Torwart Manuel Poch hatte in 13 Spielen keine gültige Spielberechtigung

  • JohannesB

    Sich auf feststehende Regeln zu berufen finde ich nicht als armselig.

    Und das gerade von der Essener Fanseite so Aussagen kommen find ich noch besser. Ihr habt vom Fehler bisher ja nur profitiert. Würde das ganze Verfahren positiv für Kirchzell ausgehen bleibt ihr evtl. selbst nur mit Klage oben.

    Hätte Kirchzell außerdem am ersten Spieltag nicht gegen Dormagen gewonnen wären die vielleicht auch anders in die Runde gestartet und ihr wärt nie da oben gelandet.

    Außerdem glaube ich nicht, dass Kirchzell schon vor dem letzten Spiel von der Regelwidrigkeit wusste. Ok, wie sie es erfahren haben möchte ich auch gerne wissen, aber mit Geld hat das sicher nichts zu tun.

    Gruß
    Thor

  • also, ich finde das Verhalten von Kirchzell legitim. Ob es von Erfolg gekrönt ist, wird man sehen. Armselig finde ich eher die Tatsache, dass man die Angelegenheit nicht mehr bis zum 1.7. regeln konnte.

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • 1. Wieso ist es armselig wenn ein Verein sich auf sein Recht beruft? Regeln sind nunmal da um eingehalten zu werden, und da spielt es doch keine Rolle, ob der betroffene Spieler Poch oder Karabatic heißt. Ich sehe den Fall durchaus objektiv und habe gerade deshalb Verständnis für Kirchzell.

    2. Wenn schon eine rechtliche Lücke oder Schwäche in der Argumentation von Kirchzell gefunden worden wäre, wäre der Fall sicherlich schon längst durch. Doch da scheint es keine (zumindest offensichtliche) zu geben - Die Einspruchschancen steigen!

  • Zitat

    Original von Württemberger
    Seltsamerweise hat Dormagen nicht nach diesem Strohhalm gegriffen, oder wurde es nur Kirchheim gesteckt? Von alleine sind sie ja nicht auf die Idee gekommen.
    Und wenn sie es gewusst haben, dann finde ich das auch ganz link von Kirchzell. Warum dann nicht sofort protestiert? Möglicherweise haben sie bewusst abgewartet, ob nicht ein Verein aus der Abstieszone trotz Ploch Einsatz gegen Willstätt gewinnt.
    Dann hätten sie noch einen Trumpf in der Hand.
    Vor allen Dingen frage ich mich, wieso Fllieden nicht protestiert hat, wenn Poch plötzlich für Willstätt spielt, obwohl er noch einen Vertrag mit ihnen hatte.
    Darüber muss doch geredet worden sein.

    Korrekt!!!

  • Zitat

    Original von ThorWalez

    Hätte Kirchzell außerdem am ersten Spieltag nicht gegen Dormagen gewonnen wären die vielleicht auch anders in die Runde gestartet und ihr wärt nie da oben gelandet.

    Gruß
    Thor

    Hätte, wenn und aber.
    Hätte Kirchzell gegen Dormagen das erste Spiel nicht gewonnen, wären sie bereits abgestiegen und es gäbe auch keinen Einspruch. :D

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Württemberger

    Hätte, wenn und aber.
    Hätte Kirchzell gegen Dormagen das erste Spiel nicht gewonnen, wären sie bereits abgestiegen und es gäbe auch keinen Einspruch. :D

    Hätte Willstätt Poch nicht eingesetzt...
    Hätte Willstätt die Spielberechtigung korrekt beantragt...

    ... dann hätten wir diese Diskussion nicht.

  • Bin ja mal gespannt inwieweit es da zu einer Einigung kommt.....

    Trägt auf jeden Fall nicht zum positiven Ansehen des Handballsports bei.....

    ...wir müssen noch 7 Punkte GEGEN den Klassenerhalt holen..... :)
    Trainer Markus Locher (TSV Neuhausen/Filder) nach dem Regionalligaspiel HC Erlangen - TSV Neuhausen/Filder 18:24

  • Einspruch von Kirchzell abgelehnt

    Nie dürft Ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man Euch zieht, auch noch zu trinken

  • Zitat

    Original von Wolle73 _SG
    ....
    Trägt auf jeden Fall nicht zum positiven Ansehen des Handballsports bei.....

    egal, wie die Entscheidung fällt - da gebe ich Dir 100 % Recht


    und hier der Artikel von Handball-World

    Quelle Handball-World.com

    Fall Poch: Einspruch von Kirchzell abgelehnt

    Das Bundessportgericht unter Vorsitz von Richter Karl-Hermann Lauterbach hat den Einspruch des TV Kirchzell gegen die Wertung des Zweitligaspiels TV Kirchzell – TV Willstätt/Ortenau vom 10. November 2006 zurückgewiesen. Kirchzell hatte den Einspruch damit begründet, dass die Spielberechtigung für den Willstätter Spieler Manuel Poch erschlichen sei und eine Verfristung - wie von der HBL angeführt - nicht gegeben sei. Das Bundessportgericht wies den Einspruch in beiden Punkten am Abend zurück.

    Kirchzell hatte bei der HBL Einspruch gegen die Wertung des Spiels beim TV Willstätt-Ortenau eingelegt, weil der Spieler Manuel Poch nach Ansicht der Kirchzeller nicht spielberechtigt gewesen sei. In der Verhandlung führten die Vertreter des TVK aus, dass sie von einer Erschleichung der Spielberechtigung ausgehen. Es wurde dargelegt, dass eine Angestellte des TV Willstätt ohne genauere Kenntnis aufgrund von Pressemitteilungen als letzten Verein von Manuel Poch den TV Gelnhausen im Spielerpaß eingetragen habe. Zudem habe Poch einen Blanko-Antrag unterschrieben. Wie in der Verhandlung weiter deutlich wurde, wussten mehrere Vorstandsmitglieder des TV Willstätt-Ortenau, dass der TV Flieden der letzte Verein von Poch war.

    Die Zeugenbefragung ergab, dass Poch am 6. Juli 2007 seinen Paß in Flieden persönlich abgeholt habe. Dort wurde vom stellvertretenden Abteilungsleiter Werner Müller als Abmeldedatum der 29. April 2006 eingetragen. An jenem Tag bestritt Poch sein letztes Spiel für Flieden. Dieses Datum sei später korrigiert worden.

    Während der Verhandlung äußerte das Gericht jedoch erhebliche Zweifel, ob die massive Manipulation der Eintragungen den Tatbestand einer Erschleichung einer Spielberechtigung erfüllen, wie vom TV Kirchzell angeführt. Zudem sei die Drei-Monats-Frist für einen Einspruch eine absolute Zeitfrist, wie das OLG Hamm bereits in einem anderen Fall festgestellt habe. Demnach beginnt die Frist für einen Einspruch nicht erst ab Kenntniserlangung, sondern ab Erteilung der Spielberechtigung. Diese Frist sei lange verstrichen.

    In der Urteilsverkündung sagte Lauterbach, dass das Bundessportgericht eine gültige Spielberechtigung für Manuel Poch sähe und wies damit die Anträge des TV Kirchzell zurück. Entscheidend sei gewesen, dass zwar keine schriftliche Abmeldung beim TV Flieden vorgelegen habe, dass aber durch das Eintragen des Abmeldedatums beim abgebenden Verein quasi eine Abmeldung vorgenommen wurde. Dies sei gängige Praxis im gesamten Handballbereich. Es spräche zwar vieles dafür, dass das Abmeldedatum 29.04.06 erst im Juni eingetragen worde sei, aber es habe ein Datum dringestanden.

    "Wir können davon ausgehen, dass weder der Spieler noch der TV Willstätt-Ortenau dadurch einen Vorteil hatten und auch kein Motiv, sich einen Spielberechtigung zu erschleichen", sagte Lauterbach in der Urteilsbegründung. Daher sehe das Gericht keine Böswilligkeit, denn Poch hätte in jedem Fall eine Spielberechtigung erhalten.

    Zur Fristfrage sagte Lauterbach, dass das Bundessportgericht der Rechtsauffassung des OLG Hamm folge. Demnach ist die Drei-Monats-Frist eine absolute Frist für spieltechnische Folgen. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass für den Spieler Poch eine gültige Spielberechtigung vorgelegen habe und konnte keine Erschleichung feststellen.

    Bevor man den Handball verändert, wäre es vielleicht doch wichtiger, ihn nicht zugrunde zu richten.

    (Frei nach Paul Claudel)

    Einmal editiert, zuletzt von hasenhirn (12. Juli 2007 um 20:44)

  • Zitat

    Original von härter_schneller
    kirchzell geht in revision beim bundesgericht.


    Im Ernst? :wall:
    Ich weiß ja nicht wie ihr das seht aber ich bezweifel, dass die Chance bei der nächsten Instanz besser sein sollte :/:

  • Uwe Stemberg ist einfach ein geiler Typ, während der ganzen Verhandlung ein süffisantes, selbstgefälliges, arrogantes Grinsen auf den Lippen, "per Du" mit dem "Richter" und die Urteilsverkündung hat er sich nicht mal mehr angehört, das sagt eigentlich schon alles über diesen Menschen aus. Man hätte meinen können, er wüßte schon wie entschieden wird.

    Ganz großer Ar*******typ!

    2 Mal editiert, zuletzt von Richard74 (12. Juli 2007 um 22:42)

  • Ich kenn Uwe Stemberg nicht persönlich und will ihn auch garnicht in Schutz nehmen. Und ein arrogantes Grinsen ist sicher nicht angebracht. Aber dass er mit dem Richter "per Du" ist, ist ja kein Verbrechen. Im Gegenteil, ich finde es eher heuchlerisch, wenn Menschen, die sich sonst duzen, zu offiziellen Anlässen plötzlich zum "sie" übergehen. Und dass er im voraus wusste, wie entschieden wird, ist kein Wunder. Ich wusste es auch. ;)

  • Richard schreibt zu Uwe Stemberg:

    Zitat

    "per Du" mit dem "Richter"

    Okay, man ist halt unter 'Sportskameraden' und kennt sich natürlich. Das ist aber nicht weiter tragisch und spielt keine Rolle, solange das Urteil stimmt (und ich halte es auf der Basis des Artikels für absolut nachvollziehbar).

    Zu Deiner 'Beruhigung': Thiel als neuer 'juristischer Mitarbeiter' (oder wie er sich nennt) der HBL hat am Dienstag in der Handballwoche angekündigt, daß die HBL sich eine eigenen 'Gerichtsbarkeit' schaffen möchte.

    Ich steh dem erstmal etwas skeptisch gegenüber, da die 'DHB-Verbandsgerichtsbarkeit' sich im großen und ganzen doch bewährt hat - und es bestimmt nicht einfach ist, externes, qualifiziertes und kostengünstiges (!) Personal zu rekrutieren. Ich sag mal einfach: letztendlich werden das wieder bislang mit dem Handball (und dem DHB) verbundene Personen sein (und das ist ja auch nicht schlecht - ganz im Gegenteil)

    Eine Geld-/Ordnungsstrafe für die Beteiligten (Poch/Willstädt/evtl. Fliedern) wäre evtl. wünschenswert gewesen (ich weiß jetzt aber nicht, ob es dafür eine Grundlage gibt - wahrscheinlich nicht).

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (12. Juli 2007 um 23:12)

  • na richard74 - bei allem erklärbaren frust über die verhandlungsergebnisse. du warst offenbar ja da. ein persönlicher angriff auf die art und in dem ton hat hier trotzdem nichts zu suchen.

    kollege stemberg wird in höchstem maße angespannt gewesen sein, denn für ihn als spieltechniker und als zentrale figur der hbl hätte ein statgegebener einmspruch gravierende folgen gehabt. nicht nur kirchzell war gestresst...