SR-Beleidigung vor dem Spiel - Spieler wird im Spiel nachgetragen - Bestrafung - Spielfortsetzung ?

  • Die SR kommen in die Halle und ein Spieler empfängt sie mit den Worten "Schon wieder diese Idoten (oder andere Beleidigung)". Der Spieler steht zu Spielbeginn nicht auf dem Spielbericht, wird aber in der 15. Minute nachgetragen und betritt das Spielfeld. Die SR erkennen den Spieler, die Mannschaft des Spielers ist in Ballbesitz (kein Freiwurf o. ä.). Die SR geben Time-Out und disqualifizieren den Spieler.

    Bleibt die Mannschaft in Ballbesitz, da persönliche Strafe aus der Zeit vor Spielbeginn oder gibt es Freiwurf für den Gegner ? Zeitstrafe ?

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)

  • Wenn der Spieler zum Spielbeginn eingetragen gewesen wäre, dann D und schriftlicher Bericht und Nachtragemöglichkeit eines weiteren Spielers für die Mannschaft.

    Da der Spieler erst während des Spieles nachgetragen wird. D incl. Nachtragsmöglichkeit, schriftlicher Bericht, keine Reduzierung der Mannschaft und Spielfortsetzung mit Ballbesitz Angreifer, oder?

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Eine Disqualifikation im laufenden Spiel und auf der Spelfläche ist immer mit einer ZS verbunden.

    Bedeutet: D gegen den Spieler , Zeitstrafe und Ballbesitz für den Gegner.

  • Dagegen spricht aber:

    Regelwidrigkeiten außerhalb der Spielzeit
    16:14 Unsportliches Verhalten, grob unsportliches Verhalten oder eine Tätlichkeit seitens eines Spielers oder Mannschaftsoffiziellen im Bereich der Wettkampfstätte, aber außerhalb der Spielzeit, ist wie folgt zu ahnden:
    Vor dem Spiel:
    a) bei unsportlichem Verhalten mit Verwarnung (16:1c).
    b) wiederholtes oder grob unsportliches Verhalten oder eine Tätlichkeit mit Disqualifikation, wobei die Mannschaft aber mit 14 Spieler und 4 Offiziellen beginnen darf. 16:8, Absatz 2

    Zitat

    16:8
    Die Disqualifikation eines Spielers oder Mannschaftsoffiziellen während der Spielzeit, auf oder außerhalb der Spielfläche, ist immer mit einer Hinausstellung für die Mannschaft verbunden. .

    trifft nur bei Vergehen während der Spielzeit zu; folglich hat die Disqualifikation keine Hinausstellung zur Folge.
    Bestrafungen für Vergehen vor dem Spiel können jederzeit während des Spiels ausgesprochen werden, sobald die fehlbare Person als am Spiel Beteiligter wahrgenommen wird und dies zum Zeitpunkt des Vergehens nicht möglich war.

    Lieber WM-Fünfter als Vize-Weltmeister im eigenen Land

  • Hierzu gibt es doch eine Frage im IHF-Katalog:

    139.

    Bei Betreten der Halle begegnen die SR dem bereits umgezogenen, aber noch nicht im Spielprotokoll eingetragenen B4. Er ruft sofort: "Aber nicht schon wieder diese Idioten!". Er lässt sich erst in der 12. Minute als 14. Spieler nachtragen. Jetzt bemerkt ihn der SR. Richtige Entscheidung?

    a. Disqualifikation von B4
    b. B spielt für 2 min. auf der Spielfläche mit einem Spieler weniger
    c. keine Reduzierung von Mannschaft B auf der Spielfläche
    d. Meldung im Spielprotokoll
    e. B darf sich mit einem anderen Spieler auf 14 ergänzen


    Richtig sind a,c und d (16:8, 16:13, 16:14b, 17:10, Erl. 6a)

    Somit keine ZS - bleibt aber die Frage nach der Spielfortsetzung. Ich denke, dass es hier nur mit FW gegen B weitergehen kann - wobei ich keinen Regelbezug finden konnte.

    :bier: Todde:ficken:

  • die frage wegen der spielfortsetzung ist äquivalent mit der frage der Bestrafung eines MV's wegen Beleidigung o.ä. d.h. Wenn der Ball im Spiel ist FW für A und sonst Spielfortsetzung wie ohne diese Bestrafung. (Bei Spielunterbrechung)

  • Zitat

    Original von Hodges
    vr316 lernt wohl gerade die IHF Regeln, oder woher kommt die gleichlautenden Fage? ;)

    Nein, die Frage kam bei unserer SR-Sitzung am letzten Freitag auf.
    Vor allem hat uns die Spielfortsetzung interessiert, deshalb habe ich die Frage gepostet.

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)