• Zitat

    Melsunger Handballer ziehen nach Kassel um
    Fotos: Andreas Fischer

    Melsungen. Das Gerücht kursiert seit Wochen - nun ist die Nachricht raus: Handball-Bundesligist MT Melsungen wird ab dem 26. Dezember die restlichen Heimspiele der Saison 2007/2008 nicht in der Rotenburger Meirotelshalle, sondern in der neuen Halle auf dem Kasseler Messegelände austragen. Das wurde heute im Kasseler Rathaus bestätigt.

    Bisher war nur bekannt, dass der Handball-Schlager gegen den THW Kiel am 26. Dezember in der Rothenbachhalle, die in diesem Jahr fertig gestellt wurde, stattfinden wird - die Partie war in weniger als einer Stunde ausverkauft.

    Der Vertrag mit der Messe- und Ausstellungsgesellschaft enthielt eine Option auf weitere Spiele, die die MT jetzt nach einem Aufsichtsratsbeschluss ziehen wird. Das nächste Heimspiel nach dem Hit gegen Kiel findet dann am 2. Februar 2008 statt. Gegner ist der TBV Lemgo. Die Rothenbachhalle, die mit einem Spezialfußboden und Tribünen nachgerüstet wird, fasst mit 4300 Zuschauern rund 2000 mehr als die Meirotelshalle in Rotenburg.

    Ob Sie sich damit einen Gefallen tun :/:

    2 Mal editiert, zuletzt von Micha (26. November 2007 um 13:09)

  • Zitat

    Original von Igglem vor !
    Wenn die Spiele nach einer Stunde ausverkauft sind stellt sich die Frage gar nicht ;)


    Das war gegen den THW. Gegen Lemgo und Nordhorn kann ich mir das vielleicht auch noch vorstellen. Aber ob die Karten für die Spiele gegen Wetzlar, Magdeburg, Minden, Wilhelmshaven und Balingen auch so reißenden Absatz finden?

  • Die legen in jedem Spiel 20.000 € drauf.... :nein:
    Kein Wunder dass das Spiel gegen Kiel ausverkauft ist. zumal es am Weihnachtsfeiertag ist, aber Probleme wird es echt geben, wenn man die Halle füllen muss (man rechnet wohl mit 2.300 Zuschauern im Schnitt) gegen Balingen, Wetzlar usw.

  • Ja ja was macht man nicht alles für den lieben Kommerz....

    Voll wird die Halle sicher nur zu "sogenannten" Spitzenspielen. Viel wird auch darauf ankommen was die Tickets kosten und ob sich die "Kasselaner" mit Melsungen identifizieren können.

    Mitten in der Saison die Halle zu wechseln finde ich sehr unglücklich. Zwar können die Zuschauer die Dauerkarten zurückgeben, aber trotzdem finde ich es dem treuen Publikum gegenüber nicht fair.

    Mal sehen was dann in 2-3 Jahren passiert, wenn sich der SVH Kassel (dann als MEG Kassel) hochgekauft hat. Zwei höherklassige Teams im strukturarmen Nordhessen? :/:

    MTV Braunschweig Handball - Nur der MTV!

    Einmal editiert, zuletzt von Nordsternmann (22. November 2007 um 18:04)

  • Kasseler bitte, Kasseler ;)

    Ich denke die Identifikation wird nicht das Problem sein, denn mit der MT identifizieren sich jetzt schon mehr und werden es wohl mehr sein, als mit einer MEG Kassel, der Sponsor tatsächlich alles einkauft um 2012 CL zu spielen ;-)))

    Ich weiß nicht ob du die Problematik um den Göker mitbekommen hast?
    Da ermittelt erstmal die Staatsanwaltschaft... und ich glaube noch nicht an einen Durchmarsch.

    Stimmt schon, die hätten die Saison echt zu ende spielen können.
    Ich denke es wird dann auch nur ein Team geben und das ist die MT!!!

  • Okay okay also Kasseler :rolleyes:

    Ja habe das mit dem Göker mitbekommen. Sind die Ermittlungen schon abgeschlossen? Bin mal gespannt ob das "hochkaufen" gelingt. Der finanzielle Aufwand dazu ist sicherlich viel geringer als beim Fußball. Symphatisch ist mir das nicht, aber das ist ein anderes Thema. :nein: Jedenfalls sollte MEG irgendwann oben sein, hat Melsungen sicher (oder hoffentlich) schon viele Freunde in Kassel und Umgebung gefunden.

    MTV Braunschweig Handball - Nur der MTV!

  • immerhin musste er angeblich schon 1 millionen euro steuern nachzahlen.
    deswegen denke ich nicht dass das was mit dem durchmarsch wird.

    der umzug nach kassel ist meiner meinung nach sehr sinnvoll, denn hier könnte
    die mt ohne probleme einen höheren zuschauerschnitt erreichen als in rotenburg.
    ich kenne kaum leute aus der raum kassel, die 40 minuten zu einem heimspiel von melsungen fahren. wenn man sich mal auf den parkplätzen um die meirotelshalle herum umschaut, sieht man fast ausschließlich autos aus dem schwalm- eder kreis, jedoch nicht aus kassel.
    wer fährt schon freiwillig zu jedem heimspiel nach rotenburg, wenn die benzinpreise so dermaßen hoch sind.
    also schätze ich, dass durch den umzug eine menge neue fans aus kassel und direkter umgebung hinzugewonnen werden könnten.
    persönlich hoffe ich auch auf bessere stimmung.
    denn die trommler in rotenburg kann man doch gänzlich vergessen, und die zuschauer können auch nur bei toren klatschen.
    lg

    2 Mal editiert, zuletzt von sgz (25. November 2007 um 15:46)

  • Die Frage versteh ich jetzt auch nicht.
    Werde in Kassel öfters hingehen, als den Schleif nach Rotenburg zu fahren.
    Mal abgesehen davon, dass die Lage der Meirotels-Halle alles andere als gut ist :)

  • das stimmt, werde auch lieber nach kassel fahren als nach rothenburg! geht schneller, auch wenns vieleicht nicht kürzer ist, und mann kanns noch mit Einkäufen pder ähnlichem in Kassel verbinden,in Rothenburg ist da ja nix drinn! Außerdem noch gute Autobahnanbindungen und Straßenbahnanbindungen, während mann In RB den Berg hochkrackseln muß!

  • Generell ist es einem Melsunger ganz nüchtern betrachtet relativ schnuppe, ob er 25km gen Südosten oder 25km gen Norden fährt. In Sachen Anbindung ist Kassel zeitlich sogar vorn, da per Autobahn erreichbar. Das gilt (mehr oder weniger) für alle potentiellen Besucher aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Für die Nicht-Nordhessen: Rotenburg gehört schon zum Nachbarkreis Hersfeld/Rotenburg, genau wie sich zur anderen Seite der Landkreis Kassel anschließt. Noch genauer genommen ist der Weg in den Landkreis Kassel aus der Ursprungsstadt Melsungen faktisch minimal kürzer als nach Hersfeld/Rotenburg. Soweit erstmal zum geografischen Teil.

    Abgesehen vom Zeitpunkt des Umzuges (man wird immer irgendetwas finden, woran man sich die Köpfe heiß diskutieren kann) ist die räumliche Veränderung selbst ja keine wirklich neue Entwicklung. Die künftige Spielstätte Kassel war deutlich kommuniziert, die Absichtserklärung unmißverständlich gegeben.
    Ich persönlich verstehe beide Seiten vollkommen. Die vorwiegend wirtschaftlichen Argumente des Clubs sind sehr ausführlich erläutert worden, und dürfen keinesfalls nur und ausschließlich auf eine mögliche Erhöhung des Zuschauerschnitts reduziert werden, wie das viele Miesmacher des Umzuges sehr gern, aber betriebswirtschaftlich gesehen vollkommen unzureichend tun. Man diskutiert da nicht nur um eventuelle Schnittanhebung bei den Besucherzahlen, sondern in nicht unwesentlichem Maße auch (und gerade) um potentielle Sponsoren. Das mag sich im Einzelfall sowohl um erweitertes Engagement handeln, als auch um Neuacquirierungen aus dem wesentlich besser gestellten Großraum Kassel (als wirtschaftlichem und auch kulturellem Zentrum Nordhessens). In Zahlen läßt sich das momentan sicher noch nicht exakt festmachen, aber die grobe Richtung ist doch schon aussagefähig hinsichtlich der Perspektiven.

    Auf der anderen Seite verstehe ich die Besucher, die sich ihre Dauerkarten (und um diese Besucher geht es ja größtenteils) vor einem gewissen Hintergrund gekauft haben, nämlich dem Standort Rotenburg. Diese betroffenen Besucher/Zuschauer/Fans gilt es von der Notwendigkeit der Veränderung zu überzeugen - im Sinne des Erhalts von absolutem Spitzensport in unserer dahingehend nicht eben verwöhnten Region. Darüber hinaus muß man sich überlegen, wie die bisherige Unterstützung dieser Betroffenen trotzdem nach Kassel portiert werden kann. Und da macht man sich ja seitens der MT bereits viele Gedanken, z.B. im Bereich Pendel- und Zubringerverkehr. Für den Standort Rotenburg erworbene Karten können umgetauscht oder zurückgegeben werden, auch wenn das natürlich keine Zufriedenheit auslösen und als tolle Dienstleistung angesehen werden darf. Es ist und bleibt eine Gratwanderung, bei der es nunmal keine 100%-Lösung für sämtliche involvierten Personen und Stellen gibt - LEIDER!

    Der MT-Vorsitzende Claus Schiffner hat es in der Pressekonferenz zum Umzug an die Adresse von Oliver Benz (Direktor Lindner Sport & Congress Hotel Rodenberg) absolut auf den Punkt gebracht: "Leider ist es so, daß Sie den falschen Standort haben". Und das sagt im Grunde schon alles aus, denn die MEIROTELS-Halle gehörte nicht nur für mich trotz ihrer (im Ligavergleich kaum vorhandenen) Kapazität zu den absoluten Schmuckstücken in Sachen Komfort und Ambiente, verglichen mit vielen anderen Hallen. So gesehen ist bei allen Verantwortlichen garantiert auch mehr als eine kleine Träne im Auge, wenn die Ära Rotenburg für die MT am 22.12. mit dem Spiel gegen Essen zu Ende geht.
    Eine ganz starke Angelegenheit ist die Zusage des Lindner Sport & Congress Hotel Rodenberg in Person von Oliver Benz, dennoch weiter Partner der MT zu bleiben. Das beweist, daß die unternehmerische Notwendigkeit eines Umzuges selbst von jemandem gesehen und gestützt wird, der eigentlich direkt Leidtragender ist.

    Es bleibt also zu hoffen, daß der Handball-Fan in Nordhessen aus den ganzen veröffentlichten (und jedermann zugänglichen) Mosaiksteinchen erkennt, daß Bundesligahandball in unserer Region mittel- und langfristig nur bestehen kann, wenn auch das Umfeld in jeder Beziehung erstligatauglich ist. Damals beim Umzug nach Rotenburg war auch schon mächtig viel Sand im Getriebe, aber es hat sich alles eingespielt. Verantwortliche haben gelernt, strukturelle Veränderungen wurden vorgenommen, vorher anders eingeschätzte Entwicklungen registriert und die Erkenntnisse daraus konstruktiv umgesetzt. Und heute wird sich nun stark gemacht für den einst so ungeliebten und fast verteufelten "fremden" Spielort MEIROTELS-Halle ...

    Darum verstehe ich überhaupt nicht, warum jetzt sofort wieder Untergangsszenarien aufgebaut und kultiviert werden. Niemand ist so blauäugig zu erwarten, daß die Halle in Kassel vom ersten Tag an und bis in alle Ewigkeit ausverkauft sein wird. Jeder ist sich bewußt, daß sich auch eine entsprechende "Heimspielatmosphäre" erst aufbauen muß. Im heimischen Wohnzimmer freut man sich ja auch über neue Tapeten und frische Farben, aber in den ersten Tagen ist es trotzdem noch sehr ungewohnt. Jetzt liegt es am Zusammenspiel von Mannschaft, Verantwortlichen und Fans, möglichst schnell heimische Atmosphäre aufzubauen, denn auch über diese Schiene lassen sich wieder neue Interessenten für unseren Sport begeistern. Und dann haben wir vielleicht in zweieinhalb Jahren wieder diese Diskussion, ob ein Umzug in eine riesige Multifunktionshalle wirklich sein muß, oder ob man nicht doch lieber in der viel netteren Rothenbach-Halle bleiben sollte ...

  • Zitat

    Original von B.Onkel
    das stimmt, werde auch lieber nach kassel fahren als nach rothenburg! geht schneller, auch wenns vieleicht nicht kürzer ist, und mann kanns noch mit Einkäufen pder ähnlichem in Kassel verbinden,in Rothenburg ist da ja nix drinn! Außerdem noch gute Autobahnanbindungen und Straßenbahnanbindungen, während mann In RB den Berg hochkrackseln muß!


    Fahre auch sehr gerne nach Rothenburg auf den Weihnachtsmarkt, ist sehr schön in Franken. :baeh: :baeh: :baeh: :baeh:

  • Die Exisatenz des Handballs liegt eindeutig in den TV-kompatiiblen Handball-Arenen und in der Förderung der Nachwuchsarbeit. Damit kommen wir wieder an die Jugend als Spieler in den Vereinen, aber auch als Vereinsfunktionäre, Schiedsrichter bzw. Handballfans näher ran. Das bedeutet aber auch, dass in den Mannschaften deutsche Spieler zusammen mit ausländischen Stars als Vorbilder eingesetzt werden. Mittelmäßige ausländische Spieler sind nicht attraktiv und sollen in ihren Heimatländern diese Funktionen wahnehmen. So verstehe ich jedenfalls H. Brand, unseren Bundestrainer. Wir müssen in Melsungen, wollen wir uns etablieren, ebenso ein solches Konzept verfolgen.

  • Sehe ich auch so! Kiel hat siene deutschen Spieler(Zeitz, Klein), HSV (Hens , BitterJansen, Flohe, Schröder) Kronau-Östingen (die halbe deutsche Nationalmannschaft), usw und so fort.Ausnahme: Flens (aber die liegen ja auch fast in Dänemark). In Kassel liegen wir aber im Herzen Deutschlands....

  • Zitat

    Original von Pumpe
    Gegen Lemgo und Nordhorn kann ich mir das vielleicht auch noch vorstellen. Aber ob die Karten für die Spiele gegen Wetzlar, Magdeburg, Minden, Wilhelmshaven und Balingen auch so reißenden Absatz finden?

    Zitat

    Original von bini81
    gegen Balingen, Wetzlar usw.

    Komisch, warum sollte gerade das Spiel gegen Wetzlar so schlecht laufen? Leute, das ist das Hessen-Derby!!! Ich wette, gegen Wetzlar kommen mehr als gegen Nordhorn! Die zusätzlichen Plätze werden doch allein schon durch die Wetzlarer Fans gefüllt... :hi:

    Der Traditionsverein in Hessen. HSG Wetzlar - unabsteigbar!