Kerner bricht Gespräch mit Herman ab

  • :nein: Gott sei Dank haben Personen wie wie Du nichts zu entscheiden!!! Wieviele Familien die in Armut leben müssen kennst Du persönlich um Dir Deine Urteile erlauben zu können?

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Outsider81
    :nein: Gott sei Dank haben Personen wie wie Du nichts zu entscheiden!!! Wieviele Familien die in Armut leben müssen kennst Du persönlich um Dir Deine Urteile erlauben zu können?

    Nun, ich finde die Gedanken von vorlaut nicht so grundsätzlich daneben ... ob man das nun mit Bons/ Gutscheinen macht oder per striktem Verwendungsnachweis des Geldes (mit Sanktionsmöglichkeit), nimmt sich nichts - aber leider muss man ausreichend Leuten eben doch sehr genau auf die Finger schauen, wenn man eine echte Verbesserung erzwingen will. Man kann natürlich auch sagen "Raus mit dem Geld, verteilen wir das Geld - scheißegal, was damit gemacht wird".

    Und ich nehme in diesem Fall meine Kenntnisse aus meiner beruflichen Tätigkeit als Strafrichter ...

  • Zitat

    Original von Teddy

    Nun, ich finde die Gedanken von vorlaut nicht so grundsätzlich daneben ... ob man das nun mit Bons/ Gutscheinen macht oder per striktem Verwendungsnachweis des Geldes (mit Sanktionsmöglichkeit), nimmt sich nichts - aber leider muss man ausreichend Leuten eben doch sehr genau auf die Finger schauen, wenn man eine echte Verbesserung erzwingen will. Man kann natürlich auch sagen "Raus mit dem Geld, verteilen wir das Geld - scheißegal, was damit gemacht wird".

    Und ich nehme in diesem Fall meine Kenntnisse aus meiner beruflichen Tätigkeit als Strafrichter ...

    Über einen strikten Verwendungsnachweis zu nachzudenken kann ich noch akzeptieren, aber wer die Einführung von Bons fordert sollte sich mal genau überlegen wie er sich fühlen würde wenn er mit diesen, in unserer Schubladendenkenenden Gessellschaft was man an Leuten wie vorlaut sehen kann, einkaufen müsste, und was diese Gefühle in ihm bewirken würden. Außerdem wie soll das mit den Bons genau sollte das mit den Bons funktionieren?

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  • Absolut korrekt und noch etwas, was vielleicht nicht schmeckt: Den Familien mit Alkoholproblemen den Geldhahn zudrehen zu wollen ist nebenbei auch eine tolle Lösung, die eben leicht fällt aus dem sicheren und gesundemn Bett. Man sollte auch da bedenken, dass die falschen Ausgaben nicht unbedingt (oder deutlicher gesagt: Mit Sicherheit sehr selten), darauf beruhen, dass die Kinder dort egal sind. Diese Menschen sind nunmal krank und kriegen ihr leben nicht in den Griff, da bringt mit Sicherheit ein: Dann kriegen sie eben kein Geld und müssen sehen, wie sie klarkommen, gar nichts. Die Menschen brauchen dennoch hilfe und nicht irgendwelche überheblichen Fingerzeige.
    Nebenbei, dass sage ich als jemand, der versucht ein Kind von einem Mann wegzubekommen, der eben aus diesem Grund nicht dafür sorgen kann.
    Das Kind sollte halt nicht der Leidtragende sein.

  • Zitat

    Außerdem wie soll das mit den Bons genau sollte das mit den Bons funktionieren?

    Wie es gehen soll davon hast du keine Ahnung,aber das es schon mal Mist ist, das weißt du ?
    Erzähle du mir ja nix mehr über Vorurteile.....

    Zitat

    Über einen strikten Verwendungsnachweis zu nachzudenken kann ich noch akzeptieren,


    Ein Gutschein ist ein sehr strikter Verwendungsnachweis.....


    Zitat

    und was diese Gefühle in ihm bewirken würden


    Solange jemand auf Finanzierung durch Steuerzahler auch teilweise angewiesen ist,solange sollte das Gefühl der Dankbarkeit dafür überwiegen......
    Andere mit durchzufüttern ist nämlich nicht in allen Ländern so ausgeprägt wie hier.......

    Meine "Erkenntnisse" unterliegen der Erfahrung und des gesunden Verstandes..... :D
    Vorlaut

    2 Mal editiert, zuletzt von vorlaut (12. Oktober 2007 um 20:25)

    • Offizieller Beitrag

    Die Frage ist nur, UlfN: Was macht man in solchen Familien besser, wenn man mehr Geld unkontrolliert in diesem Familien hineingibt und darauf vertraut, dass diese Familien damit schon sinnvoll umgehen werden?

    Die Familien werden mit dem Geld, ob mehr oder weniger, nicht sinnvoll im Interesse der Kinder umgehen - es wird mit dem Geld die Sucht der Eltern befriedigt ... wer anderes meint, betrügt sich meiner Überzeugung nach selber.

  • Zitat

    Original von Teddy
    Die Frage ist nur, UlfN: Was macht man in solchen Familien besser, wenn man mehr Geld unkontrolliert in diesem Familien hineingibt und darauf vertraut, dass diese Familien damit schon sinnvoll umgehen werden?

    Die Familien werden mit dem Geld, ob mehr oder weniger, nicht sinnvoll im Interesse der Kinder umgehen - es wird mit dem Geld die Sucht der Eltern befriedigt ... wer anderes meint, betrügt sich meiner Überzeugung nach selber.

    Du wirst auf Deiner Arbeit nur mit den negativen Fällen konfrontiert, doch glaub mir es gibt genügend Familien dich nicht so handeln wie von Dir beschrieben.Außerdem erwähnte ich ja schon das ich Nachweiskontrollen für diskutabel halte.


    vorlaut: Wander doch aus wenn Du nicht mit einem Sozialstaat zufrieden bist!!! Es schockt mich immer wieder solche Aussagen wie von Dir niedergeschrieben zu lesen!!!

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  • vielleicht kommen wir mal von den Millionen Alkoholikern weg und wenden uns der Ausgangsfrage zu. Sonst könnte man als flüchtiger Leser noch auf den gedanken kommen, Eltern seien zwangsäufig Alkoholiker.

    Heute gibt es für Eltern Kindergeld in Höhe von 154 Euro pro Kind und Monat. Das reicht immerhin für Windeln und Babykost. Ab dem 4. Kind gibt es mehr, aber das ist ja eher selten heutzutage. Weiterhin einen Steuerfreibetrag pro Kind und - wenn die Eltern zusammenleben und verheiratet sind - weitere steuerliche Vorteile.

    Eigentlich sehr gute Familienförderung.

    Nun geht es aber um diejenigen, die noch keine Eltern sind, sich dazu aus finanziellen Gründen auch nicht ddurchringen können.

    Da gibt es neuerdings dass Modell des Elterngeldes. Damit will man die Gutverdienenden zum Kinderkriegen bewegen, was angesichts der Ergebnisse der PISA-Studie und der Vermutung, dass Gutverdienende auch gute Eltern sind, ziemlich vernünftig ist.

    Kann man grundsätzlich auch nichts gegen sagen.

    Für die Zeit danach gibt es den Anspruch auf einen Kindergartenplatz ab dem 3. Lebensjahr. Damit beide Eltern die Möglichkeit haben, arbeiten zu gehen.

    Hier sagt Eva Herman: Spare Du, Staat, das Geld, das Du für einen Kindergartenplatz ausgibst und gib es den Eltern. Konsequenterweise also einen Betrag von 1000 Euro für die Lebensjahre 3 - 6. Die Kinder können dann bei einem Elternteil (oder bei sparsamer Haushaltsführung sowie entsprechend großer Kinderzahl sogar bei beiden) zuhause bleiben und müssen nicht in die Aufbewahrungsstelle. (Und aus meiner reichlichen Erfahrung sind seit Einführung des Kindergartenplatzanspruches die komunalen Kindergärten nichts anderes mehr, was eine reine Kostenfrage ist).

    Wenn ich jetzt die Wahl habe, das Geld zu bekommen und meine berufliche Entwicklung unterbeche oder auf das Geld verzichte und meine Kinder in eine KiTa gebe, ist das eine echte Alternative.

    Nachweisführung der Verwendung der Gelder ist natürlich nicht diskutabel. Kinder aufzuziehen ist Dienst am Staate, da sollten alle anderen äußerst dankbar sein, die diese Mühen scheuen und darauf vertrauen, dass es trotzdem eine Rentenversicherung gibt.

    Kontrollen der Jugendämter bei "Problemfamilien" (klingt irgendwie nach Bruno, dem Bären) sind ohnehin angesagt. Von dort aus werden auch die entsprechenden Hilfen angeboten, wenn es denn nötig ist.

    Aber es regiert doch wohl eher die Angst, dass Eltern mit der plötzlichen Unterstützung nichts anzufangen wissen. Wie ein seit Jahren Hungernder, der plötzlich im KaDeWe vor der Wurst- und Käsetheke steht.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

    • Offizieller Beitrag

    Leider leben wir halt in einem Staat, in dem sehr sinnvolle Regeln oft auch missbraucht werden.

    Daher hat der Leistungsgeber - hier die Solidargemeinschaft - sehr wohl das Recht Auflagen für die Leistungsempfänger zu erteilen.

    Leider wollen das aus der Sicht der Empfänger nicht alle einsehen, dass dies nach vielen Erfahrungen fast nur über Bezugsscheine geht. Dies mag für den Empfänger nicht immer angenehm sein. Aber um mit outsiders Worten zu sagen: Der kann ja in ein anderes Land auswandern in dem die Sozialleistungen in bar ausgezahlt werden - leider dann halt in deutlich niedrigerer Höhe

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Olaf
    Die Kinder können dann bei einem Elternteil (oder bei sparsamer Haushaltsführung sowie entsprechend großer Kinderzahl sogar bei beiden) zuhause bleiben und müssen nicht in die Aufbewahrungsstelle. (Und aus meiner reichlichen Erfahrung sind seit Einführung des Kindergartenplatzanspruches die komunalen Kindergärten nichts anderes mehr, was eine reine Kostenfrage ist).

    Naja, da sind wir dann wieder bei der Verallgemeinerung ... ich war damals in Kindergärten, die alles andere als Aufbewahrungsstellen waren, und ich kenne auch heutzutage Kindergärten, die sicherlich qualitativ weit von reiner Kinderaufbewahrung entfernt sind.
    Und ich habe den Eindruck, dass mir der Besuch eines Kindergartens ganz gut getan hat. Ich denke, es war durchaus sinnvoller, als die ganze Zeit nur von meinen Eltern betreut zu werden.


    Zitat

    Original von Olaf
    Nachweisführung der Verwendung der Gelder ist natürlich nicht diskutabel.

    Das sehe ich etwas anders. Sicherlich ist es ein Dienst an der Gesellschaft Kinder aufzuziehen - aber dennoch halte ich es jedenfalls bei denjenigen, die staatliche Hilfe in Anspruch nehmen, für durchaus gerechtfertigt, auch Einfluss zu nehmen.
    Das sehen dann - okay,wir sind wieder in der Hartz-IV-Debatte und der Frage, wie vernünftig sind Eltern - auch Leute so, die beruflich von kirchlicher Seite mit Hartz-IV-Empfängern arbeiten - siehe: http://www.welt.de/politik/articl…z_IV_leben.html

    Die gesellschaftliche Diskussion gehe oft am Kern des Problems vorbei, sagt Büscher. Zwar sei richtig, dass die Regelsätze die das Sozialgesetzbuch für Kinder von Hartz-IV-Empfängern vorsehen, nicht ausreichten. Nur die finanzielle Unterstützung zu erhöhen oder auszuweiten, etwa beim Kinderzuschlag, sei jedoch der falsche Weg. „Viele unserer Familien geben das Geld einfach falsch aus“, sagt Büscher. Statt in neue Kleidung werde dann eben in einen Flachbildfernseher investiert. Er plädiert deshalb dafür, Leistungen auszubauen, die den Kindern direkt zu Gute kommen – Gutscheine für Sportvereine und Nachhilfeunterricht oder kostenloses Schulessen.

    Zitat

    Original von Olaf
    Kinder aufzuziehen ist Dienst am Staate, da sollten alle anderen äußerst dankbar sein, die diese Mühen scheuen und darauf vertrauen, dass es trotzdem eine Rentenversicherung gibt.

    Naja, manchmal gibt es neben den finanziellen Friktionen und dem "Scheuen" auch noch andere Gründe, keine Kinder zu haben und aufzuziehen ... ich würde (und könnte) sie mir finanzielle leisten und würde es auch tun ... aber da gibt es manchmal noch andere Probleme ...

  • Zitat

    Original von Lord Vader
    . Aber um mit outsiders Worten zu sagen: Der kann ja in ein anderes Land auswandern in dem die Sozialleistungen in bar ausgezahlt werden - leider dann halt in deutlich niedrigerer Höhe

    Bitte drehe mir nicht die Worte im Munde rum. das Habe ich nämlich nie so gesagt!

    Olaf und Teddy: Das Kitas nur noch reine Aufbewahrungsstellen sind ist tatsächlich eine nicht zutreffende pauschalisierung.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
    ( Theodor W. Adorno )

    Einmal editiert, zuletzt von Outsider81 (12. Oktober 2007 um 21:19)

  • Zitat

    Original von Teddy


    Naja, da sind wir dann wieder bei der Verallgemeinerung ... ich war damals in Kindergärten, die alles andere als Aufbewahrungsstellen waren, und ich kenne auch heutzutage Kindergärten, die sicherlich qualitativ weit von reiner Kinderaufbewahrung entfernt sind.
    Und ich habe den Eindruck, dass mir der Besuch eines Kindergartens ganz gut getan hat. Ich denke, es war durchaus sinnvoller, als die ganze Zeit nur von meinen Eltern betreut zu werden.

    ok, dann erweitere ich mein Statement um den zusatz, dass es sicherlich auch gute Kindergärten gibt, ich kenne eben einfach nur keinen aus eigener Anschauung oder habe andere Ansprüche. Wir haben - bedingt durch drei Umzüge - bei zwei Kindern in vier Kindergärten persönliche Erfahrungen gemacht. Bei vier weiteren Kindergärten haben wir die Erfahrungen anderer Eltern aufgeschnappt. In allen wurde aus Zeit- und Personalmangel, Sprach- und anderen Problemen nicht mehr das gemeinsame Erlebnis, keine Gemeinschaftsaktionen oder so simple Sachen wie kleine Theatervorführungen vorgenommen. Im Morgenkreis und beim gemeinsamen Frühstück wird etwas zusammen gemacht, ansonsten sind die Kinder individuell spielen gewesen, entweder drinnen oder draußen. Also reine Beschäftigungstherapie, die sie auch woanders haben können. Bei Einzelkindern finde ich derartige Kindergartenkultur ja noch halbwegs hilfreich, bei Mehrkindfamilien ist das Unsinn.

    Allerdings hat man ein Problem, wenn man sein Kind nicht in den Kindergarten gibt. Kein rechtliches, aber man muss es begründen. Weil es doch so gut ist für die Kinder, mit vielen anderen Kindern zusammen zu sein. Wir waren das früher auch, auf dem Hof oder auf der Straße. Heute undenkbar, scheint mir.

    Als ich im Kindergarten war, damit meine Mutter wieder arbeiten gehen konnte, wurde viel unternommen mit der Gruppe. In den Kindergärten meiner Kinder war davon nichts mehr vorhanden.

    Es geht übrigens nicht um staatliche Hilfe, wenn ich von einem Elterngeld spreche. Es geht um die Frage, wer die Kindererziehung vornehmen soll (der Staat mit seinen Einrichtungen oder die Eltern, die aber angeblich nach Ansicht vieler Experten völlig überfordert damit sind, was mich bei den vielen Ratgebern aber auch wiederum nicht verwundert. Ist auch so ein Art KaDeWe-Effekt).

    Und es geht um die Frage, ob in einer Industrienation, die mangelnden Nachwuchs beklagt, das Aufziehen von Kindern einen Wert hat oder nicht.

    Die passende Partnerin zu finden, ist dabei natürlich nicht die Aufgabe des Staates :lol:

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

    Einmal editiert, zuletzt von Olaf (12. Oktober 2007 um 21:41)

  • wenn man der Frau Pauli folgt, die allerdings für völlig bekloppt erklärt wurde, gäbe es alle 7 Jahre völlig neue Konstellationsmöglichkeiten. Wäre vielleicht doch eine Überlegung wert. :lol:

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Olaf: Dass in Kitas es immer weniger gemeinsame, verpflichtende "Zwangsaktionen" gibt liegt meistens an den Konzepten der Kitas die eine offene Arbeit gegenüber, wie ich anhand Deiner Bsp. vermute, geschlossene Arbeit bevorzugen. Ich begrüße diese Wandlungen aus pädagogischen Gründen sehr, doch das hier zu diskutieren wäre nun noch mehr of.topic wie dieser thread ohnehin schon geworden ist. Bei Bedarf kannst Du mir jedoch eine pn schicken.

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
    ( Peter Handke)

    "Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung"
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  • ja, es wird ziemlich OT. Ein Zitat noch:

    "Die Kinder da abholen, wo sie sind", sagte man uns immer, das sei das Motto des Kindergartens. Das klingt zwar pädagogisch wertvoll, mittlerweile halte ich das aber für wirklich groben Unfug.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Original von Olaf
    ja, es wird ziemlich OT. Ein Zitat noch:

    "Die Kinder da abholen, wo sie sind", sagte man uns immer, das sei das Motto des Kindergartens. Das klingt zwar pädagogisch wertvoll, mittlerweile halte ich das aber für wirklich groben Unfug.

    Sehr schönes und richtiges Motto! Was soll daran falsch sein?

    "Mit dem Ende des Kinos werden wir vertrieben worden sein aus einem Paradies"
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    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Olaf

    Sehr schönes und richtiges Motto! Was soll daran falsch sein?

    Daran ist m.E. falsch, dass es die Verantwortung bei dem Abholenden, dem Erzieher, im Endeffekt dem Staat belässt ... und es dem Kind, dem Abzuholenden, keinerlei Verantwortung zuweist. Das ist m.E. grundfalsch, hindert die Entwicklung der Selbstverantwortung, setzt keine Anreize und ist der Weg in die "Hartz-IV-Dynastien".

  • weil damit jegliche Gemeinschaft von vorneherein ausgeschlossen wird. Jedes Kind ist ohnehin in seiner Entwicklung ganz individuell. Wozu will man es da abholen? Hereinholen in die Gemeinschaft muss das Motto sein. Warum sollen 3- und 6-jährige Kinder nicht zusammen etwas machen, sei es Bilder schneiden oder malen oder etwas zusammen basteln? Meine damals kurz vor 6-jährige Tochter durfte nicht mit einer Freundin, die sie auch außerhalb des Kindergartens traf, zusammen etwas im Kindergarten machen, weil die erst kurz vor 4 war. Man hätte die Vierjährige nicht da aholen können, wo sie war, weil meine weiterentwickelte Tochter sie überfordert hätte. :wall:

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Olaf: Genau das ist ja das Konzept offener Arbeit das jedes Kind mit jedem spielen kann und darf, unabhänig von Alter und vorhandenen Fähigkeiten. Jüngeres lernt von älterem, älteres lernt dadurch Verantwortung zu übernhmen.

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