalle endeten unentschieden und im Mai fehlten auch nur drei Sekunden am Remis. Wenn in irgendeinem Spiel überhaupt ein Unentschieden wahrscheinlich ist, dann in diesem!

  • Ein Unentschieden wäre auch mal lustig......:D :D

    28:28 :D:D:D wie bei uns 2x hintereinander!

    25 Jahre 1. Handballbundesliga - Traditionshandball in Mittelhessen


    #UNABSTEIGBAR 

  • Lord Vater schreibt:

    Zitat

    @ Karl...
    Für mich als neutralen Beobachter stellt sich allerdings noch eine Frage:
    Du schreibst immer vom Derby Lübbecke - Dankersen. Wäre nicht Nettelstedt - Dankersen bzw. Lübbecke - Minden zutreffender ? Augenzwinkern

    Das ist eine aufmerksame Beobachtung von Dir - das Posting von Heinrich geht schon in die Richtung der Erklärung - Frohwein vernebelt mal wieder.

    GWD Minden ist Grün-Weiß Dankersen. Der 1985 hinzugefügte Namenszusatz war eine Formalie, die mit Hoffnungen verbunden war, das es so Mindener Unternehmen( z.B. kommunalen, die den Namen Minden in ihren Namen führen), leichter fiele sich bei GWD zu engagieren. Dankersen ist ein Mindener Ortsteil ohne jedes bedeutende Gewerbe. Damit waren aber keinerlei Änderungen in der Organisation des Vereins oder des Spielbetriebs verbunden. Die Spielbetriebsgesellschaft wurde erst 1997 gegründet.

    Es war also eine reine Namenserweiterung - die bis heute engste Bindung zum Hauptverein wird ja schon dadurch deutlich, daß z.B. Leistungsträger der 2. Mannschaft von der BL-Gesellschaft ihre Aufwandsentschädigung erhalten, ein sechsstelliger Betrag von dem BLspielbetrieb zum Hauptverein abgeführt wird zum Altschuldenabbau - und Hotti Bredemeier in Personalunion Vorsitzender des Hauptvereins und Geschaftsführer der Spielbetriebsgesellschaft ist. Last, but not least, wurden 9 der 14 Spieler, die am Samstag das GWD-Trikot tragen werden, in der Dankerser Sporthalle ausgebildet usw., usw.

    Der TUS-N Lübbecke ist hingegen in vielerlei Hinsicht nicht der TuS Nettelstedt - da sind im ganzen Kontext der Umbennung/Insolvenz die Verbindungen zum TuS Nettelstedt weitgehend gekappt worden - es ist de facto ein Betriebsteil der 'Unternehmensgruppe Gauselmann' aus Espelkamp entstanden (man gucke sich z.B. nur mal die skurillen Anzeigen im Hallenheft an, in dem die Inserenten auf ihren Zulieferstatus zur Firma Firma Gauselmann verweisen - irgendwie muß man es ja anscheinend dem Leser erklären, warum man son Kram mitfinanziert ;)). Das 'N' im neuen Gebilde ist bekanntlich nur darauf zurückzuführen, daß es einen TuS Lübbecke schon gab - es sollte halt ein Bruch mit den Machenschaften des alten TuS Nettelstedt auch schon vom Namen her symbolisiert werden. Übrigens starten die Nettelstedter Mannschaften weiterhin unter dem Namen 'TuS Nettelstedt'.

    Gut, der TuS-N Lübbecke steht natürlich in der Tradition des TuS Nettelstedt - einem Verein, der in den Leistungssport durch einen von einem Einzelnen unter großen Wirbel zusammengekaufte Mannschaft gekommen ist [einstmals durch den Kleidungsfabrikanten Hucke (von daher die bis heute geläufige Bezeichnung 'Huckepack' für den TuS) , der den Kreisligaverein an seinem Firmensitz 1970 unter seine Fittiche nahm und für die Bezirksliga u.a. mit Herbert Lübking ausstattete] - und seitdem keinen einzigen bedeutenden Spieler (oder Trainer usw.) aus den eigenen Reihen herausbrachte.

    Ohne den TuS Nettelstedt wäre der deutsche Handball nicht ärmer gewesen - der TuS-N-Lübbecke würde ihm auch nicht fehlen. Aber N-Lübbecke ist z.B was anderes als der TuS Nettelstedt in den Jahren nach dem Huckerückzug oder in der (größenwahnsinnigen) Tiemeyer-Ära.

    Tja, Lord Vater, ich denk, das sind jetzt ein paar Gründe dafür, warum ich immer von einem Derby Lübbecke - Dankersen schreibe.

    5 Mal editiert, zuletzt von Karl (13. Dezember 2007 um 01:29)

    • Offizieller Beitrag

    @ Karl

    Hatte ich fast so gedacht - kenne nämlich die Historie der Vereine einigermaßen. Aber wollte Dir halt auch Gelegenheit geben es zu schreiben. Daher auch mein ;) im Posting


    Aber Du darfst mich ruhig Lord Vader nennen, nicht Vater

  • Zitat

    Original von Zugfahrer

    kann jemand an genau zahlen der zuschauer aus minden herankommen?

    wenn ja, bitte posten!!


    LG

    Ich denk man kann das nicht so genau sagen, weil einfach sehr viele Mindener privat hinfahren also keine Karten übers Commando oder den Fanclub holen!
    Aber die Schätzungen gehen so von 400 bis 900...

    Die Sonne lacht nicht - Wolken über dem Dorf!

  • Grün-Weiß das kann ich mir selber denken (trotzdem danke)
    dachte eher an die anzahl der karten die an minden gegangen sind und wieviele plätze der gästeblock hat etc. ;P

    also nochmal: wenn wer genaue zaheln hat bitte posten vielen dank im vorraus!

    Einmal editiert, zuletzt von Zugfahrer (12. Dezember 2007 um 20:58)

    • Offizieller Beitrag

    Der Gäste-Block (D) hat etwa 180 Sitzplätze. Stehplätze sind frei wählbar. Genaue Zahlen kann es gar nicht geben, da nicht jeder Kartenkäufer seine Sympathien offenbaren muss.

    500 ist aus der Erfahrung der Vergangenheit eine realistische Zahl. Es gibt auch genug neutrale Leute, die sich je nach Spielverlauf auf die eine oder andere Seite schlagen.

  • Zitat

    Original von Lothar Frohwein
    Der Gäste-Block (D) hat etwa 180 Sitzplätze. Stehplätze sind frei wählbar. Genaue Zahlen kann es gar nicht geben, da nicht jeder Kartenkäufer seine Sympathien offenbaren muss.

    500 ist aus der Erfahrung der Vergangenheit eine realistische Zahl. Es gibt auch genug neutrale Leute, die sich je nach Spielverlauf auf die eine oder andere Seite schlagen.

    Echt? Kann ich mir nicht wirklich vorstellen...

    Die Sonne lacht nicht - Wolken über dem Dorf!

    • Offizieller Beitrag

    Klar ist das so! Es gibt genug Leute, die z.B. in Hille, Espelkamp, Bünde, Herford wohnen, einfach Handballfans sind, mal zum TuS, mal zu GWD oder auch mal zum TBV gehen, weil sie einfach Bundesligahandball sehen wollen. Die gibt es in Minden auch. Oder diejenigen, die nur zum Derby gehen, weil es was besonderes ist, ohne einen großartigen Bezug zum Handball oder einen der beiden Vereine zu haben. Die klatschen dann für die, die besser sind. Glaub mir, dass sind gar nicht so wenige. Quasi die F.D.P. in der Halle. 6 bis 10 Prozent, die ohne eigenes Profil nach Möglichkeit mit den Gewinnern gehen... ;)

  • Der Samstag rückt immer näher und die Spannung und Vorfreude steigt!

    Wie ich gehört habe wird es einige Überraschungen für die „Fans“ der Red-Devils geben.

    Außerdem glaube ich wird es nach dem Spiel wieder „Bauer sucht Frau heißen“, wenn Velco seinen Vorzeitigen Abschied bekannt gegeben hat.

    Gruß Heinrich.

    Alles Quatsch !

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Karl
    Gut, der TuS-N Lübbecke steht natürlich in der Tradition des TuS Nettelstedt - einem Verein, der in den Leistungssport durch einen von einem Einzelnen unter großen Wirbel zusammengekaufte Mannschaft gekommen ist [einstmals durch den Kleidungsfabrikanten Hucke (von daher die bis heute geläufige Bezeichnung 'Huckepack' für den TuS) , der den Kreisligaverein an seinem Firmensitz 1970 unter seine Fittiche nahm und für die Bezirksliga u.a. mit Herbert Lübking ausstattete] - und seitdem keinen einzigen bedeutenden Spieler (oder Trainer usw.) aus den eigenen Reihen herausbrachte.

    In der Sasion 1948/49 und 1949/50 spielte der TuS Nettelstedt in der damals höchsten Spielklasse, der Oberliga. Insofern stimmt das so nicht, was Karl schreibt. Es sei denn, man möchte dem Spitzenhandball vor rund 60 Jahren den Leistungssportcharakter absprechen. Aber ich glaube schon, dass die Leute damals schon mehr trainiert haben, als in den unteren Ligen.
    Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass in der Nachkriegszeit Spieler gekauft wurden. Allenfals mit Torf und Rüben oder einem warmen Essen beim Bauern ;)
    In der Serie 48/49 (wenn ich das Kapitel in Andreas Brinkamnns Buch richtig in Erinnerung habe) gab es schon die Derbys gegen Dankersen. Damals (aber da bin ich mir nicht ganz sicher, muss ich nachschlagen) wurde GWD Vorletzter und stieg ab, der TuS blieb als Drittletzter drin, um dann ein Jahr später abzusteigen. Brisanz war da also schon damals dabei.

    Insofern hat das Spiel eine weitaus längere Tradition als viele glauben. Es müsste das älteste Derby zweier Klubs sein, die heute wieder in der obersten Klasse spielen.

    Was in den Vorkriegsjahren in dieser Hinsicht war, konnte ich auf die Schnelle nicht rausfinden. Es würde mich aber nicht wundern, wenn es da auch schon Derbys gegeben hätte, in unteren Klassen. Schließlich ist GWD zwölf Jahre nach dem TuS bzw. dessen Vorgänger gegründet worden. Da liegt es auf der Hand, dass man sich irgendwo in den 1920er oder 1930er Jahren sportlich begegnet ist.

    Richtig ist, dass der TuS Nettelstedt nach diesen ersten sportlichen Glanzeiten nach und nach in den Niederungen der Ligen verschwand und erst 1970, wie von Karl dargestellt mit der Hucke-Kohle und zunehmend von außerhalb verpflichteten Spielern wieder hochkam.

    Falsch ist, dass vor 1970 in Nettelstedt kein hochklassiger Handball gespielt wurde.

    Nichtsdestotrotz liegt Karl bei seiner Darstellung der heutigen Strukturen im Ergebnis richtig. Und sicher ist es auch so, dass GWD mit Fug und Recht auf die größere Tradition zurückblicken kann, eben auch weil der Vereinscharakter beim Nachbarn auch heute noch eine ganz wesentliche Rolle spielt, während man sich in Lübbecke nach dem Einschitt 2001 erst wieder schrittchenweise darauf besinnen muss. Und auch weil GWD ständig (im Gegensatz zum TuS) durch traditionell herausragende Jugendarbeit "Eigengewächse" herausbringt.

    Dennoch ist die Mannschaft des TuS N-Lübbecke verbandsrechtlich die erste Mannschaft des Lizenzinhabers TuS Nettelstedt e.V., startet aber (wie z.B. auch die Kröten) unter anderem Namen.

  • Frohwein schreibt:

    Zitat

    In der Sasion 1948/49 und 1949/50 spielte der TuS Nettelstedt in der damals höchsten Spielklasse, der Oberliga. Insofern stimmt das so nicht, was Karl schreibt. Es sei denn, man möchte dem Spitzenhandball vor rund 60 Jahren den Leistungssportcharakter absprechen. Aber ich glaube schon, dass die Leute damals schon mehr trainiert haben, als in den unteren Ligen.

    Wieder ein 'Vernebelungsposting' ;)

    Ich kann es im Moment nicht nachschlagen - aber das war doch die sogenannte 'Mettwurstmannschaft' mit angeworbenen Spielern in der unmittelbaren Nachkriegszeit (Rademacher hieß doch der Häuptling - kam direkt nach dem Krieg aus Gevelsberg).

    Als es die Mettwürste wieder im Laden gab - zerfiel die Mannschaft schnell.

    Der Dankerser Dorfmannschaft entwickelte sich hingegen kontinuierlich in den der 50er Jahre zur nationalen Größe, ein Prozeß, der dann mit der 1. Endspielteilnahme 1962 um die 'Deutsche' abgeschlossen war (mit Hindenburg Minden, dem Vorgängerverein des mehrfachen deutschen Frauenhandballmeisters Eintracht Minden, war übrigens ein Mindener Verein schon in den 30er Jahren Deutscher Meister)

    Aber stimmt, in der 2. Hälfte der 40er gab es schon diese Rivalität - nur sie war wohl ähnlich strukturiert wie nach dem 'Auftauchen' von Nettelstedt 1970 aus der Kreisliga und dann in den beginnenden 90er Jahren. Als Hucke sich 1982 zurückzog kam es ja postwendend zum Abstieg von Nettelstedt - ab 1986 dann auch wieder zu Kreisderbys in der 2.BL, die tw. vor 800 oder 1500 Zuschauer stattfanden. Nettelstedt war halt zu jener Zeit ein fast 'normaler' Zweitligaverein, bei dem auch naheliegenderweise viele Spieler anheuerten, die bei GWD den Platz in der 1. Mannschaft verloren. Mit Tiemeyer und seinen Starverpfichtungen so um 93 gewann das Ganze dann wieder an Brisanz.

    Ganz seltsam (oder auch nicht) ist übrigens, daß außer Talant Dushebajev (und das war unter 'Sonderbedingungen') noch nie ein Spieler direkt von Nettelstedt nach Dankersen wechselte - den umgekehrten Weg gingen schon viele - die Verbitterung auf Dankerser Seite über die Abwerbungen des 'Huckepacks' sorgte dann ja auch für viel böses Blut in den 70ern (und das wirkt bis heute nach)

    Frohwein schreibt:

    Zitat

    Schließlich ist GWD zwölf Jahre nach dem TuS bzw. dessen Vorgänger gegründet worden.

    1912 (dem Gründungsjahr des TuS Nettelstedt) wurde da mit Sicherheit noch kein Handball gespielt.

    5 Mal editiert, zuletzt von Karl (13. Dezember 2007 um 17:42)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Karl
    Ganz seltsam (oder auch nicht) ist übrigens, daß außer Talant Dushebajev (und das war unter 'Sonderbedingungen') noch nie ein Spieler direkt von Nettelstedt nach Dankersen wechselte - den umgekehrten Weg gingen schon viele - die Verbitterung auf Dankerser Seite über die Abwerbungen des 'Huckepacks' sorgte dann ja auch für viel böses Blut in den 70ern (und das wirkt bis heute nach)

    Aber glücklicherweise nur bei einigen wenigen Gestrigen. Die Verantwortlichen der Klubs kommen gut miteinander klar, man tut sich gegenseitig nicht weh. Man steht sich ja auch nicht wirklich gegenseitig im Wege. Die sportliche Rivalität ist natürlich erhalten geblieben und ist das Salz in der Suppe. Eine "Geschichte", die immer wieder erzählt werden kann und auch heute noch gerne gehört wird.

    Szenen, wie noch zu Beginn der 90er, wo sich Zuschauer jenseits der 50 Jahre vor der Halle gegenseitig auf die Zwölf gehauen haben, gibt es zum Glück nicht mehr.

    Hucke hatte seinen Firmensitz in Nettelstedt, war Hauptarbeitgeber im Dorf und in der Umgebung, selber Nettelstedter und Handball-Fan. Klar, dass er den Verein gefördert hat. Er wollte kurzfristigen Erfolg und den konnte man damals für verhältnismäßig kleines Geld kaufen.

    Dass da Unmut und Zorn (bestimmt auch stellenweise Neid) bei all denjenigen aufkommt, denen die Leistungsträger abgeworben wurden, ist klar. Aber lertztlich läuft es ja heute bei den Spitzenvereinen nicht anders. Guter Spieler bei Verein X? Gekauft! In dieser Hinsicht war der damalige TuS vielleicht der Zeit etwas voraus.

    Herbert Lübkings Wechsel war eben eine ganz besondere Episode, von der Bundesliga in die Kreisliga für einen Job fürs Leben. Wäre er damals unter den selben Bedingungen z.B. nach Süddeutschland gegangen, wäre die Geschichte heute wohl vergessen. Die wurde nur so interessant, weil er in die Nachbarschaft wechselte, den unbedeutenden Verein in die Bundesliga führte und zum Konkurrenten von GWD machte.

    Warum außer Talant noch kein Spieler vom TuS zu GWD gewechselt ist, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich, weil man bei GWD überwiegend möglichst wenige "Legionäre" haben wollte. Oder aber auch, weil beide Vereine realtiv häufig auf einer Augenhöhe standen sich der Nettelstedter "Legionär" nicht hätte verbessern können. Weder sportlich noch finanziell. Eine interessante Frage...


    PS: Die Geschäftsstelle gab heute bekannt, dass es nur noch 150 Stehplatzkarten gibt und man somit von einer restlos ausverkauften Halle ausgehen kann.

  • Lothar schreibt:

    Zitat

    Aber glücklicherweise nur bei einigen wenigen Gestrigen. Die Verantwortlichen der Klubs kommen gut miteinander klar, man tut sich gegenseitig nicht weh. Man steht sich ja auch nicht wirklich gegenseitig im Wege.

    Die Vereine haben in der Tat außerhalb der beiden Begegnungen in der HBL kaum was miteinander zu tun (okay, die Firma Gauselmann ist auch in der Mindener Halle mit prominenten Werbeflächen präsent, aber nicht auf Gesellschafterebene vertreten). Man hat da eigentlich wenig Berührungs-/Reibungspunkte.

    Und (von der Publikumsperspektive aus): Der TuS-N-Lübbecke hat 'kein Gesicht' (wie z.B. einstmals für das Publikum Bogdan Wenta oder Goluza). Das ganze Geschehen dort nimmt doch kaum noch einer ernst ernst (wenn z.B. jetzt zu jedem Spiel ein Kommentar eines Mitgliedes der Familie Gauselmann zum Spiel in der Zeitung zu lesen ist; Paul Gauselmann nach dem Lemgospiel die 11. und 12. Neuverpflichtung für die laufende Saison ankündigt; die Form des Roch-Rausschmisses; Klajics 'Kriegsspiele'; das 'Verschwinden' dieses rumänischen Linkshänders letzte Saison zu den Relegationsspielen usw., usw., usw. - oder auch auf ner anderen Ebene: der sehenswerte SIPRO-Schacko ('Wachmann'), der bei den Spielfeldinterviews nach dem Spiel immer im Hintergrund zu sehen ist ;) )

    Der TuS-N-Lübbecke ist vom Ärgernis zum belustigenden Kuriosum geworden

    Ein richtiges 'Ballyhoo' wie zeitweise bei Flensburg-THW hat es in meiner Zeit (ab 79/80 - da allerdings als Kind: und das war schon die Zeit nach den Abwerbungen) eigentlich nie gegeben - das liegt sicherlich auch an der bedächtigen regionale Presse (son Kampfblatt wie die 'Kieler Nachrichten' gibt es halt in der Region nicht).

    Da spielt aber auch die regionale Mentalität eine Rolle - eine Illustration: ich erinner mich noch an eine Äußerung vor Jahren von dem TW Böhme (bekannt geworden bei Großwallstadt), der im Handballmagazin (oder in der Handballwoche) auf seine Karriere zurückblickte: und zu seinem (mißratenen) Jahr in Minden nur meinte: "Da wird halt wenig geredet".

    Bestehende Aversionen trägt man da auch nicht unbedingt 'nach außen' (z.B.: gerade die verbissensten Zuschauer "jenseits der 50" rühren ja auch häufig während des Spiels keine Hand zum Klatschen).

    Und wie gesagt: die Aversion weicht halt der Belustigung.

    Zitat

    Szenen, wie noch zu Beginn der 90er, wo sich Zuschauer jenseits der 50 Jahre vor der Halle gegenseitig auf die Zwölf gehauen haben, gibt es zum Glück nicht mehr.

    Diese Szenen gab es m.W. Anfang der 90er Jahre nicht - Ansätze zu sowas gab es vielleicht bei Zuschauern Ende der 80er auf GWD-Seite, die sich im Jugendalter befanden (und Mitte der 90er war es dann in der Lübbecker KSH ein bißchen unangenehm - das waren aber auch keine 50jährigen).

    @Lübking: Parallelen zu heute lassen sich da schwer ziehen - als er in Dankersen spielte, war er übrigens nicht 'arbeitslos' ;)

    5 Mal editiert, zuletzt von Karl (13. Dezember 2007 um 19:30)

  • @ Karl und Helge

    Wenn es nicht so früh wäre, würde ich mir ein Bierchen aus dem Kühlschrank holen - mal wieder wunderbar eure Postings zu lesen! ;)