Babyboom neun Monate nach Fußball-WM

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    Babyboom neun Monate nach Fußball-WM

    Von Chris Melzer Eigentlich wollten Jennifer Koch und ihr Freund Tobias Amend gar nicht Fußball sehen. Aber der Musicalbesuch in Hamburg während der Weltmeisterschaft 2006 forderte seinen Tribut. Die beiden Nordhessen blieben vor einer Großleinwand hängen und bekamen so hautnah den Sieg der deutschen Mannschaft gegen Schweden mit. "Wir waren so euphorisiert, das musste sich irgendwie fortsetzen", sagt Jennifer. Die Nacht wird beiden in Erinnerung bleiben - es war die Nacht, in der ihr erstes Kind gezeugt wurde. Kein Einzelfall: Neun Monate nach der Fußball-Weltmeisterschaft kündigt sich in Deutschland ein Babyboom an. "Mehr Geburten neun Monate nach solch einem Ereignis sind nur auf dem ersten Blick überraschend", sagt Rolf Kliche von der Kasseler Geburtsklinik Dr. Koch. "Die Einstellung des eigenen Körpers und die Rolle der Hormone werden oft unterschätzt. Wer eine positive Grundstimmung hat, wird auch einfacher schwanger." Genaue Zahlen über einen WM-Babyboom gebe es aber erst in ein paar Monaten. "Aber unsere Geburtsvorbereitungskurse sind übervoll."
    Kliniken bestätigen den Trend Das ist ein Trend, den Kliniken in WM-Städten bestätigen. "Unsere Kurse für werdende Mütter sind praktisch ausgebucht. Wir werden im März/April wohl zusätzliche anbieten müssen", heißt es im Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf. "Es ist kein Mega-Babyboom, aber die nächsten beiden Monate ist es schon mehr", sagt auch Doris Zeiselmeier, Hebamme an der Frauenklinik der Münchner Universität. Und im Geburtshaus Friedrichshain in Berlin erwartet man viel Arbeit: "Es geht los. Die nächsten Wochen haben wir alle Hände voll zu tun." In Berlin waren im Sommer auch Anja Ackermann und Frank Schäffer. "Eigentlich wollten wir ja ins Museum. Aber von der Stimmung wurden selbst wir Fußballmuffel mitgerissen", bekennt der junge Mann aus dem nordhessischen Lohfelden. Schließlich waren beide jeden Abend auf der Fanmeile. "Und die Euphorie haben wir dann irgendwie mit ins Hotel genommen", erklärt die junge Frau, über deren Bauch sich ein T-Shirt mit der Aufschrift "Unterwegs!" spannt. Eine Junge wird es, zur Welt kommen soll er am 8. April - fast auf den Tag genau neun Monate nach dem Endspiel am 9. Juli 2006 in Berlin.

    Die bestgenutzte Halbzeitpause unseres Lebens Barbara Freischütz koordiniert die Schwangerschaftskurse in Köln. "Wir sind sehr gut gebucht. Und immer wieder erzählen Frauen, sie hätten ein Souvenir von der WM", sagt die Hebamme lachend. Ein Babyboom neun Monate nach der großen Sause? "Hier in Köln ist das Phänomen bekannt. Das haben wir jedes Jahr - nach dem Karneval." Auch Heike und Markus Brede befiel nicht nur das Fußball-Fieber. "Freunde hatten einen Beamer in der Garage aufgebaut, dazu der Grill - und die WM-Stimmung war da", sagt der Mann aus dem hessischen Vellmar. Am 11. März soll noch etwas anderes da sein: Ein kleines Mädchen, deren Ursprünge in etwa auf das Eröffnungsspiel am 9. Juni zurückgehen. "Da haben wir wohl von dem Jubel etwas mit nach Hause genommen", sagt Heike. Es ist das zweite Kind für die beiden, der gut zwei Jahre alte Marlon musste seinen Wickeltisch räumen. "Jetzt freut er sich auch. Obwohl er lieber eine Katze haben wollte." Jennifer Koch und ihr Freund Tobias sind mittlerweile Fußballfans. "Nicht die ganz Verrückten, aber ab und zu bleiben wir dann doch hängen." Immerhin verbinde beide mit dem Ball eine wertvolle Erinnerung: "Die bestgenutzte Halbzeitpause unseres Lebens." (dpa)

    :lol: Quelle: N24

  • :lol: :lol:
    Nach dem Pillenknick und dem Knick kurz nach der Wiedervereinigung folgt un also der WM-Boom.

    Die Kliniken brauchen glaube ich freiwillige Helfer für den Stichtag 04.11.2007.

    SV Post Schwerin

  • Ich habe die Meldung heute im Radio gehört und musste schon etwas schmunzeln...

    Es kam dort übrigens auch die Frage auf, wie das wohl nach dem WM-Titel der Handballer sein wird? Naja, in 9 Monaten werden wir es erleben.

  • Da die WM der Handballer so spannend war, waren wohl einige viel zu fertig um ein Baby zu zeugen. :P :P

    :love: Die Liebe ist wie ein Puzzle: manchmal dauert es, bis Du das passende Teil findest.

    Hast Du es aber, gibst Du es nie wieder her.

  • Auch wenn ich mich vielleicht unbeliebt mache, ich schätze, der Anteil an Kindern, die im Suff gezeugt wurden, dürfte überdurchschnittlich sein :D

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

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    Original von Alphadex
    Gibts zufällig einen aus der HE den das betrifft?
    Outen!!! :baeh:

    ich hab' auf der fanmeile zwar meinen mittlerweile schon wieder ex kennen gelernt, aber das wussten wir gerade noch zu verhindern... :D

    "Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war's mir wurscht. Da hab i g'sagt: Sauft's weiter." (Max Merkel)

  • So gefährlich waren diese Fanmeilen? Bloß gut, daß ich mich nur für Sport interessiere ... :D

    London? - Yes, London. You know: fish, chips, cup o' tea, bad food, worse weather, Mary fucking Poppins ... LONDON.

    Wödiger ist eine Sitzgruppe von mittelblau bis gelb: 2. Gang hinten rechts.

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    Keine WM-Babys: Zahl der Geburten gesunken

    Wiesbaden (dpa) - Der Baby-Boom nach der Fußball-Weltmeisterschaft ist ausgeblieben. Die Zahl der Geburten in Deutschland ist auch im ersten Halbjahr 2007 leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag aufgrund vorläufiger Zahlen mitteilte, wurden im ersten Halbjahr des laufenden Jahres 313 100 Kinder geboren.

    Im ersten Halbjahr 2006 waren es 313 900 gewesen - das waren 0,3 Prozent mehr. Geboren wurden 161 100 Jungen und 152 000 Mädchen.

    «Auf keinen Fall» habe es einen Baby-Boom neun Monate nach der WM im Sommer 2006 gegeben, sagte der zuständige Mitarbeiter des Bundesamtes, Martin Conrad. Krankenhäuser, Hebammen und Frauenärzte hatten zu Beginn dieses Jahres eine stärkere Nachfrage nach Klinik- Besichtigungen, Geburtsvorbereitungs-Kursen und Sprechstunden- Terminen für die Monate März und April beobachtet.

    Selbst wenn man nur die infrage kommenden Monate betrachtet, hat die Fußball-WM nicht mehr Lust auf Kinder gemacht: Im März 2007 wurden insgesamt knapp 2000 Jungen und Mädchen weniger geboren als im März 2006, im April 2007 dafür rund 2500 mehr als im Vorjahresmonat. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres wurden 95 600 weniger Kinder geboren als Menschen starben.


    welt.de

    Viele Grüße
    :hi: