Progression wegen Eisbeutel

  • Ich denke, die Regeldiskussion zu diesem Thread gehört hier her.

    Situation: Ein Physiotherapeut, der nicht auf dem Spielbericht als Offizieller eingetragen wurde, sitzt hinter der Auswechselbank. Die Platzverhältnisse in der Halle sind relativ begrenzt, sodass davon auszugehen ist, dass mit der Bank der Auswechselraum nach hinten begrenzt ist.

    Ein Spieler A8 wird regelkonform ausgewechselt, und nimmt auf der Auswechselbank Platz. Da er beim letzten Angriff einen Schlag abbekommen hat, reicht ihm der hinter der Bank sitzende Physiotherapeut einen Eisbeutel.

    Die anwesende Spielaufsicht beobachtet dies, den Schiedsrichtern entgeht dies. Mannschaft A ist im Angriff beim Spielaufbau.

    Die übliche Frage wäre jetzt: Entscheidung? Spielfortsetzung?

    Beim Spiel TuS-N-Lübbecke gegen FAG wurde das Spiel durch die Spielaufsicht unterbrochen. TUS wurde progressiv mit der gelben Karte bestraft. Spielfortsetzung war Freiwurf für FAG.

    Gibt es für diese Entscheidung eine Grundlage im Regelwerk?

    2 Mal editiert, zuletzt von Ide71 (3. Mai 2007 um 18:14)

  • wie schon im anderen Thread geschrieben: Nicht in den Handballregeln, die im Standardwerk "Der Handball-Schiedsrichter" vom philippka-Verlag nachzulesen sind. Vielleicht gibts aber ja noch ne andere Version.

  • Andere Version... eher nein, da in den DfB der HBL die "Internationalen Hanbdallregeln der IHF aus 2005 mit dem dazugehörigen Auswechselreglement" als gültig aufgeführt werden

    Dear Mr. President
    [...]
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    Einmal editiert, zuletzt von Peterle (3. Mai 2007 um 19:45)

  • Andere Frage: Wie wird entschieden, wenn dem Kampfgericht von einem Zuschauer ein Kugelschreiber gereicht wird? Sorry, aber einige Entscheidungen gehen einfach nur noch ins vollkommen Absurde...

    • Offizieller Beitrag

    Egal ob uns das Ergebnis gefällt, oder ob wir das vorgehen für nötig erachten. Ich habe zwar nichts gefunden, bin mir allerdings relativ sicher, dass US nicht gegen geschriebene Regeln entschieden hat.

  • Regeln, die nicht öffentlich sind? Wäre mal ne interessante Neuerung... :rolleyes:

  • US entscheidet nach seinen eigenen Regeln, die sind nicht veröffnetlicht genau wie fast alles was US macht

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    [...]
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  • Zitat

    Original von Bilbo
    Regeln, die nicht öffentlich sind? Wäre mal ne interessante Neuerung... :rolleyes:

    schon mal was von "ungeschriebenen Gesetzen" gehört. ;)

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Teilweise wirklich eine absurde Diskussion. In den unteren Spielklassen habe ich es auch durchaus schon erlebt, dass bei Verletzung einer meiner Spielerinnen auch der gegnerische Trainer hinzugeeilt ist oder dass eine meiner Spielerinen bei einer offensichtlich schwerverletzten Gegenspielerin am Boden mit der Eisbox aufs Feld geeilt ist, da der Gegner kein Eis hatte, soll man die auch progressiv bestrafen?

  • Wenn es nach US geht.... JA!!!!

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  • Ich verweise mal dezent auf seinen persönlichen Thread... ;)

    "Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter." (Max Merkel)

    Einmal editiert, zuletzt von Claudi1981 (4. Mai 2007 um 17:42)

  • Auf mich wirkt das leider auch wie Wichtigtuerei.

    In meinen Augen ist soetwas nicht einmal mehr eine Frage von Fairness o.ae.
    Das Problem ist, dass solche Menschen/Verantwortlichen, in diesem Fall Herr Stemberg, aber auch Spielern und vielen Schiedsrichtern, einfach das vielbemuehte und genannte Fingerspitzengefuehl fehlt.

    Regelwerk hin oder her. In bestimmten Situationen muss es auch Spielraum geben. Quasi eine "Grauzone".

    In der Wirtschafts wuerde man soetwas vielleicht Betriebsblindheit nennen. Man beschaeftigt sich viel zu sehr mit sich, seiner Aussendarstellung und den fixen Regeln, dass man in Grenzsituationen nicht weiss wie man handeln soll und einfach damit ueberfordert ist.
    Wenn dann noch ein etwas groesseres Ego hinzukommt, liegt die Entscheidung schnell auf der Hand.

    Ich moechte nun nicht wieder in endlose und muesige "Schiedsrichter-Diskussionen" ergehen.
    ... Aber so wie ich das haeufig mitbekomme(n habe) ist genau diese Selbstdarstellung und fehlendes Fingerspitzengefuehl bei Schiedsrichtern (vor allem) in unteren Ligen ein Problem bzw. der Grund warum die Schiedsrichter nicht immer einen so guten Ruf haben (wie sie ggf. verdienen).

    Aber wer will ihnen auch einen Vorwurf machen, wenn sie es von einem Herrn Stemberg, wie anscheinend mehrfach vorgekommen, vorgelebt bekommen.

    Nochmal: Ich moechte mich nicht falsch verstanden wissen. Bitte entschuldigt, wenn es ein wenig so klingt, als wuerde ich alle Schiedsrichter ueber einen Kamm scheren. Das ist sicherlich nicht der Fall!

    PS: Eine Frage noch. Wieso darf die Spielaufsicht denn in das Spiel eingreifen? Ist das nicht auch eine Degradierung der beiden Schiedsrichter auf dem Feld? Wo ist denn die Gleichheit, wenn einige Spiele mit 3 Schiedsrichtern und andere mit nur 2 Schiedsrichtern gefuerht werden?

  • Nehmen wir mal an, die beiden Schiedsrichter wären nicht der Meinung von Herrn S. gewesen und hätten die Bestrafung und die Spielvortsetzung mit Freiwurf für FAG abgelehnt.

    Kann die Spielaufsicht die Beiden zur Durchsetzung seiner Meinung zwingen???

    "Die Perfektion gehört den Göttern."
    (Sprichwort der HOPI-Indianer)

  • Siehe Punkt 8 im Auswechselraumreglement:

    Zitat

    8. Wenn die Schiedsrichter, selbst nachdem sie darauf aufmerksam gemacht wurden, einen Verstoß gegen das Auswechselraum-Reglement nicht ahnden, muss der Technische Delegierte einen Bericht an die zuständige Instanz (z.B. Disziplinarkommission) einreichen. Diese Instanz hat über die Vorkommnisse im Auswechselraum und die Haltung der Schiedsrichter zu entscheiden.

    Also, nein, sie können nicht gezwungen werden. Zumindest ist der Fall vorgesehen, dass sie nicht der Meinung des Delegierten folgen.

  • Die eigentliche Frage dieses Threads blieb bisher unbeantwortet. Hat jemand auch nur eine vorsichtige Ahnung davon, gegen welche Regel hier verstoßen worden sein könnte?

  • Wenn der Physiotherapeut nicht eingetragen ist, frag ich mich wo das regeltechnische Problem ist (abgesehn vom fehlenden Fingerspitzengefühl). Unberechtigte Person im Auswechselraum, die dazu noch aktiv tätig ist.

    Wir sind bei uns auch dazu angehalten, dass da keiner außer den im Spielbericht eingetragenen was zu suchen hat. Besonders gern gesehenes Opfer sind dabei die lokalen Fotografen, die sich gern mal am Kampfgericht tummeln um von Höhe Mittellinie Fotos von der Bank aus zu machen.

  • Dickmann dein Psot setzt vorraus, dass der Physio den AWR betreten hat. Da ist sich aber keiner so wirklich sicher. Guck mal in den o.g. Ausgangsthread, da ist schon was davon zu lesen, dass der Physio nur im Luftraum war etc....

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  • Zitat

    Original von Peterle
    Dickmann dein Psot setzt vorraus, dass der Physio den AWR betreten hat. Da ist sich aber keiner so wirklich sicher. Guck mal in den o.g. Ausgangsthread, da ist schon was davon zu lesen, dass der Physio nur im Luftraum war etc....


    Jep, so verstehe ich das auch. Dort heißt es

    Zitat

    Original von Ide71
    Die Platzverhältnisse in der Halle sind relativ begrenzt, sodass davon auszugehen ist, dass mit der Bank der Auswechselraum nach hinten begrenzt ist.

    Das klingt für mich so, als ob er dem Spieler das Eis direkt von der Tribüne reichen konnte. Regeltechnisch sieht es sicher anders aus, wenn er erst über irgendeine Bande steigen oder von der Tribüne herunterkommen musste.

    Ich kenne das aus unserer Halle, da kann man sich als Spieler mit dem Rücken an die Bande anlehnen, die Zuschauer, die direkt dahinter sitzen, können den Spieler ohne große Verrenkungen berühren (unangenehm für Gästespieler, weil die sich das doofe Gequatsche von den Zuschauern anhören müssen, ob sie wollen oder nicht...)

    Einmal editiert, zuletzt von Lasse (7. Mai 2007 um 14:49)