Wortmeldung zur zunehmenden Kommerzialisierung

  • Wortmeldung zum zunehmenden Kommerz in der Handball Bundesliga
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    Die neue Handball-Saison hat gerade erst begonnen und schon jetzt kommt einem der ausgelutschte Spruch „Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen möchte“ in den Kopf.
    Die Kommerzialisierung im Profihandball nimmt von Tag zu Tag zu und wird, wenn es so weiter geht, den ehrlichen, provinziellen Sport, der den Handball einst auszeichnete und einzigartig machte, bald vollkommen überschatten.
    In Flensburg überleget man momentan ernsthaft, ein HEIMspiel aus Marketinggründen in Kopenhagen auszutragen, die Handball-Bundesliga trägt jetzt den Namen eines japanischen Automobilherstellers, die alt-ehrwürdige Kieler Ostseehalle ist mittlerweile nach einem lokalen Kreditinstitut benannt, der TBV aus Lemgo versucht einen Sponsor im Vereinsnamen zu integrieren und selbst hier, im beschaulichen Minden, kehrt der Kommerz ein.
    In einem Bericht der örtlichen Zeitung spricht der Pool 100, ein Zusammenschluss von Sponsoren, über einen neuen Trailer, der jetzt bei jedem Heimspiel unserer Mannen über einen Beamer an eine Leinwand projektiert werden soll. Soweit ja noch in Ordnung.
    Doch was Markus Stahlhut, beim Pool für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit zuständig, im GWD-Forum dazu weiter ausführte, ließ mir den Löffel meines Müslis in die Schale fallen und vermieste mir den ganzen Tag:

    „Ziel ist es jedenfalls ein Handballspiel auch in Minden dahin zu entwickeln was es in anderen Hallen mittlerweile ist: Entertainment.
    Da stecken wir hier in Minden noch in Kinderschuhen, nur müssen wir uns dieser Entwicklung stellen und das tun wir auch!“

    Warum MÜSSEN wir in Minden dem nacheifern, was andere Sportarten, wie z.B. den Basketball vollkommen zerstört hat? Warum reicht es nicht mit dem Ziel in die Halle zu gehen ein Handballspiel zu sehen? Kommen durch ein größeres Entertainment-Programm wirklich mehr Zuschauer in die Hallen? Und wenn ja, brauchen wir Konsumenten dieser Art? Ziehen so angelockte Zuschauer nach 1-2 erfolglosen Spielen nicht ohnehin weiter zu anderen Sportarten/Veranstaltungen?

    Gerade in Minden macht doch der traditionelle Handball mit Spielern aus der eigenen Jugend und somit aus der eigenen Region den besonderen Reiz aus! Wenn wir uns nun auch im Rahmenprogramm anderen Vereinen und Sportarten anpassen, geht damit ein wesentlicher Identifikationsfaktor von GWD Minden verloren. Wieso alles kommerzialisieren?
    Sponsoring ist ohne Zweifel wichtig und unverzichtbar im Profisport, aber nur in gewissen Grenzen. Die Mindener Fans sollten alles dafür geben, diese Entwicklung aufzuhalten.
    Unserer Ansicht nach ist es nicht sinnvoll GWD Minden zu einem 08/15 - Verein zu ‚eventisieren’.

    Dieser Artikel dient als Denkanstoß an die „das wird doch überall so gemacht“- oder etwa die „wir können doch über jeden zusätzlichen Cent froh sein“- Fraktionen und natürlich auch an unser Management! Denkt bitte einfach mal darüber nach und fragt euch, ob es wirklich das ist, was ihr wollt und ob es sich lohnt die „persönliche Note“ der Handball Bundesliga für ein paar geliftete Cheerleader aufzugeben…

    Wehret den Anfängen!


    Das Commando 1924

    Es grüßt,
    das Commando 1924

    Einmal editiert, zuletzt von Commando 1924 (30. August 2007 um 18:29)

  • Kommerz???

    Was hat dieser Trailer mit Kommerz zu tun?

    Die Stimmung soll in der gesamten Halle beim Einlaufen gesteigert werden! Dafür der Trailer mit fetten Boxen inkl. mega Bass !

    Was ist daran schlimm?

    Oder geht es Dir/Euch nur darum alles Neue schlecht zu machen?

    Euch gab es "früher" auch nicht! Ihr seit auch "neu" !

    Also erstmal ansehen.

    Ich finde es ist super gemacht und könnte bezüglich mehr Stimmung
    beim Einlaufen zum Erfolg werden.

    gruß Heinrich

    Alles Quatsch !

  • Ich schätz ma genau das ist es.Ein weit verbreitetes Problem in Deutschland....

    The Warning has been given,their fate is now their own.

  • Erst wenn der Letzte in diesem Forum begriffen hat, dass kein Handball - Bundesligist alleine von Eintrittsgeldern überleben kann, werden sie merken, dass so ein bisschen Kommerz ganz schön hilft, einem Konzern Kohle aus dem Hemd zu leiern. Selbst in Minden spielt kein Spieler mehr dafür, dass sich Hotti zur Weihnachstsfeier als Nikolaus verkleidet.

  • Dann schaut doch einfach mal in der eigenen Vereinschronik nach. Da werdet Ihr feststellen daß die Anfänge schon viel früher begannen.
    1984 nannte sich Grün Weiß Dankersen in GWD MInden um, weil das Kaff (Dankersen) angeblich keiner kannte und man sich durch die Umbenennung ein größeres Interesse bei Sponsoren versprach. Des weiteren gäbe es in Minden (oder Dankersen) gar keinen Bundesligahandball mehr, wenn man den Deal mit TUI (mit gleichzeitiger neuer Umbenennung in Minden-Hannover) nicht eingegangen wäre. Ohne TUI hätte man keinen ausreichenden Etat für die Saison 04/05 gehabt. Auch wenn man (nachdem man die Durststrecke überwunden hatte, dank der TUI Kohle) dann Ende 2005 Papenburg in den Hintern getreten hat (wegen seiner behämmerten Meinungen/Vorstellungen), ohne die Kohle hätte es nun mal leider nicht funktioniert.

    Konsequenterweise solltet Ihr dann doch nur noch Amateurhandball schauen. (Wenn ich an das Spiel in der Kölnarena gestern abend denke, sollte man das wirklich besser tun :lol:)

  • Nun, ich denke, dass der Handballsport durch die WM auch einen viel größeren Schub bekommen hat und mehr Sponsoren auf unseren schönen Sport aufmerksam geworden sind. Ob man das gut oder schlecht findet ist eigentlich egal, denn klar ist, dass das sonst eher allgemein sportlich interessierte Publikum auf den Handball aufmerksam geworden ist. Dass finanziell knapp bemessene Vereine wie GWD versuchen natürlich daraus Kapital zu schlagen, ist natürlich und angesichts des großen Gefälles innerhalb der Liga auch irgendwie verständlich.

    Ich persönlich finde eine vollkommene so genannte "Eventisierung" des Rahmenprogramms auch unschön, da viel Atmosphäre verloren geht, aber auf lange Sicht gesehen würde ich das lieber ertragen, als dass ein Verein wie Minden aufgrund der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten sich nicht mehr in der ersten Liga halten könnte.

    Aber sicherlich ein nicht unwichtiger Denkanstoß, denn die Entwicklung sollte auch nicht ohne die Fans von statten gehen.

    HANDBALL FÜR DIE FANS, NICHT FÜR DIE HBL-VERMARKTER

  • Zitat

    Original von Commando 1924
    Wortreiche Wortmeldung


    unterschrieben.
    Mir würden noch ein paar sehr verzichtbare Dinge einfallen, aber im Großen und Ganzen trifft es das.

    Zitat

    Original von Heinrich
    Die Stimmung soll in der gesamten Halle beim Einlaufen gesteigert werden! Dafür der Trailer mit fetten Boxen inkl. mega Bass !

    Was ist daran schlimm?


    Nichts.

    Jedenfalls solange ich mich in einer Diskothek befinde, ist das vollkommen in Ordnung, dann bin ich ja schließlich dort hingegangen, weil ich das haben wollte.

    Wenn ich allerdings ein Handballspiel besuche und mir wird plötzlich 'mega bass!' aus 'fetten boxen' ins Ohr gebrüllt, dann ist das Lärmbelästigung. (Außerdem finde ich es eh sehr befremdlich, wenn kurz vor dem Spiel das Licht plötzlich das Licht ausgeht. Können die nicht einfach die paar Meter ganz normal vom Kabinengang zur Spielfeldmitte laufen, kurz winken, Seitenwahl, Anwurf? Finden die bei Licht den Weg nicht mehr?)

    Und wird das (GWD-Video) außerdem vom Eintrittsgeld mitfinanziert? Dann könnte man stattdessen besser die Kartenpreise senken, da haben alle was von.

    Bei einem Handballspiel sitzen eben in der Regel nicht nur 14jährige in der Halle, die sowas vielleicht irgendwie "phat" finden, weil damit die Stimmung voll krass auf die 'Choreos' abgeht, sondern in der Mehrheit erwachsene Menschen, die einfach in Ruhe ein Handballspiel ansehen wollen.

    Gegen Anfeuerung, Jubel und Applaus im normalen Rahmen ist ja nichts einzuwenden, das gehört ja dazu, aber ich habe den Eindruck daß zunehmend viele Leute eine Sportveranstaltung mit einer Party verwechseln und glauben, sie befänden sich in einer Disco und seien dazu berufen, um jeden Preis größtmöglichen Lärm zu machen oder permanent mit irgendeinem Teil ihres Körpers rumzufuchteln oder zu hüpfen oder alles auf einmal. (Und sich dann noch dazu berufen fühlen, anderen Menschen, die noch die längst vergessene Kunst beherrschen, länger als vier Sekunden am Stück still zu sitzen und die Klappe halten zu können, eben dies vorzuwerfen.)

    Es ist ja schon schwer genug zu ertragen, nach jedem einzelnen Tor etwas aus des Hallen-DJs Ballermann-Hits-Kollektion vorgeplärrt zu kriegen (oder die neue Höhner-CD, je nach dem. 'Sirius' kann ich auch langsam rückwärts aus der Nase flöten). Schlimmer ist allerdings noch, daß gerade jetzt eine Horde von buntkrawattierten Gelscheitelträgern die Liga invasiert, die das alles zum Standard eines von ihnen selbst herbeidelirierten 'Entertainment'kults machen wollen. Ich hatte mich schon länger gefragt, was die ganzen BWL-Absolventen machen, die in der Wirtschaft keinen anständigen Job abkriegen. Ich ahne es jetzt.

    Mensch, es kommt doch auch keiner damit an, abends in der Scheunendisco erstmal nett ein paar Bälle zu werfen. Und so ist ein Handballspiel eben kein Marketingevent oder eine Dorfparty, sondern schlicht eine Sportveranstaltung. Mehr nicht. So sollte es jedenfalls sein. Zur Party kannst Du anschließend noch gehen, es wird ja jetzt meistens ausreichend früh angeworfen...

    Schlicht: alles zu seiner Zeit und an seinem Platz.

  • Der Text ist gut geschrieben und das Anliegen ist klar. Ich kann aber nicht ganz verstehen, weshalb dieses Video nun der Stein des Anstoßes sein soll. Die alten Zeiten sind eben vorbei - auch in Minden. Das mag man bedauern, ändern kann man nicht. Und den Trailer sehe ich wirklich nicht so problematisch.

  • Zitat

    [ (Und sich dann noch dazu berufen fühlen, anderen Menschen, die noch die längst vergessene Kunst beherrschen, länger als vier Sekunden am Stück still zu sitzen und die Klappe halten zu können, eben dies vorzuwerfen.)

    Schlicht: alles zu seiner Zeit und an seinem Platz.

    MTV-Generation oder Pop-Stars-Generation meets.....ja was? Turnschuh-Generation? 68-er Generation? Generation X? Gneration Corega-Tabs? Man weiß es nicht und die Clubs der HBL wissen es vermutlich auch nicht, was für ein Publikum sie eigentlich haben. Das wäre mal eine Aufgabe für ein Marktforschungsinstitut, zu erfahren, was "der" Zuschauer von einem Handballspiel eigentlich erwartet bzw. wie man sein Publikum überhaupt erst mal findet, so man es denn muß (Hamburg, Mannheim, Berlin und Köln stechen dabei ins Auge). Und dann gibt es natürlich Unterschiede von Club zu Club und Region zu Region.

    Momentan scheint jeder der Meinung zu sein, einen reichhaltigen Klangteppich über das Spiel legen zu müssen und man zermartert sich das Hirn über die gelungenste "Einlaufshow".... ;) Die Frage, ob "der" Zuschauer wirklich zu einem "Event" gehen will oder sich ein Handballspiel ansehen will, wird erst gar nicht gestellt. Klar, wir wollen alle ein "Event"....und wer nicht, der ist Bremser, Nörgler, Ewiggestrig. Oder sollte, bestenfalls, in die Regionalliga abgeschoben werden...

    Ein Konsens wird sich weder in diesem, noch in jedem anderen Forum der "Toyota" Handball Bundesliga finden. Wie gesagt, es gibt da wohl auch einen Gewissen "Generationskonflikt".

  • Auch schon die Aufkleber "Gegen den modernen Handball" produzieren lassen?

    Wenn mich eins nervt an den Kommerzialisierungsdebatten, dann ist es, daß jedes Mal ganz bestimmte Ausprägungsformen kritisiert werden und dafür dann ein angeblich wahrer Kern hevorgehoben wird. Genau so kann man das auch umgekehrt machen:

    Wieso muß man jede noch so langweilige 10-Mann-Ultra-Bewegung in jede Sportart pressen? Nur weil das bei manchen Fussballclubs wirklich die Athmosphäre voranbringt, muß das nicht bedeuten, daß jedes Handballteam jetzt eine Ultragruppe mit teilweise nur 10-20 Mann auswärts mitbringt, die im letztlich nur vorhandene Fussballlieder kopiert? Vor 10 Jahren hab ich bei Handballspielen noch keine solchen Gruppen auswärts gesehen und fand es nicht langweiliger.
    Das ist bewußt auch überspitzt formuliert, soll aber mal auch den Spiegel vor manche Supportergruppen halten. Auch im Eishockey und Basketball gibt es ebenfalls die Tendenz, daß man zwanghaft Ultragruppen in andere Sportarten bringen möchte. Daß das nicht unbedingt bei einer Sportart wie Handball Sinn macht, da Handball in Italien nun mal kein athmosphärisches Vorbild ist.

    Jetzt aber nochmal zum Kern der Sache: Wer bestimmt denn was zuviel Kommerz im Handball ist? Commando 1924 aus Minden? Helmut Müller aus Gummersbach mit Dauerkarte für Rang 6, Platz 12? Stehplatzfans in Kiel? Vorstand des TV Großwallstadt? Ich meine eine mittel- bis langfristiger Prozeß zwischen Zuschauern, Sponsoren und Verein.

    Es macht sicherlich erforderlich und sinnvoll Kritik zu äußern. Ich halte aber nichts davon so etwas immer so plakativ zu kommunizieren. Denn so kommt eher der Eindruck auf, daß man nicht Kritik äußern will, sondern eine populistische Stimmung erzeugen will. Genau sowas macht normalerweise immer die Bild-Zeitung.
    Der richtige Ansprechpartner ist aber erstmal der Verein. Wenn dieser sich querstellt und jede Kritik am eigenen Handeln mißachtet, dann sollte man eher Konsequenzen ziehen und nicht mehr zum Spiel gehen. Denn eins sollte klar sein, Handball ist eben nicht der Lebensinhalt von Fans und gehört einfach zum Leben dazu.
    Es ist eine Freizeitbeschäftigung, in die mehr oder weniger viel Zeit/Geld/xyz investiert worden ist.

    Daher ist Kommerzialisierung graduell zu sehen. Meiner Meinung nach wird auch automatisch der Erfolg bei zuviel Kommerz nachlassen. Auch Eventpublikum wird nicht ewig kommen. Genau das müssen Vereine verstehen. Genau hinzusehen und Kritik ernstzunehmen. Dazu gehört aber nicht kategorisch bestimmte Werbeformen abzulehnen, weil sie zu kommerziell sind. Entweder lehnt man jeden Kommerz ab (also auch das Zahlen von höherem Eintrittsgeld) oder man akzeptiert eine kommerzielle Entwicklung, der man sich jederzeit freiwillig entziehen kann.

  • @Commando oder wer auch immer das hier geschrieben hat.

    ZITAT:
    Warum MÜSSEN wir in Minden dem nacheifern, was andere Sportarten, wie z.B. den Basketball voll-kommen zerstört hat? Warum reicht es nicht mit dem Ziel in die Halle zu gehen ein Handballspiel zu sehen?


    IHR! seit es doch die dem nacheifern, was andere Sportarten "zerstört" hat!
    Lieder die sonst nur im Fußballstadion zu hören waren, Choreos, Doppelhalter usw...
    "Ultrahaftes verhalten" gab es vor 2-3 Jahren im Handball noch nicht. Dies ist von euch nachgeeifert vom Fußball. Ihr habt entdeckt das dies eine gute Bühne ist SICH zu Präsentieren.
    Euer verhalten, auch wenn es schon besser geworden ist und manche Aktionen gute Stimmung verbreiten, hat einen Besuch bei einem Bundesliga Heimspiel schon verändert. Ob positiv oder nega-tiv ist egal.

    Die Veränderung die Ihr nicht wollt ist durch Euch schon da.

    Evtl. mal keinen Doppelhalter sondern einen Spiegel mit in die Halle bringen.

    Ihr (Neu im Handball) wollt akzeptiert werden, also müsst Ihr auch andere Veränderungen akzeptie-ren.

    gruß Heinrich

    Alles Quatsch !

  • ich gehe gerne in eine Handballhalle. Ob da nun vorher oder nachher das Licht ausgeht, spielt eigentlich keine Rolle. Ich gehe aber nicht hin, um mir in Ruhe ein Spiel anzusehen. So völlig unbeteiligt würde ich mich langweilen. Sport hat was mit Emotionen zu tun, mit Hoffnungen auf einen guten Ausgang. Und die Emotionen steigern sich noch, wenn viele das Spiel in gleicher Weise verfolgen. Aufspringen, schreien, klatschen... das volle Programm. Bei sämtlichen knappen Spielen mit der deutschen Nationalmannschaft in den letzten Jahren hatte ich - egal ob vor dem Fernseher oder in der Halle - einen Puls jenseits der 180. Beim WM-Habfinale war sogar Atemnot dabei.

    Das ist natürlich völlig bekloppt. Schließlich müsste mich das Ballgewerfe kein bißchen tangieren, ein Sieg der von mir favorisierten Mannschaften bringt mir persönlich rein gar nichts, weder materiell (denn ich wette nicht) noch charakterlich.

    Die Musikeinspieler helfen dabei, die träge Masse mitzunehmen, Stimmung zu erzeugen oder anzuschubsen. Licht aus, Kerzen an - sowas bringt eben die Gefühle in Wallung, dazu noch eine einstimmende Musik oder Videoshow und das Publikum ist warm.

    Und genau sowas braucht ja eine Heimmannschaft auch, ein Publikum, dass die Mannschaft nach vorne trägt und über kritische Phasen trägt.

    Was das mit Komemrzialisierung zu tun hat? Nix. Aber eben auch nichts mit Beschaulichkeit.

    Wenn Toyota nu in den Hallen allgegenwärtig ist, kann man das verkraften. Nervig ist eher, dass alle Nas lang von der Toyota-Handball-Bundesliga -gesprochen- wird. Dass Zuschauerzahlen von Firmen präsentiert werden, ebenso wie Zwischenstände aus anderen Hallen. Oder dass bei Kronau/Östringen sogar auf den Socken Werbung zu sein scheint. Da trugen jedenfalls einige Spieler die Strümpfe bis zum Knie hochgezogen und irgendein schwarzer Schriftzug war zu erkennen.

    Wenn man also dafür Eintritt bezahlt, dass man sich eine Werbeverkaufsshow anschaut, hört der Spaß auf.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Original von Olaf
    Oder dass bei Kronau/Östringen sogar auf den Socken Werbung zu sein scheint. Da trugen jedenfalls einige Spieler die Strümpfe bis zum Knie hochgezogen und irgendein schwarzer Schriftzug war zu erkennen.

    Da stand der Name drauf.

  • Zitat

    Original von Kacid

    Da stand der Name drauf.

    vom Spieler?

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Für diese Idee der RNL gibt es von mir nur einen Smiley: :wall:

    Tja, soll jetzt wohl auch der 'Merchandisingverkauf' für Socken etabliert werden.

    Also: ein exellentes Beispiel für den Threadtitel!

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (31. August 2007 um 11:01)

  • Man kann auch alles zerreden.
    Hoffentlich kratzt jetzt gerade jemand vom Commando die Nummern von den Trainings-T-Shirts der Mannschaft, damit die nicht aus Merchandise-Gründen verkauft werden können.

  • Zitat

    Original von Karl
    Für diese Idee der RNL gibt es von mir nur einen Smiley: :wall:

    Tja, soll jetzt wohl auch der 'Merchandisingverkauf' für Socken etabliert werden.

    Also: ein exellentes Beispiel für den Threadtitel!


    Solange es kene RNL-Socken im Fanshop gibt, ist das einfach nur eine nette Idee und hat nichts mit Kommerzialisierung zu tun. Man muss ja nicht direkt alles schlecht reden und verdammen.

  • Jau - und so kommt die "nette Idee" (Arcosh) bei den Zuschauern an:

    Zitat Olaf:

    Zitat

    Da trugen jedenfalls einige Spieler die Strümpfe bis zum Knie hochgezogen und irgendein schwarzer Schriftzug war zu erkennen.

    Wart mal ab - nehme mal ganz stark an, daß die Socken bald auch erwerbbar sind.

    Von dem Erlös finanzieren dann die RNL ihre beiden neuen Polen vom SCM :lol:

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (31. August 2007 um 12:20)

  • Karl
    bei uns sagt man dumm gschätz isch glei - das sieht geil aus mit den Namen auf den Stutzen !!!!
    Zum Verkauf sind diese NICHT - da spricht wieder der Neid der Besitzlosen :baeh:

    MsG
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