Neue Strukturen - Halle hat getagt

  • Historischer Handball-Moment heute in Eisenberg

    Eisenberg (piek/OTZ). Die Kreisstadt erlebt heute Abend einen historischen Moment in der deutschen Handballgeschichte. Ab 18 Uhr werden im Sportforum Eisenberg die Präsidenten der Handballverbände aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit ihrer Unterschrift die Gründung des Mitteldeutschen Handball-Verbandes beurkunden. Carsten Klich vom gastgebenden TSV Eisenberg rechnet neben den Offiziellen mit knapp 30 Gästen aus Mitteldeutschland. Angekündigt hat sich auch ein DHB-Vertreter aus Hamburg.

    Der feierliche Akt, die Unterzeichnung der Dokumente, ist eine rein formelle Angelegenheit. Im Vorfeld haben sich alle drei Landesverbände für den neuen Verband stark gemacht. Auslöser für die Gründung war eine vereinsoffene Konferenz Ende Juni in Halle/Saale. Mit dem neuen Verband sollen die Vereine aus den drei Regionen finanziell entlastet werden und der Handballsport in Mitteldeutschland durch lukrativere Spiele mit Derby-Charakter weiter an Attraktivität gewinnen.
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    Eisenberg erlebt den Gründungsakt

    Eisenberg (piek/OTZ). Gestern Abend 18.54 Uhr wurde in den Räumlichkeiten des TSV Eisenberg im Eisenberger Sportforum der Mitteldeutsche Handball-Verband gegründet. Die drei Präsidenten von Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt sowie weitere sechs Personen unterzeichneten nacheinander die drei vorbereiteten Urkunden. "Wir sind sehr stolz, dass wir den heutigen Tag zusammen mit dem Thüringer Handball-Verband organisieren durften", sagte TSV-Chef Carsten Klich. Unter den 20 Gästen waren auch drei Vertreter aus Hermsdorf. Ralf Johnke, Manager bei den Handballern des SV Hermsdorf, formulierte in seinem Grußwort die Hoffnung, dass man auch an die Strukturen unterhalb der Regionalliga denkt, auch an den Nachwuchs.
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    Ein Schritt zu noch mehr Attraktivität

    Handball: Präsidenten aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gründen neuen Verband
    Eisenberg (OTZ/piek). Wenn heute Abend in Eisenberg der Mitteldeutsche Handball-Verband (MHV) gegründet wird, wird auch Jens Geisenhainer aufatmen. Der 26-Jährige ist Handballer beim Regionalligisten SV Hermsdorf. Seit 1989 spielt er Handball, davor war er Judoka.

    Geisenhainer kennt noch die Zeiten, als Hermsdorf in der ehemaligen Regionalliga Mitte spielte. "Eine Rückkehr zur Mitte-Staffel wäre vor allem für die Fans attraktiver. Wir hatten damals immer 50 Gästefans, unsere Fans sind nach Köthen, Wolfen oder Magdeburg mitgefahren."

    Die eigene körperliche Belastung bei den Auswärtsspielen in der Südwest-Staffel schiebt er fast schon bei Seite. "Wenn man viereinhalb Stunden im Bus sitzt, fährt der Körper runter." In der Mitte-Staffel waren zweieinhalb Stunden das Maximale. Die Bildung des neuen Verbandes, die heute von den Präsidenten Thüringens, Sachsen, und Sachsen-Anhalt per Unterschrift besiegelt wird, ist ein Anfang zu einem attraktiveren Handballsport. Zum 30. Juni 2009 werden die drei Verbände aus ihren jetzigen Regionalverbänden austreten. Thüringen wird den Südwesten verlassen. Der wichtigste Schritt ist die Anerkennung als neuer Regionalverband. Darüber entscheidet nächstes Jahr der DHB-Bundestag (3. bis 5. Oktober 2008) in Hamburg. Eine Satzungsänderung ist nötig. Die bedarf einer Zwei-Drittel-Mehrheit.

    Ob Jens Geisenhainer die neuen Strukturen, die frühestens ab 2009 greifen, als aktiver Handballer erleben wird, ließ er gestern offen. "Der Handball hat durch den WM-Titel an Popularität gewonnen. Der DHB tut gut daran, diese Begeisterung mit sinnvollen Strukturen zu fördern." So denkt man ganz sicher auch in Ronneburg, Ziegelheim und Bad Blankenburg.
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    Mit Verbandsgründung die erste Etappe genommen

    Historischer Moment für den Handballsport
    Eisenberg (OTZ/piek). Wir befinden uns am Beginn einer langen Rundfahrt. Aber wir haben heute die erste Etappe geschafft. Bis zur Anerkennung als Regionalverband ist es aber noch ein beschwerlicher Weg.

    Das sagte Eberhard Gläser, Ex-Schiedsrichter und Handball-Präsident von Sachsen-Anhalt, gestern in Eisenberg nach der Gründung des Mitteldeutschen Handball-Verbandes.

    Ziel ist es, die Belastung der Vereine durch eine deutliche Verkürzung der Reisewege zu minimieren. Um dies zu erreichen, sei der Aufbau eines gemeinsamen Spielbetriebes die Hauptaufgabe des Verbandes.

    Die Veranstaltung war vom TSV Eisenberg und dem Thüringer Handball-Verband perfekt vorbereitet. Von der Begrüßung bis zu den Grußworten vergingen exakt 54 Minuten, da schritten die drei Präsidenten zu den Gründungsurkunden. Aus Thüringen unterzeichnete Präsident Wolfgang Birth (70). Gäste waren Vertreter des SV Hermsdorf, HSV Ronneburg und LSV Ziegelheim. Zum neunköpfigen Vorstand gehört Rolf Häseler (Post SV Gera).

  • Die Gründe zur Gründung eine neue Regionalverbandes liegen auf der Hand und sind auch schon ausreichend diskutiert, aber mit der Gründung des neuen Regionalverbandes ist noch gar nichts erreicht, denn noch spielen die betroffenen Landesverbände ja in den anderen Regionalverbänden.

    - erstmal muss der neue Regio-Verband vom DHB anerkannt werden, das wird schwierig, denn das geht nur über eine Satzungsänderung beim DHB und da haben die anderen Regionalverbände Mitspracherecht

    - Die HBL muss die Auf- und Abstiegsregelung ändern, wird sie das wirklich mitmachen und generell drei Mannschaften aus den jeweiligen 2. Ligen absteigen lassen, um die 6 Aufsteiger aus den Regionalliga aufzurnehmen.

    - Größenverhältnis: der neu gegründete Regionalverband ist gerade mal annähernd so groß wie der Württembergische Handball verband (Landesverband) - Chancengleichheit ?

    - was passiert, wenn wirklich die eingleisige 2. Bundesliga kommt - das wird zu einer generellen Reduzierung der Anzahl der Regionalverbände führen - wenn nicht sogar zur Abschaffung der Regionalverbände

    mit der Gründung eines neuen Verbandes ist meiner Meinung nach gar nichts in Bewegung geraten, solange nicht alle Punkte (Anerkennung, Aufstiegsregelung, Größe usw.) vollständig geklärt sind

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • Die "neue" Regionalliga Mitte kommt weiter voran

    Am Donnerstag, 13. Dezember 2007, wurde in Eisenberg der Mitteldeutsche Handball-Verband (MHV) gegründet. Gründungsmitglieder sind die Handball-Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Sitz des Verbandes ist Leipzig. Um 18:50 unterzeichneten die Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Gründungsurkunde des Mitteldeutschen Handball-Verbandes. Der Vorstand des neuen Verbandes wird durch die Präsidenten der Mitgliedsverbände besetzt.

    Ausgangspunkt war die am 30.06.2007 durch Sachsen-Anhaltiner Vereine initialisierte offene Vereins-Konferenz der Regionalligisten. Das gemeinsame Problem aller Regionalligisten Mitteldeutschlands sind die extrem langen Fahrtstrecken bis an die Süd-, Südwest- bzw. Nordgrenzen der Bundesrepublik, die seit der Abschaffung der Regionalligastaffel Mitte zu bewältigen sind. Damals unter territorialen Aspekten eingeführt, wurde auch eine wesentlich höhere Regionalität und damit Identifikation erreicht. Die hohe finanzielle Belastung ist durch die Vereine kaum bzw. nicht zu bewältigen. Die Folge: Aufstiegsverzicht in bzw. Abstieg aus der Regionalliga und damit Ausdünnen der Regionalliga-Vereine in Mitteldeutschland.

    Als Ergebnis der gemeinsamen Gespräche der Landesverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde am 31.07.2007 die Interessengemeinschaft „Mitteldeutscher Handball“ proklamiert, deren Arbeit nun in die Gründung des Mitteldeutschen Handball-Verbandes (MHV) mündet. Ziel des MHV ist es, die Belastung der Vereine durch eine deutliche Verkürzung der Reisewege zu minimieren. Um dies zu erreichen, ist der Aufbau eines gemeinsamen Spielbetriebes die Hauptaufgabe des Verbandes. Dieses soll mit gleicher Ernsthaftigkeit und Zielstrebigkeit realisiert werden.

    Ob der MHV als sechster Regionalverband in die Struktur des Deutschen Handballbunds integriert wird, zeigt sich in den nächsten Monaten, letztendlich vom 03. bis 05. Oktober 2008 in Hamburg, denn entsprechende Satzungsänderungen können nur durch den Bundestag des DHB beschlossen werden.

    Mit der Gründung des MHV wird die Debatte um die Regionalverbandsstruktur in Deutschland erneut belebt. Den Landesverbänden geht es dabei vor allem um zeitgemäße und durch die Vereine realisierbare Strukturen. Bereits im Vorfeld der Gründungsversammlung verständigten sich die beteiligten Landesverbände auf die gemeinsame Erklärung des Austritts aus ihren jeweiligen Regionalverbänden im Frühjahr des nächsten Jahres. Damit ist das Ziel klar definiert.

    Gemeinsame Pressemitteilung der Handball-Verbände Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mitteldeutschland.

  • Homepage des Mitteldeutschen HV

    Mütter beschreiten manchmal Wege, die Engel befürchten zu gehen.

  • na dann gründet mal schön den neuen Regionalverban, und ? Was ist dadurch gewonnen - nix. Ich rechne eher damit, dass die Anzahl der Regionalverbände in den kommenden Jahren von 5 auf 4 reduziert wird.

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • Zitat

    Original von hasenhirn
    na dann gründet mal schön den neuen Regionalverban, und ? Was ist dadurch gewonnen - nix. Ich rechne eher damit, dass die Anzahl der Regionalverbände in den kommenden Jahren von 5 auf 4 reduziert wird.


    Ich habe den Bericht nur zur Info reingestellt :/:
    Wir haben nämlich nicht wirklich was davon, da für uns dann die meisten Strecken länger werden. Aber Thüringen besteht nun mal nicht nur aus Eisenach :rolleyes:
    Die meisten der HE, die mich persönlich kennen, kennen auch meine Meinung dazu. Leider habe ich aber keinen Einfluß auf diese Sache :nein:

    Mütter beschreiten manchmal Wege, die Engel befürchten zu gehen.

    Einmal editiert, zuletzt von *Heike* (5. September 2008 um 20:59)

  • ich hab Dich auch nicht "angemault" (wenns so rüber gekommen ist **SORRY**)

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

  • Zitat

    Original von hasenhirn
    ich hab Dich auch nicht "angemault" (wenns so rüber gekommen ist **SORRY**)


    ist so angenommen ;)

    Mütter beschreiten manchmal Wege, die Engel befürchten zu gehen.

  • Zitat

    Wir haben nämlich nicht wirklich was davon, da für uns dann die meisten Strecken länger werden. Aber Thüringen besteht nun mal nicht nur aus Eisenach

    Eben! Und der MHV besteht nicht nur aus Thüringen. Für viele andere würden die Strecken viel kürzer werden. Momentan fahren Regionalliga- Teams aus Sachsen und Sachsen- Anhalt Strecken wie in der Bundesliga.

    Selbst eine Reduzierung der Regionalligen wäre machbar, wenn im gleichen Atemzug die Zusammensetzung der Ligen so gestaltet wird, wie der Name es sagt: Regional. Von Leipzig nach Rostock ist es immer noch halb so weit wie an den Bodensee. Aber daran scheitert(e) es zumeist an Pöstchen und Stühlen in den Landesverbänden...

  • Zitat

    Wir haben nämlich nicht wirklich was davon, da für uns dann die meisten Strecken länger werden. Aber Thüringen besteht nun mal nicht nur aus Eisenach sondern z.B. auch aus Hermsdorf, Ronneburg usw.

    Ich habe meinen Satz mal erweitert damit richtig rüberkommt wie ich das gemeint habe.

    Mütter beschreiten manchmal Wege, die Engel befürchten zu gehen.

  • Zitat

    Original von TLpz
    Selbst eine Reduzierung der Regionalligen wäre machbar, wenn im gleichen Atemzug die Zusammensetzung der Ligen so gestaltet wird, wie der Name es sagt: Regional. Von Leipzig nach Rostock ist es immer noch halb so weit wie an den Bodensee. Aber daran scheitert(e) es zumeist an Pöstchen und Stühlen in den Landesverbänden...

    So eine abkoppelung der Ost-Vereine wie im Fussball (NOFV) fände ich aber nicht so wirklich gut. Alleine weil die Mauer in den Köpfen hier im Osten auch so schon noch hoch genug ist... aber zurück zum Sport:

    Die Landesverbände Ost sind ja 1991 absichtlich so auf die Regionalverbände verteilt worden, wie sie jetzt sind, damit es eben keine reine "Ost-Meisterschaft" gibt und die Aufstiegschancen für die Vereine aus dem Osten in den überregionalen Spielbetrieb nicht so eingeschränkt sind wie beispielsweise im Fußball (Wo der DFB ja das Angebot gemacht hatte, zwei Verbände zu bilden, was die Vereine abgelehnt hatten... anschließend wunderten sie sich dann, daß sie wie jeder andere Verband auch nur einen Aufsteiger bekommen und mäkelten an den Relegationsspielen rum, die sie sich selber eingebrockt hatten). Man hat sogar extra S-H und Hamburg aus dem "alten" NHV herausgelöst und in den NOHV gesteckt.

    Technisch betrachtet können im jetzigen Zustand jedes Jahr bis zu vier Ost-Vereine in die 2.BL aufsteigen. Bei einer gemeinsamen Regionalliga wäre das nur noch einer.

    Weite Anfahrtwege werden sich nicht vermeiden lassen, wenn der Unterbau gestrafft werden soll (was absolut nötig ist). Davon sind ja nicht nur die Ostvereine betroffen. Von Nordhorn nach Braunschweig ist auch kein Katzensprung, genausowenig wie vom Raum Mannheim nach Fürstenfeldbruck oder Simbach.

    Das größte Problemfeld liegt dabei aber auch gar nicht im Osten, sondern in der Zuteilung der "Mitte", vor allem Hessen. Dem Raum Kassel ist der Süden nicht zuzumuten und dem Raum FFM ist der Norden nicht zuzumuten, also müsste Hessen entweder getrennt werden oder sinnvollerweise mit seinen östlichen Nachbarländern zusammen gehen.

    Wenn der Westen (wovon auszugehen ist), bei einer Reform unangetastet bleibt, kann der Osten nicht mehr im Ganzen seperat laufen, denn dann müsste man den gesamten Rest auf Nord und Süd verteilen. Da es im Norden vier starke Verbände gibt, fiele der ganze SWHV außer Thüringen wohl an den Süden. Damit ergäben sich dann andere wahnwitzige Strecken wie etwa von Gensungen nach Konstanz oder bei den Frauen von Trier nach Regensburg. Das ist also auch nicht praktikabel.

    Die sinnvollste (und fairste) Verteilung bei vier RL wäre meiner Ansicht nach so:
    N: Bremen, Niedersachsen, Hamburg, S-H, M-V
    W: WHV + Rheinland, Rheinhessen
    O: Berlin, BBG, S-A, SN, TH und Hessen
    S: Saar, Pfalz, Baden, Südbaden, Württemberg, Bayern

    Das gibt auch schön weite Wege, aber die lassen sich bei einer Straffung eben nicht vermeiden, und die wird in jedem Fall kommen. Daß es dementgegen eine sechste Regionalliga geben wird, glaube ich nicht.

  • Zitat

    Original von Hereticus
    Die sinnvollste (und fairste) Verteilung bei vier RL wäre meiner Ansicht nach so:
    N: Bremen, Niedersachsen, Hamburg, S-H, M-V
    W: WHV + Rheinland, Rheinhessen
    O: Berlin, BBG, S-A, SN, TH und Hessen
    S: Saar, Pfalz, Baden, Südbaden, Württemberg, Bayern

    Und schon haste üngefähr das getroffen was bis in spätestens drei oder vier Jahren kommen wird.
    Ich rechne eher damit das Hessen nach "W" kommt

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

    Einmal editiert, zuletzt von hasenhirn (9. September 2008 um 14:49)

  • Hereticus

    Zitat

    So eine abkoppelung der Ost-Vereine wie im Fussball (NOFV) fände ich aber nicht so wirklich gut. Alleine weil die Mauer in den Köpfen hier im Osten auch so schon noch hoch genug ist...

    Ist schon ein richtiger Aspekt. Es gibt ja leider auch noch immer ein Turnier der Neuen Bundesländer für Jugendauswahlmannschaften.

    Zitat

    Die Landesverbände Ost sind ja 1991 absichtlich so auf die Regionalverbände verteilt worden, wie sie jetzt sind, damit es eben keine reine "Ost-Meisterschaft" gibt und die Aufstiegschancen für die Vereine aus dem Osten in den überregionalen Spielbetrieb nicht so eingeschränkt sind

    Nein. Man hat 1991 einfach jedem schon bestehenden Regionalverband einen der neuen Ost- Landesverbände zugeteilt.

    Zitat

    Weite Anfahrtwege werden sich nicht vermeiden lassen, wenn der Unterbau gestrafft werden soll (was absolut nötig ist). Davon sind ja nicht nur die Ostvereine betroffen. Von Nordhorn nach Braunschweig ist auch kein Katzensprung, genausowenig wie vom Raum Mannheim nach Fürstenfeldbruck oder Simbach.

    Sicher lassen sich weitere Anfahrtswege nicht immer vermeiden. Die o.g. Zuteilung der Landesverbände bedeutet aber z.Bsp. für Sachsen immense Wege. Von Pirna nach Konstanz ist es immer noch doppelt so weit wie in deinem Beispiel von Mannheim nach Fürstenfeldbruck. Mit einer Aufteilung der Ligen nach geografischen Gesichtspunkten, wie sie die einzig Sinnvolle darstellt, könnte man dies ein wenig abmildern.

    Die Anzahl der möglichen "Ost-" Aufsteiger lasse ich mal außen vor. Denn es ist eigentlich egal ob im jetzigen Zustand zwar 4 Vereine aufsteigen können, davon aber 3 aufgrund der finanziellen und deutlichen zeitlichen Mehrbelastung dieses Aufstiegsrecht nicht wahrnehmen (siehe Frauen Sachsen).

    Im übrigen stellt deine Aufteilung auch keine große Verbesserung dar. Berlin - Frankfurt ist auch ein ziemliches Stück. Nach der optimalen Zusammensetzung wird man wohl noch eine Weile suchen müssen...

  • Zitat

    Original von TLpz
    Nein. Man hat 1991 einfach jedem schon bestehenden Regionalverband einen der neuen Ost- Landesverbände zugeteilt.

    Ganz so einfach nicht. Dann wäre MV ja heute im NHV. Man hat, wie ich schon schrieb, ja sogar einen neuen RV (NOHV) gegründet und diesem mit Schleswig-Holstein und Hamburg zwei LV aus dem "Westen" zugeordnet, damit dies kein reiner Ostverband wird. Insgesamt ist die Integration im Handball meiner Ansicht nach auch besser gelungen als zB im Fußball.

    Im Fußball gab es die 2+6-Lösung, der Rest aus DDR-Oberliga und (II.) Liga spielte dann Drittklassig oder tiefer und ward anschließend bis auf wenige Ausnahmen nie mehr gesehen.

    Im Handball hat man die Oberliga komplett (bis auf Ex-Dynamo "Preussen Berlin", das dann ja in BW Spandau aufgegangen ist) in die 1.Bundesliga, und die (II.) Liga immerhin zur Hälfte in die 2.BL integriert, insgesamt immerhin 27 Vereine.

    Daß anschließend die finanziellen Voraussetzungen, Abwerbung durch Westvereine usw. den Osten wieder ausgedünnt haben, steht ja auf einem anderen Blatt. Vom technischen Standpunkt hatte man ein ganz gutes Modell entworfen.

  • Naja immerhin simd im SHV auch drei "Große Bundesländer" vertreten, nämlich komplett Ba-Wue, Bayern und Sachsen.
    Der SWHV ist genaus arm dran. Fahr mal von Hermsdorf nach Saarbrücken mit einer B-Jugend, ist fast so schlimm wie von Konstanz oder Freiburg nach Hoyerswerda oder Löbau.

    Nur zur Info: Die Strecke Pirna - Konstanz sind knapp 700 Kilometer. Und diese Paarung gibe es in der Regionalliga Süd dieses Jahr, Leipzig - Konstanz sind "nur" 650km ...

    Welche Regionalliga hat noch solche Entfernungen?

  • Zitat

    Original von hasenhirn


    Und schon haste üngefähr das getroffen was bis in spätestens drei oder vier Jahren kommen wird.
    Ich rechne eher damit das Hessen nach "W" kommt

    Nee nee, der Westen kann nicht quasi den ganzen SWHV aufnehmen.

    Vorstellbar wäre natürlich noch, wenn die 2.BL eingleisig wird (das wird sie ziemlich sicher bald, auch wenn der Antrag diesmal noch zurückgenommen wurde), tatsächlich mit 6 RL zu spielen, aber dann könnte es daraus nur noch drei Aufsteiger geben.

    So hätte man dann "virtuell" drei zweistaffelige Regionalligen: "Nord" (Staffel NHV+Staffel NOHV), "West" (Staffel WHV+Staffel SHWV) und "Süd" (Staffel SHV+Staffel MHV). Staffelsieger spielen den Aufsteiger aus. Dann bleibt alles wie es ist (bzw. wie es mit MHV-Spielbetrieb dann wäre), und es gibt trotzdem eine Straffung. Allerdings wird das Nadelöhr nach oben sehr eng, und ob das dem Niveau der dritten Liga zugute kommt, steht noch mal extra dahin.

  • Kommt nicht auch irgenwann sicher die eingleisige dritte Liga? ;)

    "Guter Handball kann fast ligenunabhängig gespielt werden"

  • Zitat

    Original von Theofilo
    Kommt nicht auch irgenwann sicher die eingleisige dritte Liga? ;)

    ´

    Klasse Idee, so bringt man noch mehr Vereine in finanzielle Probleme.
    Alleine die dann auftretenden Reisekosten sprengen so manchen Etat eines Regionalligsten endgültig...wir sind hier etatmäßig (leider) nicht bei Fußball.

    Einmal editiert, zuletzt von Ustra (11. September 2008 um 12:15)

  • Zitat

    Kommt nicht auch irgenwann sicher die eingleisige dritte Liga? Augenzwinkern

    Zitat

    Klasse Idee, so bringt man noch mehr Vereine in finanzielle Probleme.

    Vielleicht gibts ja dann auch die gleichen Fernsehgelder wie in der 3. Liga beim Fußball? Dann gerne und sofort. :D