Nordhorm nimmt für CL-Teilnahme Verbandswechsel in Kauf

    • Offizieller Beitrag

    Nordhorn wandert nach Holland aus

    Die HSG Nordhorn gibt ihre Bundesligalizenz zurück und wird sich in der kommenden Saison dem niederländischen Handballverband anschließen. Dies gab heute Bernd Rigterink, Manager des Tabellensechsten der Bundesliga, bekannt. „In der Bundesliga können wir angesichts unseres gemessen an den Topclubs kleinen Etats nicht mehr erreichen. Es lief in dieser Saison schon optimal. Deutscher Meister können wir realistischerweise nie werden, wohl aber holländischer Meister und damit in der Champions-League starten“, begründet der Rigterink den überraschenden Schritt.

    Trainer Ola Lindgren ergänzt: „Wir werden unsere Mannschaft in den nächsten beiden Jahren im Wesentlichen zusammenhalten. Ich bin davon überzeugt, dass wir so im nächsten Jahr holländischer Meister werden. In der übernächsten Saison starten wir dann in der Champions-League und haben dort überragende Chancen, weil wir im Ligabetrieb nicht ansatzweise so gefordert werden, wie die Konkurrenz aus Spanien oder Deutschland und uns komplett auf die Champions-League konzentrieren können.“

    Dank EU kein Problem

    Der Verbandswechsel der HSG stellt kein juristisches Problem dar, da es verschiedene EU-Richtlinien gibt, die Sonderregelungen für Grenzregionen treffen. „Wenn beispielsweise niederländische Polizisten in grenznahen Gebieten auf deutscher Seite Amtsgewalt haben und umgekehrt, muss das in analoger Anwendung auch für sportverbandsrechtliche Fragen gelten“, hieß es aus der Zentrale der Europäischen Handballförderation (EHF) in Wien. Nordhorn liege in einer solchen grenznahen Region und man wolle kein „zweites Bosmann-Urteil“ riskieren. Die EU-Rechsprechung und die Gesetzeslage seien eindeutig, so dass sich auch der niederländische Verband nicht gegen die Aufnahme der Grafschafter wehren könne.

    Im Gegenteil: Man ist dort glücklich, demnächst eine europäische Spitzenmannschaft stellen zu können. Henk van Brunswick, Sprecher des niederländischen Verbandes: „Die HSG erhält selbstverständlich einen Startplatz in der Eredivisie, unserer ersten Liga.“

    Ferner ist gewährleistet, dass die HSG ihre Heimspiele weiterhin im Nordhorner „Euregium“ austrägt.

    Den frei gewordenen Startplatz in der Bundesliga wird gemäß Ziffer 21 der Durchführungsbestimmungen der HBL der Verlierer der Relegationsspiele zwischen dem Tabellensechzehnten der Bundesliga und dem Sieger der Ausscheidungsspiele zwischen den beiden Tabellenzweiten der Nord- und Südstaffel der 2. Bundesliga einnehmen.

    Quelle

  • Der bislang beste Aprilscherz aus Handball-Kreisen. Kommt von der Qualität her nahe an die Verpflichtung des afrikanischen Star-Torhüters in Nettelstedt-Lübbecke heran. ;)

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

    Einmal editiert, zuletzt von Brummsel (1. April 2007 um 09:35)

  • @ Lothar: :respekt:

    Mich würde allerdings schon interessieren, welches Bier dann im Euregium ausgeschenkt wird. Rolinck, Grolsch oder Heineken

    :saufen:

    Gruß, Harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)