• Malte: Ich habe nichts dagegen, wenn jemand seine Meinung sagt, überhaupt nicht. Es ging um diese Aussage:

    Zitat

    Erst durch unfähiges Management Schulden anhäufen...

    die einen falschen bzw. nicht bewiesenen Sachverhalt darstellt. Ob das Management unfähig war oder nicht, ist eine subjektive Meinung. Ich für meinen Teil, denke dass ein Manager mit schlechten Randbedingungen große Erfolge gefeiert hat, also durchaus messbar gut gearbeitet hat.
    Die Behauptung dass in MD Schuldenberge angehäuft wurden, geht aber über jede Meinungsäußerung hinaus. Das ist eine Aussage. Und dazu noch eine, die jeder Grundlage entbehrt, weil bisher eine entsprechende Information nicht veröffetnlicht wurde, selbst gerüchteweise nicht.
    Maßregeln, war auch nicht meine Absicht. Ich will lediglich vermeiden, dass durch den unbedachten Satz eines users, Meinugsbilder und Halbwahrheiten gefasst werden.
    Die Frage, ob gegen BUH grundlos ermittelt wird, ist erst noch zu beantworten. Da sich zwischenzeitlich die eine oder andere Anschuldigung der anonymen Anzeige in Rauch aufgelöst hat, muss man einfach mal die Ergebnisse abwarten. In Richtung NOH, möchte ich allerdings in dem Zusammenhang einfach mal auf die Thematik Glashaus und Steine verweisen. ;)

    Zitat

    Wenn jemand Gelder veruntreut und in schwarze Kassen zahlt (etc.), ist das für mich NICHT FÄHIG.

    Du unterstellts in Deiner Argumentationskette, dass das Fakt ist. Nochmal, es ist nichts bewiesen! Es gibt eine anonyme Anzeige, aufgrund derer Ermittlungen eingeleitet wurden. Ein Prüfung der Bücher hat keine Anhaltspunkte für schwarze Kassen gegeben (Aussage Oesterhoff, und der würde fehlende 10cent in der Portokasse groß verkaufen).
    Du kannst das natürlich als Vermutung oder als Deine Meinung hier posten. Ich würde dann allerdings größten Wert drauf legen, dass es auch als solche zu erkennen ist. Man könnte ja z.B. schreiben, dass ich glaube, dass die finanziellen Probleme in NOH größer als in MD sind. Ich glaube außerdem, dass es in NOH's Vergangenheit schon weitaus größere Probleme gab die Lizenz zu bekommen las in MD. Ich glaube auch, dass die NOH'er Spieler die von anderen Vereinen umworben werden, noch die besten Aussichten auf regelmäßiges Gehalt haben. Abger gut das ist meine persönliche Meinung und tut eigentlich nichts zur Sache.
    Die Aussage von Teddy beschreibt die Sache schon ganz gut - glaube ich.
    In einem Punkt hast Du natürlich recht. Wenn (und ich betone wenn), in einem Sportverein Schulden angehäuft worden sind, dann dürfen die nicht zulasten der öffentlichen Hand gehen. Leider läuft das heutzutage bei vielen Insolvenzverfahren so - direkt oder indirekt. Aber darüber kann man dann diskutieren, wenn die Voraussetzungen dafür eingetreten sind (Schulden, Insolvenz oder sonstige Schlechtigkeiten). Aus heutiger Sicht geht das eher in Richtung Teufel und Wand.

  • "Ich akzeptiere die Entscheidung", sagte er der Magdeburger Volksstimme und setzt auf solvente Nachfolger, wie etwa Johannes Kempmann von den Stadtwerken Magdeburg oder Thomas König vom Energieriesen e.on, der für drei Jahre mit jährlich 300 Euro beim SCM einsteigen will. "Ich erwarte eine Verbesserung der Arbeit", sagte Oesterhoff."

    Quelle : Auszug Handball-World

    Da wirft ja der SCM mit Geld um sich !! :baeh:

    Champions-League Sieger 2013

  • Fehler im Bericht, wurde korrigiert.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Zitat

    Original von HSV Sascha
    "Ich akzeptiere die Entscheidung", sagte er der Magdeburger Volksstimme und setzt auf solvente Nachfolger, wie etwa Johannes Kempmann von den Stadtwerken Magdeburg oder Thomas König vom Energieriesen e.on, der für drei Jahre mit jährlich 300 Euro beim SCM einsteigen will. "Ich erwarte eine Verbesserung der Arbeit", sagte Oesterhoff."

    Quelle : Auszug [HW]hw[/HW]

    Da wirft ja der SCM mit Geld um sich !! :baeh:

    wir sind halt mit Kleinigkeiten zufrieden... :D Was kostet doch gleich die Dauerkarte? So schnell kann man Hauptsponsor werden... :lol:

    Einmal editiert, zuletzt von Tobi75 (4. Juni 2007 um 11:17)

  • Zitat

    Original von Loran
    tom md: du hast meinen letzten Beitrag nicht verstanden. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

    Da kannst Du durchaus Recht haben! ?(

    Mit freundlichen Grüßen aus MD
    Thomas

  • Ein interessantes Interview haben Frank Domine und Ulf Th. Zierau (wohl 2 Forenmitglieder des SCM-Forums) mit BUH geführt und im SCM-Forum publiziert:

    Hier ist das mal in Auszügen dokumentiert (ganzes Gespräch: SCM-Forum)


    ganzes Gespräch: SCM-Forum

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (11. Juli 2007 um 00:58)

  • Diese Interviewer sind wohl Hildebrandt-Jünger, eigentlich ist es kein Interview sondern lediglich eine Art Plattform für BUH seine Sicht der Dinge darzustellen.
    Keine einzige kritische Nachfrage zu möglichen Verfehlungen von ihm, zum Beispiel zu den Vorwürfen der niedrig gerechneten Zuschauerzahlen oder dem geplatzten Skof-Transfer wegen Ablösepflichtigkeit.
    Auch Selbstkritik oder Reflektion scheint dem Herren fremd zu sein.

    Mit jedem wag ichs, dem ich kann ins Auge fassen.

  • michel b.

    Ich kann Deine Einwendungen teilweise nachvollziehen. Allerdings ist es wichtig, die Hintergründe des Intervies zu kennen, um Einschätzungen geben zu können. Eine journalistisch vollständige Aufarbeitung war nicht Zweck des Interviews; sie war an dieser Stelle auch nicht angebracht.

    Hintergrund ist, dass die Magdeburger Volksstimme kürzlich ein Interview mit dem Manager Holger Kaiser veröfentlicht hatte. Deine Einschätzung kannst Du nur vornehmen, wenn Du auch dieses Interview kennst. Denn damit wurde gerade von einer beruflichen Journaistin, die zu objektiver Berichterstattung verpflichtet ist, in gröblichster Art und Weise an der Objektivität vorbeigehende Hofberichterstattung betrieben. Vorbereitete, mehr rethorisch und einseitig gestellte Fragen, die nur dem Zweck dienten, ein geschöntes Bild der Arbeit des Herrn Kaiser zu zeichnen. Keinerlei kritische Hinterfagung, die angesichts der diversen Probleme und Widersprüche und offensichtlichen Falschaussagen, in die sich Kaiser im Interview verstrickt hatte, zwingend geboten gewesen wäre.

    Das Interview mit BUH diente dem Zweck, die im Kaiser-Interview fehlende kritische Auseinandersetzung in zweckmässiger Weise umzusetzen. Das BUH-Interview hat aufgezeigt, in welch dramatischer Weise Oesterhoff und Kaiser eine Beschädigung des SCM betreiben. Das musste einfach nach Aussen gebracht werden.

    Vordringlich steht doch hier die Frage im Raum, weshalb es eines solchen Interviews von dritter Seite erst bedarf. Wäre dieses Interview notwendig gewesen, wenn das örtliche Presseorgan seiner Verpflichtung zu objektiver Berichterstattung nachkommt? Die permanenten Verstösse gegen diese Verpflichtung seitens der Volksstimme sind äusserst bedenklich; weit über den Tellerrand des Handballs in MD hinaus. Es war notwendig, einen Gegenpol zu setzen.

  • Das Interview ist nichts anderes als die Fortführung der Agitation, die tagtäglich im SCM-Forum stattfindet. Ich als außensteheder kann darüber nur schmunzeln.

  • Dies ist zu vereinfacht dargestellt. Wir haben derzeit zwei Extreme in der Berichterstattung...

    a) Unser Lokalblatt "Volksstimme", welche in furchtbarer Weise die Realität verklärt.

    b) Die Fraktion "buh, utz & co", welcher - sicherlich viel überspitzt - die großen Probleme des Vereins versuchen, an die Öffentlichkeit zu bringen.

    Ein sehr ungleiches Duell.

  • Zitat

    Original von michel b.
    Diese Interviewer sind wohl Hildebrandt-Jünger, eigentlich ist es kein Interview sondern lediglich eine Art Plattform für BUH seine Sicht der Dinge darzustellen.
    Keine einzige kritische Nachfrage zu möglichen Verfehlungen von ihm, zum Beispiel zu den Vorwürfen der niedrig gerechneten Zuschauerzahlen oder dem geplatzten Skof-Transfer wegen Ablösepflichtigkeit.
    Auch Selbstkritik oder Reflektion scheint dem Herren fremd zu sein.

    zu laufenden ermittlungen wird er sich wohl kaum äussern, zum skof - transfer hat er bereits mehrfach etwas gesagt (das geld war eingeplant) und selbstkritikfähig war er, soweit ich das beurteilen kann, noch nie. allerdings hat der erfolg ihm über weite strecken recht gegeben.

    "Die Magdeburger Börde ist der Olymp des europäischen Vereinshandballs!" Uwe Semrau

  • Da folgender Beitrag der Magdeburger Volksstimme vom 07. Juli 2007 im Forum des SCM bewusst verschwiegen wurde, möchte ich ihn doch allen zur Verfügung stellen, die sich ein Urteil über den EX- Manager machen wollen.

    Ermittlungen gegen Hildebrandt werden „noch lange Zeit“ dauern

    Das Ermittlungsverfahren gegen den früheren SCM-Manager Bernd-Uwe Hildebrandt werden nach Angaben des Leitenden Magdeburger Oberstaatsanwaltes Rudolf Jaspers „noch lange Zeit in Anspruch nehmen“.
    „Es zeichnet sich nicht ab, dass eine Einstellung des Verfahrens bevorsteht“, sagte Jaspers der Volksstimme. Hildebrandt werde Steuerhinterziehung und Bestechlichkeit zur Last gelegt.
    Allein im Zusammenhang mit der Steuerhinterziehung hatte die Staatsanwaltschaft Ende März bei mehreren Haus- und Bürodurchsuchungen, wie inzwischen bekannt wurde, 30 Umzugskartons mit unterlagen sichergestellt.
    Hildebrandt wird vorgeworfen, Zuschauerzahlen bei Handball-Bundesligaspielen des SCM nach unten korrigiert und die Mehreinnahmen am Fiskus vorbeigeschleust zu haben.
    Weitere 20 Kartons werden im Zusammenhang mit Vorwürfen der Bestechlichkeit durch die Reinigungsfirma GIS ausgewertet. Hildebrandt soll ohne Ausschreibung Aufträge an das Magdeburger Unternehmen vergeben und dafür 11 088 Euro bekommen haben.
    „Es gehen fast täglich neue Hinweise ein“, so Jaspers. „Wir strecken unsere Fühler nach allen Seiten aus. Die Ermittlungen können sich auf andere Komplexe ausweiten.
    Nach Volksstimme-Informationen hat die Staatsanwaltschaft inzwischen das Sozialministerium um Amtshilfe ersucht. „Wir stehen im Kontakt mit dem Sozialministerium“, bestätigte Jaspers.
    In einem zweiten, davon unabhängigen Verfahren nach seiner Kündigung als Leiter des Olympiastützpunktes (OSP) Halle/Magdeburg war Hildebrandt vor zwei Wochen mit einer einstweiligen Verfügung gescheitert. Er hatte eine sofortige Wiedereinstellung angestrebt.
    Der OSP-Trägerverein hat unterdessen eine zweite Kündigung nachgeschoben. Als Grund dafür wird Bestechlichkeit genannt. Beim Aufräumen von Hildebrandts ehemaligem Dienstzimmer hatten OSP-Mitarbeiter Ende April eine Diskette gefunden, die nach deren Angaben den Verdacht der Bestechlichkeit untermauert.
    Auf dem Datenträger war eine Datei mit einem Beratungsvertrag (Laufzeit: 1. Februar 2006 bis 31. Dezember 2007) zwischen Hildebrandt und der GIS gefunden worden. Demzufolge sollte Hildebrandt laut Vertrag 3500 Euro erhalten und bei ausgewählten Veranstaltungen das GIS-Logo tragen.
    Am 14. September soll nun vor dem Arbeitsgericht Magdeburg über Hildebrandts Klage entschieden werden.

    Es ist schon erstaunlich, dass die "Interviewer" mit keinem Wort auf diesen Artikel eingehen, obwohl er ihnen ganz bestimmt bekannt war. Allerdings hätte das zu einer Beschädigung der "Lichtgestalt" Hildebrandt geführt und genau daran ist dieser Gruppe User am allerwenigsten gelegen.

  • Ach was. Aber trotzdem danke für diesen Beitrag. Er veranschaulicht hervorragend die Rolle der Volksstimme in diesem Theater. Einseitig und parteiisch bis zum Erbrechen. Grosse Aufmachung für Alles, was für Oesterhoff und Kaiser, keine oder winzige Aufmachune für alles, was gegen die und für BUH geht. Einfach ein Skandal. Nicht nur das, dem Schreiberling der obigen Message scheint entgangen sein zu wollen, dassder Artikel nur wiederum den bereits seit Monaten geführten rechtswidrigen Vorgang der Vorverurteilung bekräftigt, ganz abgesehen davon, dass rechtswidrig Einzelheiten aus laufenden Ermittlungsverfahren veröffentlicht werden. Dies zu verdeutlichen unterlässt der Schreiber o.a. Message. Sicherlich nicht ohne Absicht, aber sicherlich im Auftrag. Es ist nichts mit Euch. Es wird nur immer dümmer.

  • ...@magdeburger....dies war ein sponsorenvertrag mit GIS und was ist daran verwerflich??? bei 1500 € netto als manager hatte BUH bestimmt das recht, so wie schwenker, holpert, hanning u.a. - sich stelbst zu vermarkten....
    alle übrigen infos sind nicht neu..und herr jaspers ist allzu bekannt in seiner verbindung zu den gegenwärtig das zepter schwingenden....

  • Seit 100Tagen ist Holger Kaiser als neuer Manager des SCM in Amt und Würden. Der Einstieg des 41-jährigen Ex-Ahleners beim Handball-Bundesligisten war nun wahrlich nicht einfach – Etatlücken, Bangen um die Lizenz, verschwundene Spielerverträge, die Hiobsbotschaften nahmen kein Ende. In der Sommerpause ist ein wenig Ruhe eingekehrt – genau der richtige Zeitpunkt, um mit Volksstimme-Redakteurin Janette Beck eine Zwischenbilanz zu Ziehen.

    VS: Mit welchen Erwartungen haben Sie sich am 1.April an Ihre neue Aufgabe gemacht?

    HK: Ich bin offen und unbelastet die ganze Sache angegangen. Natürlich war ich mir bewusst, dass der Job sehr arbeitsintensiv, aber superinteressant sein wird. Schließlich war ich durch die jahrelange Arbeit bei der SG Ahlen mit dem Geschäft vertraut. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich neugierig bin und keine Probleme habe, die Ärmel hochzukrempeln. Ich war vom ersten Tag an bereit, mit anzupacken und habe mich mit Freude in die Arbeit gestürzt.

    VS: Aber mal ehrlich: Als sich nach dem Rücktritt von Ex-Manager Bern-Uwe Hildebrandt die Ereignisse überschlugen, das ganze Ausmaß der Krise sichtbar wurde und auch Sie in Kreuzfeuer der Kritik gerieten, haben Sie ihre schnelle Zusage da nicht bereut und sich gefragt: Worauf habe ich mich da eingelassen?

    HK: Ähnlich wie bei Steffen Stiebler lagen auch mir zwischen der Anfrage, ob ich den Job als Manager des SCM und Geschäftsführers der Magdeburger Handball GmbH machen würde und der Entscheidung, nur knapp zwölf Stunden. Viel Zeit, um sich ein genaues Bild der Situation und mir Gedanken zu machen, was mich erwartet, hatte ich also nicht. Aber der Job war und ist für mich eine interessante Herausforderung.

    VS: Aber spätestens nachdem Sie einen Einblick in den Bericht geworfen haben, den die unabhängigen Kontroller und Steuerberater infolge des „Kassensturzes“ erstellt haben, müssen Sie doch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben?

    HK: Anfangs haben wir ja nicht einmal gewusst, dass es eine Etatlücke gibt, geschweige denn, wie groß diese ist. Dann wurde ziemlich schnell deutlich, dass da einiges im Argen lag. Wir mussten schnell reagieren, denn das Thema Lizenz stand an. Nachdem wir mit der HBL gesprochen und uns die dort eingereichten Unterlagen angeschaut haben, war klar: Unter diesen Umständen werden wir die Lizenz nicht bekommen: Es stand auf einmal Spitz auf Knopf.

    VS: Stimmt es, dass das Etatloch, das dann schlussendlich von den treuen Sponsoren durch zusätzliche Aufwendungen gestopft wurde, weit über 500 000 Euro betragen hätte?

    HK: Das ist nicht falsch.

    VS: Tut es Ihnen nicht in der Seele weh, wenn man bedenkt, dass diese Geld dem Etat der neuen Saison – als zusätzliches Sahnehäubchen – auch gut zu Gesicht gestanden hätte?

    HK: Wäre das Loch nicht gestopft worden, hätte es keine nächste Saison gegeben.

    VS: Es gab immer wieder Kritik an der mangelnden Transparenz beim Neuanfang. Haben Sie sich auch deshalb nicht in die Karten schauen lassen, weil die Konkurrenz schon auf der Lauer lag und die Lizenz in Gefahr geraten wäre?

    HK: Der Imageschaden war durch die turbulenten Ereignisse ja schon groß genug. Alles an die Öffentlichkeit zu zerren, hätte nicht dazu beigetragen, dass endlich Ruhe in die ganze Geschichte rein- und die Emotionen rauskommen. Im Gegenteil. In der schwierigen Situation ging es vorrangig darum, die Wirtschaft und Sponsoren für uns gewinnen und unsere Fans und Zuschauer mit attraktivem Handball weiter an die Mannschaft zu binden.

    VS: Das setzt aber voraus, dass man zumindest in diesem Kreis die Karten offen auf den Tisch legt….

    HK: Natürlich, und das haben wir getan. Ich muss sagen, die Bereitschaft, dem SCM zu helfen, war danach unglaublich groß. Dass wir die Lizenz bekommen haben, wurde primär vom gesamten Umfeld gestemmt. Ohne die fleißigen Mitarbeiter im Verein und nicht zuletzt durch die Fans, die seit März trotz aller Querelen weiter zur Stange gehalten haben und in die Halle gekommen sind, um die Mannschaft zu unterstützen, hätten wir es nicht geschafft.

    VS: Können sie verstehen, dass Ihnen einige noch immer misstrauisch gegenüberstehen, weil Sie ein enger Freund des Präsidenten und zudem keiner „von hier“ sind?

    HK: Ich kann nur sagen: Für mich spielen Hautfarbe, Geschlecht und Herkunft keine Rolle. Ich würde meine Kritiker gern mit dem überzeugen, was ich leiste. Allerdings: Man wird niemanden überzeugen können, der sich nicht überzeigen lassen will. Das es beim Thema Freundschaft zum „Präsi“ Befindlichkeiten gab, das kann ich nachvollziehen. Aber Rolf Oesterhoff hat zum damaligen Zeitpunkt jemanden gesucht, der etwas vom Fach versteht und dem er voll vertrauen kann. Das hätte vielleicht jeder in dieser Situation gemacht.

    VS: Wie sieht Ihre persönliche 100-Tage Bilanz aus?

    HK: Ich glaube, wir haben gemeinsam schon einiges bewegt und auf den Weg gebracht – nicht nur die Lizenz. Unser Ziel war es, die Saison vernünftig zu Ende zu spielen, und das haben wir – mit dem Gewinn des EHF-Cups als Krönung – geschafft. Aber der Blick ging auch gleich wieder nach vorn. Die Mannschaft für die neue Saison hat ein neues Gesicht bekommen und wurde start verjüngt. Das Team besitzt großes Potenzial – da stecken Power, Ideen und Esprit drin.

    VS: Trifft das auch für die Mannschaft zu, die sich im Management neu um sich gescharrt haben?

    HK: Steffen Stiebler und ich sind ein gutes Team. Jeder bringt neue, frische Ideen ein und kann den anderen dafür begeistern. Wir verstehen uns auch menschlich sehr gut. Stabbel kniet sich voll in die Sache rein, da ziehe ich wirklich den Hut. Seit einer Woche ist auch Stefan Kretzschmar als neuer Sportdirektor mit im Boot, und ich bin mir sicher, auch er wird mit uns an einem Strang ziehen.

    VS: Woran arbeiten Sie drei derzeit?

    HK: Wir sind dabei, neue Strukturen aufzubauen und Ideen zur besseren Präsentation und Vermarktung des Vereins zu entwickeln und zu verwirklichen. So sollen beispielsweise der VIP-Raum und das Catering neu gestaltet werden. Es wird zu Saisonbeginn ein Hallenjournal erscheinen, und das Programmheft wird ein neues Gesicht bekommen. Parallel dazu muss noch der Kader komplettiert werden. Zwar fehlt noch immer der Ersatz für Oliver Roggisch, aber mit dem Franzosen Cederic Largent haben wir inzwischen einen sehr interessanten Spieler an der Angel.

    VS: Welche sportlichen Ziele streben Sie mit der umformierten Mannschaft in der neuen Saison an?

    HK: Wir haben Jahr eins nach dem großen Umbruch. Trainer Wenta hat – mit Ausnahme von Kubes, der erst 2008 kommt – „seine“ Mannschaft zusammen und kann jetzt seine Vorstellung voll und ganz umsetzten. Ich erwarte, dass wir attraktiven Tempo-Handball zeigen, mit einem neuen Spielsystem und mehr Dynamik. Auch für unsere Fans wird es spannend sein, zu beobachten, wie und mit welchem Tempo sich die neue Mannschaft entwickelt. Sicher braucht so ein neu formiertes Team, das aus qualitativ sehr guten Spielern besteht, auch Zeit, um sich zu finden. Unser Ziel sollte es dennoch sein, oben mitzuspielen. Wenn wir uns für einen der drei Europacup-Wettbewerbe qualifizieren könnten, wäre das eine Riesensache.

    VS: Sie sehen das alles sehr optimistisch. Ist das nicht eher der Wunsch Vater des Gedankens, denn mit dem geplanten Saisonetat von 3,5 Millionen Euro spielt der SCM in der Liga eher die Rolle der grauen Maus?

    HK: Zum Glück spielen nicht Etats gegeneinander, sondern Menschen – mit Geld allein lässt sich Erfolg nicht kaufen. Ich bin ein grenzenloser Optimist und der festen Überzeugung, dass in dieser Mannschaft riesige Entwicklungsmöglichkeiten stecken – wenn sie denn drei, vier Jahre in dieser Besetzung zusammenspielt und noch einige Verstärkungen dazukommen. Vielleicht gibt es aber schon in dieser Saison eine positive Überraschung, denn unser Vorteil könnte sein, dass wir nicht ausrechenbar sind und man uns unterschätzt.

    VS: Es sollen sich einige Sponsoren infolge der Ereignisse zurückgezogen habe. Ist der Etat, der sich ja zu einem großen Teil aus Sponsorengeldern zusammensetzt, für die kommende Saison überhaupt gesichert?

    HK: Ich sehe das ganz optimistisch, der Wirtschaftsplan steht und es gibt keinen Rückzug, sondern eher einen Zugewinn. Derzeit sind wir tatkräftig dabei, zusammen mit Siegfried Wagener und seiner Sportmarketing GmbH neue Sponsoren für uns zu gewinnen. Dies ist uns aktuell auch schon gelungen, und wir werden schon bald neue Partner vorstellen können.

    VS: Wann geht es mit den mittelfristigen Planungen weiter?

    HK: Schon im September / Oktober müssen wir die Weichen für die Saison 2008/2009 stellen. Damit der Abstand zu solchen Topvereinen wie Kiel, Kronau und Hamburg, die etatmäßig die Siebenmeilenstiefel angezogen haben, nicht noch größer wird, müssen wir nicht unseren Kader weiter aufmotzen, sondern auch im Marketing offensiver werden und neue Wege gehen.

    VS: Ihr Vertrag läuft vorerst bis 2010. Welches sind die Eckpfeiler, auf denen Sie den „SCM der Zukunft“ stellen wollen?

    HK: Perspektivisch gesehen ist für uns die Umwandlung zur Handball GmbH & Co. KG das favorisierte Modell. Nur so wird es uns gelingen, die Kapitaldecke zu erhöhen. Unser Bestreben ist es, bereits mit dem neuen Wirtschaftsträger die Lizenz für die Saison 2008/2009 beantragen zu können. Ganz entscheidend für die Zukunft wird sein, ob es uns gelingt, überregionale Sponsoren – sprich investitionsstarke „Global-Player“ – für uns zu gewinnen, um nicht den Anschluss zu den Top-Teams zu verlieren.

    VS: Wenn das so einfach wäre. Was hat der SCM, was andere nicht haben?

    HK: Wir sind ein Verein mit großer Tradition, aber auch mit großer Zukunft. Wir müssen die Leuchtturm-Position des SCM in der Region und die soziale Verantwortung, die wir als Handballverein mir exzellenter Nachwuchsarbeit übernehmen, noch mehr herausstellen und marketingtechnisch in die Waagschale werfen. Dass es dabei wichtig ist, eine erfolgreiche Mannschaft mit möglichst vielen Eigengewächsen zu haben, damit sich die Fans mit ihr identifizieren können, versteht sich von selbst.


    ---------------------

    Das wertungsfreie komplette VS-Interview mit Kaiser. In Bezug darauf ist das Hildebrandt-Interview als Zweitmeinung in meinen befangenen Augen gelungen.

  • Karl: Musstest du jetzt unbedingt das ganze Zeugs hier 1:1 reinstellen :D!? Jetzt wirst du aber einige der Selbstdarsteller, Pseudojournalisten, Scheinwelt-Internetler und Alleswisser nicht so schnell wieder los. Der unten stehende Link in Richtung der ewig gestrigen, nennen wir es mal Plattform, hätte auch gelangt. Unnütze Platzverschwendung.

    Und ob nun in China das berüchtigte Fahrrad umfällt, oder ob einige im Handball-Osten sich für den Nabel der Welt halten, interessiert in Wirklichkeit kaum einen. Ende August geht die Saison wieder los und zwar mit Gladiolen, die aller Wahrscheinlichkeit nach keine nennenswerte Rolle spielen werden. Und das Beste daran ist, dass sie sich das zu 100% selbst eingebrockt haben und kein Außenstehender daran beteiligt war. Auf gehts SCM, den diesjährigen glorreichen Platz sechs zu verteidigen wird nicht leicht :lol:. Aber ich bin guten Mutes, dass es ein einstelliger Tabellenplatz wird ... Totgesagte leben ja bekanntlich länger.

  • michel b.: das Interview wurde im Forum in einen Kontext gestellt (Kaiser-Interview - das mußte ich weglassen, wie auch einige Textpassagen, da ein Posting in der HE nur 15 000 Zeichen haben darf). Also am besten das Original lesen ;)

    Die Kritik hier an der Durchführung des Interviews kann ich überhaupt nicht nachvollziehen - was liegt näher, als mal BUH zu bitten, seine Sicht der Dinge darzustellen? (zumal die Volksstimme ihm dazu keine Möglichkeit gibt). Ich finde das eine bemerkenswerte Eigeinitiative der Initiatoren, das auch die (demokratischen) Möglichkeiten des Internets illustriert (so nach dem Motto: "wir lassen uns niht von der VS vorschreiben, was wir zu lesen, wissen und zu denken haben'). Den Leserkreis könnte man sicherlich z.B. durch eine Flugblattabdruck des ganzen Interviews erheblich erweitern.

    Ein Interview ist übrigens kein Kreuzverhör - inhaltlich ist das Ganze ja überaus ergiebig (und zudem auf das Kaiserinterview bezogen). Zu einigem mag man skeptisch stehen - aber sein Urtel kann ja jeder sich selbst bilden (und diese Urteilsbildung wäre ohne die Existenz des Interviews nicht möglich).

    Mein Eindruck ist, daß BUH und der SCM unter erheblichem Druck standen, eine Mannschaft zu finanziren, die den hohen Magdeburger Ansprüchen gerecht wird (z.B. Ausgestaltung der Polenverträge).

    @Magdeburgers eingestellten VS-Artikel: das ein Oberstaatsanwalt die Einleitung eines Verfahrens erst mal rechtfertigt (vor allem, wenn es so weitreichende Folgen hat), ist klar. Nuja, der Vorwurf der Steuerhinterziehung ist vielfach Interpretationssache - oft sind es nur unterschiedliche 'Auslegungen' . Bei der Sache mit der Reinigungsfirma käme es darauf an, ob BUH das innerhalb des Vereins mit anderen Personen abgestimmt hat (zu einer Ausschreibung ist der SCM natürlich nicht verpflichtet).

    Generell stehe ich einer Vereinsführung, die von einer anonymen Anzeige profitiert hat (hinsichtlich ihrer Machtübernahme) erst einmal sehr skeptisch gegenüber.

  • Es kam ja noch folgende Nacherklärung von Hildebrandt zur Textpassage mit der Kündigung des Geschäftsvertrages seitens Österhoff nach dem 1.12.2006:

    Zitat 1:1 aus dem SCM-Forum:

    "Es ist davon auszugehen, dass Herr Österhoff die Lizenzierungsrichtlinien der HBL für die 1. Handball-Bundesliga nicht kannte, als er zwischen Weihnachten und Neujahr 2006 den Geschäftsbesorgungsvertrag mit der HMD in einem Schreiben an den Geschäftsführer BUH aufgekündigt hatte. Herr Österhoff wollte schlichtweg eine neue Trägergesellschaft gründen und dieser die beim SCM liegende Lizenz für die Handball-Bundesliga übertragen. Durch dieses Manöver hätte Herr Österhoff mit einem Schlag sämtliche unliebsamen Partner in der HMD einschließlich des Geschäftsführers aus dem Rennen geworfen und sich eine neue wirtschaftliche Trägergesellschaft schaffen können, mit Gesellschaftern und einem Geschäftsführer seiner Wahl - in diesem Zusammenhang sei auch noch einmal darauf verwiesen, dass in Ahlen seit Weihnachten 2006 eine Vertragsverlängerung mit Herrn Kaiser anstand - nur drei Tage nach dem Kündigungsschreiben wurde seitens der HMD geantwortet. Der Geschäftsführer BUH hat Herrn Österhoff unter Vorlage der Lizenzierungsbestimmungen darauf hingewiesen, dass im Falle der Aufrechterhaltung der Kündigung der Entzug der Lizenz unausweichlich wäre, da ein Wechsel des wirtschaftlichen Trägers nach dem 1.12.06 dies zwanghaft zur Folge hätte. Mitte Januar 2007 wurde dann seitens Herrn Österhoff die Kündigung zurück gezogen."

    -----

    In diesem Zeitraum soll auch die anonyme Anzeige entstanden sein. Ein Schelm wer böses dabei denkt.