• Offizieller Beitrag

    Pressemitteilung der HBL:

    Zitat

    Bernd-Uwe Hildebrandt lässt seine Ämter als Vorsitzender der Handball-Bundesliga e. V. und als Vorsitzender des Aufsichtsrates der Handball-Bundesliga GmbH ruhen

    Dortmund / 19. März 2007 – Bernd-Uwe Hildebrandt, Vorsitzender der Handball-Bundesliga e. V und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Handball-Bundesliga GmbH, wird bis zum Ende des gegen ihn gerichteten staatsanwaltschaftlichen Ermittlungsverfahren seine Ämter ruhen lassen. Die Entscheidung wurde in Absprache mit Bernd-Uwe Hildebrandt getroffen. Seine Aufgabenbereiche werden bis zur kommenden Gesellschafterversammlung, die am 23. Juni 2007 in Dortmund stattfinden wird, durch die Stellvertreter Andreas Schweickert (Frisch Auf Göppingen) und Uli Derad (TSV Bayer Dormagen) kommissarisch übernommen.

  • Der Trägerverein des Olympiastützpunktes hat nun angeblich auch Anzeige erstattet.


    PR-inside.com 19.03.2007 18:24:02)

    Der frühere Manager des Handball-Bundesligisten SC Magdeburg, Bernd-Uwe Hildebrandt, ist am Montag nach einer Anhörung als Leiter des Olympiastützpunktes Magdeburg/Halle mit sofortiger Wirkung beurlaubt worden. Ihm werde Betrug und Urkundenfälschung vorgeworfen, sagte der Sprecher des Sozialministeriums, Holger Paech. Der Trägerverein des Olympiastützpunktes werde Strafanzeige stellen. «weiterlesen»

  • Unter dem Titel "Kriegserklärung" gießt die Volksstimme mal wieder etwas Oel ins Feuer, sonst könnte es ja eventuell ausgehen.

    Zitat

    Wenn eine Figur wie Bernd-Uwe Hildebrandt fällt, ist nicht zu erwarten, dass mit dem ersten Hieb auch schon der Kampf vorbei ist. Hinter seinem Schreibtisch leuchtete signalgrün der Satz " Wir sind die Schnellsten ; denn wenn andere fallen, liegen wir schon auf der Schnauze ". Man kann den Satz auch so deuten : " Wenn ich auf der Schnauze liege, fallen andere hinterher. "

    Seit 1990 hat er Sponsoren gewonnen, Spieler eingekauft, den Handball zum Triumph geführt und ein ganz auf ihn zugeschnittenes Netzwerk gefl ochten. Auch er hat seine Feinde und Freunde. Wichtige Hildebrandt-Freunde fühlen sich jetzt vor den Kopf gestoßen, weil SCM-Präsident Rolf Oesterhoff seinen Vertrauten Holger Kaiser, dazu noch jemanden aus seiner Heimat, ohne ihre Zustimmung aus dem Hut gezaubert hat. Die Vorgehensweise Oesterhoffs mag Anstoß erregen. Wenn dessen Kritiker im Verwaltungsrat der Handball-GmbH jetzt beklagen, dass dieses Gremium nur beratend sei und sich dies ändern müsse, sollten sie nicht übersehen : Oesterhoff hat eben innerhalb jener Strukturen gehandelt, die Hildebrandt zu seiner Einfl usssicherung geschaffen hatte und an denen sie sich bis zur Wahl des neuen Präsidenten offenbar nicht übermäßig gestört hatten.

    Der Verwaltungsrat der GmbH, vertreten durch den Chef der Investitionsbank Manfred Maas und Lothar Petermann vom Förderanlagenbau Magdeburg ( FAM ), stellt sich nun öffentlich gegen den Präsidenten. Er weiß auch aus der Mannschaft die Galionsfigur Stefan Kretzschmar hinter sich. Die Akteure gehen aufs Ganze. Sollten mehrere Hauptsponsoren tatsächlich aussteigen, wäre der SCM morgen mausetot. Man mag das Erpressung nennen oder nicht. Jedenfalls sehen sich Oesterhoff und Kaiser einer neuen Situation gegenüber. Die öffentliche Mitteilung der Verwaltungsratsspitze ist eine Kriegserklärung.

    Oft ist gesagt worden, die Hauptaufgabe eines neuen SCM-Präsidenten werde es sein, für mehr Transparenz und Kontrolle zu sorgen. Die Schaffung eines echten Aufsichtsrates wäre ein Schritt. Aber wer die Erklärung in all ihrer Härte liest, sieht : Die Beteiligten wollen gar keine Zusammenarbeit mit Oesterhoff und Kaiser, sondern unter sich bleiben, aus welchen Gründen auch immer. Offene Frage : Was passiert als nächstes, und wer bleibt auf der Strecke ?

    Quelle: Volksstimme

  • Alles sehr undurchsichtig (deshalb hier wohl auch keine Diskussion), trotzdem:

    Zitat

    weil SCM-Präsident Rolf Oesterhoff seinen Vertrauten Holger Kaiser, dazu noch jemanden aus seiner Heimat, ohne ihre Zustimmung aus dem Hut gezaubert hat.

    Wenn das stimmen sollte, daß Oesterhoff quasi im Alleingang gehandelt (es gibt ja auch noch andere Managerkandidaten als Kaiser) - dann spielt so ein recht junger Müllmanager und 'Neumagdeburger' wie der Osterhoff ' hopp oder top' mit dem SCM.

    Dafür, das die Übernahme des SCM durch Oesterhoff/Kaiser 'Wessi-Sprüche' auslöst - hab ich vollstes Verständnis [es steckt ja durchaus ein 'sachlicher Kern' dahinter, wenn man sich viele in Ostdeutschland auftauchende Gestalten (vor allem in der unmittelbarer - aber auch späteren) Nachwendezeit anguckt]

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (21. März 2007 um 10:31)

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt eine Presseerklärung des Verwaltungsrats, auf die sich der von nadine76 gepostete Kommentar der "Volksstimme" bezieht:

    • Offizieller Beitrag

    Für Außenstehende ist das Ganze schwer durchschaubar, daher erübrigt sich für mich jegliche Wertung. Zu viele Szenarien sind denkbar.

    Ich meine aber einen Grundtenor der Diskussion ausgemacht zu haben:
    Man stört sich weniger daran, dass BUH weg ist, weil so recht kaum jemand glaubt, dass alle Vorwürfe gegen ihn (im Zusammenhang mit dem SCM und unabhängig davon dem Olympiastützpunkt, wo ja lt. handball-world eine Strafanzeige des Trägervereins, hier also nicht anonym, wegen Betrug und Urkundenfälschung gegen BUH gestellt wurde) aus der Luft gegriffen sind, aber man ist entsetzt, dass der neue Präsident einen Freund auf den Managerposten gehievt hat. Stichwort: Vetternwirtschaft.

    Zudem stört man sich an der Anonymität der Anzeige bzgl. der SCM-GmbH.

  • Zitat

    Original von Karl

    Tja, mein erster Eindruck - das ist es für Oesterhoff und/oder (zumindest) Kaiser gewesen.

    Da würde ich jetzt aber noch nicht mein letztes Hemd darauf verwetten, es könnten auch die letzten Zuckungen gesesen sein.

  • Die prangern die angebliche Vetternwirtschaft des herrn Oesterhoff an. Gut das mag man teilen können, Aber vielleicht sollten sich die Leute mal fragen, warum er das getan hat. Der SCM ist doch in den letzten 20 Jahren unter BUH zu einem Verein geworden, da findet man unter Vetternwirtschaft im Lexikon an Clublogo des SCM!!
    Das ist Oesterhoff sicher nicht entgangen. BUH hat doch sicher nicht Feinde und Kritiker um sich geschart. Vielleicht hat Oesterhoff sich gedacht: "OK, ich weiß überhaupt nicht, wem ich hier noch trauen kann und wer hier nicht die Finger in den schwarzen Kassen hat. Also, hole ich mir einen externen Manager, dem ich vertrauen kann und der mit mir den Laden hier aufräumt!"
    Das passt den Alt - Eingessesenen garantiert nicht.

    Aber vielleicht sollte der SCM diesem Duo eine Chance geben. Denn ohne Lizenz braucht man hier auch sonst nicht mehr weiterdiskutieren.

  • @Loran: Wenn die Strukturen beim SCM für Oesterhoff so inakzeptabel sind - es zwingt ihn doch niemand Präsident beim SCM zu sein.

    Der Präsident muß sich ja nun schon an die Gegebenheiten im Verein (und der SCM ist ja nicht irgendein Verein) halten - vor allem wenn er ein weitgehend unbeschriebenes Blatt (na gut, mittlerweile ja schon ;) ) in der Region ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (21. März 2007 um 11:17)

  • Zitat

    Original von Karl

    @Loran: Wenn die Strukturen beim SCM für so inakzeptabel sind - es zwingt ihn doch niemand Präsident beim SCM zu sein.

    Meien Güte, begreifst du es nur nicht. Oesterhoff ist Präsident des Gesamt-SCM. Auf der Hauptseite ( http://www.sc-magdeburg.de/core/home.php ) kannst du die Fakten horizonterweiternd nachlesen, um was es da noch so alles geht. Und er ist erst voriges Jahr ordnungsgemäß gewählt worden, warum sollte er jetzt zurücktreten? Bloß weil ewig gestrige die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben.

  • Das Oesterhoff demokratisch durch Wahl über den Gesamtverein legitimiert ist - weiß ich auch. Allerdings überlegt man sich vorher, ob man einer Sache in einem bestimmtem Umfeld gewachsen ist bzw. seine eigenen Vorstellungen auch durchsetzen kann [ ich bezog mich auf die Darstellung der Verhältnisse beim SCM (die ich nicht übernehme) in Lorans Posting - Du begreifst?]

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (21. März 2007 um 11:37)

  • Klaus Kinkel als Handball-Chef im Gespräch

    VON ERIK EGGERS, 20.03.07, 20:02h

    Köln - Turbulente Tage liegen hinter den Funktionären der Deutschen Handball-Liga (HBL), verursacht hat das hektische Treiben der Magdeburger Bernd-Uwe Hildebrandt, als Aufsichtsrats- und Vorstandschef der HBL einer der wichtigsten deutschen Handballrepräsentanten. Inzwischen aber ist er nicht mehr tragbar für die Profiliga: Nach einer Strafanzeige, die von einem Insider stammen soll, ermittelt die Staatsanwaltschaft Magdeburg gegen ihn unter anderem wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung - Hildebrandt soll als Manager des SC Magdeburg jahrelang zu geringe Zuschauerzahlen angegeben haben, um so unter anderem Spieler aus schwarzen Kassen zu bezahlen. Daraufhin war Hildebrandt von diesem Amt zurückgetreten. In der Folge wurde Hildebrandt auch als Leiter des Olympiastützpunktes Magdeburg / Halle wegen weiterer „Ungereimtheiten“ suspendiert. Gestern schließlich wurde bekannt, dass das Sozialministerium von Sachsen-Anhalt gegen den Funktionär Strafanzeigen erstatten will. „Im Raum stehen die Vorwürfe Betrug und Urkundenfälschung“, sagte Ministeriums-Sprecher Holger Pach der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

    Wenig überraschend war in diesem Zusammenhang bereits am Montag die Reaktion der HBL gekommen: Hildebrandt werde, solange das Verfahren gegen ihn laufe, „seine Ämter ruhen lassen“. Die Stellvertreter Andreas Schweikart (Göppingen) und Uli Derad (Dormagen) werden die Ämter nun kommissarisch übernehmen.

    Die Folgen für den SC Magdeburg, der im Jahre 2002 als bisher einziger deutscher Klub die Champions League gewann, sind noch nicht abzusehen. Sollte sich der Verdacht der schwarzen Kassen erhärten, ist laut HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann selbst ein Lizenzentzug nicht ausgeschlossen. „Alles, was uns bekannt wird, wird in das Lizenzierungsverfahren einfließen“, sagte Bohmann, der freilich davon ausgeht, dass die Ermittlungen „sich über Monate hinziehen“. Über die Nachfolge Hildebrandts wollte Bohmann sich noch nicht äußern, „aber klar ist, dass jetzt nicht im Handstreich ein neuer Vorsitzender ernannt wird“. Für die Wahl sei die Ligaversammlung zuständig, das Gremium aller Erst- und Zweitbundesligisten, das am 23. Juni das nächste Mal turnusgemäß tagt. Hinter den Kulissen werden freilich schon drei mögliche Nachfolger gehandelt. Zum einen die Torhüter-Legende Andreas Thiel, der als Rechtsanwalt in Köln arbeitet und die HBL als „ständiger juristischer Berater“ unterstützt. Thiel war schon vor drei Jahren im Gespräch, sagte dann aber ab, da die Unterstützung nicht groß genug war.

    Dem Vernehmen nach ist auch Uwe Schwenker ein heißer Kandidat; der Geschäftsführer des THW Kiel gilt als einflussreichster deutscher Handballmanager. „Wir dürfen uns jetzt zu keinem Schnellschuss hinreißen lassen“, blockt Schwenker, der sich 2003 nach Differenzen mit dem damaligen Liga-Chef Heinz Jacobsen aus der Liga-Arbeit verabschiedet hatte, aber erst mal ab. „Es wäre notwendig, dass sich die Erstligisten schon vor Juni einmal treffen“, sagt er und favorisiert wie nicht wenige Funktionäre eine „externe Lösung“ - jemand ohne Stallgeruch. In dieses Profil passt Klaus Kinkel, der ehemalige Bundesaußenminister - dieser Name fiel zuletzt häufig in Handballzirkeln. Auf Anfrage ließ Kinkel aber ausrichten, er wisse nichts von einer aktuellen Anfrage. Auf die Schnelle lässt sich das Machtvakuum an der Spitze der Handball-Profiliga also nicht füllen. (mit dpa)

    (Quelle:http://www.ksta.de)

    "Wat? Dä Papst tritt zurück? Und wat säht sing Frau dozu?"

    BIELSTEINER JECK
    ungläubig auf die Nachricht vom Rücktritt Benedikts XVI.
    (aus OVZ vom 12.02.2013)

  • Oesterhoff gibt im Moment eine Position ab, die nicht ganz eindeutig ist. Als Ahlener frage ich mich inzwischen, hat Oesterhoff die Situation falsch eingeschätzt? Hat er seinen Freund Holger Kaiser mehr oder weniger (unbewußt) ins offene Messer laufen lassen? Hat Holger die emotionale Situation falsch eingeschätzt?

    Oesterhoff will aufräumen. Um nicht Schaden zu nehmen, muss er schnellstens mit Kaiser griffige Konzepte auf den Tisch legen - und ich fürchte, da zählt jede Stunde.

    Greetings Flary

  • Zitat

    Das Oesterhoff demokratisch durch Wahl über den Gesamtverein legitimiert ist - weiß ich auch. Allerdings überlegt man sich vorher, ob man einer Sache in einem bestimmtem Umfeld gewachsen ist bzw. seine eigenen Vorstellungen auch durchsetzen kann [ ich bezog mich auf die Darstellung der Verhältnisse beim SCM (die ich nicht übernehme) in Lorans Posting - Du begreifst?]

    Wer nicht begreift lasse ich mal dahingestellt. Stunk gibts es einzig und allein bei den Handballern und der ist eng verknüpft mit Hildebrandt. Deshalb erschließt sich mir auch ein Rücktritt von Oesterhoff nicht. Bloß weil ein Baustein kränkelt schmeiß’ ich doch nicht alles gleich hin. Ob Oesterhoff vor seinem Amtsantritt genau wusste, auf welche Seilschaften er beim SCM trifft weiß nur er allein. Aber er macht nicht den Eindruck, als würde er den Schwanz einziehen.

    Über die Personalie Kaiser lässt sich diskutieren und wenn die falsch war, muss zu gegebener Zeit umgedacht und gehandelt werden. Man könnte aber fast den Eindruck gewinnen, dass ein noch aktiver Handballer, der mal die Berufsbezeichnung Profihandballer angegeben hat, unbedingt den Managerposten haben will.

  • Tja, es sind halt so viele unbekannte Variablen in der Geschichte (grad auch im Verhältnis: Gesamtverein - Abteilung bzw. Gmbh). Man kann sich z.B. fragen, ob die Wahl von Oesterhoeff dadurch zustandegekommen ist, daß man BUH einen 'Bugschuss' gegen wollte - und es weniger ein Vertrauensvotum für den neuen Präsidenten war.

    Es spricht ja Bände, daß die Mannschaft angeblich gestern (laut DSF - so wars doch?) nicht Kaiser auf der Bank haben wollte (auch Kaisers 'demonstratives Ansinnen' ist ja ganz interessant)

    lothar: die Sache Oesterhoeff/Kaiser erinnert in einigen Aspekten an Klünder/Robert Hedin bei N-Lübbecke.

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (21. März 2007 um 12:28)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Karl
    lothar: die Sache Oesterhoeff/Kaiser erinnert in einigen Aspekten an Klünder/Robert Hedin bei N-Lübbecke.

    Das war mein erster Gedanke, als die Diskussion im SCM-Forum aufkam. Hoffentlich ist dies aber die letzte Parallele...

  • Zitat

    Original von Karl
    Man kann sich z.B. fragen, ob die Wahl von Oesterhoeff dadurch zustandegekommen ist, daß man BUH einen 'Bugschuss' gegen wollte - und es weniger ein Vertrauensvotum für den neuen Präsidenten war.

    Es spricht ja Bände, daß die Mannschaft angeblich gestern (laut DSF - so wars doch?) nicht Kaiser auf der Bank haben wollte (auch Kaisers 'demonstratives Ansinnen' ist ja ganz interessant)

    Das wäre durchaus denkbar, würde aber auch bestätigen, wie beliebt Hildebrandt war. Vielleicht hat man in gewissen Kreisen nach einer Variante gesucht, ihn endlich loszuwerden.

    Und dass die Mannschaft Kaiser nicht auf der Bank haben wollte, sind doch alles nur Mutmaßungen oder Gerüchte. Oder hat ein Spieler dies behauptet?